(19)
(11) EP 0 071 887 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.02.1983  Patentblatt  1983/07

(21) Anmeldenummer: 82106847.5

(22) Anmeldetag:  29.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F41C 29/00, F16M 11/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.08.1981 DE 3131383

(71) Anmelder: Garbini, Louis K.
CH-9325 Roggwil TG (CH)

(72) Erfinder:
  • Garbini, Louis K.
    CH-9325 Roggwil TG (CH)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Waffenauflage für ein Gewehr o.dgl.


    (57) Gegenstand der Erfindung ist eine Waffenauflage für ein Gewehr mit einem den Gewehrschaft tragenden Teil, das in einen Körper übergeht, der sich mit Stützfüßen am Boden abstützt. Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Waffenauflage so auszubilden, daß bei geringem Transportgewicht eine kleine und leichte Waffenauflage geschaffen wird. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Körper eine zentrale Ausnehmung aufweist, in die mehrere, im Winkel zur Horizontalen radial auswärts weisende Sacklöcher schräg einschneiden, und daß in jedes Sackloch der Kopf eines Stützbeines axial einschiebbar ist und mit einem in der zentralen Ausnehmung angeordneten, einstellbaren Zentralverschluß mindestens gegen axiale Verschiebung festlegbar ist.
    Wesentliches Merkmal ist demnach der Zentralverschluß, der an dem Körper der Waffenauflage angeordnet ist und der eine lösbare Verbindung zwischen den Stützbeinen und dem Körper der Waffenauflage ermöglicht, so daß die Stützbeine mit einer einzigen Betätigung des Zentralverschlusses aus dem Körper gelöst werden können.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Waffenauflage für ein Gewehr od. dgl.mit einem den Gewehrschaft tragenden Teil, das in einen Körper übergeht, der sich seinerseits mit Stützfüssen am Boden abstützt.

    [0002] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt , eine Waffenauflage so auszubilden, daß bei geringem Transportgewicht eine kleine und leichte Waffenauflage geschaffen wird, die beispielsweise in jeden Waffenkoffer passt, der auf das Gewehr zugeschnitten ist, und die sogar in der Kleidung getragen werden kann, die aber dennoch dem aufgelegten Gewehr eine ausgezeichnete Bodenverankerung bietet.

    [0003] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Körper eine zentrale Ausnehmung aufweist, in die mehrere, im Winkel zur Horizontalen radial auswärts weisende Sacklöcher schräg einschneiden, und daß in jedes Sackloch der Kopf eines Stützbeines axial einschiebbar ist und mit einem in der zentralen Ausnehmung angeordneten, einstellbaren Zentralverschluß mindestens gegen axiale Verschiebung festlegbar ist.

    [0004] Wesentliches Merkmal ist demnach der Zentralverschluß, der an dem Körper der Waffenauflage angeordnet ist und der eine lösbare Verbindung zwischen den Stützbeinen und dem Körper der Waffenauflage ermöglicht, so daß die Stützbeine mit einer einzigen Betätigung des Zentralverschlusses aus dem Körper gelöst werden können und getrennt von dem Körper beispielsweise im Waffenkoffer untergebracht werden können.

    [0005] Die Verbindung der Stützbeine mit dem Körper ist außerordentlich einfach, denn jedes Stützbein wird jeweils mit seinem Kopf in das Sackloch im Körper eingeschoben und - wenn dieser Einschiebevorgang für alle Stützbeine vorgenommen wurde - wird der Zentralverschluß mit einer einzigen Drehbewegung betätigt und sämtliche Stützbeine sind axial unverschiebbar im Körper festgehalten.

    [0006] Mit der Verwendung eines Zentralverschlusses an dem Körper ergibt sich demnach der Vorteil, daß die Stützbeine durch eine einzige Betätigung des Zentralverschlusses sämtlich aus dem Körper herausgezogen werden können, wodurch eine schnelle Montage und Demontage möglich ist.

    [0007] Der Zentralverschluß kann in verschiedenen Ausführungsformen ausgebildet sein.

    [0008] Eine erste Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einer mit Gewinde in die zentrale Ausnehmung einschraubbaren Arretierungsschraube besteht, die sich mit einer Kante in einen Bund von vermindertem Durchmesser am Kopf des Stützbeines anlegt. Durch Einschrauben der Arretierungsschraube in das Gewinde der zentralen Ausnehmung wird die Kante an der bodenseitigen Stirnfläche der zentralen Ausnehmung in einen Bund verminderten Durchmessers am Stützbein eingepresst, so daß das Stützbein axial unverschieblich gehalten ist.

    [0009] Eine zweite Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einem mit Gewinde in die zentrale Ausnehmung eingeschraubten Abschlußzapfen besteht, der auf seiner inneren Stirnseite mehrere Kugeln trägt, von denen jede in das dem Kopf des Stützbeines zugeordnete Sackloch eingreift, wobei die Kugeln durch einen im Innenumfang anliegenden Spannring radial auswärts gepresst sind.

    [0010] Dieses Ausführungsbeispiel verwendet keine Arretierungsschraube, sondern radial auswärts durch einen Spannring gepresste Kugeln, die in den Bund verminderten Durchmessers am Kopf des Stützbeines eingepresst werden. Es wird demnach eine Rastkupplung zwischen dem Kopf des Stützbeines und dem Zentralverschluß vorgesehen, so daß sowohl die Montage als auch die Demontage über den genannten Rastverschluß erfolgt. Es bedarf keiner Betätigung einer Arretierungsschraube mehr.

    [0011] Die dritte Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einem mit Gewinde in die zentrale Ausnehmung eingeschraubten Abschlußring besteht, dessen Mittenbohrung von einem Drehverschluß durchgriffen ist, der sich mit einem Nockenring drehbar und in axialer Richtung federbelastet an dem Bund des Kopfes des Stützbeines anlegt.

    [0012] Bei dieser Ausführungsform wird ein_Nockenring verwendet, der in radialer Richtung vorstehende Nocken aufweist, die sich in den Bund verminderten Durchmessers am Kopf des Stützbeines einpressen. Durch Drehung des Nockenringes gelangen dann Ausnehmungen mit geringerem radialen Abstand zur Drehachse in den Bereich des Bundes am Kopf des Stützbeines, so daß das Stützbein aus dem Sackloch im Körper herausgezogen werden kann.

    [0013] Besonders vorteilhaft hierbei ist es, wenn der Nockenring federbelastet in axialer Richtung gegen den Bund des Stützbeines gepresst wird, weil das Stützbein dann nicht nur gegen axiale Verschiebung, sondern auch gegen Verdrehung gesichert ist. Der genannte Nockenring kann auch als Exzenter-Drehverschluß bezeichnet werden, weil die radial vorstehenden Nocken, welche in den Bund am Kopf des Stützbeines eingreifen, einen anderen radialen Abstand zur Drehachse des Nockenverschlußes aufweisen, als die in Umfangsrichtung-sich an die vorstehenden Nocken anschliessenden Ausnehmungen mit geringerem radialen Abstand zur Drehachse.

    [0014] Beim ersten und dritten Ausführungsbeispiel ist die Drehung eines Betätigungselementes (Zentralverschluß ) notwendig. Um diese Drehung einfach und bedienungssicher zu gestalten, ist ein sogenannter Kugelindex vorgesehen, der aus einer federbelasteten Kugel besteht, die in der Verschlußstellung des Zentralverschlusses in eine zugeordnete Ausnehmung im Körper einrastet. Mit dieser Raststellung wird dem Zentralverschluß eine eindeutige Verschlußstellung und eine eindeutige Offenstellung zugeordnet.

    [0015] Die Anordnung der Langlöcher, die radial am Umfang verteilt rund um die zentrale Ausnehmung angeordnet sind, ist beliebig. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Anzahl von fünf Sacklöchern bevorzugt. Es ergeben sich hiermit vielfältige Kombinationsmöglichkeiten, denn es kann eine Waffenauflage mit drei Stützbeinen aufgebaut werden, wobei die drei Stützbeine beliebig auf die fünf Sacklöcher verteilt eingesteckt werden können. Statt eines Dreibeines ist auch der Aufbau eines Zweibeines möglich, wodurch sich bei der Anordnung von fünf Sacklöchern noch mehr Kombinationsmöglichkeiten ergeben.

    [0016] Es wird hierbei bevorzugt, wenn die Längsachse des Stützbeine und damit der Sacklöcher einen Winkel von etwa 5o Grad zur Horizontalen einnehmen, weil hierdurch eine besonders günstige Krafteinleitung auf den Boden von den Stützbeinen her möglich ist. Es sind jedoch auch Winkel zwischen 3o und 80 Grad möglich.

    [0017] Bei der Anordnung mehrerer Sacklöcher ist es auch möglich, z.B. drei Sacklöcher mit gleichem Winkel der Längsachse zur Horizontalen vorzusehen, während die Längsachse anderer Sacklöcher einen anderen Winkel zur Horizontalen einnimmt.

    [0018] Eingangs wurde erläutert, daß es auf eine günstige Kraftübertragung von der Gewehrauflage auf den Boden ankommt. Zur Lösung dieser Aufgabe dient auch die besondere Ausbildung des bodenseitigen Endes des Stützbeines, das nach der Erfindung eine längenverstellbare Stahlspitze aufweist.

    [0019] Es ist zweckmässig, wenn die Stahlspitze von einem Gummifuß abnehmbar umkleidet ist und die bodennächste Auflagefläche des Gummifußes einen Winkel zur Horizontalen bildet.

    [0020] Mit den genannten Merkmalen ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß sich eine feine, zusätzliche Ausnivellierung des Waffenstativs mit der Waffe und dem Zielfernrohr in die Waagrechte mittels einstellbarer Stahlspitze mit Gummifuß ergibt. Bei Bedarf kann der Gummifuß sofort abgenommen werden, z.B. beim Schießen auf sehr hartemv glitschigem Terrain.

    [0021] Bei dieser Gummifuß-Freistellung von ca. 5 Grad ist eine äußerst griffige, stoßdämpfende Wirkung das Ergebnis, sowie eine hohe Standfestigkeit des Waffenstativs mit der Präzisionswaffe, z.B. auf glatten Oberflächen, wie Kunststoffbelägen, also Bürotischen oder Fensterbänken aus Aluminium mit eloxierter und harter Oberfläche oder Fensterbänken aus Stahl oder kratzfestem Kunststofflack oder Pulverbeschichtung.

    [0022] Die Gummifüße haben weiter den Vorteil, beim Schießen auf Bürotischen keine Beschädigungen zu hinterlassen und beim Manipulieren keine Geräusche zu erzeugen.

    [0023] Beim Aufsetzen des Gummifußes auf den Boden nimmt die bodennächste Auflagefläche einen geringen Winkel, z.B. von 5 Grad zur Horizontalen , ein. Bei der Schußabgabe verringert sich der Winkel der Längsachse des Stützbeines in Bezug zur Horizontalen, weil die Stützbeine aufgrund der eingeleiteten Rückstoßkraft radial auswärts gespreizt werden, wodurch gleichzeitig diese bodennächste Auflagefläche in ganzflächigem Kontakt zum Boden kommt und hierdurch eine Bremswirkung und eine Stoßdämpfung erzeugt. Ein unzulässig starkes Auseinanderspreizen der Stützbeine wird hierdurch vermieden und die Befestigungen der Köpfe der Stützbeine in den Sacklöchern werden nur wenig auf Verbiegung beansprucht. Der Zentralverschluß kann deshalb besonders leicht und einfach konstruiert werden, weil durch die Vermeidung des unzulässigen Auseinanderspreizens der Stützbeine aufgrund der Anordnung eines Gummifußes mit einer freigestellten Auflagefläche ein Brems- und Stoßdämpfereffekt bei der Abgabe des Schusses erreicht wird.

    [0024] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

    [0025] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

    [0026] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

    [0027] Es zeigen:

    Figur 1 eine schematisiert gezeichnete Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch die Waffenauflage nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;

    Figur 2 Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch eine zweite Ausführungsform;

    Figur 3a Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch eine dritte Ausführungsform;

    Figur 3b Ansicht in Richtung des Pfeiles IIIb nach Figur 3a;

    Figur 4 Unteransicht des Körpers der Waffenauflage in der Drei-Beinstellung;

    Figur 5 gleiche Darstellung wie Figur 4 in der Zweibeinstellung;

    Figur 6 gleiche Darstellung wie vor in einer zweiten Drei-Beinstellung;

    Figur 7 gleiche Darstellung wie vor in einer weiteren Drei-Beinstellung;

    Figur 8 weitere Darstellung wie vor in einer vierten Drei-Beinstellung;

    Figur 9 Seitenansicht eines Stützbeines mit seiner bodenseitigen Abstützung,



    [0028] In Figur 1 liegt der Schaft einer Waffe 13 auf einem Ab- . stützbolzen auf, der seinerseits in einem Schwenkteil 14 der Waffenauflage gehalten ist. Der Abstützbolzen, welcher die Waffe 13 trägt, ist axial im Schwenkteil 14 verstellbar, während das Schwenkteil 14 radial im Körper 1 der Waffenauflage verdrehbar ist.

    [0029] An der Unterseite des Körpers 1 ist eine zentrale Ausnehmung 30 angeordnet, in die schräg (beispielsweise im Winkel von 50 Grad zur Horizontalen) Sacklöcher 23,28 (vergleiche Figur 3b und 4 bis 8) einschneiden. Der bodenseitige Innenumfang der zentralen Ausnehmung 30 weist Durchbrechungen auf, die durch das Einschneiden der Sacklöcher 23 in schräger Richtung in Bezug zur Längsachse der Ausnehmung 30 bedingt sind. Beim Einschieben eines Kopfes 24 eines Stützbeines 7 in das zugeordnete Sackloch 23 gelangt ein Bund 20 verminderten Durchmessers in den Bereich der zentralen Ausnehmung 30.

    [0030] Die zentrale Ausnehmung 30 weist ein Innengewinde 22 auf, in das das Außengewinde einer zugeordneten Arretierungsschraube 3 eingreift. Die Arretierungsschraube 3 weist eine stirnseitige Kante 21 auf, die beim Einschrauben der Arretierungsschraube 3 in das Gewinde 22 sich in den Bund 20 des Kopfes 24 des Stützbeines 7 festklemmt.

    [0031] Um zu vermeiden, daß die Arretierungsschraube 3 vollständig herausgeschraubt werden muss, ist eine Kugelrastung 2 vorgesehen, die aus einer federbelasteten Kugel besteht, die mit einer Druckfeder 4 in axialer Richtung vorgespannt ist. Es genügt, wenn die Arretierungsschraube 3 um lediglich eine Umdrehung gelöst wird, damit die Kante 21 außer Eingriff mit dem Bund 20 des Kopfes 24 des Stützbeines 7 gerät und das Stützbein 7 in axialer Richtung aus dem Sackloch 23 herausgezogen werden kann.

    [0032] In der Schließstellung, wenn sich die Kante 21 der Arretierungsschraube 3 in den Bund 20 des Stützbeines 7 einlegt, rastet dann die Kugel der Kugelrastung 2 ein (vergleiche Figur 1) und die Schließstellung ist damit definiert.

    [0033] In gleicher Weise sind auch die übrigen Stützbeine 5 und 6 festgelegt.

    [0034] Durch Lösen der Arretierungsschraube 3 können alle Stützbeine 5,6,7 auf einmal herausgezogen und mit einem einzigen Handgriff wieder eingesteckt und festgelegt werden.

    [0035] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zentralverschlusses. Der Zentralverschluß besteht hier aus einem in ein Gewinde 25 der zentralen Ausnehmung 30 eingeschraubten Abschlußzapfen 9, der an seinem stirnseitigen Ende Kugeln 8 trägt, von denen jede Kugel einem Sackloch zugeordnet ist. Auf einem Absatz verminderten Durchmessers des Abschlußzapfens 9 ist ein Spannring 10 angeordnet, der die Kugeln 8 radial auswärts presst. Hierdurch werden die Kugeln 8 in den Bund 20 verminderten Durchmessers der Stützbeine 5,6,7 eingepresst und die Stützbeine werden dadurch festgelegt. Diese Montageart vermeidet die Handbetätigung eines Zentralverschlusses, weil die Stützbeine 5,6,7 einfach nur eingesteckt oder herausgezogen werden müssen und in der Schließstellung stets mit den Kugeln 8 verrasten.

    [0036] Die Figur 3a und 3b zeigen eine dritte Ausführungsform, bei der in das Gewinde 35 der zentralen Ausnehmung 30 ein Abschlußring 15 eingeschraubt ist. Durch die zentrale Bohrung 34 des Abschlußringes 15 greift der zapfenförmig ausgebildete Drehverschluß 11, der werkstoffeinstückig an seiner bodenseitigen Stirnseite mit einem Nockenring 36 verbunden ist. Der Nockenring 36 ist drehbar und in axialer Richtung federbelastet durch die Druckfeder 12 gegenüber dem Bund 20 des Kopfes 24 der Stützbeine 5,6,7.

    [0037] Der Nockenring 36 weist gemäss Figur 3b radial am Umfang verteilte Verschlußnocken 26 auf, die im eingerasteten Zustand (s. Figur 3a) in den Bund 20 verminderten Durchmessers des jeweiligen"Stützbeines 5,6,7 eingreifen.

    [0038] Bei der Verdrehung des Drehverschlusses geraten dann Ausnehmungen 27 mit vermindertem radialen Abstand zur Drehachse des Drehverschlusses in den Bereich des jeweiligen Bundes 20 des Stützbeines, so daß das Stützbein herausgezogen werden kann.

    [0039] Zur Festlegung der Offenstellung und der Schließstellung des Drehverschlußsses 11 ist wiederum eine Kugelrastung 2 vorgesehen, wobei in Figur 3b eine Offenstellung (Kugelrastung 2) und eine Schließstellung (Kugelrastung 2') gezeigt ist.

    [0040] Jedem Sackloch 23,28 ist eine Verschlußnocke 26 und eine in Umfangsrichtung daneben liegende Ausnehmung 27 zugeordnet.

    [0041] Die Figur 4 bis 8 zeigen verschiedene Einsteckmöglichkeiten von Stützbeinen 5,7.

    [0042] Figur 4 zeigt die Einsteckstellung bei einem Drei-Stützbein, während Figur 5 die Einsteckstellung bei einem Zwei-Stützbein zeigt. Die Figuren 6 bis 8 zeigen verschiedene asymmetrische Einsteckstellungen von Drei-Stützbeinen 5,6,7, so daß ersichtlich ist, daß aufgrund der verschiedenen Einsteckmöglichkeiten der Stützbeine die Anpassung der Waffenauflage an die unterschiedlichsten Boden- und Schußverhältnisse möglich ist.

    [0043] Eine Erweiterung ergibt sich noch dadurch, daß vorgesehen ist, daß die Längsachsen der Sacklöcher 28 (vergleiche Figur 3b) eine andere Neigung zur Horizontalen einnehmen als die Längsachsen der Sacklöcher 23.

    [0044] Aus den Darstellungen der Figuren 4 bis 8 wird ferner deutlich, daß in Bezug auf die Schußrichtung 29 eine ausgezeichnete Abstützung der Waffenauflage am Boden gewährleistet ist.

    [0045] Die Figur 9 zeigt die bodenseitige Abstützung eines Stützbeines 7 mit einer Stahlspitze 17 und einem aufgestülpten Gummifuß 18. Die Stahlspitze 17 ist an einem Gewindebolzen 19 angeordnet, der mit seinem Außengewinde in ein zugeordnetes Innengewinde innerhalb der Innenbohrung des Stützbeines 7 eingreift. Hierdurch ist die Stahlspitze 17 in axialer Richtung fein verstellbar.

    [0046] Um ein Eindringen der Stahlspitze 17 in weiches Terrain zu vermeiden, ist auf die Stahlspitze 17 eine Kegelscheibe 16 aufgepresst.

    [0047] Der Kegelwinkel der Kegelscheibe 16 beträgt etwa 90 Grad, ebenso wie der Spitzenwinkel des Gummifußes 18. Die Stahlspitze 17 weist einen Bund verminderten Durchmessers auf, der in eine umlaufende Rippe innerhalb des Gummifußes 18 eingreift, so daß sich hiermit eine Rastverbindung ergibt.

    [0048] Gleichzeitig ist der Stahlspitze 17 ein Sackloch 37 innerhalb des Gummifußes 18 vorgeordnet, so daß sich bei Schußabgabe, wenn eine Kraft in axialer Richtung auf das Stützbein 7 auf den Gummifuß eingeleitet wird, die Spitze 17 in das Sackloch 37 eindrückt und den Gummifuß 18 radial aufweitet. Hierdurch gerät die bodenseitige Auflagefläche 32 in Berührung mit dem Boden und bremst ein radiales Aufspreizen der Stützbeine 5,6,7 am Boden ab. In der Ruhestellung befindet sich die Auflagefläche 32 in einem geringen Winkel 31, z.B. einem Winkel von 5 Grad, über dem Boden.

    [0049] Der Winkel 33 der Längsachse des Stützbeines 5,6,7 in Richtung zur Horizontalen beträgt vorzugsweise 5o Grad. Der Gummifuß weist eine Härte von 60 bis 80 Shore auf.

    [0050] Bei Bedarf kann der Gummifuß 18 sofort abgezogen werden.

    [0051] Es sei noch darauf hingewiesen, daß das Gewinde 25,35 innerhalb der zentralen Ausnehmung 3o ein 3/4 "-Gasrohrgewinde ist, so daß die Ersatzteilbeschaffung sehr einfach ist, weil ein solches Gewinde und die dazugehörenden Zentralverschlüsse einfach zu beschaffen sind. Statt des gegebenen Gewindes kann auch ein Feingewinde 26 x 1,5 vorgesehen werden.


    Ansprüche

    1. Waffenauflage für ein Gewehr oder dgl. mit einem den Gewehrschaft tragenden Teil, das in einen Körper übergeht, der sich seinerseits mit Stützfüßen am Boden abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine zentrale Ausnehmung (30) aufweist, in die mehrere, im Winkel (33) zur Horizontalen radial auswärts weisende Sacklöcher (23,28) schräg einschneiden, und daß in jedes Sackloch der Kopf (24) eines Stützbeines (5,6,7) axial einschiebbar ist und mit einem in der zentralen Ausnehmung (30) angeordneten, einstellbaren Zentralverschluß ( 2,3; 8,9,10;11,15,26) mindestens gegen axiale Verschiebung festlegbar ist.
     
    2. Waffenauflage nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß (2,3) aus einer mit Gewinde (22) in die zentrale Ausnehmung (30) einschraubbaren Arretierungsschraube (3) besteht, die sich mit einer Kante (21) in einen Bund (20) verminderten Durchmessers am Kopf (24) des Stützbeines (6,7,8) anlegt, (Figur 1).
     
    3. Waffenauflage nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß (8,9,10) aus einem mit Gewinde (25) in die zentrale Ausnehmung (30) eingeschraubten Abschlußzapfen (9) besteht, der auf seiner inneren Stirnseite mehrere Kugeln (8) trägt, von denen jede in das dem Kopf (24) des Stützbeines (5,6,7) zugeordnete Sackloch (23,28) eingreift und daß die Kugeln (8) durch einen am Innenumfang anliegenden Spannring radial auswärts gepreßt sind, (Figur 2).
     
    4. Waffenauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß (11,15,26) aus einem mit Gewinde (35) in die zentrale Ausnehmung (30) eingeschraubten Abschlußring (15) besteht, dessen Mittenbohrung (34) von einem Drehverschluß(11) durchgriffen ist, der sich mit einem Nockenring (36) drehbar und in axialer Richtung federbelastet (Druckfeder (12)) an dem Bund (20) des Kopfes (24) des Stützbeines (5,6,7) anlegt, (Figur 3a, 3b).
     
    5. Waffenauflage nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Drehung des Zentralverschlusses (2,3 oder 11,15,26) mit einem Kugelindex (2,21) einstellbar ist, (Figur 1, 3a, 3b)
     
    6. Waffenauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet , daß fünf Sacklöcher (23,28) radial am Umfang der zentralen Ausnehmung (30) verteilt angeordnet sind, (Figur 4 - 8).
     
    7. Waffenauflage nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet , daß ein oder mehrere Sacklöcher (23 oder 28) einen voneinander unterschiedlichen Winkel zur Vertikalen bilden, (Figur 4 - 8).
     
    8. Waffenauflage nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützbein (5,6,7) eine längenverstellbare Stahlspitze (17) an dem bodennahen Ende aufweist, (Figur 9).
     
    9. Waffenauflage nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspitze (17) von einem Gummifuß (18) abnehmbar umkleidet ist und daß die bodennächste Auflagefläche (32) des Gummifußes (18) einen Winkel (31) zur Horizontalen bildet, (Figur 9).
     




    Zeichnung