[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Waffenauflage für ein Gewehr od. dgl.mit einem
den Gewehrschaft tragenden Teil, das in einen Körper übergeht, der sich seinerseits
mit Stützfüssen am Boden abstützt.
[0002] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt , eine Waffenauflage so auszubilden,
daß bei geringem Transportgewicht eine kleine und leichte Waffenauflage geschaffen
wird, die beispielsweise in jeden Waffenkoffer passt, der auf das Gewehr zugeschnitten
ist, und die sogar in der Kleidung getragen werden kann, die aber dennoch dem aufgelegten
Gewehr eine ausgezeichnete Bodenverankerung bietet.
[0003] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper eine zentrale Ausnehmung aufweist, in die mehrere, im Winkel zur Horizontalen
radial auswärts weisende Sacklöcher schräg einschneiden, und daß in jedes Sackloch
der Kopf eines Stützbeines axial einschiebbar ist und mit einem in der zentralen Ausnehmung
angeordneten, einstellbaren Zentralverschluß mindestens gegen axiale Verschiebung
festlegbar ist.
[0004] Wesentliches Merkmal ist demnach der Zentralverschluß, der an dem Körper der Waffenauflage
angeordnet ist und der eine lösbare Verbindung zwischen den Stützbeinen und dem Körper
der Waffenauflage ermöglicht, so daß die Stützbeine mit einer einzigen Betätigung
des Zentralverschlusses aus dem Körper gelöst werden können und getrennt von dem Körper
beispielsweise im Waffenkoffer untergebracht werden können.
[0005] Die Verbindung der Stützbeine mit dem Körper ist außerordentlich einfach, denn jedes
Stützbein wird jeweils mit seinem Kopf in das Sackloch im Körper eingeschoben und
- wenn dieser Einschiebevorgang für alle Stützbeine vorgenommen wurde - wird der Zentralverschluß
mit einer einzigen Drehbewegung betätigt und sämtliche Stützbeine sind axial unverschiebbar
im Körper festgehalten.
[0006] Mit der Verwendung eines Zentralverschlusses an dem Körper ergibt sich demnach der
Vorteil, daß die Stützbeine durch eine einzige Betätigung des Zentralverschlusses
sämtlich aus dem Körper herausgezogen werden können, wodurch eine schnelle Montage
und Demontage möglich ist.
[0007] Der Zentralverschluß kann in verschiedenen Ausführungsformen ausgebildet sein.
[0008] Eine erste Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einer mit Gewinde
in die zentrale Ausnehmung einschraubbaren Arretierungsschraube besteht, die sich
mit einer Kante in einen Bund von vermindertem Durchmesser am Kopf des Stützbeines
anlegt. Durch Einschrauben der Arretierungsschraube in das Gewinde der zentralen Ausnehmung
wird die Kante an der bodenseitigen Stirnfläche der zentralen Ausnehmung in einen
Bund verminderten Durchmessers am Stützbein eingepresst, so daß das Stützbein axial
unverschieblich gehalten ist.
[0009] Eine zweite Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einem mit Gewinde
in die zentrale Ausnehmung eingeschraubten Abschlußzapfen besteht, der auf seiner
inneren Stirnseite mehrere Kugeln trägt, von denen jede in das dem Kopf des Stützbeines
zugeordnete Sackloch eingreift, wobei die Kugeln durch einen im Innenumfang anliegenden
Spannring radial auswärts gepresst sind.
[0010] Dieses Ausführungsbeispiel verwendet keine Arretierungsschraube, sondern radial auswärts
durch einen Spannring gepresste Kugeln, die in den Bund verminderten Durchmessers
am Kopf des Stützbeines eingepresst werden. Es wird demnach eine Rastkupplung zwischen
dem Kopf des Stützbeines und dem Zentralverschluß vorgesehen, so daß sowohl die Montage
als auch die Demontage über den genannten Rastverschluß erfolgt. Es bedarf keiner
Betätigung einer Arretierungsschraube mehr.
[0011] Die dritte Ausführungsform sieht vor, daß der Zentralverschluß aus einem mit Gewinde
in die zentrale Ausnehmung eingeschraubten Abschlußring besteht, dessen Mittenbohrung
von einem Drehverschluß durchgriffen ist, der sich mit einem Nockenring drehbar und
in axialer Richtung federbelastet an dem Bund des Kopfes des Stützbeines anlegt.
[0012] Bei dieser Ausführungsform wird ein_Nockenring verwendet, der in radialer Richtung
vorstehende Nocken aufweist, die sich in den Bund verminderten Durchmessers am Kopf
des Stützbeines einpressen. Durch Drehung des Nockenringes gelangen dann Ausnehmungen
mit geringerem radialen Abstand zur Drehachse in den Bereich des Bundes am Kopf des
Stützbeines, so daß das Stützbein aus dem Sackloch im Körper herausgezogen werden
kann.
[0013] Besonders vorteilhaft hierbei ist es, wenn der Nockenring federbelastet in axialer
Richtung gegen den Bund des Stützbeines gepresst wird, weil das Stützbein dann nicht
nur gegen axiale Verschiebung, sondern auch gegen Verdrehung gesichert ist. Der genannte
Nockenring kann auch als Exzenter-Drehverschluß bezeichnet werden, weil die radial
vorstehenden Nocken, welche in den Bund am Kopf des Stützbeines eingreifen, einen
anderen radialen Abstand zur Drehachse des Nockenverschlußes aufweisen, als die in
Umfangsrichtung-sich an die vorstehenden Nocken anschliessenden Ausnehmungen mit geringerem
radialen Abstand zur Drehachse.
[0014] Beim ersten und dritten Ausführungsbeispiel ist die Drehung eines Betätigungselementes
(Zentralverschluß ) notwendig. Um diese Drehung einfach und bedienungssicher zu gestalten,
ist ein sogenannter Kugelindex vorgesehen, der aus einer federbelasteten Kugel besteht,
die in der Verschlußstellung des Zentralverschlusses in eine zugeordnete Ausnehmung
im Körper einrastet. Mit dieser Raststellung wird dem Zentralverschluß eine eindeutige
Verschlußstellung und eine eindeutige Offenstellung zugeordnet.
[0015] Die Anordnung der Langlöcher, die radial am Umfang verteilt rund um die zentrale
Ausnehmung angeordnet sind, ist beliebig. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird
eine Anzahl von fünf Sacklöchern bevorzugt. Es ergeben sich hiermit vielfältige Kombinationsmöglichkeiten,
denn es kann eine Waffenauflage mit drei Stützbeinen aufgebaut werden, wobei die drei
Stützbeine beliebig auf die fünf Sacklöcher verteilt eingesteckt werden können. Statt
eines Dreibeines ist auch der Aufbau eines Zweibeines möglich, wodurch sich bei der
Anordnung von fünf Sacklöchern noch mehr Kombinationsmöglichkeiten ergeben.
[0016] Es wird hierbei bevorzugt, wenn die Längsachse des Stützbeine und damit der Sacklöcher
einen Winkel von etwa 5o Grad zur Horizontalen einnehmen, weil hierdurch eine besonders
günstige Krafteinleitung auf den Boden von den Stützbeinen her möglich ist. Es sind
jedoch auch Winkel zwischen 3o und 80 Grad möglich.
[0017] Bei der Anordnung mehrerer Sacklöcher ist es auch möglich, z.B. drei Sacklöcher mit
gleichem Winkel der Längsachse zur Horizontalen vorzusehen, während die Längsachse
anderer Sacklöcher einen anderen Winkel zur Horizontalen einnimmt.
[0018] Eingangs wurde erläutert, daß es auf eine günstige Kraftübertragung von der Gewehrauflage
auf den Boden ankommt. Zur Lösung dieser Aufgabe dient auch die besondere Ausbildung
des bodenseitigen Endes des Stützbeines, das nach der Erfindung eine längenverstellbare
Stahlspitze aufweist.
[0019] Es ist zweckmässig, wenn die Stahlspitze von einem Gummifuß abnehmbar umkleidet ist
und die bodennächste Auflagefläche des Gummifußes einen Winkel zur Horizontalen bildet.
[0020] Mit den genannten Merkmalen ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß sich eine feine,
zusätzliche Ausnivellierung des Waffenstativs mit der Waffe und dem Zielfernrohr in
die Waagrechte mittels einstellbarer Stahlspitze mit Gummifuß ergibt. Bei Bedarf kann
der Gummifuß sofort abgenommen werden, z.B. beim Schießen auf sehr hartem
v glitschigem Terrain.
[0021] Bei dieser Gummifuß-Freistellung von ca. 5 Grad ist eine äußerst griffige, stoßdämpfende
Wirkung das Ergebnis, sowie eine hohe Standfestigkeit des Waffenstativs mit der Präzisionswaffe,
z.B. auf glatten Oberflächen, wie Kunststoffbelägen, also Bürotischen oder Fensterbänken
aus Aluminium mit eloxierter und harter Oberfläche oder Fensterbänken aus Stahl oder
kratzfestem Kunststofflack oder Pulverbeschichtung.
[0022] Die Gummifüße haben weiter den Vorteil, beim Schießen auf Bürotischen keine Beschädigungen
zu hinterlassen und beim Manipulieren keine Geräusche zu erzeugen.
[0023] Beim Aufsetzen des Gummifußes auf den Boden nimmt die bodennächste Auflagefläche
einen geringen Winkel, z.B. von 5 Grad zur Horizontalen , ein. Bei der Schußabgabe
verringert sich der Winkel der Längsachse des Stützbeines in Bezug zur Horizontalen,
weil die Stützbeine aufgrund der eingeleiteten Rückstoßkraft radial auswärts gespreizt
werden, wodurch gleichzeitig diese bodennächste Auflagefläche in ganzflächigem Kontakt
zum Boden kommt und hierdurch eine Bremswirkung und eine Stoßdämpfung erzeugt. Ein
unzulässig starkes Auseinanderspreizen der Stützbeine wird hierdurch vermieden und
die Befestigungen der Köpfe der Stützbeine in den Sacklöchern werden nur wenig auf
Verbiegung beansprucht. Der Zentralverschluß kann deshalb besonders leicht und einfach
konstruiert werden, weil durch die Vermeidung des unzulässigen Auseinanderspreizens
der Stützbeine aufgrund der Anordnung eines Gummifußes mit einer freigestellten Auflagefläche
ein Brems- und Stoßdämpfereffekt bei der Abgabe des Schusses erreicht wird.
[0024] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0025] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0026] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0027] Es zeigen:
Figur 1 eine schematisiert gezeichnete Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch
die Waffenauflage nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
Figur 2 Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch eine zweite Ausführungsform;
Figur 3a Seitenansicht mit teilweisem Schnitt durch eine dritte Ausführungsform;
Figur 3b Ansicht in Richtung des Pfeiles IIIb nach Figur 3a;
Figur 4 Unteransicht des Körpers der Waffenauflage in der Drei-Beinstellung;
Figur 5 gleiche Darstellung wie Figur 4 in der Zweibeinstellung;
Figur 6 gleiche Darstellung wie vor in einer zweiten Drei-Beinstellung;
Figur 7 gleiche Darstellung wie vor in einer weiteren Drei-Beinstellung;
Figur 8 weitere Darstellung wie vor in einer vierten Drei-Beinstellung;
Figur 9 Seitenansicht eines Stützbeines mit seiner bodenseitigen Abstützung,
[0028] In Figur 1 liegt der Schaft einer Waffe 13 auf einem Ab- . stützbolzen auf, der seinerseits
in einem Schwenkteil 14 der Waffenauflage gehalten ist. Der Abstützbolzen, welcher
die Waffe 13 trägt, ist axial im Schwenkteil 14 verstellbar, während das Schwenkteil
14 radial im Körper 1 der Waffenauflage verdrehbar ist.
[0029] An der Unterseite des Körpers 1 ist eine zentrale Ausnehmung 30 angeordnet, in die
schräg (beispielsweise im Winkel von 50 Grad zur Horizontalen) Sacklöcher 23,28 (vergleiche
Figur 3b und 4 bis 8) einschneiden. Der bodenseitige Innenumfang der zentralen Ausnehmung
30 weist Durchbrechungen auf, die durch das Einschneiden der Sacklöcher 23 in schräger
Richtung in Bezug zur Längsachse der Ausnehmung 30 bedingt sind. Beim Einschieben
eines Kopfes 24 eines Stützbeines 7 in das zugeordnete Sackloch 23 gelangt ein Bund
20 verminderten Durchmessers in den Bereich der zentralen Ausnehmung 30.
[0030] Die zentrale Ausnehmung 30 weist ein Innengewinde 22 auf, in das das Außengewinde
einer zugeordneten Arretierungsschraube 3 eingreift. Die Arretierungsschraube 3 weist
eine stirnseitige Kante 21 auf, die beim Einschrauben der Arretierungsschraube 3 in
das Gewinde 22 sich in den Bund 20 des Kopfes 24 des Stützbeines 7 festklemmt.
[0031] Um zu vermeiden, daß die Arretierungsschraube 3 vollständig herausgeschraubt werden
muss, ist eine Kugelrastung 2 vorgesehen, die aus einer federbelasteten Kugel besteht,
die mit einer Druckfeder 4 in axialer Richtung vorgespannt ist. Es genügt, wenn die
Arretierungsschraube 3 um lediglich eine Umdrehung gelöst wird, damit die Kante 21
außer Eingriff mit dem Bund 20 des Kopfes 24 des Stützbeines 7 gerät und das Stützbein
7 in axialer Richtung aus dem Sackloch 23 herausgezogen werden kann.
[0032] In der Schließstellung, wenn sich die Kante 21 der Arretierungsschraube 3 in den
Bund 20 des Stützbeines 7 einlegt, rastet dann die Kugel der Kugelrastung 2 ein (vergleiche
Figur 1) und die Schließstellung ist damit definiert.
[0033] In gleicher Weise sind auch die übrigen Stützbeine 5 und 6 festgelegt.
[0034] Durch Lösen der Arretierungsschraube 3 können alle Stützbeine 5,6,7 auf einmal herausgezogen
und mit einem einzigen Handgriff wieder eingesteckt und festgelegt werden.
[0035] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zentralverschlusses. Der Zentralverschluß
besteht hier aus einem in ein Gewinde 25 der zentralen Ausnehmung 30 eingeschraubten
Abschlußzapfen 9, der an seinem stirnseitigen Ende Kugeln 8 trägt, von denen jede
Kugel einem Sackloch zugeordnet ist. Auf einem Absatz verminderten Durchmessers des
Abschlußzapfens 9 ist ein Spannring 10 angeordnet, der die Kugeln 8 radial auswärts
presst. Hierdurch werden die Kugeln 8 in den Bund 20 verminderten Durchmessers der
Stützbeine 5,6,7 eingepresst und die Stützbeine werden dadurch festgelegt. Diese Montageart
vermeidet die Handbetätigung eines Zentralverschlusses, weil die Stützbeine 5,6,7
einfach nur eingesteckt oder herausgezogen werden müssen und in der Schließstellung
stets mit den Kugeln 8 verrasten.
[0036] Die Figur 3a und 3b zeigen eine dritte Ausführungsform, bei der in das Gewinde 35
der zentralen Ausnehmung 30 ein Abschlußring 15 eingeschraubt ist. Durch die zentrale
Bohrung 34 des Abschlußringes 15 greift der zapfenförmig ausgebildete Drehverschluß
11, der werkstoffeinstückig an seiner bodenseitigen Stirnseite mit einem Nockenring
36 verbunden ist. Der Nockenring 36 ist drehbar und in axialer Richtung federbelastet
durch die Druckfeder 12 gegenüber dem Bund 20 des Kopfes 24 der Stützbeine 5,6,7.
[0037] Der Nockenring 36 weist gemäss Figur 3b radial am Umfang verteilte Verschlußnocken
26 auf, die im eingerasteten Zustand (s. Figur 3a) in den Bund 20 verminderten Durchmessers
des jeweiligen"Stützbeines 5,6,7 eingreifen.
[0038] Bei der Verdrehung des Drehverschlusses geraten dann Ausnehmungen 27 mit vermindertem
radialen Abstand zur Drehachse des Drehverschlusses in den Bereich des jeweiligen
Bundes 20 des Stützbeines, so daß das Stützbein herausgezogen werden kann.
[0039] Zur Festlegung der Offenstellung und der Schließstellung des Drehverschlußsses 11
ist wiederum eine Kugelrastung 2 vorgesehen, wobei in Figur 3b eine Offenstellung
(Kugelrastung 2) und eine Schließstellung (Kugelrastung 2') gezeigt ist.
[0040] Jedem Sackloch 23,28 ist eine Verschlußnocke 26 und eine in Umfangsrichtung daneben
liegende Ausnehmung 27 zugeordnet.
[0041] Die Figur 4 bis 8 zeigen verschiedene Einsteckmöglichkeiten von Stützbeinen 5,7.
[0042] Figur 4 zeigt die Einsteckstellung bei einem Drei-Stützbein, während Figur 5 die
Einsteckstellung bei einem Zwei-Stützbein zeigt. Die Figuren 6 bis 8 zeigen verschiedene
asymmetrische Einsteckstellungen von Drei-Stützbeinen 5,6,7, so daß ersichtlich ist,
daß aufgrund der verschiedenen Einsteckmöglichkeiten der Stützbeine die Anpassung
der Waffenauflage an die unterschiedlichsten Boden- und Schußverhältnisse möglich
ist.
[0043] Eine Erweiterung ergibt sich noch dadurch, daß vorgesehen ist, daß die Längsachsen
der Sacklöcher 28 (vergleiche Figur 3b) eine andere Neigung zur Horizontalen einnehmen
als die Längsachsen der Sacklöcher 23.
[0044] Aus den Darstellungen der Figuren 4 bis 8 wird ferner deutlich, daß in Bezug auf
die Schußrichtung 29 eine ausgezeichnete Abstützung der Waffenauflage am Boden gewährleistet
ist.
[0045] Die Figur 9 zeigt die bodenseitige Abstützung eines Stützbeines 7 mit einer Stahlspitze
17 und einem aufgestülpten Gummifuß 18. Die Stahlspitze 17 ist an einem Gewindebolzen
19 angeordnet, der mit seinem Außengewinde in ein zugeordnetes Innengewinde innerhalb
der Innenbohrung des Stützbeines 7 eingreift. Hierdurch ist die Stahlspitze 17 in
axialer Richtung fein verstellbar.
[0046] Um ein Eindringen der Stahlspitze 17 in weiches Terrain zu vermeiden, ist auf die
Stahlspitze 17 eine Kegelscheibe 16 aufgepresst.
[0047] Der Kegelwinkel der Kegelscheibe 16 beträgt etwa 90 Grad, ebenso wie der Spitzenwinkel
des Gummifußes 18. Die Stahlspitze 17 weist einen Bund verminderten Durchmessers auf,
der in eine umlaufende Rippe innerhalb des Gummifußes 18 eingreift, so daß sich hiermit
eine Rastverbindung ergibt.
[0048] Gleichzeitig ist der Stahlspitze 17 ein Sackloch 37 innerhalb des Gummifußes 18 vorgeordnet,
so daß sich bei Schußabgabe, wenn eine Kraft in axialer Richtung auf das Stützbein
7 auf den Gummifuß eingeleitet wird, die Spitze 17 in das Sackloch 37 eindrückt und
den Gummifuß 18 radial aufweitet. Hierdurch gerät die bodenseitige Auflagefläche 32
in Berührung mit dem Boden und bremst ein radiales Aufspreizen der Stützbeine 5,6,7
am Boden ab. In der Ruhestellung befindet sich die Auflagefläche 32 in einem geringen
Winkel 31, z.B. einem Winkel von 5 Grad, über dem Boden.
[0049] Der Winkel 33 der Längsachse des Stützbeines 5,6,7 in Richtung zur Horizontalen beträgt
vorzugsweise 5o Grad. Der Gummifuß weist eine Härte von 60 bis 80 Shore auf.
[0050] Bei Bedarf kann der Gummifuß 18 sofort abgezogen werden.
[0051] Es sei noch darauf hingewiesen, daß das Gewinde 25,35 innerhalb der zentralen Ausnehmung
3o ein 3/4 "-Gasrohrgewinde ist, so daß die Ersatzteilbeschaffung sehr einfach ist,
weil ein solches Gewinde und die dazugehörenden Zentralverschlüsse einfach zu beschaffen
sind. Statt des gegebenen Gewindes kann auch ein Feingewinde 26 x 1,5 vorgesehen werden.
1. Waffenauflage für ein Gewehr oder dgl. mit einem den Gewehrschaft tragenden Teil,
das in einen Körper übergeht, der sich seinerseits mit Stützfüßen am Boden abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine zentrale Ausnehmung (30) aufweist,
in die mehrere, im Winkel (33) zur Horizontalen radial auswärts weisende Sacklöcher
(23,28) schräg einschneiden, und daß in jedes Sackloch der Kopf (24) eines Stützbeines
(5,6,7) axial einschiebbar ist und mit einem in der zentralen Ausnehmung (30) angeordneten,
einstellbaren Zentralverschluß ( 2,3; 8,9,10;11,15,26) mindestens gegen axiale Verschiebung
festlegbar ist.
2. Waffenauflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß (2,3) aus einer mit Gewinde (22)
in die zentrale Ausnehmung (30) einschraubbaren Arretierungsschraube (3) besteht,
die sich mit einer Kante (21) in einen Bund (20) verminderten Durchmessers am Kopf
(24) des Stützbeines (6,7,8) anlegt, (Figur 1).
3. Waffenauflage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß (8,9,10) aus einem mit Gewinde (25)
in die zentrale Ausnehmung (30) eingeschraubten Abschlußzapfen (9) besteht, der auf
seiner inneren Stirnseite mehrere Kugeln (8) trägt, von denen jede in das dem Kopf
(24) des Stützbeines (5,6,7) zugeordnete Sackloch (23,28) eingreift und daß die Kugeln
(8) durch einen am Innenumfang anliegenden Spannring radial auswärts gepreßt sind,
(Figur 2).
4. Waffenauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zentralverschluß
(11,15,26) aus einem mit Gewinde (35) in die zentrale Ausnehmung (30) eingeschraubten
Abschlußring (15) besteht, dessen Mittenbohrung (34) von einem Drehverschluß(11) durchgriffen
ist, der sich mit einem Nockenring (36) drehbar und in axialer Richtung federbelastet
(Druckfeder (12)) an dem Bund (20) des Kopfes (24) des Stützbeines (5,6,7) anlegt,
(Figur 3a, 3b).
5. Waffenauflage nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die Drehung des Zentralverschlusses (2,3 oder 11,15,26)
mit einem Kugelindex (2,21) einstellbar ist, (Figur 1, 3a, 3b)
6. Waffenauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet , daß fünf Sacklöcher (23,28) radial am Umfang der zentralen
Ausnehmung (30) verteilt angeordnet sind, (Figur 4 - 8).
7. Waffenauflage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet , daß ein oder mehrere Sacklöcher (23 oder 28) einen voneinander
unterschiedlichen Winkel zur Vertikalen bilden, (Figur 4 - 8).
8. Waffenauflage nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Stützbein (5,6,7) eine längenverstellbare Stahlspitze (17) an dem bodennahen
Ende aufweist, (Figur 9).
9. Waffenauflage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlspitze (17) von einem Gummifuß (18) abnehmbar
umkleidet ist und daß die bodennächste Auflagefläche (32) des Gummifußes (18) einen
Winkel (31) zur Horizontalen bildet, (Figur 9).