[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Spinnrotoren
für das Offenend-Spinnen, von denen sich jeder Rotor in je einem Rotorgehäuse mit
einer für die Fremdabsaugung vorgesehenen Rotorgehäuseöffnung befindet, bei welchem
Verfahren das Rotorgehäuse des zu reinigenden Rotors geöffnet und durch eine auf dieses
Rotorgehäuse aufgesetzte Reinigungsvorrichtung abgedeckt wird, und die Reinigungsvorrichtung
mittels eines rotierbaren Blaskörpers mindestens einen rotierenden Luftstrahl erzeugt,
welcher im wesentlichen die Sammelrille des Rotors beaufschlägt.
[0002] Durch die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 26 13 180 ist eine Offenend-Spinnmaschine
bekannt, bei welcher die Mittel zum Reinigen des Spinnrotors eine zum letzteren hinbewegbare,
kombinierte Blas- und Saugeinrichtung enthalten. Ausserdem besitzt der Saugteil einen
Flansch, der sich in der Art eines Deckels an das den Spinnrotor umgebende Gehäuse
anlegt. Die des Ausblasen und Absaugen des Spinnrotors. In der USA-Patentschrift Nr.
4 211 063 sind zwei Luftstrahlen gezeigt, welche unter vorgegebenen, verschiedenen
Winkeln Luft gegen die Sammelrille bzw. ins Innere des sich in Rotation befindlichen
Rotors blasen. Gemäss diesen beiden Patentschriften befinden sich während des Reinigungsvorganges
die Spinnrotoren in Rotation. Dies bedingt, dass die in der Sammelrille des Rotors
angesammelten Verunreinigungen als Folge der Fliehkraft relativ fest haften. Dadurch
ist es schwierig, eine einwandfreie Reinigung zu erhalten.
[0003] Die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 26 48 066 zeigt eine Methode, bei welcher zum
Durchführen der Rotorreinigung eine rotierende Reinigungsbürste in den rotierenden
Rotor eintaucht und mit dessen Innenfläche und insbesondere auch mit der Sammelrille
in Anlage kommt. Gemäss der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 24 10 269 ist eine flexible
Sonde als mechanisches Reinigungselement zum Einfahren in den zu reinigenden Spinnrotor
vorgesehen. Bei der Verwendung von Bürsten spielt die als Folge der Fliehkraft relativ
starke Haftung der Verunreinigungen eine untergeordnete Rolle. Jedoch besteht die
Gefahr,--dass bei der Verwendung solcher fester Reinigungsmittel die Innenwand des
Rotors zerkratzt wird. Es sei hier noch beigefügt, dass diese Gefahr auch bei der
Verwendung von Schabern vorhanden ist. Dadurch leidet die Gleichmässigkeit der in
der Sammelrille des Rotors gesammelten, zu verspinnenden Fasern. Auch können Fasern
und Garnresten an den Bürsten hängenbleiben bzw. sich an diesen aufwickeln, wodurch
deren Wirksamkeit reduziert wird. Ausserdem ist bei Verwendung von Bürsten der Verschleiss
derselben relativ hoch.
[0004] Die obigen Nachteile sollen gemäss vorliegender Erfindung vermieden.werden. Diese
ist dadurch gekennzeichnet, dass vorgängig dem Erzeugen des Luftstrahls der Rotor
stillgestzt wird, dass mit dem Aufsetzen der Reinigungsvorrichtung auf das Rotorgehäuse
sich zwischen der gegen den Rotor hingewandten Stirnseite eines Blaskopfes und dem
freien Rand des Rotors ein sich zwischen zwei parallelen Ebenen befindlicher runder
Spalt bildet, durch welchen in einem Saugvorgang Luft von der Rotorgehäuseöffnung
durch den Innenraum des Rotors hindurch gesaugt wird, und dass anschliessend der Blaskopf
in den Innenraum des Rotors eingetaucht und in Rotation versetzt wird und dabei, während
der Saugvorgang aufrechterhalten wird, den rotierenden Luftstrahl bildet.
[0005] Die Erfindung betrifft ausserdem eine Reinigungsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens,
welche einen auf das Rotorgehäuse des zu reinigenden Rotors aufsetzbaren Reinigungsdeckel
und den rotierbaren Blaskopf, dessen Rotationsachse im wesentlichen mit derjenigen
des Rotors zusammenfällt, umfasst und welche dadurch gekennzeichnet ist, dass ein
durch den Reinigungsdekkel hindurchführender Saugkanal vorgesehen ist, dass der Blaskopf
parallel zu seiner Rotationsachse von seiner Arbeitsposition, in der sich seine gegen
den Rotor hingewandte Stirnseite in der Nähe des freien Randes des Rotors befindet
und mit dessen freiem Rand den runden Spalt bildet, in eine zweite Arbeitsposition,
in welcher der Blaskopf in den Innenraum des Rotors eingetaucht ist, bewegbar ist,
und dass er mindestens einen dem Erzeugen eines Luftstrahles dienenden Reinigungskanal
aufweist, welcher mit einer Druckluftleitung in Verbindung steht, welche zum wahlweisen
Zuführen von Druckluft zum Reinigungskanal dient.
[0006] Die sich gemäss dieser Erfindung ergebene, gründliche Reinigung ist neben dem bereits
erwähnten Eliminieren der Fliehkraft wesentlich darin begründet, dass die sich in
der Sammelrille angesammelten, faserigen Unreinigkeiten durch den zuerst erfolgenden
Saugvorgang wegtransportiert werden und anschliessend die relativ stark haftenden,
aus feinen Staubteilchen bestehenden Unreinigkeiten durch einen scharfen, d.h. möglichst
kurzen Strahl weggeblasen werden. Auf diese Weise ist für beide Arten von Unreinigkeiten
ein für jede Art spezieller und wirkungsvoller Reinigungsvorgang vorgesehen.
[0007] Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert. In der letzteren ist
Fig. 1 ein Längsschnitt eines Spinnrotors und einer Reinigungsvorrichtung, der die
Position des Blaskopfes während des Saugvorganges zeigt,
Fig. 2 ein Längsschnitt, der die Position des Blaskopfes während des Blasvorganges
zeigt und
Fig. 3 ein Querschnitt eines Blaskopfes, welcher verschiedene Luftkanäle zeigt.
[0008] In den Fig. 1 und 2 ist ein Spinnrotor 11 gezeigt, der von einem Achslager 12 rotierbar
getragen ist. Der Spinnrotor 11 befindet sich im Innern eines Rotorgehäuses 13. Das
letztere ist mit einer Rotorgehäuseöffnung 14 versehen, welche im normalen Betrieb
für'die der Luntenförderung dienende Fremdabsaugung vorgesehen ist. Das Rotorgehäuse
13 ist im Betrieb normalerweise mit einem Deckel geschlossen. In der Zeichnung ist
jedoch dieser Deckel nicht gezeichnet und an dessen Stelle eine Reinigungsvorrichtung
15 auf das Rotorgehäuse 13 aufgesetzt. Die Vorrichtung 15 umfasst eine Saugleitung
16, einen Zylinder 17, einen Blaskopf 18 und einen Reinigungsdeckel 19. Der letztere
kann mit sattem Sitz auf das offene Rotorgehäuse 13 aufgesetzt werden. Der Blaskopf
18 ist von einer Welle 21 an deren einem Ende getragen und die Welle 21 in Lagern
22 rotierbar gelagert. Dabei fallen die Rotationsachsen des Rotors 11 und der Welle
21-zusammen. Die Lager 22 werden von einem Kolben 23 getragen, welcher im Zylinder
17 in dessen axialer Richtung verschoben werden kann. Durch eine Rückstellfeder 24
ist der Kolben 23 einer nach links gerichteten, d.h. einer gegen die dem Blaskopf
18 abgewandten Stirnseite des Zylinders 17 gerichteten Vorspannung ausgesetzt.
[0009] Im Blaskopf 18 ist zum Erzeugen eines Luftstrahls ein Reinigungskanal 25 vorhanden,
welcher mit seinem einen Ende in eine in der Welle 21 vorhandene Längsbohrung 26 mündeti
Ausserdem sind durch Luftleitungen gebildete Antriebskanäle 27 vorgesehen, welche
dazu dienen, den Blaskopf 18 in Rotation zu versetzen. Die Kanäle 27 verlaufen von
der Längsbohrung 26 in entgegengesetzten Richtungen radial nach aussen und biegen
nahe der zylindrischen Oberfläche des Blaskopfes 18 in zueinander entgegengesetzten
Richtungen rechtwinklig ab. Wie Fig. 3 zeigt, verlaufen diese abgewinkelten Kanalteilstücke
27' der Antriebskanäle 27 an ihrer Austrittsstelle aus dem Blaskopf 18 ungefähr tangential
zu dessen Oberfläche. Die aus den Kanalstücken 27' austretende Luft muss, um den Blaskopf
18 in Rotation versetzen zu können, mindestens eine zur Oberfläche des Kopfes 18 tangentiale
Bewegungskomponente besitzen.
[0010] Der in Fig. 3 gezeigte Querschnitt eines Blaskopfes 18 in einer zu dessen Rotationsachse
und damit auch zur Welle 21 senkrechten Ebene zeigt eine mögliche Anordnung von Kanälen.Es
sind zwei Antriebskanäle 27 mit den Kanalteilstücken 27' vorhanden. Sie verlaufen
in der Weise wie dies im vorhergehenden soeben beschrieben wurde. Im Gegensatz zu
Fig. 2 ist nicht ein einzelner Reinigungskanal vorgesehen, sondern sind drei um die
Längsbohrung 26 in gleichen Winkelabständen voneinander angeordnete Reinigungskanäle
25 vorhanden, von denen alle im wesentlichen gegen die Sammelrille 32 des Spinnrotors
11, welche der Verschmutzung durch Faserstücke und Staubteilchen besonders ausgesetzt
ist, gerichtet sind. Falls es erwünscht ist, können zusätzlich noch als Luftleitungen
ausgebildete Reinigungskanäle 33 vorgesehen sein. Diese dienen dazu, dem Rotorrand
34 des Rotors 11, an welchem Fasern relativ stark haften, eine speziell kräftige Reinigung
zuteil werden zu lassen. Zu diesem Zweck sind die Reinigungskanäle 33 gegen den Rand
34 hin gerichtet. Auf der dem Blaskopf 18 abgewandten Stirnseite des Zylinders 17
befindet sich eine Druckluftleitung 29, welche dem wahlweisen Einführen von Druckluft
in den Innenraum des Zylinders 17 dient.
[0011] Für die Reinigung des Spinnrotors 11 wird dieser, z.B. durch ein Wegschwenken von
ihn antreibenden, nicht gezeigten Antriebsmitteln und gegebenenfalls durch Bremsen,
zuerst zum Stillstand gebracht und der in der Zeichnung nicht gezeigte Deckel des
im Betrieb normalerweise zugedeckten Rotorgehäuses 13 aufgeschwenkt. Daraufhin wird
die Reinigungsvorrichtung 15 an das Rotorgehäuse 13 herangebracht und der Reinigungsdeckel
19 wird auf dieses aufgebracht, wobei er auf dem Gehäuse 13 mit sattem Sitz aufsitzt
und dieses abdeckt. In dieser Arbeitsphase befindet sich der durch die Rückstellfeder
24 vorgespannte Kolben 23 in seiner zurückgestellten, in Fig. 1 gezeigten Position.
In dieser bildet die gegen den Rotor 11 hingewandte Stirnseite des Blaskörpers 18
mit dem Rand 34 des Rotors 11 einen runden Spalt 35 von beispielsweise einigen Millimetern
Dicke. Dabei befindet sich der Spalt 35 zwischen zwei parallelen Ebenen, deren eine
durch den Rotorrand 34 und deren andere durch die dem Rotor 11 zugewandte Stirnseite
des Blaskopfes 18 definiert ist.
[0012] Die Erfahrung zeigt, dass durch einen von der Saugleitung 16 der Reinigungsvorrichtung
15 ausgehenden Saugimpuls Luft, wie durch Pfeile angezeigt, von der Rotorgehäuseöffnung
14 durch das Rotorgehäuse 13, duch den Spalt 35 zwischen dem Rotorrand 34 und dem
Blaskopf 18 und durch den Innenraum des Rotors 11 durchfliesst und durch die Saugleitung
16 abfliesst. Da der Rotor 11 bei diesem Vorgang still steht, werden durch diese Luft
vor allem die ringförmig in der Sammelrille 32 liegenden, durch keine Fliehkraft mehr
haftenden, aus Faserstücken bestehenden Verunreinigungen mitgenommen. Dabei werden
diese durch den Spalt 35 und durch die Saugleitung 16 weggeführt.
[0013] Anschliessend wird durch die Druckluftleitung 29 Druckluft in den Innenraum des Zylinders
17 eingeführt. Diese bewirkt einesteils einen Druck auf den Kolben 23, welcher gegen
die von der Rückstellfeder 24 erzeugte Vorspannung gerichtet und grösser als diese
ist. Dadurch wird der Kolben 23 nach rechts bewegt. Dabei wird der Blaskopf 18 mitgenommen,
so dass dieser in den Innenraum des Rotors 11 eintaucht, wobei er die in Fig. 2 gezeigte
Lage einnimmt. Gleichzeitig dringt Druckluft in die Längsbohrung 26 und von dieser
in den Reinigungskanal 25 bzw. in die Kanäle 25 und in die Antriebskanäle 27 mit den
Kanalteilstücken 27' ein. Die durch die Kanäle 27, 27' fliessende Luft versetzt den
Blaskörper 18 in Rotation und die.durch die Kanäle fliessende Luft bläst die letzten
Reste der im Spinnrotor 11 bzw. der Sammelrille 32 verbliebenen Unreinigkeiten aus
diesem heraus. Dies sind vor allem feine, in der Sammerille 32 relativ fest haftende
Staubteilchen. Um diese wegzubringen, muss durch die Kanäle 25 ein kräftiger und scharfer
Luftstrahl gebildet werden. Auch diese Staubteilchen werden durch den Saugkanal 16
weggeführt.
[0014] In einer abgeänderten Ausführungsform sind die Antriebskanäle 27 mit den Teilstücken
27' so weit gegen das freie Ende des Blaskörpers 18 hin (in Fig. 2 nach rechts) verlegt,
dass diese ebenfalls in den Innenraum des Rotors 11, insbesondere in die Sammelrille
32, hineinblasen und damit ebenfalls zu dessen Reinigung beitragen. Sie dienen in
diesem Fall sowohl zum Antreiben des Blaskopfes 18 als auch zum Reinigen der Sammelrille
32, können aber auch zum Reinigen des Rotorrandes 34 beitragen.
[0015] Der Luftstrahl ist umso schärfer, je kürzer er ist. Aus diesem Grund befinden sich
die Luftaustrittsstellen der Kanäle 25 auf der Mantelfläche des Blaskopfes 18, welcher
im gezeigten Beispiel von im wesentlichen kreiszylindrischer Form ist. Wählt man den
Durchmesser der Mantelfläche daher möglichst gross, so dass der Zwischenraum.zwischen
ihr und dem Rotorrand 34 klein ist, so werden auf diese Weise die Luftaustrittsstellen
so nahe an die zu reinigenden Partien des Rotors 11, insbesondere an die Sammelrille
32 herangebracht, als dies praktisch möglich ist.
[0016] Eine nochmalige, weitere Verbesserung der Reinigung des Rotors 11 wird erhalten,
wenn der rotierende Luftstrahl in seiner Stärke variiert wird, insbesondere wenn er
durch aufeinanderfolgende Luftimpulse gebildet wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform
werden zur Reinigung des Rotors 11 drei aufeinanderfolgende Blasimpulse erzeugt. Je
nach Material und Verschmutzungsgrad beträgt dabei die Dauer dieser Blasimpulse, bzw.
die Dauer der Erzeugung jedes dieser Impulse, zwischen 0,3 und 1,5 Sekunden und betragen
die zwischen den Blasimpulsen vorhandenen Pausen zwischen 0,2 und 0,4 Sekunden.
[0017] Ein pulsierender Luftstrahl besitzt eine stärkere Reinigungskraft als ein Luftstrahl
gleicher Grösse, aber konstanter Stärke. Insbesondere bewirkt ein pulsierender Luftstrahl
im in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel zudem eine Hin- und Herbewegung des Kolbens
23 im Zylinder 17 und damit eine Veränderung der Eintauchtiefe des Blaskopfes 18 im
Rotor 11. Diese Veränderung der Eintauchtiefe bedingt, zusätzlich zur Wirkung des
pulsierenden Luftstrahls, eine nochmalige, zusätzliche Verbesserung der Reinigung,
so dass bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 der pulsierende Luftstrahl von
ganz besonderem Vorteil ist.
[0018] Ein pulsierender Luftstrahl kann beispielsweise mittels eines steuerbaren Ventils
36 erzeugt werden, welches in der Luftdruckleitung 29 eingebaut ist und entsprechend
den gewünschten Zeitintervallen geöffnet und wieder geschlossen wird.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Abwandlung der Ausführungsform nach den Figuren
1 und 2 ist eine Bohrung vorgesehen, .die sich von der Atmosphäre zu der den Blaskopf
18 enthaltenden Kammer erstreckt. Die Bohrung ist so dimensioniert, daß sie ein stetiges
Hineinströmen von Luft in die Kammer unter dem Einfluß des über den Kanal 16 angelegten
Sogs gestattet. Der Luftstrom um den Blaskopf herum ist daher von der Kammer nach
außen geleitet, wodurch die Tendenz,daß während der Blaskopfbewegungen Schmutz von
dem Rotor in die Kammer gezogen wird, herabgesetzt wird.
1. Verfahren zum Reinigen von Spinnrotoren für das Offenend-Spinnen, von denen sich
jeder Rotor in je einem Rotorgehäuse mit einer für die Fremdabsaugung vorgesehenen
Rotorgehäuseöffnung befindet, bei welchem Verfahren das Rotorgehäuse des zu reinigenden
Rotors geöffnet, durch eine auf dieses Rotorgehäuse aufgesetzte Reinigungsvorrichtung
abgedeckt wird, und die Reinigungsvorrichtung mittels eines rotierbaren Blaskörpers
mindestens einen rotierenden Luftstrahl erzeugt, welcher im wesentlichen die Sammelrille
des Rotors beaufschlägt, dadurch gekennzeichnet, dass vorgängig dem Erzeugen des Luftstrahls
der Rotor (11) stillgesetzt wird, dass mit dem Aufsetzen der Reinigungsvorrichtung
(15) auf das Rotorgehäuse (13)sich zwischen der Stirnseite eines Blaskopfes (18) und
dem freien Rand (34) des Rotors (11) ein sich zwischen zwei parallelen Ebenen befindlicher
runder Spalt (35) bildet, durch welchen in einem Saugvorgang Luft von der -Rotorgehäuseöffnung
(14) durch den Innenraum des Rotors (11) hindurch gesaugt wird und dass anschliessend
der Blaskopf (18) in den Innenraum des Rotors (11) eingetaucht und in Rotation versetzt
wird und dabei, während der Saugvorgang aufrechterhalten wird, den rotierenden Luftstrahl
bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Stellen des Rotors
(11), welche eine besonders kräftige Reinigung benötigen, von einem Luftstrahl beaufschlagt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Luftstrahl
in seiner Stärke verändert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der rotierende Luftstrahl aus aufeinanderfolgenden Luftimpulsen gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Luftstrahl
aus drei Luftimpulsen gebildet wird, welche während Zeitspannen von je 0,3 bis 1,5
Sekunden Dauer erzeugt werden und daß zwischen diesen Zeitspannen Pausen von 0,2 bis
0,4 Sekunden vorgesehen werden.
6. Reinigungsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, welche
einen auf das Rotorgehäuse des zu reinigenden Rotors aufsetzbaren Reinigungsdeckel
und den rotierbaren Blaskopf, dessen Rotationsachse im wesentlichen mit derjenigen
des Rotors zusammenfällt, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch den Reinigungsdeckel
(19) hindurchführender Saugkanal (16) vorgesehen ist, daß der Blaskopf (18) parallel
zu seiner Rotationsachse von seiner Arbeitsposition, in der sich seine gegen den Rotor
(11) hingewandte Stirnseite in Nähe des freien Randes (34) des Rotors (11) befindet
und mit dessen freiem Rand (34) den runden Spalt (35) bildet, in eine zweite Arbeitsposition,
in welcher der Blaskopf (18) in den Innenraum des Rotors (11) eingetaucht ist, bewegbar
ist, und daß er mindestens einen dem Erzeugen eines Luftstrahls dienenden Reinigungskanal
(25) aufweist, welcher mit einer Druckluftleitung (29) in Verbindung steht, welche
zum wahlweisen Zuführen von Druckluft zum Reinigungskanal (25) dient.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Zylinder (17)
und eine ro- - tierbare und mit diesem Zylinder (17) koaxial angeordnete Welle (21)
umfaßt, welche Welle (21) an ihrem einen Ende den Blaskopf (18) trägt und in einem
Rotationslager (22) gehaltert ist, welches von einem im Innern des Zylinders (17)
in dessen Längsrichtung verschiebbaren Kolben (23) .getragen und mit diesem verschiebbar
ist, wobei der Blaskopf (18) von der mit dem freien Rotorrand (34) einen Spalt (35)
bildenden Stellung ins Innere des Rotors (11)- hinein bewegbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (21) eine zentrale
Längsbohrung (26) aufweist, welche mit ihrem dem Blaskopf (18) abgewandten Ende in
den Zylinderinnenraum einmündet, daß auf der dem Blaskopf (18) abgewandten Stirnseite
des Zylinders (17) die Druckluftleitung (29) in den Zylinderinnenraum führt, und daß
der Reinigungskanal - (25) mit einem seiner Enden in die Längsbohrung (26) einmündet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung
des Saugkanals (16) in das Rotorgehäuse (13) und die Rotorgehäuseöffnung (14) bezüglich
des Rotors (11) einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Austrittsstelle des Reinigungskanals (25) sich an einer Stelle der Außenfläche des
Blaskopfes (18) befindet, welche bei in den Innenraum des Rotors (11) eingetauchtem
Blaskopf (18) sich relativ nahe an der Sammelrille (32) befindet.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (23) gegen die dem Blaskopf (18) abgewandte Stirnseite des Zylinders (17) hin
elastisch vorgespannt ist, und daß der Druck der durch die Druckluftleitung (29) zugeleiteten
Luft auf den Kolben (23) größer ist als die auf diesen wirkende Vorspannung.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erzielen einer Rotationsbewegung des Blaskopfs (18) dieser mindestens einen als Luftkanal
ausgebildeten Antriebskanal (27) besitzt, welcher mit der Längsbohrung (26) in Verbindung
steht und bei welchem die aus dem Antriebskanal (27) austretende Luft oder mindestens
eine Bewegungskomponente derselben bezüglich der bei der Rotationsbewegung von der
Luftaustrittsstelle beschriebenen Kreisbahn tangential gerichtet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Antriebskanal
(27) gebildete Luftstrom beim Austritt aus dem Blaskopf (18) gegen zu reinigende Stellen,
insbesondere gegen die Sammelrille (32) gerichtet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckluftleitung
(29) ein, dem Regulieren der durch diese Leitung (29) strömenden Luft dienendes, regulierbares
Ventil vorhanden ist.