[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen einer ballistischen Haube an
einem Geschosskörper, der eine kegelförmige, glatte Oberfläche zur Aufnahme der Haube
aufweist.
[0002] Bei einem bekannten Geschoss dieser Art (siehe CH-PS 622 883) ist zur Befestigung
der Haube am Geschosskörper eine ringförmige Rille im Geschosskörper vorgesehen, in
welche eine ringförmige Rippe der Haube hineinragt. Eine solche Rille am Umfang des
Geschosskörpers ist wegen ihrer Kerbwirkung für panzerbrechende Geschosse unerwünscht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsverfahren für die Haube
zu entwickeln, mit dem eine für die panzerbrechende Wirkung des Geschosses nachteilige
Rille vermieden wird.
[0004] Das erfindungsgemässe Verfahren, mit dem diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass
a) die ballistische Haube an ihrer am Geschosskörper anliegenden Innenfläche mit ringförmigen,
verformbaren Rippen und Klebstoff versehen wird,
b) der Geschosskörper in einem Spannfutter und
c) die Haube in einem Aufpressfutter zentriert wird und
d) die mit ringförmigen, verformbaren Rippen und mit Klebstoff versehene Innenfläche
mit Hilfe eines Andrückstempels auf die kegelförmige, glatte Oberfläche des Geschosskörpers
aufgedruckt wird.
[0005] Ein Durchführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens zum Befestigen einer
ballistischen Haube an einem Geschosskörper ist im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt eines Geschosskörpers mit ballistischer
Haube und mit den Befestigungswerkzeugen,
Fig. 2 einen Schnitt durch die ballistische Haube in vergrössertem Massstab.
[0006] Gemäss Fig. 1 weist der Geschosskörper 10 an seinem vorderen Ende eine konische Haubenauflage
11 auf. Hinter dieser Haubenauflage 11 befindet sich eine zylindrische Haubenzentrierung
12 und ein konischer Abschnitt 13, an den sich ein zylindrischer Abschnitt 14 anschliesst.
Im Heckteil-des Geschosskörpers 10 sind zwei Umfangsnuten 15 vorgesehen, welche zur
Verankerung des Geschosskörpers 10 in einem nicht dargestellten Treibspiegel dienen.
In der konischen, hinteren Stirnfläche 16 ist eine Leuchtsatzhülse 17 verankert. Auf
diesen Geschosskörper wird, nach einem im folgenden beschriebenen Verfahren, eine,
anhand der Fig. 2 beschriebene, ballistische Haube 18 befestigt.
[0007] Gemäss Fig. 1 befindet sich der Geschosskörper 10 in einem Spannfutter 19 und die
ballistische Haube 18 ragt in ein Auf
pressfutter 20. Zum Andrücken der ballistischen Haube 18 an den Geschosskörper 10 dient
ein Andrückstempel 21. Der im Spannfutter 19 befindliche Geschosskörper 10 stützt
sich schliesslich auf einer Stützhülse 22 ab.
[0008] Gemäss Fig. 2 weist die ogivenförmige, ballistische Haube 18 einen Hohlraum auf,
der durch drei Abschnitte gebildet wird, nämlich einen vorderen, kegeligen Abschnitt
23, einen hinteren, kegeligen Abschnitt 24 und einen mittleren, zylindrischen Abschnitt
25. Der hintere kegelige Aoschnitt 24 mündet in einen zylindrischen Teil 26. Zwischen
dem mittleren Abschnitt 25 und dem zylindrischen Teil 26 des hinteren, kegeligen Abschnittes
24 ist eine konische Stützfläche 27 vorgesehen, welche sich auf der konischen Haubenauflage
11 abstützt. Die Innenfläche 28 des hinteren, kegeligen Abschnittes 24 weist eine
Anzahl verhältnismässig leicht deformierbare Rippen 29 auf. Vor diesen Rippen 29 ist
eine Aussparung 30 zur Aufnahme von Klebstoff 31 vorgesehen (Fig. 1).
[0009] Zum Befestigen der ballistischen Haube 18 am Geschosskörper 10 wird zuerst der Geschosskörper
10 in das Spannfutter 19 gesteckt, bis er sich auf der Stützhülse 22 abstützt. Ferner
wird die ballistische Haube 18, nachdem sie in der Aussparung 30 mit Klebstoff versehen
worden ist, in das Aufpressfutter 20 gesteckt und auf den Geschosskörper 10 aufgepresst.
Schliesslich wird mit Hilfe des Andrückstempels 21 die Innenfläche 28 an die glatte
Oberdfläche 32 des konischen Abschnittes 13 am Geschosskörper 10 angedrückt.
[0010] Dabei werden die Rippen 29 deformiert und ermöglichen so eine genaue Zentrierung
der ballistischen Haube 18, wodurch verhindert wird, dass die Haube 18 schräg auf
dem Geschosskörper 10 sitzt.
[0011] Dank dem beschriebenen Verfahren zur Befestigung der ballistischen Haube 18 am Geschosskörper
10 ist es nicht mehr notwendig, am Geschosskörper 10 Befestigungsrillen für die Befestigung
der Haube 18 am Geschosskörper 10 anzuordnen. Dank der konischen Stützfläche 27 der
Haube 18, die sich auf der konischen Haubenauflage 11 abstützt und dank der Rippen
29, die sich auf der glatten Oberfläche 32 des konischen Abschnittes 13 am Geschosskörper
10 abstützten, ist eine zuverlässige Zentrierung der Haube 18 auf dem Geschosskörper
10 gewährleistet. Ausserdem wird der zylindrische Teil 26 der Haube 18 mit Pressitz
auf die zylindrische Haubenzentrierung 12 aufgeschoben. Ferner gewährleistet der Klebstoff
31 eine zuverlässige Befestigung der Haube 18 am Geschosskörper 10.
1. Verfahren zum Befestigen einer ballistischen Haube (18) an einem Geschosskörper
(10), der eine kegelförmige, glatte Oberfläche (32) zur Aufnahme der Haube (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die ballistische Haube (18) an ihrer am Geschosskörper (10) anliegenden Innenfläche
(28) mit ringförmigen, verformbaren Rippen (29) und Klebstoff (31) versehen wird,
b) der Geschosskörper (10) in einem Spannfutter (19) und
c) die Haube (18) in einem Aufpressfutter (20) zentriert wird, und
d) die mit ringförmigen, verformbaren Rippen (29) und Klebstoff (31) versehene Innenfläche
(28) mit Hilfe eines Andrückstempels (21) auf die kegelförmige, glatte Oberfläche
(32) des Geschosskörpers (10) aufgedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (31) mit
Klebstoff versehen wird.