(19)
(11) EP 0 072 049 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.02.1983  Patentblatt  1983/07

(21) Anmeldenummer: 82200848.8

(22) Anmeldetag:  07.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F42B 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.08.1981 CH 5043/81

(71) Anmelder: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG
CH-8050 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Mariaux, Jacques
    CH-8704 Herrliberg (CH)
  • Rossmann, Rudolf
    CH-8052 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Befestigen einer ballistischen Haube an einem Geschosskörper


    (57) Zur Befestigung der Haube (18) am Geschosskörper (10) ist bei den bekannten Geschossen eine Rille im Geschosskörper (10) vorhanden. Diese Rille im Geschosskörper (10) ist für panzerbrechende Geschosse unerwünscht. Durch Aufkleben einer Haube (18) auf den Geschosskörper (10) kann diese Rille vermieden werden. Durch Hippen (29) an der am Geschosskörper (10) anliegenden Innenfläche (28) der Haube (18) wird eine genaue Ausrichtung und Zentrierung der Haube (18) auf dem Geschosskörper (10) gewährleistet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen einer ballistischen Haube an einem Geschosskörper, der eine kegelförmige, glatte Oberfläche zur Aufnahme der Haube aufweist.

    [0002] Bei einem bekannten Geschoss dieser Art (siehe CH-PS 622 883) ist zur Befestigung der Haube am Geschosskörper eine ringförmige Rille im Geschosskörper vorgesehen, in welche eine ringförmige Rippe der Haube hineinragt. Eine solche Rille am Umfang des Geschosskörpers ist wegen ihrer Kerbwirkung für panzerbrechende Geschosse unerwünscht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsverfahren für die Haube zu entwickeln, mit dem eine für die panzerbrechende Wirkung des Geschosses nachteilige Rille vermieden wird.

    [0004] Das erfindungsgemässe Verfahren, mit dem diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass

    a) die ballistische Haube an ihrer am Geschosskörper anliegenden Innenfläche mit ringförmigen, verformbaren Rippen und Klebstoff versehen wird,

    b) der Geschosskörper in einem Spannfutter und

    c) die Haube in einem Aufpressfutter zentriert wird und

    d) die mit ringförmigen, verformbaren Rippen und mit Klebstoff versehene Innenfläche mit Hilfe eines Andrückstempels auf die kegelförmige, glatte Oberfläche des Geschosskörpers aufgedruckt wird.



    [0005] Ein Durchführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens zum Befestigen einer ballistischen Haube an einem Geschosskörper ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt eines Geschosskörpers mit ballistischer Haube und mit den Befestigungswerkzeugen,

    Fig. 2 einen Schnitt durch die ballistische Haube in vergrössertem Massstab.



    [0006] Gemäss Fig. 1 weist der Geschosskörper 10 an seinem vorderen Ende eine konische Haubenauflage 11 auf. Hinter dieser Haubenauflage 11 befindet sich eine zylindrische Haubenzentrierung 12 und ein konischer Abschnitt 13, an den sich ein zylindrischer Abschnitt 14 anschliesst. Im Heckteil-des Geschosskörpers 10 sind zwei Umfangsnuten 15 vorgesehen, welche zur Verankerung des Geschosskörpers 10 in einem nicht dargestellten Treibspiegel dienen. In der konischen, hinteren Stirnfläche 16 ist eine Leuchtsatzhülse 17 verankert. Auf diesen Geschosskörper wird, nach einem im folgenden beschriebenen Verfahren, eine, anhand der Fig. 2 beschriebene, ballistische Haube 18 befestigt.

    [0007] Gemäss Fig. 1 befindet sich der Geschosskörper 10 in einem Spannfutter 19 und die ballistische Haube 18 ragt in ein Aufpressfutter 20. Zum Andrücken der ballistischen Haube 18 an den Geschosskörper 10 dient ein Andrückstempel 21. Der im Spannfutter 19 befindliche Geschosskörper 10 stützt sich schliesslich auf einer Stützhülse 22 ab.

    [0008] Gemäss Fig. 2 weist die ogivenförmige, ballistische Haube 18 einen Hohlraum auf, der durch drei Abschnitte gebildet wird, nämlich einen vorderen, kegeligen Abschnitt 23, einen hinteren, kegeligen Abschnitt 24 und einen mittleren, zylindrischen Abschnitt 25. Der hintere kegelige Aoschnitt 24 mündet in einen zylindrischen Teil 26. Zwischen dem mittleren Abschnitt 25 und dem zylindrischen Teil 26 des hinteren, kegeligen Abschnittes 24 ist eine konische Stützfläche 27 vorgesehen, welche sich auf der konischen Haubenauflage 11 abstützt. Die Innenfläche 28 des hinteren, kegeligen Abschnittes 24 weist eine Anzahl verhältnismässig leicht deformierbare Rippen 29 auf. Vor diesen Rippen 29 ist eine Aussparung 30 zur Aufnahme von Klebstoff 31 vorgesehen (Fig. 1).

    [0009] Zum Befestigen der ballistischen Haube 18 am Geschosskörper 10 wird zuerst der Geschosskörper 10 in das Spannfutter 19 gesteckt, bis er sich auf der Stützhülse 22 abstützt. Ferner wird die ballistische Haube 18, nachdem sie in der Aussparung 30 mit Klebstoff versehen worden ist, in das Aufpressfutter 20 gesteckt und auf den Geschosskörper 10 aufgepresst. Schliesslich wird mit Hilfe des Andrückstempels 21 die Innenfläche 28 an die glatte Oberdfläche 32 des konischen Abschnittes 13 am Geschosskörper 10 angedrückt.

    [0010] Dabei werden die Rippen 29 deformiert und ermöglichen so eine genaue Zentrierung der ballistischen Haube 18, wodurch verhindert wird, dass die Haube 18 schräg auf dem Geschosskörper 10 sitzt.

    [0011] Dank dem beschriebenen Verfahren zur Befestigung der ballistischen Haube 18 am Geschosskörper 10 ist es nicht mehr notwendig, am Geschosskörper 10 Befestigungsrillen für die Befestigung der Haube 18 am Geschosskörper 10 anzuordnen. Dank der konischen Stützfläche 27 der Haube 18, die sich auf der konischen Haubenauflage 11 abstützt und dank der Rippen 29, die sich auf der glatten Oberfläche 32 des konischen Abschnittes 13 am Geschosskörper 10 abstützten, ist eine zuverlässige Zentrierung der Haube 18 auf dem Geschosskörper 10 gewährleistet. Ausserdem wird der zylindrische Teil 26 der Haube 18 mit Pressitz auf die zylindrische Haubenzentrierung 12 aufgeschoben. Ferner gewährleistet der Klebstoff 31 eine zuverlässige Befestigung der Haube 18 am Geschosskörper 10.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Befestigen einer ballistischen Haube (18) an einem Geschosskörper (10), der eine kegelförmige, glatte Oberfläche (32) zur Aufnahme der Haube (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) die ballistische Haube (18) an ihrer am Geschosskörper (10) anliegenden Innenfläche (28) mit ringförmigen, verformbaren Rippen (29) und Klebstoff (31) versehen wird,

    b) der Geschosskörper (10) in einem Spannfutter (19) und

    c) die Haube (18) in einem Aufpressfutter (20) zentriert wird, und

    d) die mit ringförmigen, verformbaren Rippen (29) und Klebstoff (31) versehene Innenfläche (28) mit Hilfe eines Andrückstempels (21) auf die kegelförmige, glatte Oberfläche (32) des Geschosskörpers (10) aufgedrückt wird.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (31) mit Klebstoff versehen wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht