[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Dieses Verfahren und die für seine Durchführung erforderlichen Vorrichtungen sind
bekannt und in der CH-PS 577 426, der DE-PS 2 502 987 und den US-PS 3 939 621 und
4 045 944 der gleichen Anmelderin beschrieben. Im allgemeinen werden hinter einer
die Wertscheindrucke auf dem Bogen numerierenden Numeriermaschine Stapel von jeweils
100 Bogen gebildet, so dass man nach dem Zerschneiden der Stapel Bündel mit jeweils
100 Wertscheinen erhält. Jeweils 10 Bündel, die insgesamt 1000 fortlaufend numerierte
Wertscheine haben, werden dann automatisch zu einem Paket mit 1000 Wertscheinen zusammengefasst.
Da jedoch alle Wertscheinaufdrucke auf einem Bogen, die sogenannten Nutzen, zu unterschiedlichen
Serien gehören und die jeweils in einem Bogenstapel übereinanderliegenden Nutzen unter
Bildung je einer Serie fortlaufend numeriert sind, müssen die die Schneidmaschine
verlassenden, auf Format geschnittenen Wertscheinbündel vor ihrer Verpackung zu Paketen
umsortiert werden. Bei dieser Umsortierung werden jeweils alle ersten Bündel aus 10
aufeinanderfolgenden Bogenstapeln, dann alle zweiten Bündel aus diesen 10 aufeinanderfolgenden
Bogenstapeln, usw. zu Paketen aufgeschichtet, die dann jeweils 1000 fortlaufend numerierte
Wertscheine, in jeweils 10 Bündeln, enthalten.
[0003] Dieser automatischen Umsortierung dient der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebene Zwischenspeicher, der vorzugsweise zwei gleichartig aufgebaute Magazintrommeln
hat, von denen jeweils die eine bis zu ihrer vollständigen Füllung mit Wertscheinbündeln
beschickt wird, während die andere, zuvor gefüllte Trommel schrittweise entladen wird,
wobei aus jedem vollen Magazin das Bündelpaket ausgeschoben und der Verpackungsmaschine
zugeführt wird. Eine vor den beiden Magazintrommeln angeordnete, automatisch arbeitende
Verteilervorrichtung sorgt dafür, dass nach vollständiger Füllung einer Trommel die
ohne Unterbrechung eintreffenden nachfolgenden Bündel der anderen, in der Zwischenzeit
entleerten Trommel zugeführt werden.
[0004] Bisher war es erforderlich, dass die Anzahl der gleichmässig über den Umfang einer
Magazintrommel verteilten Magazine gleich der Anzahl der Nutzen je Bogen ist. Wird
die Maschine auf einen anderen Wertscheintyp mit einer anderen Nutzenzahl je Bogen
umgestellt, so ist es bisher erforderlich, die Anzahl der Magazine der Magazintrommeln
entsprechend dieser anderen Nutzenzahl je Bogen zu verändern, was einen erheblichen
Arbeits- und Materialaufwand und ausserdem eine verhältnismässig lange Umstellzeit
erfordert.
[0005] Die übrigen Teile und Baugruppen der automatischen Vorrichtung können ohne grossen
Arbeits- und Zeitaufwand sowohl dem Format der zu verarbeitenden Bogen als auch der
Nutzenzahl je Bogen angepasst werden. So sind bekannte automatische Banknoten-Schneidemaschinen
derart konstruiert, dass sie ohne weiteres Nutzenzahlen zwischen beispielsweise 60
und 15 Nutzen je Bogen bearbeiten können und jeweils ohne grossen Arbeits- und Zeitaufwand
anpassbar sind. Es ist daher die bei einer Aenderung der Nutzenzahl der zu verarbeitenden
Bogen erforderliche langwierige Umstellung der Magazintrommeln, welche einen Engpass
darstellt und die Stillstandszeiten der Maschine stark erhöht. Das ist umso nachteiliger,
als derartige automatische Vorrichtungen mit einer Leistung von zum Beispiel maximal
480 000 Banknoten je Stunde arbeiten können, so dass längere Umstellzeiten besonders
stark ins Gewicht fallen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebene Verfahren so zu verbessern, dass Bogen mit unterschiedlichen Nutzenzahlen
ohne einen Wechsel der Anzahl der Trommelmagazine in einer Magazintrommel verarbeitet
werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Dabei ist das unter a) angegebene Merkmal an sich aus der DE-OS 27 57 186, entsprechend
der GB-PS 1 547 734, der gleichen Anmelderin bekannt.
[0009] Durch die Erfindung wird mittels einfacher Programmierung der Steuereinrichtungen
für die Vorschübe und die Schneidwerke erreicht, dass unabhängig von der Nutzenzahl
je Bogen die der Verarbeitung eines vollständigen Bogenstapels entsprechende Arbeitsperiode,
welche sich aus der Zahl der Arbeitstakte und der in den normalen Arbeitsrhythmus
einzufügenden Zahl der Leertakte zusammensetzt, zeitlich konstant und gleich der Umdrehungszeit
der Magazintrommel ist, die stets mit derselben Anzahl von Magazinen betrieben wird;
was in Abhängigkeit von der Nutzenzahl variiert, sind das Verhältnis von Arbeits-
zu Leertakten und die Anzahl und Verteilung der mit Bündeln gefüllten Magazine.
[0010] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung und
Figuren 2a
bis 2d schematische Darstellungen der. Verteilung der gefüllten und der leerbleibenden
Magazine einer Magazintrommel für vier verschiedene Fälle von Nutzenzahlen je Bogen.
[0011] In der Vorrichtung nach Figur 1 werden Bogenstapel 1 mit je 100 Bogen verarbeitet,
die bereits numerierte Banknotendrucke, sogenannte Nutzen, aufweisen und in der richtigen
Nummernfolge geordnet auf die Anlageeinrichtung 2 einer automatischen Schneidmaschine
gegeben werden. Solche Bogenstapel fallen am Ausgang konventioneller Banknoten-Numeriermaschinen
an.
[0012] Im betrachteten Beispiel weist jeder Bogen 24 Nutzen auf, die matrizenförmig in sechs
Reihen, die quer zur Vorschubrichtung des Stapels 1 während seines Zerschneidens (in
Richtung des Pfeiles 3) verlaufen, und in vier Spalten angeordnet sind, die in Vorschubrichtung
verlaufen. Die in jedem Bogenstapel übereinanderliegenden Nutzen gehören jeweils zu
einer bestimmten Nummernserie und sind innerhalb dieser Serie fortlaufend numeriert.
[0013] Die automatische Schneidmaschine weist zwei parallel gegenüberliegende Längsschneidwerke
4, ein Querschneidwerk 6 zum Streifenschnitt und ein weiteres Querschneidwerk 16 zum
Bündelschnitt auf.
[0014] Der Bogenstapel 1 wird in Richtung des Pfeils 3 den beiden Längsschneidwerken 4 zugeführt,
deren Messer in Vorschubrichtung orientiert sind und gleichzeitig die seitlichen Bogenränder
jedes Bogenstapels beschneiden. Mittels eines elektronisch programmierbaren Vorschubs
5 gelangt der Bogenstapel dann zum Querschneidwerk 6, das ein senkrecht zur Transportrichtung
orientiertes Messer aufweist. Hier erfolgt zunächst auf der Vorderseite des Bogenstapels
ein Randbeschnitt, dann wird der Bogenstapel schrittweise in seine sechs Streifenlagen
zerteilt, und schliesslich wird auf der Hinterseite der letzten Streifenlage der hintere
Randbeschnitt ausgeführt. Der Papierabfall fällt durch eine Abfallklappe 7. Wenn ein
Bogenstapel zerteilt ist, wird automatisch der folgende Bogenstapel zugeführt.
[0015] Die Streifenlagen 8 gelangen nacheinander vor eine Banderolierstation 9 mit im betrachteten
Beispiel vier in Betrieb befindlichen Banderoliereinrichtungen, denen vorgeleimte
Banderolen 10 zugeführt werden und welche gleichzeitig jede Streifenlage 8 an den
vier Wertscheinpositionen bzw. Nutzenpositionen mit Banderolen 10 umgeben. Das gleichzeitige
Banderolieren einer Streifenlage wird in der DE-OS 27 57 186 (entsprechend der GB-PS
1 547 734) der gleichen Anmelderin beschrieben.
[0016] Die fertig banderolierten Streifenlagen 11 werden, wie durch Pfeile angedeutet, zunächst
in Streifenlängsrichtung von der Banderolierstation 9 entfernt und dann, nach Wechsel
der Vorschubrichtung um 90
0, quer zur Streifenlängsrichtung mittels eines weiteren elektronisch programmierbaren
Vorschubs 12 einem Anlageplatz 13 zugeführt. Dort werden die zu demselben Bogenstapel
1 gehörenden sechs Streifenlagen 11 gesammelt, ausgerichtet und zusammengeschoben.
Sie bilden eine mit 14 bezeichnete Gruppe nebeneinanderliegender Streifenlagen, welche
mittels eines elektronisch programmierbaren Vorschubs 15 gleichzeitig dem Querschneidwerk
16 zugeführt werden, welches ein sich über alle Streifenlagen erstreckendes Messer
aufweist. Hier werden schrittweise alle sechs Streifenlagen 11 gleichzeitig in einzelne,
bereits banderolierte Bündel 17 zerschnitten, wobei im betrachteten Beispiel drei
Schnitte erforderlich sind, da jede Streifenlage bzw. jede ursprüngliche Bogenreihe
vier Nutzen aufweist.
[0017] Die auf Format geschnittenen, banderolierten Bündel 17 werden automatisch auf eine
Transportstrecke 18 vorgeschoben, auf der sie im vorgegebenen Abstand hintereinander
zu einer Verteilerstation 19 und von dieser in den Zwischenspeicher 20 gelangen, der
aus zwei gleichartig aufgebauten Magazintrommeln 20a und 20b besteht. Verteilerstation
19 und Zwischenspeicher 20 mit den Magazintrommeln 20a und 20b sowie deren Funktion
sind in der CH-PS 577 426, der DE-PS 2 502 987 und den US-PS 3 939 621 und 4 045 944
beschrieben. Jede der
Magazintrommeln 20a und 20b hat über ihren Umfang verteilte Magazine 21. Die Magazintrommeln
drehen sich in Richtung der Pfeile gleichförmig mit einer derartigen Geschwindigkeit,
dass die zum selben ursprünglichen Bogenstapel 1 gehörenden Bündel 17 während einer
vollen. Trommelumdrehung nacheinander in unterschiedliche Magazine 21 der einen Trommel,
im Beispiel nach Figur 1 der Trommel 20a, fallen und die folgenden Bündel 17, die
vom nächsten Bogenstapel stammen, bei der folgenden Trommelumdrehung in die jeweils
gleichen Magazine 21 gelangen, usw. Auf diese Weise wird erreicht, dass alle Bündel
17, welche aus zehn aufeinanderfolgenden Bogenstapeln 1 stammen und jeweils die gleiche
Wertscheinposition auf den Bogen hatten, in einem der Magazine 21 der Magazintrommel
20a übereinander gestapelt werden, bis in den betreffenden Magazinen jeweils zehn
Bündel gesammelt sind. Da in der Numeriermaschine, welche die Bogen vor Bildung der
Bogenstapel 1 numeriert hat, die gleichen Positionen oder Nutzen aufeinanderfolgender
Bogen innerhalb einer Serie fortlaufend numeriert wurden, gehören die 1000 Banknoten
aller Bündel 17 in einem so gebildeten, aus zehn Bündeln bestehenden Bündelpaket 22
jeweils zu derselben Serie und sind fortlaufend numeriert.
[0018] Nach vollständiger Füllung der Magazine 21 der einen Magazintrommel 20a werden die
nachfolgenden Bündel 17 in der Verteilerstation 19 automatisch zur anderen Magazintrommel
20b gelenkt, wo sich die beschriebene Sortierung wiederholt. Gleichzeitig wird die
volle Magazintrommel 20a schrittweise entladen, indem die Bündelpakete 22, wie in
Figur 1 für die andere Trommel 20b dargestellt, nacheinander aus jedem Magazin 21
ausgeschoben und über ein Fördersystem 23 auf eine Transportstrecke 24 gegeben werden.
Auf dieser
Transportstrecke 24 erfolgt die Weiterverarbeitung der Bündelpakete 22, welche nach
nochmaliger Zählung automatisch banderoliert und verpackt werden.
[0019] Bisher war es erforderlich, dass die Anzahl der gleichmässig über den Umfang der
Magazintrommeln 20a und 20b verteilten Magazine 21 gleich der Anzahl der Nutzen je
Wertscheinbogen war. Im betrachteten Beispiel nach Figur 1 wäre es daher erforderlich
gewesen, Magazintrommeln mit jeweils 24 Magazinen zu verwenden, da die ganze Vorrichtung
so konzipiert war, dass nacheinander, ohne Pause, aufeinanderfolgende Bogenstapel
in Streifenlagen und aufeinanderfolgende Gruppen 14 von Streifenlagen in Bündel 17
zerschnitten und auf der Transportstrecke 18 die Bündel in ununterbrochener Folge
dem Zwischenspeicher 20 zugeführt wurden. Unter diesen Umständen musste natürlich,
um in den Magazinen 21 Pakete mit korrekt fortlaufend numerierten Banknoten zu erhalten,
die Anzahl der Magazine 21 gleich der Nutzenzahl je Bogen sein. Nun kann jedoch die
Anzahl der Nutzen je Bogen in weiten Grenzen variieren, beispielsweise von 4x6 = 24
Nutzen, wie im betrachteten Ausführungsbeispiel, bis zu im allgemeinen maximal 6x10
= 60 Nutzen je Bogen. Damit also Bogen unterschiedlicher Nutzenzahl mit der bisher
beschriebenen Vorrichtung verarbeitet werden konnten, war es erforderlich, nicht nur
die Steuerung der Schneidmaschinen und der übrigen Einrichtungen an das jeweilige
Bogenformat und die Nutzenzahl anzupassen, sondern auch die Magazintrommeln 20a und
20b derart umzurüsten, dass die Anzahl der gleichmässig über ihren Umfang verteilten
Magazine 21 gleich der Nutzenzahl je Bogen war. Diese Umrüstung bedeutet jedoch eine
komplizierte und zeitraubende Arbeit.
[0020] Gemäss der vorliegenden Erfindung haben die Magazintrommeln 20a und 20b eine feste
Anzahl N von Magazinen
21, welche gleich der grösstmöglichen Nutzenzahl der verarbeitbaren Bogen ist. Im betrachteten
Beispiel ist N = 60, entsprechend der im allgemeinen maximalen Nutzenzahl von 6x10
= 60 Nutzen je Bogen, auf denen also die Nutzen in 10 Reihen und 6 Spalten angeordnet
sind. Um mit diesen Trommeln, ohne Aenderung der Magazinzahl, auch Bogen mit kleinerer
Nutzenzahl verarbeiten zu können, werden nunmehr Leertakte im normalen Arbeitsrhythmus
während des Zerschneidens und während des Vorschubs derart eingeführt, dass die der
Verarbeitung eines kompletten Stapels entsprechende Summe aus Arbeits- und Leertakten
gleich der Summe der Arbeitstakte bei Verarbeitung 60-nutziger Bogen ist und damit
einer vollen Umdrehung einer Magazintrommel 20a bzw. 20b entspricht, in welcher dann
eine entsprechende Anzahl von Magazinen jeweils frei bleibt.
[0021] Dazu wird der Arbeitsablauf im betrachteten Beispiel von Bogen mit 4x6 = 24 Nutzen
folgendermassen gesteuert: Der Vorschub 5 für die Bogenstapel 1 und der Schnittrhythmus
der Schneidwerke 4 und 6 sind unabhängig vom Vorschub für die Streifenlagen 11, die
Streifenlagengruppen 14 und die Bündel 17 sowie vom Schnittrhythmus des Schneidwerks
16 einstellbar und werden so gewählt, dass die Arbeitsperiode der vollständigen Zerschneidung
eines Bogenstapels 1 in Streifenlagen 8 gleich der Arbeitsperiode ist, in der Bogen
mit 10 Nutzenreihen, also mit der maximalen Reihenzahl, zerschnitten werden. Der weitere
Arbeitsablauf bis zum Sammeln der Gruppen 14 von Streifenlagen 11 am Anlageplatz 13,
also der Vorschub der einzelnen Streifenlagen 8, ihre Banderolierung in der Banderolierstation
9 und ihr weiterer Vorschub bis zum Anlageplatz 13, erfolgt so, dass innerhalb jeder
der vorstehend definierten Arbeitsperioden eine vollständige Gruppe 14 von sechs Streifenlagen
11 gebildet wird.
[0022] Nachdem eine Gruppe 14 von Streifenlagen zum Schneidwerk 16 vorgeschoben und dort
taktweise im normalen Arbeitsrhythmus in Bündel 17 zerschnitten worden ist, werden
vor Beginn des Vorschubs der folgenden Gruppe 14 von Streifenlagen zwei Leertakte
oder Leerschnitte eingefügt, so als ob die Streifenlagen jeweils die maximale Anzahl
von sechs Nutzen hätten. Während dieser zwei Leertakte braucht natürlich das Schneidwerk
16 keine Schneidbewegungen auszuführen. Auf diese Weise hat die folgende Gruppe 14
von Streifenlagen zur vorangehenden Gruppe einen Abstand, welcher gleich, derjenigen
Strecke ist, die zwei Nutzen, gemessen in Längsrichtung der Streifenlagen, einnehmen.
Die das Schneidwerk 16 nach jedem Schnitt verlassenden, auf Format geschnittenen sechs
Bündel 17 werden, wie in Figur 1 angedeutet, der Transportstrecke 18 derart zugeführt,
dass sie dort zeitlich versetzt ankommen, im vorgegebenen Abstand hintereinander auf
der Transportstrecke 18 abtransportiert und dem Zwischenspeicher 20 zugeführt werden,
wo sie in sechs benachbarte Magazine 21 der beschickten Magazintrommel 20a fallen.
[0023] Der Vorschub der nächsten Folge von sechs Bündeln 17, die versetzt der Transportstrecke
18 zugeführt werden, wird nun jedoch um vier Leertakte verzögert, so dass auf der
Transportstrecke 18 zwei benachbarte Folgen von je sechs Bündeln 17 durch vier Leerplätze
voneinander getrennt sind. Im Anschluss an die letzte der vier, alle zu dem selben
Bogenstapel 1 gehörenden Bündelfolgen von je sechs Bündeln 17 entsteht, aufgrund der
vorstehend beschriebenen beiden Leertakte bzw. Leerschnitte, auf der Transportstrecke
18 eine insgesamt 24 Leerplätze umfassende Lücke, bis die erste der vier zum folgenden
Bogenstapel gehörenden Bündelfolgen ankommt. Diese 24 Leerplätze ergeben sich einerseits
aus den vier Leerplätzen im Anschluss an die letzte Bündelfolge und andererseits aus
den zweimal zehn Leerplätzen, die aus den zwei Leertakten vor dem Vorschub der folgenden
Gruppe 14, in Verbindung mit den diesen jeweils folgenden vier Leerplätzen, resultieren.
Der Arbeitsablauf beim Vorschub der Bündel 17 vom Schneidwerk 16 zur Transportstrecke
18 erfolgt also in allen Fällen so, als ob die maximale Anzahl von zehn Streifenlagen
und in jeder Streifenlage die maximale Zahl von sechs Bündeln vorhanden gewesen wären.
[0024] Wegen der beschriebenen Lücken bzw. Leerplätze auf der Transportstrecke 18 werden
die Magazine 21 der Magazintrommel 20a so gefüllt, wie es in Figur 1 angedeutet ist,
in der die mit Bündeln gefüllten Magazine durch Andeutung der Bündelbanderole markiert
sind.
[0025] Bezeichnet man allgemein mit m die maximale Anzahl von Nutzenreihen je Bogen, das
ist also die maximale Nutzenzahl in Vorschubrichtung des Bogenstapels 1 beim Passieren
des Schneidwerks 6 bzw. die maximale Anzahl von Streifenlagen 8 je Bogenstapel 1,
und mit n die maximale Anzahl von Nutzenspalten, das ist also die maximale Anzahl
von Nutzen quer zur Vorschubrichtung bzw. die Anzahl der Bündel 17 je Streifenlage
8, und mit N = m
o x n
o folglich die maximale Nutzenzahl je Bogen, dann lässt sich die Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung im Falle der Verarbeitung von Bogen mit m x n Nutzen, wobei m kleiner
als m und/oder n kleiner als n
0 ist, wie folgt beschreiben:
Nach dem gleichzeitigen Zerschneiden von m Streifenlagen, die zu einer Gruppe 14 zusammengefasst
sind und alle von ein und demselben Bogenstapel 1 stammen, in jeweils n Bündel je
Streifenlage, werden (n -n) Leertakte bzw. Leerschnitte eingefügt, so dass zur nächsten
Gruppe 14 von aus dem folgenden Bogenstapel 1 stammenden Streifenlagen ein Abstand
entsteht, welcher der Länge von (no-n) Nutzen, gemessen in Streifenlängsrichtung, entspricht. Diese Steuerung des Vorschubs
und des Zerschneidens der Streifenlagen in Bündel erfolgt also unter Hinzufügung von
Leertakten so, als ob die Streifenlagen jeweils die maximale Anzahl von n0 Nutzen hätten. Weiterhin erfolgt der Vorschub der das Schneidwerk 16 verlassenden
Bündel 17 so, als ob jeweils die maximale Anzahl mo von Streifenlagen je Bogenstapel vorhanden wäre; nachdem jeweils eine Bündelfolge
aus m Bündeln auf die Transportstrecke 18 transportiert wurde, werden, bevor die nächste
Folge von m Bündeln verzögert auf der Transportstrecke 18 eintrifft, auf dieser (m -m) Leerplätze eingefügt. Im Anschluss
an die letzte der aus einem bestimmten Bogenstapel stammenden Bündelfolgen entstehen
(mo-m) + (n -n) m Leerplätze.
[0026] Die Figuren 2a bis 2d zeigen schematisch für den Fall von Magazintrommeln mit sechzig
Magazinen (N = 60) und für vier verschiedene Nutzenzahlen je Bogen die Verteilung
der leerbleibenden Magazine, was natürlich der Verteilung der Leerplätze auf der Transportstrecke
18 entspricht. Wenn nach Figur 2a n = 6 und m = 8 ist, folgen jeweils auf acht gefüllte
Magazine zwei leere Magazine, da ja n gleich der maximalen Zahl n der Bündel je Streifenlage
ist.
[0027] Wenn nach Figur 2b n = 5 und m = 8 ist, sind jeweils acht benachbarte Magazine gefüllt,
die beiden folgenden Magazine leer und ausserdem, da nur fünf Bündel je Streifenlage
vorhanden sind, die letzten zehn Magazine ebenfalls leer.
[0028] Der Fall n = 4 und m = 6 nach Figur 2c wurde bereits anhand des Ausführungsbeispiels
gemäss Figur 1 erörtert.
[0029] Figur 2d zeigt den Fall n = 4 und m = 7, wobei jeweils sieben gefüllten Magazinen
drei leere folgen und am Ende noch zweimal zehn Magazine leer bleiben.
[0030] Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung haben den Vorteil, dass Bogen
mit beliebiger Nutzenzahl ohne irgendwelche Umrüstung oder Modifizierung der Magazintrommeln
20a und 20b verarbeitet werden können, wobei die mittlere Rotationsgeschwindigkeit
der Magazintrommeln stets konstant ist und die von der Anzahl Nutzen je Bogen abhängige
Maschinenleistung L durch die Formel L = 60 (mxn)/4(m+1) Bündel je Minute gegeben
ist. Das sind bei m = 10, n = 6, also bei der maximalen Zahl von 60 Nutzen je Bogen,
82 Bündel oder 82 000 Banknoten je Minute, und im Falle von m = 6, n = 4, also bei
24 Nutzen je Bogen, 51 Bündel oder 51 000 Banknoten je Minute.
1. Verfahren zum automatischen Verarbeiten von Stapeln mehrnutziger, numerierter Wertscheinbogen,
insbesondere Banknoten, mit matrizenförmig in m Reihen und n Spalten angeordneten,
zu verschiedenen Wertscheinserien gehörenden Nutzen zu Paketen aus Bündeln mit fortlaufend
numerierten Wertscheinen, wonach ein Stapel, in welchem die jeweils übereinanderliegenden
Nutzen fortlaufend numeriert sind, in m Streifenlagen, die jeweils n Nutzen aufweisen,
und alle Streifenlagen taktweise in Bündel zerschnitten und diese Bündel nacheinander
einem Zwischenspeicher mit wenigstens einer Magazintrommel zugeführt werden, die eine
Anzahl N an ihrem Umfang verteilte Magazine aufweist und mit einer mittleren Geschwindigkeit
derart gedreht wird, dass die eintreffenden Bündel nacheinander in unterschiedliche
Magazine gelangen und in einem bestimmten Magazin eine vorgegebene Anzahl von ein
Bündelpaket bildenden Bündeln der gleichen Serie gestapelt wird, woraufhin dieses
Bündelpaket der Magazintrommel entnommen und einer Verpackungsmaschine zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) in an sich bekannter Weise alle zum selben Bogenstapel (1) gehörenden Streifenlagen
(8) gesammelt und gleichzeitig als Gruppe (14) nebeneinanderliegend in Streifenlängsrichtung
vorgeschoben und dem Bündelschneidwerk (16) zugeführt werden und dass die das Bündelschneidwerk
(16) verlassenden Bündel (17) zeitlich nacheinander auf die zum Zwischenspeicher (20)
führende Transportstrecke (18) vorgeschoben werden,
b) die Anzahl N von Magazinen (21) gleich der grösstmöglichen Anzahl (m x n ) von
Nutzen gewählt wird, welche ein zu verarbeitender Bogen aufweisen kann, wobei m die
maximale Anzahl von Nutzenreihen und n o die maximale Anzahl von Nutzenspalten bedeutet,
und
c) dass in den Fällen, in denen m kleiner als m und/oder n kleiner als no ist, nach dem Zerschneiden jeder Gruppe (14) aus m Streifenlagen (18) eine Anzahl
(no-n) Leertakte eingeführt wird, welche zur nächsten, zum folgenden Bogenstapel gehörenden
Gruppe (14) von Streifenlagen einen Abstand erzeugen, der gleich den Abmessungen von
(n -n) Nutzen, gemessen in Streifenlängsrichtung, ist, und dass beim anschliessenden
Vorschub der Bündel (17) auf die Transportstrecke (18) auf dieser im Anschluss an
jede Folge von m Bündeln (17) eine Anzahl (m -m) Leerplätze und, wegen der erwähnten
(no-n) Leertakte, im Anschluss an die letzte der zu einem Bogenstapel (1) gehörenden
Bündelfolgen eine Anzahl von (mo-m) + (n-no)mo Leerplätzen eingefügt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Magazine (21) der Magazintrommel (20a,20b) gleich der Anzahl N
= (mo x n ) ist und dass elektronisch pro- grammierbare Vorschubeinrichtungen (5,12,15)
vorgesehen sind, mit denen die erwähnten Leertakte bzw. Leerplätze einfügbar sind.