[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Besetzen von metallischen
Werkzeugen, insbesondere Bürstenwerkzeugen mit Schleifmittelteilchen, wie bspw. aus
Diamant, kubischem Bornitrid, Korund und dgl., und auf ein nach diesem Verfahren hergestelltes
metallisches Werkzeug, insbesondere Bürstenwerkzeug.
[0002] Bei Werkzeugen zum Entgraten und bei solchen zum Honen ist es bekannt, entsprechende
Schleifsteine in Form von Sinterkörpern aus Schleifmittelteilchen und einem Bindemittel
zu verwenden. Diese gesinterten Schleifsteine können an beliebig geformten Haltern
befestigt und für das Entgraten bzw. Honen beliebiger Bohrungen und dgl. verwendet
werden.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß insbesondere für das Entgraten von Bohrungsrändern an den
Enden von Bohrungen, innerhalb an Bohrungsmündungen und 'dgl. Bürstenwerkzeuge von
Vorteil sind, insbesondere dann, wenn sie mit Schleifmittelteilchen besetzt sind.
Aus der DE-PS 25 18 246 ist ein Bürstenwerkzeug bekannt, bei dem die Borsten aus Kunststoff
sind und an ihren Enden mit einer kugelförmigen Kappe versehen sind. Diese Kugelkappe
besteht aus Schleifmittelteilchen, die in einem Bindemittel gebunden sind, welches
Bindemittel gleichzeitig dazu dient, die Kugelkappe am Borstenende fest zu halten.
[0004] Nachteilig hieran ist, daß dieses Bürstenwerkzeug relativ weich ist und daß die mit
den Schleifmittelteilchen versehene Kugelkappe relativ groß ist und damit ebenfalls
zur Instabilität bzw. leichten Verknickbarkeit der einzelnen Borsten bzw. der Bürste
insgesamt beiträgt. Da die Kugelkappen relativ groß sind, ist die Anzahl der Borsten
am Bürstenteil des Werkzeuges relativ gering. Es können also keine üblichen Bürsten
Verwendung finden, sondern es müssen Sonderanfertigungen vorliegen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Besetzen von metallischen
Werkzeugen mit Schleifmittelteilchen zu schaffen, das sowohl zum Besetzen von großflächigen
Oberflächen an metallischen Werkzeugen als auch zum Besetzen der Borstenenden üblicher
metallischer Bürstenwerkzeuge gleichermaßen einsetzbar ist. Außerdem soll ein nach
diesem Verfahren hergestelltes metallisches Werkzeug, insbesondere Bürstenwerkzeug
geschaffen werden.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale und bei einem Werkzeug der genannten Art durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 13 angebenen Merkmale gelöst.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, metallische Werkzeuge mit Schleifmittelteilchen,
wie bspw. aus Diamant, kubischem Bornitrid, Korund oder dgl. derart zu besetzen, daß
sie in einem Hartmetall eines Trägermaterials an den betreffenden Bereichen des metallischen
Werkzeuges festgehalten sind, wobei sie in dem Trägermaterial derart teilweise eingebettet
sind, daß sie zu einem Teil aus dem Trägermaterial herausragen und so als Schleifmittel
dienen können. Derartige mit Schleifmittelteilchen besetzte metallische Werkzeuge
haben eine sehr hohe Standzeit, die wesentlich über denen der bekannten Bürstenwerkzeuge
liegt, da das Halten der Schleifmittelteilchen hier nicht durch Binde-und sonstige
Klebemittel erfolgt, sondern die Schleifmittelteilchen in einem galvanisch aufgebrachten
Trägermaterial eingeschlossen sind. Außerdem ist hierbei gewährleistet, daß stets
eine ausreichende Menge und eine ausreichend große Oberfläche und Kanten der Schleifmittelteilchen
aus dem metallischen Trägermaterial herausragen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß bei Bürstenwerkzeugen die einzelnen Borstenenden mit
relativ kleinen Kappen aus dem im Trägermaterial eingebetteten Schleifmittelteilchen
versehen werden können.
[0008] Bei dem Besetzen von metallischen Bürstenwerkzeugen bzw. von deren Borstenenden ist
es zweckmäßig, denjenigen Teil des Bürstenwerkzeuges, der die Bürste aufweist, vollständig
mit einem nichtleitenden Material, wie bspw. einem Lack, oder einem Wachs oder auch
mit Gips auszufüllen und zu umhüllen, und dann in einem zweiten Arbeitsgang die Borstenenden
in entsprechender Länge, von bspw. etwa 1 bis 2 mm wieder freizulegen, was bspw. mit
Hilfe einer Schleifbürste erfolgen kann. Dies ist ein sehr einfacher Weg, die Bürste
des Bürstenwerkzeuges so abzudecken, daß nur die Borstenenden, die besetzt werden
sollen, freiliegen.
[0009] In vorteilhafter Weise ist das nichtleitende Material derart ausgebildet, daß es
in einem bestimmten Umgebungstemperaturbereich erstarrt ist, während es in einem vorzugsweise
erheblich darüber liegenden Temperaturbereich bspw. zähflüssig ist. Dadurch kann das
Abdecken in besonders einfacher Weise durch mehrmaliges Eintauchen und Herausnehmen
und zwischenzeitliches Erstarren des Materials erfolgen. Das Entfernen der Abdeckung
erfolgt am Schluß dann dadurch, daß das Werkzeug auf die betreffende Temperatur erwärmt
wird, so daß das nunmehr flüssige Material zwischen den Borsten bzw. aus der Bürste
heraustropfen kann.
[0010] Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung
zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen:
Figur 1 in schematischer perspektivischer Darstellung ein Bürstenentgratwerkzeug gemäß
einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 2 in schematischer perspektivischer Darstellung ein Entgratwerkzeug mit federnden
Stäben gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 3 in vergrößerter Darstellung das freie, mit Schleifmittelteilchen besetzte
Ende zweier Borsten des Bürstenwerkzeugs nach Fig. 1 im Schnitt und in Ansicht, und
Figur 4 in vergrößerter Darstellung einen Bereich eines mit Schleifmittelteilchen
besetzten federnden Stabes des Werkzeuges nach Figur 2.
[0011] In Fig. 1 ist ein Bürstenwerkzeug 11 zum Entgraten dargestellt, bei dem die metallischen
Borsten 12 bündelweise und in wendelförmiger .Anordnung an der Werkzeugrotationsachse
13.befestigt sind, die aus zwei miteinander verdrillten Metalldrähten besteht und
die an ihrem einen freien Ende 16 in eine entsprechende Antriebsmaschine einspannbar
ist.
[0012] Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, ist jedes freie Ende 18 einer Borste 12 mit einer
Kappe 19 versehen, die im Verhältnis zur Dicke der metallischen Borste 12 etwa das
zwei- bis dreifache beträgt. Die Kappe 19 besteht aus Nickel als Trägermaterial 21,
in welchem Diamantpartikel 22 als Schleifmittelteilchen ganz oder derart teilweise
eingebettet sind, daß sie zu etwa 1/2 bis 1/3 ihrer Größe aus dem Trägermaterial 21
herausragen. Innerhalb des Trägermaterials 21 ist also ebenfalls eine Vielzahl von
Schleifmittelteilchen 22 eingebettet und nur ein Teil der Schleifmittelteilchen 22
ragt aus dem Trägermaterial 21 heraus. Die vollständig eingebetteten Teilchen 22 kommen
erst bei Abnutzung der Kappe 19 während der betreffenden Bearbeitung hervor und zur
Wirkung. Die Korngröße der Schleifmittelteilchen bzw. der Diamantpartikel 22 kann
unterschiedlich gewählt werden, und zwar je nach Anwendungs- . gebiet und zu bearbeitendes
Material.
[0013] Das in Fig. 2 dargestellte Werkzeug 26 dient ebenfalls zum Entgraten und ist um seine
Achse 27 herum mit federnden Stäben 28 versehen, die über den Umfang verteilt angeordnet
sind und die an ihren Enden durch je eine Hülse 29, 29' fixiert bzw. festgehalten
sind. Die Stäbe 28 verlaufen von einer Hülse 29 zur anderen Hülse 29' bauchig, d.h.,
sie verändern ihren Abstand zur Achse 27 stetig. Außerdem verlaufen sie im Bezug auf
die Längsrichtung der Achse 27 etwas verdrillt.
[0014] Innerhalb des mit A angebenen Bereiches sind die Stäbe 28 mit Diamantpartikeln als
Schleifmittelteilchen 22' besetzt, die auch hier in Nickel als Trägermaterial 21'
teilweise derart eingebettet sind, daß sie zu etwa 1/2 bis 1/3 ihrer Größe aus dem
Trägermaterial 21' herausragen.
[0015] Es versteht sich, daß bei beiden Werkzeugen 11 und 26 das Trägermaterial, das hier
Nickel ist, auch durch ein anderes Hartmetall, wie Chrom, oder auch durch ein weicheres
Metall, wie Kupfer, Zink oder dgl. ersetzt werden kann. Außerdem können auch die Schleifmittelteilchen
22, 22', die hier Diamantpartikel sind, durch andere Schleifmittel, wie kubisches
Bornitrid, Korund, Saphir, Rubin oder dgl. ersetzt werden. Es versteht sich ferner,
daß statt des Werkzeuges 26 der Fig. 2 auch andere derartige mit großflächiger Schleiffläche
versehene Werkzeuge mit entsprechenden im Trägermaterial eingebetteten Schleifmittelteilchen
besetzt werden können.
[0016] Das Besetzen der metallischen Borsten 12 des Bürstenwerkzeugs 11 mit den Kappen 19
geht folgendermaßen vor sich:
Zunächst wird das Bürstenwerkzeug 11 zumindest mit demjenigen Teil, der die Bürste
bzw. die Borsten 12 enthält, vollständig mit einem nichtleitenden Material abgedeckt.
Dieses Abdecken erfolgt dadurch, daß ein nichtleitendes Material verwendet wird, das
in warmem Zustand flüssig, bspw. zähflüssig ist und in einem bestimmten Umgebungstemperaturbereich
erstarrt. Bspw. ist das betreffende Material, ein Wachs, bei etwa 40°C erstarrt, während
es oberhalb dieser Temperatur bei bspw. etwa 200°C eine flüssige bis teigige Breimasse
ist. In dieses erwärmte bzw. erhitzte flüssige Material wird der betreffende Bürstenwerkzeugteil
vollständig eingetaucht, dann herausgezogen und gedreht, wobei das anhaftende nichtleitende
Material erstarrt. Dieser Vorgang, d.h. Eintauchen, Herausziehen und Drehen, wird
so lange wiederholt, bis der Bürstenteil bzw. der mit den Borsten 12 versehene Teil
des Werkzeuges 11 von dem nichtleitenden Material vollständig abgedeckt ist.
Es versteht sich, daß als nichtleitendes Material auch ein entsprechender Lack oder
auch Gips Verwendung finden kann.
Daraufhin wird die Bürste auf bspw. eine Drehbank gespannt und mit einer normalen
Schleifbürste außenumfangsseitig abgeschliffen, so daß die freien Enden der Borsten
12 auf etwa 1 bis 2 mm Länge freigelegt werden. Diese freigelegten Enden bzw. Spitzen
18 der Borsten 12 werden dann mit den Kappen 19 galvanisch besetzt.
[0017] Die freigelegten Enden 18 der Borsten 12 werden zur Vorbereitung des galvanischen
Aufbringens der Kappen 19 in ein Ätzbad gelegt, so daß die Borstenenden 17 angeätzt
werden und damit chemisch gereinigt werden.
[0018] Das metallische Bürstenwerkzeug 11, das also zum größten Teil abgedeckt ist und bei
dem lediglich die oben erwähnten Borstenenden 18 etwa 1 bis 2 mm lang freiliegen,
wird nun in ein Galvanikbad getaucht und stellt so die eine Elektrode dar. Das Galvanikbad
kann elektrolytisch oder stromlos betrieben werden. Im Galvanikbad wird ein Trägermaterial
21, beim Ausführungsbeispiel Nickel, von der anderen Elektrode auf die freiliegenden
Enden 18 der Borsten 12 abgeschieden und galvanisch aufgebracht. Dabei werden gleichzeitig
mit dem galvanischen Aufbringen von Nickel 21 auf die Borstenenden 18 die Diamantpartikel
22 mit zu den Borstenenden 18 gebracht und in das Trägermaterial eingebettet.
[0019] Bei dem Bürstenwerkzeug 11 gemäß den Fig. 1 und 3, das mit Diamantpartikel 22 als
Schleifmittelteilchen besetzt werden soll, wird das Bürstenwerkzeug 11 auf einen bspw.
rinnenförmigen Träger im Galvanikbad gelegt, und zwar derart, daß das Bürstenwerkzeug
11 vollständig untergetaucht ist. Daraufhin wird das Diamantpulver als breiige Substanz
auf den obenliegenden Bereich der Bürste des Werkzeuges 11 gebracht. Daraufhin wird
das Galvanikbad aktiviert, so daß sich Nickel als Trägermaterial 21 an den Enden 18
der Borsten 12 abscheidet und dabei die Partikel des Diamantpulvers miteinbettet.
Ist dies bis zu einem gewissen Grade erfolgt, so wird das Bürstenwerkzeug 11 gedreht,
worauf der andere gegenüberliegende Bereich der Bürste mit dem Diamantpulver belegt
und dann das Galvanikbad wieder aktiviert wird, so daß auch hier die Diamantpartikel
bis zu einem gewissen _Grade mit dem galvanischen Aufbringen des Trägermaterials an
die Borstenenden 18 in das Trägermaterial eingebettet werden.
[0020] In diesem Zustand haften die Diamantpartikel lediglich unvollkommen an den Borstenenden
18, da diese bis jetzt nur mit einer relativ geringen Schichtdicke am Trägermaterial
21 eingebettet sind. Das weitere Einbetten der Diamantpartikel erfolgt beim Ausführungsbeispiel
in einem zweiten Galvanikbad, das ebenfalls elektrolytisch oder stromlos betrieben
werden kann. In diesem Bad erfolgt nun ein Einbetten der Diamantpartikel in der Weise,
daß die inneren Schleifmittelteilchen vollständig im Trägermaterial 21 eingebettet
werden, während die äußeren Diamantpartikel nur soweit eingebettet werden, daß sie
höchstens zu etwa 1/4 bis 1/3 ihrer Größe aus dem Trägermaterial 21 herausragen. Die
Zeit, die für dieses Einbetten benötigt wird, hängt von den Daten des Galvanikbades
ab. Am Ende dieses Prozesses sind die Diamantpartikel innerhalb des Trägermaterials
21 derart verankert, daß sie als Schleifmittel Verwendung finden können und dabei
eine sehr hohe Standzeit besitzen. Eine gewisse Abnutzung wird dadurch aufgefangen,
daß die Kappe 19 eine bestimmte Größe aufweist und innerhalb der Kappe 19 weitere
Diamantpartikel angeordnet sind, die während des Abnutzungsvorganges dann freigelegt
werden und zur Wirkung kommen.
[0021] Es ist auch möglich, die freiliegenden Enden 18 der Borsten 12 nach dem Anätzen in
einem besonderen Galvanobad vorab mit Trägermaterial 21 in Form einer dünnen Schicht
zu versehen, also anzunickeln.
[0022] Es ist ferner möglich, das vollständige Einbetten, nicht wie oben beschrieben in
einem besonderen Galvanobad, sondern in dem Bad vorzunehmen, wo auch die Schleifmittelteilchen
eingebracht werden. Werden weniger teuere Schleifmittelteilchen als Diamant verwendet,
so ist es auch möglich, die Schleifmittelteilchen im Galvanobad als Sumpf vorzusehen
und das betreffende Ende des Bürstenwerkzeuges 11 während des metallischen Abscheidungsvorganges
darin eingetaucht zu lassen, so daß ein Verdrehen des Bürstenwerkzeuges 11 während
dieses galvanischen Vorganges nicht notwendig ist.
[0023] Sind die freien Enden 18 der Borsten 12 jeweils mit einer Kappe 19 versehen, so muß
das Abdeckmaterial in Form des nichtleitenden Wachses bzw. sonstigen Materials wieder
entfernt werden. Dazu wird der betreffende Teil des Bürstenwerkzeuges 11 auf die entsprechende
Temperatur erwärmt, so daß das dann flüssige Wachs wieder aus der Bürste 11 heraustropfen
kann. Dadurch ist in einfacher Weise das nichtleitende Abdeckmaterial wieder entfernt.
[0024] Das Besetzen des Werkzeuges 26 nach Fig. 2 mit Schleifmittelteilchen 22', die in
einem Trägermaterial eingebettet sind, erfolgt in ähnlicher Weise. Gemäß Fig. 2 soll
nur der Bereich A des Werkzeuges 26 mit Schleifmittelteilchen besetzt werden. Deshalb
werden die anderen Bereiche mit bspw. Isolierband umwickelt und dadurch abgedeckt.
Danach wird das Verfahren in gleicher Weise wie oben beschrieben durchgeführt, d.h.,
die freiliegenden Werkzeugbereiche werden angeätzt, ggf. angenickelt und dann im Galvanobad
mit dem Trägermaterial und den Schleifmittelteilchen versehen. Am Ende müssen die
Isolierbänder und dgl. wieder entfernt werden. Bei diesem Vorgang wird zwar der freiliegende
Bereich der Werkzeugachse 27 unnötigerweise ebenfalls mitbesetzt, jedoch ist hier
der Vorgang des Abdeckens der anderen Bereiche sehr einfach. Will man hier nur die
betreffenden Bereiche der Stäbe 28 des Werkzeuges 26 mit den Schleifmittelteilchen
22' besetzen, so ist es auch möglich, diese einzeln in das Galvanikbad zu tauchen.
1. Verfahren zum Besetzen von metallischen Werkzeugen, insbesondere Bürstenwerkzeugen
mit Schleifmittelteilchen, wie bspw. aus Diamant, kubischem Bornitrid, Korund und
dgl., gekennzeichnet durch folgende'Schritte: Abdecken des Werkzeuges unter Freilassen
derjenigen Bereiche, die mit den Schleifmittelteilchen besetzt werden sollen; Eintauchen
des teilweise abgedeckten Werkzeugs in ein Galvanobad, in das Schleifmittelteilchen
eingebracht sind, und Aufbringen einer Schicht aus vorzugsweise hartem metallischem
Trägermaterial, wie Nickel, Chrom oder dgl. unter teilweiser Einbettung von mindestens
einer Vielzahl von Schleifmittelteilchen auf die freigelassenen Bereiche des Werkzeugs
durch elektrolytische oder stromlose galvanische Metallabscheidung; und anschließendes
Entfernen der Abdeckung von den betreffenden Bereichen des Werkzeugs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise abgedeckte
Werkzeug vor dem Eintauchen in das Galvanobad in ein Ätzbad eingetaucht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Bereiche
des teilweise abgedeckten Werkzeugs in einem Galvanobad mit einer Grundschicht aus
dem Trägermaterial vorab versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbetten von Schleifmittelteilchen
in das Trägermaterial mindestens zu etwa 2/3 bis 3/4 von deren Größe erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einbetten der Schleifmittelteilchen in das Trägermaterial in einem separaten Galvanobad
erfolgt.
6. Verfahren zum Besetzen der freien Enden der Borsten von Bürstenwerkzeugen mit Schleifmittelteilchen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der
mit den Borsten versehene Teil des Bürstenwerkzeugs mit einem nichtleitenden Material
ausgefüllt wird und danach die zu beschichtenden Enden der Borsten wieder freigelegt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten des Bürstenwerkzeugs
in ein nichtleitendes Material eingetaucht werden, das in einem bestimmten Umgebungstemperaturbereich
erstarrt und bei darüberliegender Temperatur flüssig, vorzugsweise zähflüssig ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste des Bürstenwerkzeugs
in das erhitzte nichtleitende Material eingetaucht und herausgezogen wird, wobei das
Material unter Rotation des Bürstenwerkzeugs zum Erstarren gebracht wird, und daß
dieser Vorgang so lange wiederholt wird, bis die Borsten des Bürstenwerkzeugs vollkommen
zugedeckt sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtleitende
Material ein Lack oder ein Wachs ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifmittelpartikel aus Diamantpulver sind, wobei die Korngröße je nach Anwendungsfall
gewählt ist.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürstenwerkzeug
auf einem rinnenartigen Träger in das Galvanobad gelegt und das Diamantpulver als
breiige Masse gleichmäßig über die Werkzeugoberfläche verteilt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilen des Diamantpulvers
über der Oberfläche des Bürstenwerkzeugs in mindestens zwei Stufen erfolgt, wobei
die Bürste nach jeder Stufe, in der das Diamantpulver aufgebracht und das Trägermaterial
galvanisch abgelagert ist, gedreht wird.
13. Nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestelltes metallisches
Werkzeug, insbesondere Bürstenwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Außenfläche des Werkzeugs (11, 26) mit Schleifmittelpartikel (22, 22') belegt sind,
die galvanisch in ein vorzugsweise hartes metallisches Trägermaterial (21, 21') teilweise
eingebettet sind.
14. Bürstenwerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden
(18) der metallischen Borsten (12) galvanisch mit Kappen (19) versehen sind, die aus
einem Hartmetall als Trägermaterial (21), bspw. Nickel, Chrom oder dgl., und darin
teilweise eingebetteten Schleifmittelpartikeln (22), vorzugsweise Diamantpartikel
bestehen.