[0001] .Die Erfindung bezieht sich auf ein Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge.
[0002] Bei bahngebundenen Spielfahrzeugen, beispielsweise Autobahnen oder Eisenbahnen, werden
in bezug auf die Dimensionierung von geraden und gebogenen Bahnstücken gewisse Anforderungen
gestellt. Diese ergeben sich aus der Art der zu bauenden Streckenführung. So ist es
durchweg möglich, nur unter Verwendung gerader und gebogener Bahnstücke neben einem
Oval auch Strecken in Gestalt eines Achters zusammenzubauen. Auch aus einfachen Figuren
abgeleitete Figuren lassen sich normalerweise leicht bauen, da in die Grundfiguren
an zwei parallel liegenden Stellen gerade Bahnstücke eingesetzt werden.
[0003] Die Vielfalt der zu erreichenden Streckenführung läßt unter diesen Umständen sehr
zu wünschen übrig. Bei schwierigeren Strecken wird es deshalb nötig, daß vom Hersteller
auch Bruchstücke der ursprünglich vorliegenden geraden oder gebogenen Bahnstücken
bereitgestellt werden. Nur so ist es möglich, daß von Grundfiguren abweichende Strecken
an den Enden zusammengefügt werden können.
[0004] Es ist auch schon bekannt geworden, Bahnstücke mit variablen Radius herzustellen.
(US-PS 42 41 875 - RE 30 654). So ist es dem Benützer möglich, den von ihm gewünschten
Radius durch entsprechendes Formen eines solchen Bahnstücks zu erhalten. Diese Bahnstücke
werden aus Gliedern aufgebaut. Sie ermöglichen die Wahl eines bestimmten Radius, der
nicht konstant zu sein braucht, sondern auch variabel.
[0005] Bei den genannten Konstruktionen liegen flache Bahnstücke vor. Patentanmeldung 29
46 89 04 beschreibt ein flexibles Bahnstück mit einem Randstreifen. Der Randstreifen
dient hier als Führungsmittel für die Fahrzeuge und muß so gestaltet sein, daß auch
bei verändertem Radius eine stoßfreie Führung ermöglicht wird. An den Enden jedoch,
wo die Strecken zusammengeführt werden sollen, werden nach wie vor Bruchstücke benötigt,
damit die Streckenführung aufgeht. Für den Benützer ist es deshalb nicht immer möglich,
eine beliebige Strecke aufzubauen, da die zusammenführenden Enden einen Abstand haben,
der mit den vorhandenen Bahnstücken nicht überbrückt werden kann. In solchen Fällen
ist es notwendig, die entsprechenden Teilstücke extra bei einem Spielwarenhändler
zu besorgen.
[0006] Bei einer bestimmten Anzahl vorliegender Bahnstücke sind demnach dem Neuverlegen
von Fahrbahnen enge Grenzen gesetzt, da die aus bestimmten Gründen gewünschte Strecke
nur selten ohne zusätzlicheTeilstücke aufgeht.
[0007] Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen und ein
Bahnstück zu schaffen, bei dem die Gliederteile nach allen Richtungen verschoben und
verschwenkt werden können.
[0008] Die Beweglichkeit des Bahnstücks ermöglicht nicht nur die Ausrichtung auf einen bestimmten
gewünschten Kurvenradius. Dieser Kurvenradius kann in der Fahrebene gebildet werden
und kann auch zur Gestaltung einer Schneckenkurve oder einer S-Kurve verwendet werden.
Neben der Beweglichkeit in der Fahrebene ist auch eine Beweglichkeit aus dieser heraus
gegeben. Dies gestattet die Gestaltung einer Brückenauffahrt oder Brückenabfahrt sowie
den Bau von Fahrbahnwellen.
[0009] Weiterhin ist auch die Überlagerung im Bau von Kurven in der Fahrbahnebene und aus
dieser herausgerichtet möglich.
[0010] Der wesentliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht auch in der Möglichkeit
einer Verschiebung parallel zur Fahrtrichtung. Auf diese Weise kann auf die Bereitstellung
von Bruchstücken, beispielsweise 1/4-Gerade, 1/3-Gerade, 1/12-Gerade oder Teile des
Kurvenbahnstücks, verzichtet werden. Durch das vorgeschriebene Gliederbahnstgek kann
demnach auch ein kleines Kind beliebige Strecken in freier Gestaltung aufbauen, ohne
daß am Schluß kleine Buchstücke benötigt werden, damit die Fahrbahn aufgeht. Das spielende
Kind kann sich demnach in der Entwicklung beliebiger Strecken gestalterisch austoben,
da es nicht abhängig ist von einer Vielzahl von Bruchstücken, die am Schluß das Zusammenführen
der Streckenenden ermöglichen.
[0011] Auch der Spielreiz des Zusammensetzens und Trennens der einzelnen Gliederteile des
Bahnstücks ist von großer Bedeutung. Die einzelnen Bauglieder können sehr leicht und
einfach aneinandergefügt und wieder getrennt werden.
[0012] Es kann auch ein Werkzeug bereitgestellt werden, das das Verbinden und Trennen der
Gliederteile weiter erleichtert. Auf diese Weise wird eine leichte Arbeitsweise gegeben,
ohne daß die Gliederteile sich beim normalen Spielbetrieb von selbst lösen können,
da sie zu leicht auseinandergehen.
[0013] Die Gliedro rteile werden an der Unterseite noch mit Befestigungselementen versehen,
um weitere Bauglieder anbringen zu können. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um
Briickenglieder, so daß eine hoch gelegte Fahrbahn einfach gebaut werden kann.
[0014] Es kann sich um Brückensäulen oder um komplette Brückenteile handeln. Auch die Verbindung
mit Bauteilen eines Bausystems oder die Verbindung mit Bausteinen ist auf diese Weise
möglich und schafft weitere Baumöglichkeiten.
[0015] Im Ausführungsbeispiel werden Fahrzeuge mit Eigenantrieb verwendet, beispielsweise
Uhrwerk oder Elektromotor mit Batterie. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die Energieversorgung
durch das Fahrzeug selbst beschränkt bleiben. So besteht die Möglichkeit, flexible
Stromzuführung im Bereich des Bahnstücks anzuordnen, beispielsweise in Gestalt von
zwei Spiralen.
[0016] Die Abbildungen zeigen einige Ausführungsbeispiele:
Abb. 1 zeigt ein festes Bahnstück.
Abb. 2 zeigt ein Übergangsbahnstück von fest auf flexibel.
Abb. 3 zeigt ein Glied des Gliederbahnstücks.
Abb. 4 zeigt das Gliederbahnstück mit an beiden Enden angesetzen Übergangsbahnstücken.
Abb. 5 zeigt die Flexibilität des Gliederbahnstücks.
Abb. 6 und 7 zeigen ein Werkzeug und dessen Anwendung.
Abb. 8 und 9 zeigen ein flexibles Gleisbahnstück, bei dem Räder , mit Spurkranz auf
einem flexiblen Gleis fahren.
Abb. 1 zeigt ein gerades Bahnstück 1 mit einem Rand 2. Der Verbindung dienen bügelförmige
Zapfen 3 und zungenartige Vorsprünge 4 nebst Haken 5, die in einer Vertiefung 6 nebst
Haken 7 Aufnahme finden.
Abb. 2 zeigt ein Bahnstück 8, das auf einer Seite die Verbindung schafft zu dem Bahnstück
gemäß Abb. 1.
[0017] Auf der anderen Seite des Bahnstücks 8 ist die Verbindung zu den Gliederbahnstücken
geschaffen. Die Gliederbahnstücke werden in den Abb. 3, 4 und 5 gezeigt.
[0018] Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1, 2, 3, 4 und 5 wird durch die zwischen dem Rand
2 liegende Fläche des Bahnstücks die Fahrbahnfläche dargestellt. Die Führung des Fahrzeugs
wird durch den Rand 2 bewerkstelligt. Das Gliedstück 10 besitzt ebenfalls einen Rand
2. Aus dem Rand 2 ragen aus einer Seite die Klauen 11 heraus. Diese besitzen an den
Enden Haken 12. Die Klauen nebst Haken werden nun in auf der anderen Seite des Randes
2 befindliche Öffnungen 13 eingeschoben. Mittig zu den Öffnungen befindet sich der
Bolzen 14. Beim Zusammenschieben von wenigstens zwei Gliedstücken 10 kommt der Bolzen
14 zwischen den beiden Klauen 11 zum Liegen. Hierdurch wird eine allseitige Beweglichkeit
der beiden Gliedstücke zueinander erreicht.
[0019] Abb. 4 und 5 zeigen die Beweglichkeit des Gliederbahnstücks. Im Ausführungsbeispiel
besteht dies aus dem Bahnstück C und einer gewissen Anzahl von Gliedstücken 10..
[0020] In Abb. 5 ist noch gezeigt, daß die Bahnstücke innen eine Schüssel 15 besitzen. In
dieser. findet ein Brückenbausatz 16, welcher aus mehreren Teilen besteht, insbesondere
Sockelstück und Säulenstücke mit einem Kugelstück 17, Aufnahme. Durch das Kugelstück
17 wird eine allseitige Beweglichkeit des Brückenbausatzes erreicht.
[0021] Das vorliegende Bahnstück kann nach Art einer Ziehharmonika in allen Richtungen verformt
werden. Da auch in bezug auf die Längsrichtung eine erhebliche Beweglichkeit vorliegt,
kann auf den lästigen Einbau von kleinen Bruchstücken verzichtet werden. Das vorliegende
Gliederbahnstück kompensiert gewissermaßen in einem großen Ausmaß die bei einer bestimmten
Strecke sich ergebende Längendifferenz.
[0022] Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 - 5 wird das Gliedstück in Verbindung mit anderen
Bahnstücken gezeigt. Es ist auch möglich, dasselbe allein zu verwenden, also so gesamte
Bahnstücke nur aus einer gewissen Anzahl von Gliedstücken aufzubauen. Wenn die Beweglichkeit
in Richtung auf kleine Kurven nicht ausreicht, so kann zusätzlich zu dem Gliedstück
in paralleler Ausführung noch ein weiteres Gliedstück nach Art eines Sektors verwendet
werden. Diese ermöglichen dann den Bau von Strecken mit noch kleinerem Kurvenradius.
[0023] Die Dimensionierung der Länge der Klaue 11, der Dicke des Hakens 12 nebst Abschrägung
sowie des Bolzens 14 kann den Erfordernissen entsprechend durchgeführt werden. Beim
Vorliegen eines festen Bahnstücks , etwa gemäß Abb. 4 und 5, kann die Montage herstellerseitig
erfolgen. Eine Demontage kann entsprechend der Dimensionierung, leicht oder schwer
möglich sein. Bei der Verwendung von Gliedstücken allein ist es jedoch zweckmäßig,
wenn die Montier- und Demontierbarkeit ermöglicht wird. Diese kann durch entsprechende
Dimensionierung von Klaue 11, Haken 12 und Bolzen 14 entsprechend manuell ermöglicht
werden. Wird jedoch ein größerer Halt der Bauteile gewünscht, so kann es möglich sein,
Hilfsmittel für die Montage und Demontage bereitzustellen.
[0024] Abb. 6 und 7 zeigen Werkzeuge und deren Verwendung. Das Werkzeug 20 gemäß Abb. 6
wird zwischen die Klauen 11 geschoben. Durch Drehen desselben werden die Klauen 11
nach außen gebogen, so daß eine Demontage ermöglicht wird. Das Werkzeug 21 wird ebenfalls
zwischen die Klauen 11 gesetzt, wobei die Trennung der Bahnstücke gemäß Abb. 7 durch
Druck des Werkzeugs nach unten erfolgt. Das Werkzeug 22 stellt eine Montagevorrichtung
dar. Die Bügel 23 mit Schräge 24 bewirken eine Verbindung der Gliedstücke 10 durch
Herunterdrücken des Werkzeugs 22. Es kann mittig ein Führungsbolzen 25 vorgesehen
sein, der herausnehmbar ist. Das Werkzeug 26 ist kombiniert für Montage und Demontage.
Es, besitzt den Ansatz 27, der zur Demontage der Gliedstücke 10 zwischen die Klauen
11. eingesetzt wird. Es ist eine Platte 28 vorhanden, die einen Druck nach unten ermöglicht.
Das Werkzeug 26 besitzt noch Bügel 23 nebst Schräge 24 und Führungsbolzen 25. Eine
Platte 29 ermöglicht die Ausübung eines Druckers nach unten.' Der Einsatz bei der
Verbindung der Gliedstücke 10 wird in Abb. 7 gezeigt.
[0025] Abb. 8 zeigt eine Ausführungsform, die sich durch Gestaltung des Randes an der Oberkante
unterscheidet. Es werden Abdeckung 30 nebst einer zugehörigen Vertiefung 31 verwendet.
Hierdurch wird erreicht, daß der Rand auch an der Oberseite einen stetigen Verlauf
besitzt. Von Bedeutung ist diese Ausgestaltung, wenn als Lauffläche für die Räder
nicht die Bodenfläche, sondern der Rand benutzt wird. Dies zeigt Abb. 9. Durch die
Abdeckung 30 wird eine einwandfreie Lauffläche auf dem Rand ermöglicht. Es können
Fahrzeuge in Gestalt einer Eisenbahn verwendet werden. Die Verbindung von Rand zu
Rand geschieht dann über eine Schwelle 35, wobei die Schwelle auf beiden Seiten über
den Rand herausragt. Die Räder 36 besitzen zur richtigen Führung der Fahrzeuge einen
Spurkranz 37. Bei Werkzeugen zur Verbindung der Gliederteile kann es zwecmäßig sein,
einen Führungsbolzen 25 vorzusehen. Dieser kann fest oder abnehmbar angeordnet sein.
NUMMERNVERZEICHNIS ========================
[0026]
Bahn stück 1
Rand 2
bügelförmige Zapfen 3
zungenartiger Vorsprung 4
Haken 5
Vertiefung 6
Haken
Bahnstück 8
Gliedstück 10
Klaue 11
Haken 12
Öffnung 13
Bolzen 14
Schüssel 15
Brückenbausatz 16
Kugelstück 17
Werkzeug 20
Werkzeug 21
Werkzeug 22
Bügel 23
Schräge 24
Führungsbolzen 25
Werkzeug 26
Ansatz 27
Platte 28
Platte 29
Abdeckung 30
Vertiefung 31
Schwelle 35
Rad 36
Spurkranz 37
1. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge, welches aus einer Anzahl von Gliederteilen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederteile nach allen Richtungen verschoben
und verschwenkt werden können.
2. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch
gekennzeichnet, daß die Gliederteile aus zwei Klauen (11) nebst Haken (12) und entgegengesetzt
dazu einen Bolzen (14) mit Öffnungen (13) besitzen.
3. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederteile einen Rand (2) besitzen, der
als Führungskante dient, wobei die Führungskante seitlich einen glatten Verlauf auch
unter Ausnutzung des Verstellbereichs ergibt.
4. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich eine Abdeckung (30) nebst Vertiefung
(31) an der Oberkante vorliegt, so daß die Oberkante auch unter Ausnutzung der, Flexibilität
eine kontinuierlich verlaufende Fahrfläche ergibt für den Einsatz von Spielfahrzeugen
mit Rad (36) nebst Spurkranz (37).
5. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederteile an der Unterkante Befestigungselemente
für unten anzubringende Bauteile besitzen.
6. Bahnstück für bahngebundene Spielfahrzeuge nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch
gekennzeichnet, daß die Gliederteile an der Unterkante eine Schüssel (15) zur Verbindung
mit einem Brückenbausatz (16) nebst Kugel (17) besitzen.