[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine flache Schalteranordnung mit matrixförmig angeordneten,
durch Druck betätigbaren Schaltern, bei der auf einer Unterlage aus Isolierstoff ein
erster Satz von zueinander parallelen Leitern und darüber ein zweiter Satz von zueinander
parallelen Leitern so angeordnet ist, daß die Leiter des zweiten Satzes senkrecht
zu denen des ersten Satzes verlaufen, einer Deckfolie aus Isolierstoff auf dem zweiten
Satz von Leitern und einer elastischen Isolierstoffschicht zwischen den beiden Leitersätzen,
die an den Kreuzungsstellen der Leiter des ersten Leitersatzes mit denen des zweiten
Leitersatzes Löcher hat, so daß durch einen Druck auf die Deckfolie im Bereich der
Kreuzungsstellen die sich kreuzenden Leiter miteinander in - Kontakt gebracht werden
können.
[0002] Eine solche Schalteranordnung ist beispielsweise aus der DE-AS 1 640 444 bekannt.
Die Leiter sind bei der bekannten Ausführungsform auf die darunterliegende Isolierstoffschicht
aufplattiert. Zu diesem Zweck müssen die Isolierstoffschichten mit einer Metallschicht
versehen werden, die dann mit einem lichtempfindlichen Lack beschichtet wird, wonach
sich ein Entwicklungsvorgang und ein Ätzvorgang anschließen, nach denen schließlich
der lichtempfindliche Lack entfernt werden muß. Außerdem müssen die aufplattierten
Leiter noch mit elektrischen Anschlüssen versehen werden.
[0003] Abgesehen von dem umständlichen Herstellungsverfahren hat die bekannte Ausführungsform
noch den weiteren Nachteil, daß zum Zweck der Kontaktierung der sich kreuzenden Leiter
mindestens eine der mit Leitern beschichteten Isolierstoffschichten durchgebogen werden
muß. Bei oftmaliger Betätigung besteht hierbei die Gefahr, daß sich die dünnen Leiterbahnen
von der tragenden Isolierstoffschicht ablösen.
[0004] Schließlich sind zur Herstellung verschieden großer Schalter jeweils verschiedene
Ätzmasken erforderlich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalteranordnung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß sie sich sehr einfach automatisch fertigen läßt und gleichzeitig
sehr robuste Kontakte besitzt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Die Erfindung soll anhand der Figuren näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt perspektivisch in Explosionsdarstellung die einzelnen Teile der Schalteranordnung
gemäß der Erfindung.
Figur 2 zeigt in perspektivischer Anordnung eine Ausführungsform der Schalteranordnung
gemäß der Erfindung.
[0009] Die einzelnen Teile der Schalteranordnung können aus der Figur 1 entnommen werden.
[0010] Mit 1 ist eine Unterlage aus Isolierstoff bezeichnet. Diese besteht entweder aus
einer Platte oder einer Folie aus einem geeigneten Isolierstoff, beispielsweise Kunststoff.
Der erste Satz von Leitern besteht aus gespannten elastischen Drähten 2, die parallel
zueinander verlaufen. Der zweite Satz von Leitern besteht ebenfalls aus gespannten
elastischen Drähten 7, die jedoch in rechtem Winkel zu den Drähten 2 angeordnet sind.
Zwischen den Drähten 2 und 7 ist eine elastische Isolierstoffschicht 3 angeordnet,
die an den Kreuzungsstellen der Leiter 2 und 7 Löcher 4 aufweist. Die Schicht 3 kann
beispielsweise aus einer Schaumkunststoffschicht bestehen. Zweckmäßig ist die Schicht
3 beiderseits mit Kleberschichten 5 und 6 beschichtet. Auf der Oberseite ist die Schalteranordnung
durch eine Isolierstoffolie 8 abgedeckt.
[0011] Zur Herstellung des Schalters sind die beiden Sätze von Drähten 2 und 7 in geeigneten
Halterungen 9 eingespannt, so daß sie straff und zueinander parallel in der richtigen
Lage gehalten sind. Zwischen die Sätze von gespannten Drähten 2 und 7 wird die gelochte
und beiderseits mit einer Kleberschicht versehene Isolierstoffschicht 3 eingebracht,
während unterhalb der Drähte 2 die Unterlage 1 und oberhalb der Drähte 7 die Deckfolie
8 angeordnet wird. Dann werden alle Teile zusammengepreßt und gegebenenfalls dabei
erwärmt. Dabei werden die gespannten Drähte 2 und 7 in die Kleberschicht 6 bzw. 5
auf der elastischen Isolierstoffschicht 3 eingebettet und gleichzeitig werden die
Isolierstoffteile 1 und 8 mit der Schicht 3 fest verbunden. Dann müssen nur noch die
Drähte 2 und 7 längs des Randes der Anordnung abgeschnitten werden. Dies geschieht
zweckmäßig in der Weise, daß die Drähte an mindestens einer Seite der Anordnung herausstehen
und damit als Anschlüsse dienen. Damit ist auch schon die ganze Schalteranordnung
fertiggestellt.
[0012] Es ist leicht ersichtlich, daß durch Variieren des Abstandes der Halterungen 9, der
Anzahl der eingelegten Drähte 2 und 7 und durch Ausschneiden einer geeigneten Größe
der Isolierstoffteile 1, 3 und 8 Schalter beliebiger Größe und Form in sehr einfacher
Weise hergestellt werden können. Die Schalteranordnung ist vollkommen dicht und die
Drähte werden durch Einbetten in die Kleberschicht in gespanntem Zustand gehalten.
Bei einem Druck auf die Deckfolie 8 wird einer der Drähte 7 durchgebogen und kommt
in elektrischen Kontakt mit einem der Drähte 2. Da die Drähte 7 und 2 selbst aus elastischem
Material bestehen, kehren sie nach Aufhören des Druckes, auch nach vielfacher Betätigung,
zuverlässig in ihre Ausgangslage zurück.
[0013] Es ist zweckmäßig, auf der Deckfolie 8 die Kreuzungsstellen der Drähte in geeigneter
Weise zu kennzeichnen. Vorteilhaft geschieht dies in der Weise, daß als Folie 8 eine
lichtdurchlässige Folie verwendet wird, die an der Unterseite, d.h. der Seite, die
den Drähten 7 zugewandt ist, mit einem entsprechenden Symbol bedruckt wird. Dieses
Symbol ist dann auf der Oberseite der Folie 8 sichtbar, aber kann durch äußere Einflüsse
nicht verwischt oder entfernt werden.
[0014] Zur Erzielung eines guten elektrischen Kontaktes werden die Drähte 2 und 7, mindestens
an den Kreuzungsstellen, mit einem elektrisch gut leitenden Oberzug versehen. Insbesondere
können die Drähte 2 und 7 als sogenannte Manteldrähte ausgebildet sein, d.h. Drähte
mit einem Kern aus elastischem Material und einem äußeren Oberzug aus elektrisch gut
leitendem Material.
[0015] In manchen Fällen ist es erwünscht, die Schalteranordnung zu beleuchten. Dies kann
in einfacher Weise dadurch geschehen, daß auch die Isolierstoffunterlage 1 aus lichtdurchlässigem
Material hergestellt wird, so daß die ganze Schalteranordnung von der Unterlage 1
her durchleuchtet werden kann. Dabei werden dann durch die Löcher 4 in der elastischen
Isolierstoffschicht 3 die einzelnen Kontaktanordnungen deutlich markiert und das auf
der Deckfolie 8 angebrachte Symbol ist gut zu erkennen. Da die Drähte 2 und 7 nur
sehr dünn sein brauchen, wird der Lichtdurchtritt kaum beeinflußt.
[0016] Zur Erhöhung der Kontaktsicherheit können bei mindestens einem Satz von Drähten anstelle
eines Drahtes pro Kontaktstelle zwei Drähte so dicht nebeneinander angeordnet sein,
daß sie den gleichen Kreuzungsstellen zugeordnet sind. Es werden auf die Weise Doppelkontakte
erhalten, wenn bei einem der Drahtsätze Doppeldrähte verwendet werden. Es können aber
auch beide Sätze von Drähten aus Doppeldrähten bestehen.
[0017] Figur 2 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Schalteranordnung gemäß der Erfindung.
Die Isolierstoffunterlage 1, die elastische Zwischenschicht 3 und die durchsichtige
Deckfolie 8 sind durch die Kleberschichten 5 und 6 zu einer festen Einheit miteinander
verbunden, wobei die Drähte 2 und 7 in die Kleberschichten 5 bzw. 6 eingebettet sind.
Die Drähte ragen am Rand der Anordnung als Anschlüsse heraus und die Kreuzungsstellen
zwischen den Drähten 2 und 7 sind jeweils in der Mitte eines Loches 4 in der elastischen
Zwischenschicht 3 angeordnet. Durch einen Druck auf die Folie 8 im Bereich eines der
Löcher 4 wird ein elektrischer Kontakt zwischen den beiden sich kreuzenden Drähten
hergestellt.
1. Flache Schalteranordnung mit matrixförmig angeordneten, durch Druck betätigbaren
Schaltern, bei der auf einer Unterlage aus Isolierstoff ein erster Satz von zueinander
parallelen Leitern und darüber ein zweiter Satz von zueinander parallelen Leitern
so angeordnet ist, daß die Leiter des ersten Satzes senkrecht zu denen des zweiten
Satzes verlaufen, einer Deckfolie aus Isolierstoff auf dem zweiten Satz von Leitern
und einer elastischen Isolierstoffschicht zwischen den beiden Leitersätzen, die an
den Kreuzungsstellen der Leiter des ersten Leitersatzes mit denen des zweiten Leitersatzes
Löcher hat, so daß durch einen Druck auf die Deckfolie im Bereich der Kreuzungsstellen
die sich kreuzenden Leiter miteinander in Kontakt gebracht werden können, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter der beiden Leitersätze (2, 7) aus gespannten federnden
Drähten bestehen.
2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterdrähte
(2, 7) mindestens an den Kreuzungsstellen einen Öberzug aus elektrisch gut leitendem
Material haben.
3. Schalteranordnung nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens
einem Leitersatz (2 bzw. 7) je zwei Drähte dicht nebeneinander angeordnet sind, so
daß sie den gleichen Kreuzungsstellen zugeordnet sind.
4. Schalteranordnung nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Isolierstoffschicht (3) beiderseits mit einer Kleberschicht (5, 6) versehen ist, in
welche die Leiterdrähte (2, 7) eingebettet sind.
5. Schalteranordnung nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolie
(8) aus licht, durchlässigem Material besteht und im Bereich der Löcher (4) der elastischen
Zwischenschicht (3) auf der der Zwischenschicht (3) zugewandten Seite mit Symbolen
bedruckt ist.
6. Schalteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Isolierstoffunterlage
(1) aus lichtdurchlässigem Material besteht und die Anordnung von der Unterlage (1)
her beleuchtbar ist.
7. Schalteranordnung nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterdrähte
(2, 7) an mindestens einer Seite aus der Schichtanordnung als Anschlüsse herausragen.