[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verbesserung der Leistung von Wärmepumpenanlagen
und dergl. und bezieht sich insbesondere auf die Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
einer derartigen Anlage.
[0002] Die Bedingungen, die an eine solche Kombination oder Anlage gestellt werden, nämlich
vor allem eine optimale Ausnutzung der angebotenen Energie bei minimaler Temperaturdifferenz,
geringe räumliche Ausdehnung und Reduzierung der Anschlüsse bei der Montage auf ein
Minimum, werden bei den bisher bekannten Anlagen nur unvollkommen erfüllt.
[0003] Insbesondere im Verdampferteil wird die zu erwartende Leistung durch die Schaumbildung
im Siedebereich bei der Verdampfung stark beeinträchtigt. Um die Gesamtleistung zu
verbessern, werden bei den bekannten Wärmepumpenanlagen schon besondere Zwischenwärmetauscher
vorgesehen, durch die eine Überhitzung des Kältemitteldampfes vor dem Eintritt in
den Verdichter erfolgt. Abgesehen davon, daß der Bau- und Montageaufwand für diese
Zwischenwärmetauscher erheblich ist, werden bisher keine sinnvollen Konsequenzen aus
dieser Oberhitzung des Kältemitteldampfes gezogen, so daß die Leistungsverbesserung
durch diese Maßnahme in sehr engen Grenzen bleibt.
[0004] Durch die vorliegende Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Anlagen vermieden
und insbesondere die Aufgabe gelöst werden, eine Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
zu schaffen, bei der nicht nur ein besonderer getrennter Zwischenwärmetauscher eingespart
wird, sondern bei der die einzelnen Elemente der Kombination auch auf kleinster Fläche
untergebracht und so ausgebildet und angeordnet sind, daß eine optimale Ausnutzung
der angebotenen Temperaturen und Energie ermöglicht wird. Dabei soll das Volumen so
gering sein, daß bei maximalen Temperaturverhältnissen bei einer Leistung bis 25 KW
das Produkt aus Volumen und Druck unter 200 liegt und die Anlage oder Kombination
damit nicht der Aufsichtspflicht unterliegt.
[0005] Zur Lösung dieser komplexen Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, im Siedebereich des überfluteten Verdampfers einer Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
eine Entschäumungsvorrichtung sowie einen von warmem Kältemittelkondensat beaufschlagten
Wärmetauscher zur Oberhitzung des Kältemitteldampfes vor der Zuführung zum Verdichter
anzuordnen. Dabei kann die Entschäumungsvorrichtung als in Strömungsrichtung des Kältemittels
bzw. Kältemitteldampfes dem Wärmetauscher vorgeschaltetes Drahtgitter ausgebildet
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können aber auch die Entschäumungsvorrichtung
und der Wärmetauscher in der Weise zu einer Einheit verbunden sein, daß der Wärmetauscher
mit hoch- berippten Kupferrohren versehen ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Entnahme des Kältemitteldampres aus dem Verdampfungsraum des Verdampfers bei niedrigen
Geschwindigkeit über den Rand eines Trichters vorzunehmen.
[0006] Durch das Brechen der Siedeschaumkrone im Bereich des überfluteten Verdampfers an
einem Wärmetascher ohne nennenswerten latenten Wärmeübergang und der Oberleitung des
Sauggases d. h. des Kältemitteldampfes durch Kältemittelkondensat, erfolgt eine Spreizung
der Enthalpiepunkte zwischen Siedebeginn - und Kompressorausgangspunkt auf der Siedelinie
gleichen Drukkes und letztlich eine Leistungssteigerung im Kondensatorbereich. Das
Brechen der Siedeschaumkrone und die gezielte, zentrische Sauggasentnahme aus dem
Verdampferraum bei niedriger Geschwindigkeit, beispielsweise über einen Trichterrand,
führt zu einer spezifischen Leistungssteigerung bezogen auf den Flüssigkeitsspiegel,
wodurch eine Verdoppelung des Leistungsvermögens gegenüber den bisher bekannten Anordnungen
ermöglicht wird.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll im Kondensati- onsbereich der Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
ein gestuftes Wärmetauscherpaket mit einem Wärmeteuscher fUr die Kondensation des
Kältemittels und einem Wärmetauscher fUr die Überhitzungsentwärmung des Kältemittels
vorgesehen sein. Damit vor der Kondensation zunächst ein temperaturmäßiger Abbau der
Kältemittelüberhitzung, die infolge der starken sauggas- seitigen Oberhitzung groß
ist und zu einer Anhebung der Temperatur des Heizmittels über die Kondensationstemperatur
führt. Weiterhin soll erfindungsgemäß der Kältemittelsammler der Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
mit einem Wärmetauscher versehen sein, der auf der Heizmittelseite den Wärmetauschern
im Kondensatorbereich vorgeschaltet ist. Die hierdurch bedingte Entwärmung des Kältemittelkondensats
führt zu einem Leistungsgewinn der Wärmepumpenanlage.
[0008] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Kondensator, den Kältesammler und den Verdampfer
in einem gemeinsamen Gehäuse in der Weise unterzubringen, daß der Verdampfer im unteren
Teil des Gehäuses, der Kondensator im oberen Teil des Gehäuses und der Kältemittelsammler
zwischen diesen liegt. Dadurch Ist es möglich, die Kombination auf kleinster Fläche
und in kleinstem Bauvolumen unterzubringen. Wenn der Kältemittelsammler unmittelbar
Uber dem Verdampfer angeordnet ist, dann soll die Anordnung so getroffen sein, daß
der Boden des Sammlers gleichzeitig der Deckel des Verdampfers ist. Damit kann dieser
Zwischenboden noch als Wärmetascherfläche ausgenutzt werden.
[0009] /en An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
nachfolgend noch näher erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 die Darstellung der Zustandsänderung des Kältemittels im P-U-Diagramm bei einer
Anordnung nach der Erfindung,
Fig. 3 eine andere schematische Darstellung, bei der die Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination
in ihren wesentlichen Konstruktionsmerkmalen dargestellt ist und
Fig. 4 ein AusfUhrungsbeispiel für ein hochberipptes Wärmetauscherrohr.
[0010] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0011] /durch Bei den strichpunktierte Linien in den Fig. 1 und 3 umgrenzten Bereichen ist
mit 10 eine Wärmepumpe, mit 40 ein Wärmenutzungssystem, z. B. eine Heizungsanlage
mit einem Heiz- körper 42 und mit 50 eine Wärmequellenanlage, z. B. ein Erdkollektor
52 gekennzeichnet. Die Umwälzung des Heizmittels erfolgt dabei durch eine Heizmittelumwälzpumpe
41 und die des Wärmeträgermittels durch eine Wärmeträgerumwälzpumpe 52.
[0012] Die Wärmepumpe 10 besteht nun im wesentlichen aus dem Kondensator 11, dem Kältemittelsammler
14 und dem Verdampfer 16 mit den verschiedenen Wärmetauschern, sowie dem Kältemittelkompressor
19, dem Expansionsventil 20 und den verschieden Zu-und Ableitungen.
[0013] Im Verdampfer 17 sind einmal der von der Wärmeträgerflüssigkeint durchflossene Wärmetauscher
17, sowie im Siedebereich des Verdampfers der vom Kältemittelkonzentrat durchflossene
Wärmetauscher 18 angeordnet, durch den der Kältemitteldampf vor dem Eintritt in den
Kompressor 19 überhitzt, also getrocknet wird, so daß in den Kompressor kein flüssiges
Kältemittel gelangen und diesem Schaden zufügen kann.
[0014] Im Kondensator 11 sind bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel zwei hintereinandergeschaltete
Wärmetauscher 12 und 13 angebracht. Durch den Wärmetauscher 13 erfolgt dabei zunächst
eine Enthitzung des aus dem Kompressor 19 austretenden stark überhitzten Kältemitteldampfes
und durch den Wärmetauscher 12 wird dann die Kondensation des Kältemittels unter Abgabe
seiner verbliebenen Wärme an das Heizsystem vorgenommen.
[0015] Im Kältemittelsammler 14 ist ein weiterer Wärmetauscher 15 angebracht, durch den
das Kältemittelkondensat entwärmt wird, was zu einem Leistungsgewinn der Wärmepumpe
führt.
[0016] In Fig. 2 ist der Kreisprozeß für die Zustandsänderung des Kältemittels im P-U-Diagramm
dargestellt. Man erkennt, daß durch den Wärmetauscher 18, mit dem dem warmen Kältemittelkondensat
durch kaltes Kältemittelgas Energie entzogen wird, der Kompressoransatzpunkt infolge
zunehmender Gasüberhitzung bei annähernd gleichem Druck nach rechts verschoben wird.
Dieser Vorgang führt zwar zu einer Verringerung der Kompres- sorfUllung aber auch
zu einer Reduzierung seiner Antriebsleistung. Die überhitzung der aus dem Kompressor
austretenden Gase ist ab-er desto höher und energiereicher. Damit erhöht sich die
Leistungsfähigkeit des Kondensators.
[0017] In Fig. 3 Ist die Kondensator-Kältemittelsammler-Verdampfer-Kombination noch detaillierter
dargestellt. Man erkennt in einem gemeinsamen Gehäuse 35 im unteren Teil den Verdampfer
16, dessen Hauptwärmetauscher 17 aus einem Paket von Einzelelementen besteht, die
über ein Verteilerrohr 29 fUr den dem Verdampfer zulaufenden Wärmeträger und ein Sammelrohr
30 mit dem Wärmeträgermittelaustritt 31 alle parallel geschaltet sind. Im oberen Teil
des Verdampfers ist wieder der Wärmetauscher 18 für die Oberhitzung des Kältemitteldampfes
angebracht, der mit in Fig. 4 dargestellten hochberippten Rohren 37 gleichzeitig als
Entschäumungsvorrichtung dienen kann, wobei der Schaum sich an den Spitzen der engen
Rippen des Rohres 37 auflöst. Der KäTtemitteldampf tritt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung über den Rand eines zentral angeordneten Ansaugtrichters
32 und den Trockengasaustritt 33 aus dem Verdampfer aus in die Leitung zum Verdichter
19.
[0018] Vom Verdichter wird der stark überhitzte Kältemitteldampf über einen Prallverteiler
34 in den Kondensator geleitet. Hier trifft er zunächst auf den Wärmetauscher 13,
durch den die Überhitzung aus dem Kältemitteldampf abgebaut wird und dann auf den
Wärmetauscher 12, durch den das Kältemittel kondensiert wird. Das Kondensat wird dann
über die Leitung 26 in den Kältemittelsammler überführt und von dort über die Leitung
27 zum Wärmetauscher 18 im Verdampfer, von wo das Kondensat über die Leitung 28 zum
Expansionsventil 20 und dann zum Verdampfer gelangt.
[0019] Man erkennt, daß die Wärmetauscher 12 und 13 im Kondensator 11 hintereinandergeschaltet
sind und daß der Wärmetauscher 15 im Kältemittelsammler 14 diesem im Heizmittelumlauf
noch vorgeschaltet ist. Das Heizmittel gelangt also über das Verteilerrohr 22 für
rücklaufendes Heizmittel in Parallelführung in die einzelnen Elemente des Wäremtauschers
15. Durch das Sammel- bzw. Verteilerrohr 23 wird das Heizmittel dann bis zum Trennboden
21 in die Wärmetauscherelemente des Wärmetauschers 12 geführt, dann vom Sammel- bzw.
Verteilerrohr 24 zum oberen Wärmetauscher 13 und von dort oberhalb des Trennbodens
21 über den Heizmittelaustritt 25 in das Wärmenutzungssystem 40 geleitet.
[0020] Zwischen dem Verdampfer 16 und dem Kältemittelsammler 14 befindet sich im dargestellten
Beispiel der erfindungsgemäßen Anordnung ein gemeinsamer Boden bzw. Deckel 36, der
für sich wieder die Funktion eines Wärmetauschers ausübt.
1. Anordnung zur Verbesserung der Leistung insbes. von Wärmepumpenanlagen und dergl.
gekennzeichnet, durch eine /mittel Kondensator - Kältesammler - Verdampfer - Kombination,
bei der im Siedebereich des überfluteten Verdampfers (16) eine Entschäumungsvorrichtung
sowie ein von warmem Kältemittelkondensat beaufschlagter Wärmetauscher (18) zur Oberhitzung
des Kältemitteldampfes vor der Zuführung zum Verdichter (19) angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschäumungsvorrichtung
als in Strömungsrichtung des Kältemittels bzw. Kältemitteldampfes dem Wärmetauscher
(18) vorgeschaltetes feines Drahtgitter ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschäumungsvorrichtung
und der Wärmetauscher (18) in der Weise zu einer Einheit verbunden sind, daß der Wärmetauscher
mit hochberippten Kupferrohren (37) versehen ist.
4.. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme des
Kältemitteldampfes aus dem Verdampfungsraum des Verdampfers (16) bei niedriger Geschwindigkeit
über den Rand eines Trichters (32) erfolgt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kondensationsbereich
der Kondensator - Kältemittel - sammler - Verdampfer - Kombination ein gestuftes Wärmetauscherpaket
mit einem Wärmetauscher (12) für die Kondensation des Kältemittels und einem Wärmetauscher
(13) für die überhitzungsentwärmung des Kältemittels vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältemittelsammler
(14) der Kondensator - Kältemittelsammler - Verdampfer - Kombination mit einem Wärmetauscher
(15) versehen ist, der auf der Heizmittelseite den Wärmetauschern (12, 13) im Kondensatorbereich
vorgeschaltet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (11),
der Kältemittelsammler (14) und der Verdampfer (16) in einem gemeinsamen Gehäuse (35)
in der Weise angebracht sind, daß der Verdampfer im unteren Teil des Gehäuses, der
Kondensator im oberen Teil des Gehäuses und der Kältemittelsammler zwischen diesen
liegt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältemittelsammler (14)
unmittelbar über dem Verdampfer (16) unter Verwendung eines gemeinsamen Bodens bzw.
Deckels (36) angeordnet ist.