(19)
(11) EP 0 073 047 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.1983  Patentblatt  1983/09

(21) Anmeldenummer: 82107673.4

(22) Anmeldetag:  21.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D03D 47/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 24.08.1981 DE 8124698 U

(71) Anmelder: Nagler & Sohn Textilwerke
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bock, Gustav
    D-8900 Augsburg (DE)

(74) Vertreter: Charrier, Rolf, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Dipl.-Ing. Charrier, Dr. Rapp, Dr. Waibel, Dr. Bauer Rehlingenstrasse 8
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum kantenseitigen Abtrennen der Schussfäden bei einer Webmaschine


    (57) Als Vorrichtung zum kantenseitigen Abtrennen der Schußfäden bei einer Webmaschine dient eine zwischen der Lade (6) und dem Breithalter (11) angeordnete Schere (7). Diese trennt den zuvor in ein Fach eingeschossenen Schußfaden ab, wenn die Lade (6) an den Warenrand (17) anschlägt. Damit von dieser Schere (7) auch aus dem Fach herausgezogene Schußfäden (14, 15) erfasst werden, die herausgezogen werden müssen, wenn ein Schußfaden bricht, weist das vordere Ende der Schere (7) einen keilförmigen Einschnitt (12) und die obere Klinge (9) der Schere (7) einen Bügel (16) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kantenseitigen Abtrennen der Schußfäden bei einer Webmaschine mittels einer Schere zwischen Lade und Breithalter, welche im Takt der Ladenbewegung öffnet und schließt und beim Schließen bei Anschlagen der Lade die Schußfäden abtrennt.

    [0002] Eine bekannte vorgenannte Vorrichtung dient beim normalen Betrieb der Webmaschine dazu, kantenseitig die Schußfäden abzutrennen. Hierbei wird beim Anschlagen der Lade der Schußfaden, der zuvor in ein Fach eingeschössen wurde, durch die sich gleichzeitig schließende Schere abgetrennt.

    [0003] Bricht bzw. reißt ein Schußfaden, dann wird übe reinen Schußfadenwächter die Webmaschine stillgesetzt. Es ist dann erforderlich, den gebrochenen Schußfaden und falls .

    [0004] weitere Schußfäden vorhanden sind, auch diese aus dem Fach bzw. den Fächern zu ziehen. Der oder die Schußfäden müssen sodann manuell am Austritt der Luftdüse bzw. Luftdüsen abgeschnitten werden. Dieses Abschneiden erfolgt manuell durch eine Oberwachungsperson mittels einer Schere. Dies ist zeitaufwendig und führt daher zu einer unnötig langen Stillstandsdauer der Webmaschine.

    [0005] Es besteht die Aufgabe, die Vorrichtung so auszubilden, daß die Schere dazu herangezogen werden kann, auch aus dem Fach gezogene Schußfäden automatisch abzutrennen.

    [0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Markmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel ist auf den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung und

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den linksseitigen den Breithalter aufweisenden Teil einer Webmaschine.



    [0008] Im gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Kettfäden 1, 2, 3, 4 drei Fächer, wobei die Schußfäden durch das jeweils oberste und unterste Fach eingeschossen werden. Die Kettfäden 1, 2, 3, 4 sind zwischen den Webeblättchen 5 einer Lade 6 geführt. Nach erfolgtem Einschuß der Schußfäden in das jeweilige Fach bewegt sich die Lade in Pfeilrichtung nach rechts und schlägt die Schußfäden gegen den Warenrand 17 an. Hierbei gelangen die in die Fächer zwischen den Kettfäden 1, 2 und 3, 4 eingeschossenen Schußfäden in den Bereich einer normalerweise geöffneten Schere 7. Die Schere 7, bestehend aus den beiden Klingen 8, 9 schließt und trennt kantenseitig die Schußfäden ab.

    [0009] Zum Breithalten der Warenbahn 10 ist im Bereich der Schere 7 ein Breithalter 11 vorgesehen.

    [0010] Beim Bruch eines Schußfadens muß. dieser Schußfaden und auch der andere Schußfaden aus dem jeweiligen Fach gezogen werden und müssen im Bereich der Austrittsöffnungen 18 der Einschußdüsen 19 abgeschnitten werden.

    [0011] Zu diesem Zweck weist die Schere 7 am vorderen Ende einen keilförmigen Einschnitt 12 auf, d.h. die obere Klinge 9 ist vorne nach oben abgeschrägt, während die untere Klinge 8 nach unten abgeschrägt ist. In Verlängerung der Schräge 13 weist die obere Klinge 9 einen Bügel 16 auf. Dieser Bügel 16 verläuft ebenfalls schräg nach oben in Richtung der Lade 6.

    [0012] Die aus den Fächern herausgezogenen Schußfäden 14, 15 werden an das Ende 20 des Breithalters 11 geführt und dort festhalten. Sie haben dann einen Verlauf, wie auf den Zeichnungen dargestellt. Wird nun die Lade 6 in Richtung auf den Warenrand 17 nach rechts bewegt, dann werden die Schußfäden 14, 15 infolge des keilförmigen Einschnittes 12 und des Bügels 16 von der Schere 7 erfaßt und rutschen in deren Maul, so daß beim Anschlag der Lade 6 und bei dem hierdurch bewirkten Schließen der Schere 7 die aus den Fächern herausgezogenen Schußfäden 14, 15 automatisch abgetrennt werden. Das manuelle Abtrennen der Schußfäden erübrigt sich hierdurch.

    [0013] Ohne den Einschnitt 12 bzw. den Bügel 16 würden die Schußfäden 14, 15 von der Schere 7 nicht erfasst werden und müßten daher von Hand im Bereich der Austrittsöffnung 18 abgeschnitten werden.

    [0014] Außer dem Herausziehen der Schußfäden findet also keine Unterbrechung der Arbeit der Webmaschine beim Bruch eines Schußfadens statt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum kantenseitigen Abtrennen der Schußfäden bei einerWebmaschinemittels einer Schere zwischen Lade und Breithalter, welche im Takt der Ladenbewegung öffnet und schließt und beim Schließen bei Anschlagen der Lade die Schußfäden abtrennt, dadurch gekennzeichnet , daß das vordere Ende der oberen Klinge (9) der Schere (7) nach oben abgeschrägt ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das vordere Ende der Schere (7) einen keilförmigen Einschnitt (12) aufweist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die obere Klinge (9) der Schere (7) schräg nach oben in Richtung der Lade (6) verlängert ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet ,daß die Verlängerung durch einen Bügel (16) gebildet wird.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht