[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeeinführung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Gebäudeeinführungen dieser Art sind bereits bekannt und beispielsweise im DE-GM 79
24 258 beschrieben.
[0003] Obschon diese Ausführung auch bei Feuereinwirkung dicht bleiben soll, was insbesondere
für Gasleitungen wichtig ist, ist bei sehr hohen Temperaturen keine Dichtigkeit mehr
vorhanden, weil keine Dichtung aus einem feuerfesten Material vorgesehen ist.
[0004] Ein weiterer Nachteil ist der komplizierte bzw. kosten- und arbeitsaufwendige Aufbau
der Einführung, indem das Schutzrohr über ein Anschlussstück mit dem Kunststoffrohr
verbunden ist. Dabei bietet dieser aufwendige Aufbau keine Vorteile.
[0005] Die Montage der bekannten Gebäudeeinführung ist deshalb sehr umständlich, weil das
Schutzrohr auf ein Anschlussrohrstück festgeklemmt ist.
[0006] Zur Herstellung der Gebäudeeinführung muss zuerst die Ueberwurfmutter über das P.nschlussrohrstück
geschoben und dann das Schutzrohr über das Anschlussrohr verschoben und daran festgeklemmt
werden. Erst wenn diese Arbeiten beendigt sind kann die Kombination eingemörtelt werden.
[0007] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Anschlussrohrstück mit Ueberwurfmutter
in das eingemörtelte Schutzrohr einzusetzen, und es dann auf das Anschlussrohrstück
aufzuklemmen. Aus Platzgründen und wegen der erforderlichen Genauigkeit ist es schwierig
diese Arbeit an einer engen Montagestelle durchzuführen.
[0008] Diese letztgenannte Möglichkeit setzt aber relativ dünnwandige, leicht verbiegbare
Schutzrohre voraus, die sich infolgedessen auch leicht durch den Druck in der Mauer
verformen können. Bereits bestehende, eingemörtelte Rohre sind somit bei Neuinstallationen
nicht verwendbar.
[0009] Schliesslich weist die bestehende Ausführung keine Prüföffnung auf, mit deren Hilfe
z.B. Gas- oder Wasserdruck kontrolliert, ein Fehler eruiert oder Reinigungen durchgeführt
werden können.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer Gebäudeeinrichtung für Versorgungsleitungen,
insbesondere für Gas und Wasser, welche die Nachteile der bestehenden Ausführung nicht
aufweist.
[0011] Dabei sollte die zu schaffende Lösung möglichst einfach, kosten- und aufwandgünstig
sein.
[0012] Ferner soll die Lösung gegen Feuer möglichst gut geschützt und mit einer Prüföffnung
versehen sein.
[0013] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Lehre im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 gelöst.
[0014] Ausführungsformen dieser Lehre sind in den abhängigen weiteren Ansprüchen umschrieben.
[0015] Die geschaffene Ausführung zeichnet sich durch Einfachheit, geringe Kosten, Feuersicherheit
und leichte Kontrollierbarkeit aus.
[0016] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Gebäudeeinführung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht einer Gebäudeeinführung mit Teilschnitt, und
Fig. 2 wie Fig. l, jedoch gemäss einer zweiten Ausführungsform.
[0018] In Fig. 1 ist ein Kunststoffrohr 1 dargestellt, über das ein Schutzrohr 2 aus Metall
konzentrisch angeordnet ist. Die beiden Rohre 1, 2 erstrecken sich durch die Gebäudewandung
bis zur Innenseite 3 derselben, an welcher die Rohre 1, 2 mit einem Anschlussrohr,
bzw. Anschlussfitting wie z.B. einem Rohrbogen 4 mediumsdicht verbunden sind. Auf
der Innenseite 3 des Gebäudes ist das Schutzrohr 2 mit einem aufgeschraubten Uebergangsrohr
5 versehen, das am vom Gewinde abliegenden Ende mit einem umfangsmässig erweiterten
Abschnitt 6 zur Anlage gegen eine Halterung einer Ueberwurfmutter 7 versehen ist.
Diese Mutter 7 dient zum mediumsdichten Verschrauben der beiden Rohre 1, 2 mit dem
Rohrbogen 4 und greift in ein Gewinde an diesem ein. Zwischen den Flanschen des Rohrbogens
4 und des Uebergangsrohres 5 befindet sich eine feuerfeste, äussere Dichtung 8, die,
z.B. mindestens teilweise, aus Asbest besteht, wobei aber eine direkte Anlage zwischen
dem Uebergangsrohr 5 und dem Rohrbogen 4 vorhanden ist.
[0019] In das Ende des Kunststoffrohres 1 ist ein Rohreinsatz 9 eingepresst dessen äusserer
Umfang im Berührungsbereich mit der Innenwandung des Rohres 1 mit Widerhaken versehen
ist. Das äussere Ende des Rohreinsatzes 9 weist eine kegelstumpfförmig sich etwa von
der Aussenfläche des Rohres 1 weg erstreckende Fläche 10 auf, die zur Anlage gegen
eine entsprechend ausgebildete Innenfläche 11 des Rohrbogens 4 bestimmt ist. Eine
Anschlagfläche 12 des Rohreinsatzes 9 erstreckt sich in radialer Richtung und dient
zur Anlage gegen das Ende des Rohres 1 sowie als Halterung für eine zweite innere
Dichtung 13, die in ihrem, dem Uebergangsrohr 5 zugekehrten Abschnitt 14 kegelstumpfförmig
verläuft. Im daran anliegenden Abschnitt ist das Uebergangsrohr 5 entsprechend ausgebildet.
[0020] Beim Anschrauben der Ueberwurfmutter 7 wird die innere Dichtung 13 gegen die Flanschinnenwandung
des Rohrbogens, den Rohreinsatz 9, das Rohr 1 sowie gegen die Innenfläche des Uebergangsrohrs
5 gepresst und dichtet somit die Rohre 1 und 2 vollständig gegeneinander ab, wobei
aber der Mediumfluss vom Kunststoffrohr 1 zum Rohrbogen 4 nicht beeinträchtigt wird.
[0021] Die Aufgabe der äusseren Dichtung 8 besteht somit darin, einen zusätzlichen Schutz
zu bilden. Ferner ist diese Dichtung 8 extrem feuerfest ausgelegt, damit die Rohrverbindung
auch bei Feuer absolut dicht bleibt.
[0022] Es ist auch vorgesehen, die innere Dichtung 13 derart auszulegen, dass sie auch bei
sehr hohen Temperaturen absolut dicht bleibt.
[0023] Im äusseren Bogenabschnitt weist der Rohrbogen 4 eine mittels eines verschraubbaren
Stopfens 15 geschlossene Oeffnung zur Reinigung und Kontrolle des Durchflusses auf.
An Stelle des Stopfens kann auch ein Ventil mit Anschlussöffnung zur Druckmessung
des Mediums vorgesehen werden. Zwischen dem Stopfen 15 und der Oeffnung ist eine feuerfeste
Dichtung 16 vorhanden.
[0024] Bei der Ausführung nach Fig. 2 handelt es sich lediglich um eine Abwandlung des Schutzrohres
und des Uebergangsrohres, die in Fig. 2 aus einem Rohr 17 bestehen. Im übrigen weicht
Fig. 2 nicht von Fig. 1 ab.
[0025] Beim Rohr 17 handelt es sich vorzugsweise um ein Stahlrohr mit einer am Ende angeordneten
Bördelung, deren Ausbildung den Dichtungen 8, 13, der Ueberwurfmutter 7 und der Muffe
des Rohrbogens 4 angepasst ist, wobei der Bördelflansch direkt am Rohrbogen anliegt.
Dabei ist der Abstand zwischen dem Schutzrohr 17 und dem Kunststoffrohr 1 etwas grösser
als bei der Ausführung nach Fig. l. Dieser Abstand reduziert die Gefahr einer zu starken
Erwärmung des Kunststoffrohres 1, sofern Feuer ausbrechen sollte. Im übrigen ist das
Schutzrohr 17 sehr leicht und preisgünstig herstellbar, was sich auf die Kosten für
die Gebäudeeinführung vorteilhaft auswirkt. Die Bördelung des Stützrohres 17 zur Halterung
der Ueberwurfmutter 7 kann vor dem Einmörteln des Schutzrohres 17 erstellt oder fertig
erstellt werden.
[0026] In der Zeichnung ist ein Anschluss der beiden Rohre 1, 2 an einem Rohrbogen 4 gezeigt.
Die gleiche Anschlussart ist aber auch bei Rohren und Gehäusen statt an Rohrbogen
möglich.
[0027] Das Schutzrohr ist normalerweise im Mauerdurchbruch vermörtelt.
[0028] Die gezeigte Ausführung ist einfach und preisgünstig und erfordert einen geringen
Arbeitsaufwand, sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verlegung der Gebäudeeinführung
in einer Mauer.
[0029] Es wird ferner darauf hingewiesen, dass bei Neuinstallationen bereits bestehende,
einzementierte Rohre aus Metall als Schutzrohr verwendbar sind. Dadurch werden der
Arbeitsaufwand und die Installationskosten stark reduziert.
1. Gebäudeeinführung für ein Rohr aus Kunststoff für Versorgungsleitungen, insbesondere
für Gas und Wasser, mit einem in der Gebäudewandung befestigtem Schutzrohr aus Metall
in dem das Kunststoffrohr koaxial angeordnet ist, wobei die beiden Rohre mittels einer
Ueberwurfmutter mit einem Anschlussrohr bzw. einem Anschlussfitting aus Metall mediumdicht
verschraubt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (2, 5, 17) direkt am
Anschlussrohr bzw. Fitting (4) anliegend ausgebildet ist, dass mindestens zwei, in
radialer Richtung übereinander angeordnete Dichtungen (8, 13) an der Verschraubungsstelle
(5, 7) vorhanden sind, und dass das Anschlussrohr bzw. Fitting (4) eine, mittels eines
lösbaren Verschlusses (15) über eine feuerfeste Dichtung (16) aufschliessbare, Prüföffnung
aufweist.
2. Gebäudeeinführung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr
(2) an der Verschraubungsstelle (5, 7) mit einem aufgeschraubten Uebergangsrohrstück
(5) versehen ist, dessen eines Ende gegen die Innenseite des Flansches der Ueberwurfmutter
(7) anliegt. (Fig. 1)
3. Gebäudeeinführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr
(17) einstückig ausgebildet ist, und dass dessen inneres Ende eine Bördelung aufweist,
an welcher die Innenseite des Flansches der Ueberwurfmutter (7) anliegt und den kegelstumpfförmigen
Teil des Dichtringes (13) aufnimmt.