[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter für einen elektrischen Geschoßzünder eines
Projektils, welches zwischen Abschuß und Detonation die Wasseroberfläche durchbricht.
[0002] Schalter für Geschoßzünder haben die Aufgabe, einen Gefechtskopf oder eine Sprengladung
im Ziel oder zu einem gewünschten Zeitpunkt freizugeben. In der Regel werden zur Zündung
mehrere Schalter nacheinander geschlossen, die auf verschiedene Umgebungsbedingungen
reagieren.
[0003] Bekannt sind Schalter, die auf den Aufschlag, auf Zeitablauf, auf die Annäherung
oder auf einen bestimmten Abstand zum Ziel reagieren.
[0004] Für Projektile, die aus dem Wasser auftauchen oder die ins Wasser eintauchen, ist
ein Schalter erwünscht, der das Erreichen der Wasseroberfläche oder das Unterschreiten
einer Mindestgeschwindigkeit registriert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter für Geschoßzünder zu schaffen,
der beim Erreichen der Wasseroberfläche oder beim Unterschreiten einer Mindestgeschwindigkeit
seinen Schaltzustand ändert.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst duch einen Schalter, bei dem sich an der
Stirnseite einer Projektilhülle ein mit einer Feder belasteter Druckaufnehmer befindet,
welcher bei einer Vorwärtsbewegung des Projektils unter Wasser durch den Staudruck
einen Schalter geöffnet hält und bei Durchstossen der Wasseroberfläche oder bei zu
geringer Geschwindigkeit den Schalter durch Federkraft schliesst.
[0007] Vorteile der Erfindung sind die
- einfache, billige Bauart
- sichere Funktion und die
- Unanfälligkeit gegen Störungen.
[0008] Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstände von Unteransprüchen.
[0009] Ein erfindungsgemässer Schalter für Unterwasserprojektile oder auftauchende Projektile
wird anhand der einzigen Figur erläutert.
[0010] Die Figur zeigt die Spitze des Projektils 1, den Druckaufnehmer 2, der mit einer
Feder 3 belastet ist und den elektrischen Kontakt 4.
[0011] Sicherungssysteme, die zur Erreichung der Rohrsicherheit und der Vorrohrsicherheit
notwendig sind, sind nicht Gegenstände dieser Erfindung und nicht in die Zeichnung
mitaufgenommen.
[0012] Wird das Projektil unter Wasser abgeschossen und bewegt es sich mit ausreichender
Geschwindigkeit, so bewirkt der Staudruck 5 auf dem Druckaufnehmer 2 eine Staukraft
6, die die Federkraft 7 übersteigt. Der Schalter bleibt offen.
[0013] Sinkt die Geschwindigkeit unter einen Grenzwert oder taucht das Projektil aus dem
Wasser auf, so wird die Staukraft 6 kleiner als die Federkraft 7. Der Kontakt 4 wird
geschlossen und damit die Zündung ausgelöst oder eingeleitet, falls zur Zündung noch
ein weiteres Kriterium z.B. Ablauf einer Zeitverzögerung verwendet wird.
[0014] Dieser Schalter findet auch bei einem Projektil Verwendung, welches von der Luft
ins Wasser taucht. Allerdings erfolgt die Freigabe der Zündung.dann nicht beim Schliessen,
sondern beim Öffnen des Kontakts 4.
1. Schalter für einen elektrischen Geschoßzünder eines Projektils, welches zwischen
Abschuß und Detonation die Wasseroberfläche durchbricht, dadurch gekennzeichnet, dass
sich an der Stirnseite einer Projektilhülle (1) ein mit einer Feder (3) belasteter
Druckaufnehmer (2) befindet, welcher bei einer ausreichenden Geschwindigkeit des Projektils
unter Wasser durch den Staudruck einen Kontakt (4) geöffnet hält und beim Durchstossen
der Wasseroberfläche oder bei zu geringer Geschwindigkeit den Kontakt (4) mittels
Federkraft schliesst.
2. Verwendung des Schalters des Anspruchs 1 in einem Projektil, welches unter Wasser
gestartet wird und die Grenzfläche Wasser/Luft durchbricht, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schliessen des Schalters die Zündung auslöst oder freigibt.
3. Verwendung des Schalters nach Anspruch 1 in einem Projektil, welches über Wasser
abgeschossen wird und die Grenzfläche Luft/Wasser durchbricht, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zündung mit öffnung des Schalters ausgelöst wird.