[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von geschweißten Drahtgittern
aus sich rechtwinklig kreuzenden Längs- und Querdrähten mit einer Vielpunkt-Schweißeinrichtung
und mit einer Vorrichtung zum schrittweisen Bewegen des Drahtgitters entsprechend
dem Querdrahtabstand mittels die Längsdrähte zwischen sich einklemmender, gegenläufig
rotierender, dem Querdrahtabstand entsprechend intermittierend antreibbarer TransportwaLzen.
[0002] Eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches wird in der US-PS 36
51 834 beschrieben. Bei dieser Anordnung sind TransportwaLzen vorgesehen, die als
ZugwaLzen ausgebildet sind und damit auf der Seite der Maschine angeordnet werden
müssen, auf der das gefertigte, aus Längsdrähten und Querdrähten bestehende Netzwerk
die Schweißeinrichtung verläßt. Hierbei wird zwangsläufig bedingt, daß die TransportwaLzen
über die Querstäbe hinwegrollen müssen und durch die Querstäbe auf- und abbewegt werden,
so daß die TransportwaLzen über die Querdrähte hinweg "hobbeln". Die Transportwalzen
sind damit nicht nur hinsichtlich ihres Antriebes schwer zu beherrschen, sondern hier
treten Schwingungen und unterschiedliche Kräfte derart auf, daß ein genaues Vorziehen
des Gitters nicht mehr möglich ist, wobei insbesondere unterschiedliche Querdrahtdurchmesser,
die aus Fertigungsgründen bedingt werden können, diese Schwierigkeit noch erhöhen.
Die Transportwalzen bei der bekannten Einrichtung werden über eine KuppLungseinrichtung
taktweise bewegt, aber es geht aus dieser VorveröffentLichung nicht hervor, in welcher
Form die Walzen den unterschiedlichen Höhen-
' unterschieden Rechnung tragen.
[0003] Aus der AT-PS 357 005 ist es bekannt, die Vorrichtung zum Zuführen der Längsdrähte
zu einer Gitterschweißmaschine auf der Seite anzuordnen, auf der die Querdrähte mit
der Gitterschweißmaschine noch nicht verbunden sind, d. h. also in Zuführungsrichtung
vor der Gitterschweißmaschine. Diese bekannte Einrichtung besteht aus einer Vorschubeinrichtung,
die durch um RoLLen geführte GLiederketten besteht, wobei die Gliederketten selbst
mit Klemmelementen ausgerüstet sind, die den Längsdraht erfassen und im eingestellten
Takt vorschieben. SoLche sich öffnenden und schließenden Klemmelemente haben den Nachteil
eines hohen konstruktiven Aufwandes, da sichergestellt werden muß, daß die KLemmeLemente
sich so fest um die Längsdrähte schliessen, daß ein Rutschen nicht möglich ist, wobei
derartige KLemmeLemente weiterhin weitgehend von der Qualität, der Maßgenauigkeit
und der Sauberkeit der Längsdrähte hinsichtlich ihrer Funktion abhängig sind.
[0004] Schließlich ist es aus der AT-PS 340 226 bekannt, rotierende und durch magnetischen
Reibschluß wirkende Transportorgane für den Vorschub der Längsdrähte vorzusehen, wobei
die Transportorgane kontinuierlich angetrieben werden. Der erforderliche Gitterabstand,
der dem Gitterabstand der Querdrähte entsprechen muß, wird dadurch erzielt, daß in
die Bewegungsbahn der Querdrähte des fertigen Gitters jeweils für die Dauer eines
Schweißschrittes AnschLäge eingefahren werden. Diese Vorrichtung hat den NachteiL,
daß eine Vielzahl von mechanisch einzufah'rende Anschläge erforderlich ist, die sich
über die ganze Breite des herzustellenden Gitters erstrecken müssen. Da die Transportorgane
Lediglich durch magnetischen ReibschLuß wirksam werden, sind bei dieser bekannten
Einrichtung keine hohen Transportleistungen erreichbar, da der SchLupf zwischen dem
stillstehenden Gitter und den kontinuierlich umtaufenden Reibrädern zu groß ist. Außerdem
unterliegen während der StiLLstandsperioden des eigentlichen Gitters, sowohl die Reibräder
wie die Längsdrähte einem erhebLichen VerschLeiß.
[0005] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Maschine dahingehend
zu verbessern, daß die Transportwalzen einfacher anzuordnen und gleichzeitig die Zuführung
der Längsdrähte sicherer hinsichtlich des Zuführschrittmaßes gesteuert werden können.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die TransportwaLzen
in Vorschubrichtung der Längsdrähte gesehen, vor der Schweißeinrichtung angeordnet
sind.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist der Antrieb, die Lagerung und die Steuerung
der Antriebsschritte einfach zu gestalten, da die TransportwaLzen nur auf den Durchmesser
der Längsdrähte eingestellt werden müssen und keinerlei Schwingungen und Querbewegungen
unterliegen, so daß ein Schrittyorschub geschaffen werden kann, der über die üblichen
Mikro-Prozessoren gesteuert, einfach ausgebildet ist. Auch die den Längsvorschub kontrollierenden
Meßgeräte sind einfach auszubilden, da keinerlei Querbewegungen von den Transportwalzen
ausgeführt werden.
[0008] Weiterhin Liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die miteinander zusammenwirkenden
Transportorgane dahingehend zu verbessern, daß eine bessere Anpreßkraft für den Längsdraht
erzielt wird, unterschiedlichen TeiLungen des Gitters Leichter Rechnung getragen werden
kann, ohne daß es erforderlich ist, große maschinelle Umänderungen der Maschine vorzunehmen.
[0009] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 5 bis
13 genannten Maßnahmen gelöst, d. h. es wird im wesentlichen eine AnpreßroLLe vorgeschlagen,
die einzeln angeordnet an einem Schwenkhebel gelagert ist, der anderenendes beispielsweise
über eine Pneumatikanordnung druckbeaufschlagbar ist. Diese AnpreßroLLe kann Leicht
an- und abgehoben werden, der Anpreßdruck ist für jede AnpreßroLLe beliebig regelbar,
so daß damit beispielsweise unterschiedlichen Drahtstärken über die Breite des Gitters
gesehen Rechnung getragen werden kann und die AnpreßroLLe ist im Zusammenwirken mit
der AntriebsroLLe Leicht quer zur Längsdrahtrichtung verstellbar, um damit unterschiedLichen
GitterteiLungen Rechnung tragen zu könenn.
[0010] AusführungsbeispieLe der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen in den
Fig. 1 bis 3 zwei Ausführungsformen.
[0011] In Fig. 1 ist mit 1 eine an sich bekannte Vielpunkt-Schweißeinrichtung bezeichnet.
Die Längsdrähte tragen das Bezugszeichen 2, während die Querdrähte das Bezugszeichen
3 tragen und im Bereich der Schweißeinrichtung 1 auf die Längsdrähte aufgelegt und
hier mit diesen verschweißt werden.
[0012] Der Vorschub der Längsdrähte 2 erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über zwei die Längsdrähte zwischen sich einklemmenden TransportwaLzen 4 und 5, die
über einen Antrieb 6 schrittweise angetrieben werden, wobei der Antrieb über entsprechende
Programmschaltungen beliebig einstellbar ist. Auf diese Weise können die unterschiedlichsten
Gitterabstände ohne mechanische Änderungen beliebig eingestellt und variiert werden.
[0013] Mit 7 ist ein den Längenvorschub der Längsdrähte kontrollierendes Meßgerät bezeichnet,
das seine Meßwerte dem Antreib aufgibt und so zu einem VergLeich der Soll- und IstzahLen
führt, wobei bei unterschiedlichen Werten sofort eine entsprechende Korrektur vorgenommen
werden kann.
[0014] Die TransportwaLzen 4 und 5 sind zur Anpassung des KLemmspaLtes an die unterschiedlichen
Drahtstärken der Längsdrähte 2 einstellbar, um somit den unterschiedlichen Drahtstärken
Rechnung tragen zu können.
[0015] In Fig. 2 und 3 ist mit 1 eine Schweißeinrichtung bezeichnet, die an sich bekannter
Bauart ist und dafür Sorge trägt, daß die der Schweißeinrichtung zugeführten Längsdrähte
2 mit aufgelegten Querdrähten 3 verschweißt werden, wobei die Zuführung der Querdrähte
in der Zeichnung aus übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist.
[0016] Die Zuführung der Längsdrähte erfolgt über sogenannte Längsdrahtführungsdüsen 14
und 15 und über eine Vorschubeinrichtung, die in Zuführrichtung der Längsdrähte vor
der Schweißeinrichtung angeordnet ist. Diese Zuführungseinrichtung besteht aus je
einer AntriebsroLLe 16 und einer AnpreßroLLe 17, wobei die AntriebsroLLen alle gemeinsam
ortsfest auf einer AntriebsweLLe 18 angeordnet sind. Hierdurch ist durch einen einzigen
Antrieb ein gleichmäßiger Antrieb aller Rollen 16 gewährleistet.
[0017] Bei 19 ist der Antrieb mit SchaLtkuppLung für die Antriebswelle 18 dargestellt. OberhaLb
jeder Antriebsrolle 16 ist die AnpreßroLLe 17 einzeln für sich aufgehängt und nicht
angetrieben, sondern als freilaufende RoLLe ausgebildet. Die Aufhängung erfolgt über
einen Schwenkhebel 110, der beispielsweise im Bereich der AnpreßroLLe in einem GabeLstück
111 ausläuft. Der Schwenkhebel 110 ist mittig bei 112 schwenkbar gelagert, während
an dem der AnpreßroLLe 17 abgewandten Ende des SchwenkhebeLs 110 eine SteLLvorrichtung
114 angreift, die beispielsweise durch einen PneumatikzyLinder gebildet wird. Hierdurch
ist jeder gewünschte Anpreßdruck der AnpreßroLLe 17 einstellbar und die Anpreßrolle
ist vom Längsdraht abhebbar, wobei weiterhin durch die AusbiLdung der SteLLvorrichtung
114 aLs Pneumatikzylinder ein Federungseffekt erzielt wird, so daß die AnpreßroLLe
beispielsweise Verdickungen im Längsdraht ohne Schwierigkeiten nachgeben kann.
[0018] Jede AnpreßroLLe 17 ist mit einer Führungsnut 115 ausgerüstet, die so groß gewählt
wird, daß beispielsweise auch zwei Längsdrähte in ihr aufgenommen werden können, so
daß das übliche Zuführen von zwei nahe beieinander-Liegenden Längsdrähten im Randbereich
des Gitters auch durch eine einzige AnpreßroLLe gewährleistet wird.
[0019] Die erfindungsgemäße AusbiLdung hat weiterhin den Vorteil; daß beispielsweise dann,
wenn in der Mitte des Drahtgitters stärkere Längsdrähte als im Randbereich vorgesehen
sind, diese durch die AnpreßroLLe im Zusammenwirken mit der AntriebsroLLe 16 einwandfrei
geführt werden können, ohne daß eine Umrüstung der Maschine erforderlich ist.
[0020] Bei 116 ist eine Getriebeverbingung zwischen dem An- trieb der AntriebsweLLe"18 und
einer Greifereinrichtung 117 dargestellt, wobei diese Getriebeverbindung über eine
Getriebekette erfolgen kann. Die Greifereinrichtung selbst ist als umlaufende Greiferkette
dargestellt, die mit einer MitnehmerkLemme 118 ausgerüstet ist.
[0021] Wenn der zuzuführende Längsdraht die zusammenwirkenden Anpreß- und AntriebsroLLen
16 und 17 verlassen hat, wird die Mitnehmerklemme an das geschweißte Drahtgitter hinter
der Schweißeinrichtung 1 angeklemmt und sorgt nunmehr für den restlichen Vorschub
des Drahtgitters, so daß auch die Rest Längen der Längsdrähte, die von der eigentlichen
Zuführeinrichtung nicht mehr zugeführt werden, im gleichbleibenden Querdrahtabstand
einwandfrei verschweißt werden können.
[0022] Der Antrieb 19 mit SchaLtkuppLung für die AntriebsweLLe 18 erfolgt vorzugsweise über
einen elektrohydraulischen Rotationsverstärker, wobei die Einrichtung zur Durchführung
der Schrittschaltung als elektronische Baueinheiten heute allgemein bekannt sind.
1. Maschine zum HersteLLen von geschweißten Drahtgittern aus sich rechtwinklig kreuzenden
Längs-und Querdrähten mit einer Vielpunkt- Schweißeinrichtung und mit einer Vorrichtung
zum schrittweisen Bewegen des Drehtgitters entsprechend dem Querdrahtabstand mittels
die Längsdrähte zwischen sich einklemmender, gegenläufig rotierender, dem Querdrahtabstand
entsprechend intermittierend antreibbarer Transportwalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportwalzen (4, 5) in Vorschubrichtung der Längsdrähte (2) gesehen vor
der Schweißeinrichtung angeordnet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schrittweise Bewegen
der Transportwalzen (4, 5) nach Maßgabe eines vorgebbaren Schrittprogramms erfolgt.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingestellte
Schrittprogramm mitteLs eines den Längenvorschub der Längsdrähte (2) kontrollierenden
Meßgerätes (7) automatisch korrigierbar ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die TransportwaLzen
(4, 5) zur Anpassung des KLemmspaLtes an die Längsdrahtdicken höheneinstellbar sind.
5. Maschine wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zusammenwirkenden
rotierenden TransportwaLzen durch eine Antriebsrolle (16) und eine AnpreßroLLe (17)
gebildet sind, wobei die AntriebsroLLe (16) stationär angeordnet und die AnpreßroLLe
(17) gegenüber der Ebene der Längsdrähte (2) bzw. des Drahtgitters höhenbeweglich
angeordnet ist und auf die Längsdrähte (2) diese auf die AntriebsroLLe (16) pressend
aufpreßbar ist.
6. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen
(16) auf einer über die Gitterbreite durchgehenden Antriebswelle (18) ortsfest angeordnet
sind.
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn- zeichnet, daß jede AnpreßroLLe (17) an einem mittig gelagerten Schwenkhebel
(110) einenendes angeordnet ist, während anderenendes an dem SchwenkhebeL (110) eine
SteLLvorrichtung (114) angreift.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die SteLLvorrichtung (114)
als eine pneumatische KoLbenzyLinderanordnung ausgebildet ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (114)
federnd ausgebildet ist.
10. Maschine wenigstens nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die AnpreßroLLe
(17) an ihrem Umfang eine im Querschnitt V-förmige Führungsnut (115) aufweist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (115) so
groß gewählt ist, daß in ihr wenigstens zwei Längsdrähte (2) aufgenommen werden können.
12. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Führungsnuten auf
dem Umfang der AnpreßroLLen (17) vorgesehen sind.
13. Maschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Getriebeverbindung (116) zwischen der Antriebswelle (18) und einer Greifereinrichtung
(117), die in Richtung der Förderbewegung der Längsdrähte (2) hinter der Schweißeinrichtung
(1) an zwei oder mehreren Längsdrähten anschließbar ist und einen taktweisen Vorzug
des Drahtgitters ermöglicht, wenn die Enden der Längsdrähte die miteinander zusammenwirkenden
rotierenden Transportorgane (16, 17) verlassen haben.