[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien auf
insbesondere als Hohlkörper ausgebildeten Ton- und Porzellanwaren durch kurzzeitiges
Tauchen derselben in Glasursuspension, bei der die Ton-und Porzellanwaren über die
Offenseite einesteilgefüllten topfförmigen, an einem verschwenk- und drehbaren Träger
angeordneten Aufnahmebehälter für die Glasursuspension aufgestellt und durch Vakuum
festgelegt sind und in dem Aufnahmebehälter eine absperrbare Fülleitung für die Glasursuspension
und eine Vakuumleitung einmünden.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-OS 28 48 569) dieser Art wird die Glasursuspension
periodisch dem Aufnahmebehälter zugeführt. Der Benutzer der Vorrichtung hat hierzu
den Verbrauch an Glasursuspension in umständlicher Weise zu überwachen und in zeitlich
unregelmäßigen Abständen nach Unterbrechung der Glasurarbeiten durch arbeitsaufwendiges
Nachfüllen zu ersetzen.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung Maßnahmen zum selbsttätigen Zuführen von Glasursuspension
in den Aufnahmebehälter zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß die Füllleitung für die Glasursuspenion
über eine Förderpumpe permanent an einen Vorratsbehälter für die Glasursuspension
anliegt und durch ein elektromotorisch oder elektromagnetisch betätigbares Ventil
kontrollierbar ist und daß die Förderpumpe und das Magnetventil durch ein zeitabhängig
schaltbares Relais über eine vorbestimmte Zeitdauer an eine Stromquelle anlegbar sind.
Auf diese Weise ist erreicht, daß der Verbrauch an Glasursuspenion unabhängig der
Tätigkeiten des Benutzers selbsttätig in Zeitabständen ausgeglichen wird. Bevorzugt
sind die Zeitintervalle für die Arbeitszeiten von Förderpumpe und Ventil bzw. die
Einschaltzeiten des Relais für diese einstell-und veränderbar.
[0005] In Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Fülleitung und die Vakuumleitung
sowohl in der aufrechten als auch in der abgeschwenkten Stellung des Aufnahmebehälters
oberhalb des oberflächenspiegels der Glasursuspension in den Aufnahmebehälter einmünden.
Hierdurch ist sichergestellt, daß ein ausreichendes Vakuum im Aufnahmebehälter auch
im abgeschwenkten Zustand desselben beibehalten werdenkann und demgemäß eine sichere
Festlegung des zu glasierenden Hohlkörpers am Aufnahmebehälter gewährleistet ist.
[0006] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht.
Hierin bedeuten:
Figur 1 eine Vorrichtung schematisch in Ruhestellung, .
Figur 2 eine Vorrichtung schematisch in einer Arbeitsstellung und
Figur 3 eine Vorrichtung schematisch in einer weiteren Arbeitsstellung.
[0007] Die z.B. zu glasierende Kanne 1, z.B. aus Porzellanwerkstoff ist über eine Öffnung
2 auf eine flexible oder elastische Platte 3 aufgestellt, die einen topfförmigen Aufnahmebehälter
4 für Glasursuspension 14 dicht übergreift. Durch die Erzeugung eines Vakuums im Aufnahmebehälter
4 ist die Kanne 1 an der Platte 3 und somit am Aufnahmebehälter 4 festgelegt. Am Aufnahmebehälter
4 mündet zur Erzielung des Vakuums eine Vakuumleitung 5 mit Ventil 6 aus. Die Vakuumleitung
5 ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, derart angeordnet, daß sich die Ausmündung stets
oberhalb der Glasursuspension 14 befindet, wodurch eine sichere Festlegung der Kanne
1 am Aufnahmebehälter 4 in allen Arbeitsstellungen der Vorrichtung gewährleistet ist.
In den Aufnahmebehälter 4 mündet weiter eine Fülleitung 7 für Glasursuspension aus,
die durch ein Ventil 8 kontrolliert ist und über eine Förderpumpe 9 mit einem Vorratsbehälter
10 für Glasursuspension in Verbindung steht. Erfindungsgemäß sind die Öffnungs- und
Schließ- zeiten des Ventils 8 und die Arbeitszeiten der Förderpumpe 9 durch ein zeitabhängig
steuerbares Relais 13 schaltbar, dessen Schaltzeiten fest oder veränderbar sind. Die
Ventile 8 und 6 sind als Magnetventile ausgebildet. Mit 10' ist ein drehbarer und
über eine Teillänge 10 '' verschwenkbarer Träger für den Aufnahmebehälter bezeichnet.
[0008] Zum Glasieren der Kanne 1 ist der Aufnahmebehälter 4, wie in Fig. 1 erkennbar, über
eine Teilhöhe mit Glasursuspension14 gefüllt und die Kanne 1 durch Vakuumwirkung an
der Platte 3 des Aufnahmebehälters festgelegt. Durch Drehen des Trägers 10' (Fig.
2) gelangt Glasursuspension zunächst auf den Boden 1' der Kanne 1, während durch nachfolgendes
kurzzeitiges Schwenken der Teillänge 10'' des Trägers 10'vermittels eines Betätigungskolbens
11 der Aufnahmebehälter 4 gemeinsam mit der Kanne 1 in einen mit Glasursuspension
gefüllten Tauchbehälter 12 eingebracht wird, wobei Glasurmaterialien innen und außen
auf die Kanne 1 aufgebracht werden.
[0009] Es versteht sich, daß beim Arbeiten der Vorrichtung die relativ geringe Füllmenge
an Glasursuspension im Aufnahmebehälter 4 in Zeitabständen zu ergänzen ist. Hierzu
legt das Relais 13 die Förderpumpe 9 und den Betätigungsmagneten 8' des Ventils 8
über eine vorbestimmte Zeit an eine Stromquelle an, so daß über das geöffnete Ventil
8 vermittels der Förderpumpe 9 Glasursuspension aus dem Vorratsbehälter 10 in den
Aufnahmebehälter übertritt.
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien auf insbesondere als Hohlkörper
ausgebildeten Ton-und Porzellanwaren durch kurzzeitiges Tauchen derselben in Glasursuspension,
bei der die Ton- und Porzellanwaren über die Offenseite eines teilgefüllten topfförmigen,
an einem verschwenk- und drehbaren Träger angeordneten Aufnahmebehälter für die Glasursuspension
aufgestellt und durch Vakuum festgelegt sind und in dem Aufnahmebehälter eine absperrbare
Fülleitung für die Glasursuspension und eine Vakuumleitung einmünden, da- durch gekennzeichnet,
daß die Füllleitung (7) für die Glasursuspension (14) über eine Förderpumpe (9) permanent
an einen Vorratsbehälter (10) für die Glasursuspension anliegt und durch ein elektromotorisch
oder elektromagnetisch betätigbares Ventil (8) kontrollierbar ist und daß die Förderpumpe
(9) und das Ventil (8) durch ein zeitabhängig schaltbares Relais (13) über eine vorbestimmte
Zeitdauer an eine Stromquelle anlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitintervalle
für die Betätigung oder die Einschaltung des Relais (13) einstell- oder veränderbar
sind.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleitung (7)
und die Vakuumleitung (5) in der Aufrechten und in der geschwenkten Stellung des Aufnahmebehälters
(4) oberhalb des Oberflächenspiegels der Glasursuspension (14) in den Aufnahmebehälter
(4) einmünden.