(19)
(11) EP 0 073 344 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1983  Patentblatt  1983/10

(21) Anmeldenummer: 82106772.5

(22) Anmeldetag:  27.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C04B 41/06, B28B 11/04, B05C 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.08.1981 DE 3134085

(71) Anmelder: Neidhardt, Rolf
D-8594 Arzberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Neidhardt, Rolf
    D-8594 Arzberg (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien


    (57) Bei einer Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien auf insbesondere als Hohlkörper ausgebildeten Ton-und Porzellanwaren durch kurzzeitiges Tauchen derselben in Glasursuspension, bei der die Ton- und Porzellanwaren über die Offenseite eines teilgefüllten topfförmigen, an einem verschwenk- und drehbaren Träger angeordneten Aufnahmebehälter für die Glasursuspension aufgestellt und durch Vakuum festgelegt sind und in dem Aufnahmebehälter eine absperrbare Fülleitung für die Glasursuspension und eine Vakuumleitung einmünden, ist zum selbsttätigen Zuführen von Glasursuspension die Fülleitung (7) für die Glasursuspension (14) über eine Förderpumpe (9) permanent an einen Vorratsbehälter (10) für die Glasursuspension angelegt und durch ein elektromotorisch oder elektromagnetisch betätigbares Ventil (8) kontrollierbar. Die Förderpumpe (9) und das Ventil (8) sind weiter durch ein zeitabhängig schaltbares Relais (13) über eine vorbestimmte Zeitdauer an einer Stromquelle anlegbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien auf insbesondere als Hohlkörper ausgebildeten Ton- und Porzellanwaren durch kurzzeitiges Tauchen derselben in Glasursuspension, bei der die Ton-und Porzellanwaren über die Offenseite einesteilgefüllten topfförmigen, an einem verschwenk- und drehbaren Träger angeordneten Aufnahmebehälter für die Glasursuspension aufgestellt und durch Vakuum festgelegt sind und in dem Aufnahmebehälter eine absperrbare Fülleitung für die Glasursuspension und eine Vakuumleitung einmünden.

    [0002] Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-OS 28 48 569) dieser Art wird die Glasursuspension periodisch dem Aufnahmebehälter zugeführt. Der Benutzer der Vorrichtung hat hierzu den Verbrauch an Glasursuspension in umständlicher Weise zu überwachen und in zeitlich unregelmäßigen Abständen nach Unterbrechung der Glasurarbeiten durch arbeitsaufwendiges Nachfüllen zu ersetzen.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung Maßnahmen zum selbsttätigen Zuführen von Glasursuspension in den Aufnahmebehälter zu schaffen.

    [0004] Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß die Füllleitung für die Glasursuspenion über eine Förderpumpe permanent an einen Vorratsbehälter für die Glasursuspension anliegt und durch ein elektromotorisch oder elektromagnetisch betätigbares Ventil kontrollierbar ist und daß die Förderpumpe und das Magnetventil durch ein zeitabhängig schaltbares Relais über eine vorbestimmte Zeitdauer an eine Stromquelle anlegbar sind. Auf diese Weise ist erreicht, daß der Verbrauch an Glasursuspenion unabhängig der Tätigkeiten des Benutzers selbsttätig in Zeitabständen ausgeglichen wird. Bevorzugt sind die Zeitintervalle für die Arbeitszeiten von Förderpumpe und Ventil bzw. die Einschaltzeiten des Relais für diese einstell-und veränderbar.

    [0005] In Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Fülleitung und die Vakuumleitung sowohl in der aufrechten als auch in der abgeschwenkten Stellung des Aufnahmebehälters oberhalb des oberflächenspiegels der Glasursuspension in den Aufnahmebehälter einmünden. Hierdurch ist sichergestellt, daß ein ausreichendes Vakuum im Aufnahmebehälter auch im abgeschwenkten Zustand desselben beibehalten werdenkann und demgemäß eine sichere Festlegung des zu glasierenden Hohlkörpers am Aufnahmebehälter gewährleistet ist.

    [0006] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht. Hierin bedeuten:

    Figur 1 eine Vorrichtung schematisch in Ruhestellung, .

    Figur 2 eine Vorrichtung schematisch in einer Arbeitsstellung und

    Figur 3 eine Vorrichtung schematisch in einer weiteren Arbeitsstellung.



    [0007] Die z.B. zu glasierende Kanne 1, z.B. aus Porzellanwerkstoff ist über eine Öffnung 2 auf eine flexible oder elastische Platte 3 aufgestellt, die einen topfförmigen Aufnahmebehälter 4 für Glasursuspension 14 dicht übergreift. Durch die Erzeugung eines Vakuums im Aufnahmebehälter 4 ist die Kanne 1 an der Platte 3 und somit am Aufnahmebehälter 4 festgelegt. Am Aufnahmebehälter 4 mündet zur Erzielung des Vakuums eine Vakuumleitung 5 mit Ventil 6 aus. Die Vakuumleitung 5 ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, derart angeordnet, daß sich die Ausmündung stets oberhalb der Glasursuspension 14 befindet, wodurch eine sichere Festlegung der Kanne 1 am Aufnahmebehälter 4 in allen Arbeitsstellungen der Vorrichtung gewährleistet ist. In den Aufnahmebehälter 4 mündet weiter eine Fülleitung 7 für Glasursuspension aus, die durch ein Ventil 8 kontrolliert ist und über eine Förderpumpe 9 mit einem Vorratsbehälter 10 für Glasursuspension in Verbindung steht. Erfindungsgemäß sind die Öffnungs- und Schließ- zeiten des Ventils 8 und die Arbeitszeiten der Förderpumpe 9 durch ein zeitabhängig steuerbares Relais 13 schaltbar, dessen Schaltzeiten fest oder veränderbar sind. Die Ventile 8 und 6 sind als Magnetventile ausgebildet. Mit 10' ist ein drehbarer und über eine Teillänge 10 '' verschwenkbarer Träger für den Aufnahmebehälter bezeichnet.

    [0008] Zum Glasieren der Kanne 1 ist der Aufnahmebehälter 4, wie in Fig. 1 erkennbar, über eine Teilhöhe mit Glasursuspension14 gefüllt und die Kanne 1 durch Vakuumwirkung an der Platte 3 des Aufnahmebehälters festgelegt. Durch Drehen des Trägers 10' (Fig. 2) gelangt Glasursuspension zunächst auf den Boden 1' der Kanne 1, während durch nachfolgendes kurzzeitiges Schwenken der Teillänge 10'' des Trägers 10'vermittels eines Betätigungskolbens 11 der Aufnahmebehälter 4 gemeinsam mit der Kanne 1 in einen mit Glasursuspension gefüllten Tauchbehälter 12 eingebracht wird, wobei Glasurmaterialien innen und außen auf die Kanne 1 aufgebracht werden.

    [0009] Es versteht sich, daß beim Arbeiten der Vorrichtung die relativ geringe Füllmenge an Glasursuspension im Aufnahmebehälter 4 in Zeitabständen zu ergänzen ist. Hierzu legt das Relais 13 die Förderpumpe 9 und den Betätigungsmagneten 8' des Ventils 8 über eine vorbestimmte Zeit an eine Stromquelle an, so daß über das geöffnete Ventil 8 vermittels der Förderpumpe 9 Glasursuspension aus dem Vorratsbehälter 10 in den Aufnahmebehälter übertritt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufbringen von Glasurmaterialien auf insbesondere als Hohlkörper ausgebildeten Ton-und Porzellanwaren durch kurzzeitiges Tauchen derselben in Glasursuspension, bei der die Ton- und Porzellanwaren über die Offenseite eines teilgefüllten topfförmigen, an einem verschwenk- und drehbaren Träger angeordneten Aufnahmebehälter für die Glasursuspension aufgestellt und durch Vakuum festgelegt sind und in dem Aufnahmebehälter eine absperrbare Fülleitung für die Glasursuspension und eine Vakuumleitung einmünden, da- durch gekennzeichnet, daß die Füllleitung (7) für die Glasursuspension (14) über eine Förderpumpe (9) permanent an einen Vorratsbehälter (10) für die Glasursuspension anliegt und durch ein elektromotorisch oder elektromagnetisch betätigbares Ventil (8) kontrollierbar ist und daß die Förderpumpe (9) und das Ventil (8) durch ein zeitabhängig schaltbares Relais (13) über eine vorbestimmte Zeitdauer an eine Stromquelle anlegbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitintervalle für die Betätigung oder die Einschaltung des Relais (13) einstell- oder veränderbar sind.
     
    3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleitung (7) und die Vakuumleitung (5) in der Aufrechten und in der geschwenkten Stellung des Aufnahmebehälters (4) oberhalb des Oberflächenspiegels der Glasursuspension (14) in den Aufnahmebehälter (4) einmünden.
     




    Zeichnung