(19)
(11) EP 0 073 346 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1983  Patentblatt  1983/10

(21) Anmeldenummer: 82106848.3

(22) Anmeldetag:  29.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 13/036
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.08.1981 DE 3133297

(71) Anmelder: OLYMPIA WERKE AG
D-2940 Wilhelmshaven (DE)

(72) Erfinder:
  • Lange, Heinz
    D-2940 Wilhelmshaven (DE)
  • Rix, Albert
    D-2940 Wilhelmshaven (DE)
  • Drogi, Dieter
    D-2940 Wilhelmshaven (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Papierführung in Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen


    (57) Papierführungsvorrichtungen für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen sollen einen geraden Einzug eines neuen Blattes und einen sicheren Auslauf derselben in die . Ablage gewährleisten. Hierbei soll der Blattanfang sicher unter die Papierandruckrollen gelangen, ohne daß die Bedienungsperson die Blätter berühren muß. Die Oberfläche des Blattes soll während des Durchlaufs einen konstanten Abstand zum Druckkopf aufweisen, was insbesondere bei Tintenspritz-Druckwerken sehr wesentlich ist. Erfindungsgemäß wird dieses dadurch gewährleistet, daß die Schwinge (19) mit der die Andruckrollen (23) tragenden Papierhalteschiene (21) um die Papierwalzenachse (3) schwenkbar angeordnet und über ein Antriebselement von der Papierwalze (1) derart antreibbar ist, daß die Schwinge (19) bei Drehung der Papierwalze (1) gegen die Papiereinzugsrichtung in Richtung einer Papieraufnahmeposition (III) und bei Drehung der Papierwalze in Papiereinzugsrichtung in die normale Schreibposition (i) schwenkbar ist. Das Verschwenken der Schwinge (19) mit den Andruckrollen (23) um die Papierwalzenachse (3) aus der Papieraufnahme und dann über eine erste in die normale Schreibposition gewährleistet einen sicheren Einsatz des Papiers und einen konstanten Abstand der Oberfläche des Papierblattes zu dem Schreibkopf. Hierbei werden saubere Schrift- und Faksimile-Aufzeichnungen selbst bei langsam trocknenden Tinten erzielt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Papierführung in Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

    [0002] Bei Tintenspritz-Druckwerken ist zur Erzeugung einer einwandfreien Aufzeichnung erforderlich, daß das Aufzeichnungs- .material auf dem Transportelement, z.B. der Papierwalze glatt aufliegt. Aus diesem Grunde muß daher das Aufzeichnungsmaterial oberhalb der Druckzeilen durch eine Vorrichtung stramm gehalten werden. Bei derartigen Druckwerken müssen in Transportrichtung der Schreibwalze nach der Schreibstelle 'angeordnete Papierandruckelemente so ausgestaltet sein, daß sie während des Schreibvorganges das Papier während der erforderlichen Trocknungszeitspanne der Tinte nicht berühren. Außerdem ist bei derartigen Druckeinrichtungen, die für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ausgelegt sind, der Tintenschreibkopf in einem sehr geringen Abstand gegenüber dem Aufzeichnungsträger geführt. Die Anforderungen an die exakte Führung des Aufzeichnungsträgers in diesem Bereich sind deshalb hoch.

    [0003] Bei einer vorgeschlagenen Anordnung wird ein Verwischen der noch nicht trockenen Schriftzeichen dadurch vermieden, daß die Andruckrollen aus Andruckringen bestehen und derart auf einer Antriebswelle angeordnet sind, daß sie das Papier.in den Zwischenräumen zwischen den gespritzten Schriftzeichen antreiben. Dieser Papiertransport ist wohl für Aufzeichnungen geeignet, bei denen die Schriftzeichen einen bestimmten Abstand zueinander haben. Bei Faksimile- und Proportionalschriftaufzeichnungen läßt sich ein Verschmieren der noch nicht wischfesten Buchstaben bei dieser vorgeschlagenen Anordnung nicht vermeiden.

    [0004] Weiterhin zeigt die bekannte Anordnung nach IBM Disclosure Bulletin, Vol. 19 Nr. 3, August 1976, Seite 754 ein endlos über Walzen geführtes Transportband für mittels Tintenspritz-Schreibwerken bedrucktes Aufzeichnungsmaterial. -Dieses Transportband besteht nicht aus einem nicht bzw. wenig benetzenden Material. Ein Verschmieren der noch nicht wischfesten Buchstaben läßt sich auch hierbei nicht vermeiden.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierführungsvorrichtung für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen zu schaffen, bei der die Papierandruckelemente einen konstanten Abstand zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem Schreibkopf im Bereich der Abdruckstelle und eine Berührung der Andruckrollen mit den gespritzten Buchstaben oder Zeichen erst nach deren Trocknung gewährleistet. Ein Verwischen der gespritzten Zeichen soll also vermieden werden. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

    [0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein sicherer Einzug und Transport für mittels Tintenschreibwerken zu bedruckenden oder mit Aufzeichnungen zu versehenden Aufzeichnungsträger möglich, wobei saubere Schrift- oder Faksimileaufzeichnungen selbst bei langsam trocknenden Tinten erzielt werden. Das Verschwenken der Schwinge mit den Andruckrollen um die .Papierwalzenachse aus der Papieraufnahme-, in die erste Schreib- und dann in die normale Schreibposition gewährleistet einen sicheren Einzug des Papiers und einen konstanten Abstand der Oberfläche des Papierblattes zu dem Schreibkopf. Der beim Einzug eines Papierblattes außerhalb des Schreibbereiches befindliche Schreibkopf wird erst nach dem Transport des Papierblattes in die erste Schreibposition an die Schreibstelle herangefahren. Die Andruckrollen befinden sich hierbei unmittelbar oberhalb des längs des Druckwiderlagers bewegbaren Schreibkopfes.

    [0007] Der Gegenstand des Patentanspruchs 7 ermöglicht eine einfache Justierung und Arretierung der Papierandruckrollen auf der Papierhalteschiene. Der Gegenstand des Patentanspruchs 12 zeichnet sich durch ein einfaches Verfahren zum Einziehen, Transport und Auswurf von Papierblättern mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus.

    [0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt:

    Figur 1 eine Seitenansicht in schematischer Form mit dem Erfindungsgegenstand,

    Figur 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Erfindungsgegenstandes,

    Figur 3 eine Einzelheit aus Figur 2

    Figur 4 ein Blockschaltbild für das erfindungsgemäße Verfahren und

    Figur 5 Funktionsablaufplan.



    [0010] Die Figuren 1 und 2 enthalten eine Papierwalze 1, die mittels einer Papierwalzenachse 3 in Seitenwänden 5 eines Gestells von--Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen drehbar gelagert ist. An einem freien Ende 7 der Papierwalzenachse 3 ist ein Zahnrad 9 festschraubbar angeordnet, das über Zwischenräder 11, 13 und 15 von einem Schrittmotor 17 antreibbar angeordnet ist. Auf der Papierwalzenachse 3 ist eine Schwinge 19 schwenkbar gelagert, die eine Papierhalteschiene 21 mit Papierhalterollen 23 und als Lagerteile ausgebildete Seitenteile 25 aufweist. Ein Seitenteil 25 steht mit einer als Rutschkupplung ausgebildeten Schleppfeder 27 in reibungsschlüssiger Verbindung. Das Seitenteil 25 weist außerdem einen Anschlagarm 28 auf, der mit festen Anschlägen 29, 31 zusammenwirkt. Die Anschläge 29, 31 können einstellbar ausgebildet sein und dienen als Endstellungen für die Schwinge 19. Die eine Endstellung der Schwinge 19 an dem Anschlag 31 ist die Papieraufnahmeposition und die andere Endstellung an dem Anschlag 29 ist die normale Schreibpositionsstellung für die Schwinge 19. Der Anschlagarm 28 der Schwinge 19 ist in der Papieraufnahmeposition durch eine Rastklinke 33 verrastbar, die auf einem Arm 35 eines Steuerhebels 37 abgefedert (39) und um eine Lagerachse 41 drehbar gelagert ist. Der Steuerhebel 37 ist um eine Achse 43 schwenkbar und steht über einen zweiten Arm 45 mit einem Steuermagneten 47 in Wirkverbindung. An dem zweiten Arm 45 ist eine Anschlagklinke 49 mit einem Anschlag 51 drehbar (52) angeordnet, durch den die Schwinge 19 beim Schwenken aus der normalen Schreibposition in die erste Schreibposition derart stoppbar ist, daß die Andruckrollen 23 sich unmittelbar oberhalb des längs der Papierwalze 1 bewegbaren Druckkopfes 53 befinden. Diese Sperre ist beim Transport des Papierblattes entgegen der Papiereinzugsrichtung erforderlich, weil die Papierrollen gegen den im Schreibbereich noch"befindlichen Druckkopf 53 anschlagen und Störungen verursachen würden. Die Anschlagklinke 49 sperrt die Schwinge 19 nur in der Drehrichtung entgegen der Papiereinzugsrichtung, während sie in Papiereinzugsrichtung federnd ausweicht. Die Rastklinke 33 sperrt die Schwinge 19 dagegen in Papiereinzugsrichtung und weicht in der umgekehrten Drehrichtung federnd aus.

    [0011] Unterhalb der Papierwalze 1 befindet sich eine Papierführungswanne 55 mit drehbar in ihr gelagerten Andruckrollen 57, 59, von denen in der Figur 1 nur zwei dargestellt sind. Zwischen den Andruckrollen 57, 59 weist die Papierführungswanne 55 eine Ausnehmung 61 auf, durch die ein Abfühlelement 63 eines Abfühlschalters 65 zur Papierabfrage durchgreift. Der Fühlschalter 65 ist z. B. ein Mikroschalter, aber er kann auch aus einem Fotoelement bestehen.

    [0012] Der Druckkopf 53 ist ein Tintenspritzkopf, der auf einem längs der Papierwalze 1 auf Achsen 67, 69 geführten Schlitten 71 angeordnet ist. Der Transport des Schlittens 71 erfolgt durch eine nicht dargestellte Transportvorrichtung, z. B. durch einen Schrittmotor.

    [0013] Jede Andruckrolle 23 der Schwinge 19 ist gemäß Figur 3 in einem sattelförmigen Rollenhalter 73 aus Federstahlblech drehbar (75) gelagert. Der Rollenhalter 73 ist in einem auf der als Profilschiene ausgebildeten Papierhalteschiene 21 verschiebbaren Führungsteil 79.um eine Lagerachse 81 schwenkbar gelagert. Außerdem weist der Rollenhalter 73 einen vorstehenden federnden Arm 83 auf, der für das Führungsteil 79 eine Klemmwirkung auf der Papierhalteschiene 21 erzeugt und die Andruckrolle 23 gegen die Papierwalze 1 preßt. Die Papierhalteschiene 21 weist eine zylinderische Form mit einer Abflachung 89 auf, auf der das Führungsteil 79 mit einer entsprechend ausgebildeten Lagerausnehmung 87 verschieb- und begrenzt schwenkbar gelagert ist. Wenn das Führungsteil 79 gemäß Figur 3 durch Fingerdruck in Pfeilrichtung 85 beaufschlagt wird, dann wird die Klemmwirkung zwischen der Papierhalteschiene 21 und der Lagerausnehmung 87 derart aufgehoben, daß das Führungsteil 79 seitlich leicht verschoben werden kann und beim Loslassen selbsttätig arretiert wird.

    [0014] Das Verfahren zum Einziehen, Transport und Auswurf von Papierblättern wird im folgenden anhand der Figuren 4 und 5 mit dem Blockschaltbild und dem Funktionsablaufplan erläutert. Bei abgeschalteter Maschine und in den Schreibpausen fährt der Schreibkopf außerhalb des Schreibbereiches. Nur in dieser Stellung werden von einer Papiereinzugstaste 101 einer Tastatur 105 codierte Signale 99 an ein Steuerelement 97, welches ein Mikroprozessor oder auch ein handelsüblicher Computer sein kann, gegeben. Das Steuerelement 97 empfängt die Daten, nimmt bestimmte Berechnungen vor und sendet Antriebsimpulse über Verstärker 91 und 95 an den Schrittmotor 17 für die Papierwalze 1 und an den Steuermagneten 47 für den Steuerhebel 43. Der Steuermagnet 47 verschwenkt den Steuerhebel 37 im Uhrzeigersinn so, daß die Anschlagklinke 49 aus dem Wirkungsbereich der Schwinge 19 und die Rastklinke 33 in den Wirkungsbereich dieser Schwinge 19 gebracht werden. Der Schrittmotor 17 wird von dem Steuerelement 97 derart mit Antriebsimpulsen beaufschlagt, daß die Papierwalze 1 um 10 Teilungen rückwärts gedreht wird. Die Papierwalze 1 nimmt hierbei über die Schleppfeder 27 die Schwinge 19 mit den Papierhalterollen 23 im Uhrzeigersinn aus der normalen Schreibposition I in die Papieraufnahmeposition III mit. Die Schwenkbewegung der Schwinge 19 wird durch den Anschlag 31 begrenzt, wobei die Rastklinke 33 hinter dem Anschlag 27 der Schwinge 19 einrastet. Hierdurch wird ein Zurückschwenken der Schwinge 19 im Gegenuhrzeigersinn verhindert. Dann wird der Schrittmotor 17 von dem Steuerelement 97 mit Antriebsimpulsen in der umgekehrten Drehrichtung derart beaufschlagt, daß die Papierwalze um 15 Teilungen in Vorwärtsrichtung gedreht wird. Innerhalb der 15 Teilungen erfolgt durch den Abfühlschalter 65 eine Abfrage, ob sich ein Papierblatt 107 in der Papierführungswanne 55 befindet. Ist ein Papierblatt 107 vorhanden, dann wird die Papierwalze um 10 Teilungen in Vorwärtsrichtung soweit geschaltet, bis das Papierblatt 107 sich unter die Papierhalterollen 23 befindet. Danach wird der Steuermagnet 47 von dem Steuerelement 97 abgeschaltet und die Papierwalze 1 wird um weitere vier Teilungen in Vorwärtsrichtung bis zur ersten Schreibstelle 11 geschaltet. In dieser Stellung erhält der Schrittmotor 107 für den Schlitten 71 mit dem Spritzkopf 53 Antriebsimpulse über den Verstärker 93 von dem Steuerelement 97. Der Schreibkopf 53 wird also in Schreibposition gebracht, wobei der Schreibkopf 53 unmittelbar unter den Papierandruckrollen 23 entlang der Papierwalze 1 geführt wird. Nachdem der Schreibkopf 53 die Schreibstelle erreicht hat, kann die die Ma- . schine bedienende Person mit der Eingabe von Schreibbefehlen beginnen. Hierbei werden die von der Tastatur 105 den zu druckenden Zeichen entsprechende codierte Signale 99 an das Steuerelement 97 abgegeben, welches entsprechende Spritzbefehle an den Schreibkopf 53 abgibt. Bei diesem Schreibvorgang wird die Papierwalze 1 in bekannter Weise in Papiereinzugsrichtung weitergeschaltet, wobei die Schwinge 19 aus der ersten Schreibposition II in die normale Schreibposition I mitgenommen wird. Nachdem die Schwinge 19 die normale Schreibposition I erreicht hat, wird die Papierwalze 1 alleine weitergeschaltet. Die normale Schreibposition I ist von der Schreibstelle soweit entfernt angeordnet, daß die gespritzten Zeichen bereits getrocknet sind, wenn diese mit den Antriebsrollen 23 in Berührung gelangen. Ein Verwischen der gespritzten Zeichen wird vermieden, da das Papierblatt 107 im Schreibbereich stets stramm auf der Papierwalze 1 gehalten wird.

    [0015] Bevor das Papierende die Schreibstelle erreicht, werden vier Teilungen vor diesem Ende Warnsignale ausgegeben. Mit dem Erreichen des Papierendes wird dann die Tastatur gesperrt wobei die Funktionen "Walzenrücklauf" und "Rücktaste" noch ausgeführt werden kann. In dieser Stellung befindet sich das Papierende des Blattes 107 noch in der Papierführungswanne 55 derart, daß das Papierende noch stramm auf der Papierwalze 1 aufliegt und sich daher-dem Tintenspritzkopf 53 nicht nähern kann.

    [0016] Zum Auswurf des Papierblattes wird die Papierauswurfstaste 103 in der Tastatur 105 betätigt. Hierbei wird ein codiertes Signal an das Steuerelement 97 gegeben, wodurch Antriebsimpulse über den Verstärker 93 an den Schrittmotor 107 für den Schlitten 71 gegeben werden. Der Schlitten 71 mit dem Schreibkopf 53 wird dadurch außerhalb des Schreibbereiches gefahren. Danach erhält der Schrittmotor 17 über den Verstärker 91 von dem Steuerelement 97 ebenfalls Antriebsimpulse, um die Papierwalze.um 10 Teilungen in Papierauswurfsrichtung zu drehen. Nach einem weiteren Transport von 10 Teilungen der Papierwalze 1 erfolgt über den Abfühlschalter 65 eine Papierabfrage. Ist kein Papier mehr vorhanden, dann erhält der Schrittmotor 17 von dem Steuerelement 97 so viele Antriebsimpulse, daß die Papierwalze 1 um weitere 20 Teilungen vorwärts geschaltet wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß das Papierblatt 107 sicher in die Ablage gefördert wird. Daraufhin wird ein neues Papierblatt 107 über eine Führung 109 in den Einzugsspalt zwischen der Papierwalze 1 und der Papierführungswanne 55 geschoben, wodurch die Papiereinzugstaste 101 erneut betätigt werden kann. Der Einzug des neuen Papierblattes 107 erfolgt in der oben bereits beschriebenen Weise. Mit dem Rückdrehen der Papierwalze 1 und dem Zurückschwenken der Schwinge 19 aus der normalen Schreibposition I in die Papieraufnahmeposition III wird das Papierblatt 107 automatisch ausgerichtet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen einen sicheren Einzug, Transport und Auswurf von Papierblättern.

    [0017] Die Papierwalze 1 ist als Hohlwalze ausgebildet, wobei deren Walzenmantel aus Metall z. B. aus Aluminium besteht und im Innern ein Heizelement aufweist. Dieses Heizelement kann eine Infrarotlampe, eine Heizwicklung oder auch ein anderer Wärmestrahler sein. Die Papierwalze 1 hat gegenüber den bekannten Papierwalzen einen wesentlich größeren Durchmesser, wodurch eine zu starke Verkrümmung eines Papierblattes nach der Führung um die beheizte Papierwalze 1 vermieden wird.


    Ansprüche

    1. Papierführungsvorrichtung in Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen, bei denen ein einen Druckkopf, z. B. einen Tintenspritzkopf tragender Schlitten entlang der Druckzeile antreibbar angeordnet ist, mit einer als Papierträger ausgebildeten und eine Walzenachse aufweisenden Papierwalze, einer Papierführungswanne und mit auf einer Papierhalteschiene verschiebbar gelagerten und das Papier gegen die Papierwalze durch Federkraft preßbaren Andruckrollen, wobei die Papierhalteschiene als eine Schwinge ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (19) mit der die Andruckrollen (23) tragenden Papierhalteschiene (21) um die Papierwalzenachse (3) schwenkbar angeordnet und über ein Antriebselement von der Papierwalze (1) derart antreibbar ist, daß die Schwinge (19) durch Drehung der Papierwalze (1) entgegen der Papiereinzugsrichtung in eine erste Endstellung (III) zur Aufnahme des Papieranfangs unter die Andruckrollen (23) und durch Drehung der Papierwalze in Papiereinzugsrichtung unter gleichzeitiger Mitnahme des Papierblattes in eine zweite Endstellung (I) zum Strammhalten des Papierblattes an der Druckstelle schwenkbar ist, wobei die zweite Endstellung (III) von der Druckstelle derart entfernt ist, daß die auf dem Papierblatt gespritzten Schriftzeichen die Andruckrollen (23)- nach Sperrung der Schwinge (19) wischfest unterlaufen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (19) einen Anschlagarm (27) aufweist, der in der einen Endstellung der Schwinge (19) mit einem ersten Anschlag (31) und in der zweiten Endstellung mit einem zweiten Anschlag (29) in Wirkverbindung bringbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagarm (27) der Schwinge (19) durch eine steuerbare Rastklinke (33) in der einen Endstellung an dem Anschlag (31) verrastbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (19) beim Schwenken in die eine Endlage durch Anschlagen ihres Anschlagarmes (27) an einem steuerbaren Anschlag (51) in einer ersten Schreibposition (II) stoppbar ist, derart, daß die Andruckrollen (23) sich unmittelbar oberhalb des längs der Papierwalze (1) bewegbaren Druckkopfes (53) befinden.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der steuerbare Anschlag (51) an einer Anschlagklinke (49) angeordnet ist, die auf einem durch einen Steuermagneten (47) schwenkbaren Schwenkhebel (37) drehbar gelagert ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Rastklinke (33) einem freien Arm (35) des Schwenkhebels (37) drehbar gelagert ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Andruckrolle (23) in einem sattelförmigen Rollenhalter (73) aus Federstahlblech drehbar gelagert ist, und daß der Rollenhalter (73) in einem auf der als Profilschiene ausgebildeten Papierhalteschiene (21) verschiebbaren Führungsteil (79) schwenkbar gelagert ist und einen federnden Arm (83) aufweist, der für das Führungsteil (79) eine Klemmwirkung auf der Papierhalteschiene (21) erzeugt und die Andruckrolle (23) gegen die Papierwalze (1) preßt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Papierhalteschiene (21) eine zylinderische Form mit einer Abflachung (89) aufweist, auf der das Führungsteil (79) mit entsprechend ausgebildeten Lagerausnehmungen (87) verschieb- und begrenzt schwenkbar gelagert ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Papierwalzenachse (3) mit einem Zahnrad (9) fest verbunden ist, das über ein Zahnradgetriebe (11, 13, 15) von einem Schrittmotor (17) antreibbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement eine Rutschkupplung ist, die eine mit der Papierwalze (1) fest verbundene Schleppfeder (27) aufweist, und daß die Schleppfeder (27) mit dem Lagerteil der Schwinge (19) auf der Papierwalzenachse (3) reibungsschlüssig verbunden ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der den Druckkopf tragende Schlitten über einen Schrittmotor antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Papierführungswanne (55) ein das Papierblatt (107) abfühlendes Steuerelement (65) angeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die einen großen Durchmesser aufweisende Papierwalze (1) als Hohlwalze ausgebildet ist und einen Walzenmantel aus Metall aufweist, in derem Innern ein Heizelement (2) angeordnet ist.
     
    13. Verfahren zum Einziehen, Transport und Auswurf von Papierblättern mit der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

    a) Einwerfen eines Papierblattes (107) in den Einzugsspalt und Betätigung der Papiereinzugstaste (101), wonach der Antriebsmotor für die Papierwalze (1) von einem Steuerelement (37) erzeugte Antriebsimpulse erhält.

    b) Ausrichten des Papierblattes (107) in dem Einzugsspalt durch Drehung der Papierwalze (1) gegen die Papiereinzugsrichtung unter Mitnahme der Papierhalteschiene (21) aus der normalen Arbeits- (I) in die Papieraufnahmeposition (III) in der die Papierhalteschiene (21) selbsttätig verriegelt wird.

    c) Transport des Papierblattes (107) durch Drehung de'r Papierwalze (1) in Papiereinzugsrichtung, wobei ein in der Papierführungswanne (55) angeordnetes Abfühlelement (65) den Transport des Papieranfangs bis unter die Andruckrollen (23) der Papierhalteschiene (21) gewährleistet.

    d) Weitertransport des Papierblattes (107) nach Entriegelung der Papierhalteschiene (21) bis die durch Drehung der Papierwalze (1) schwenkbare Papierhalteschiene (21) die erste Schreibposition (I) erreicht hat, wobei der Druckkopf (53) danach aus seiner außerhalb des Schreibbereiches befindlichen Ruhestellung unmittelbar der Andruckrollen (23) in die Schreibposition geschoben wird.

    e) Weitertransport des Papierblattes (107) durch die beim Ausdrucken der ausgewählten Schriftzeichen in Zeilenrichtung gedrehte Papierwalze (1), wobei die Papierhalteschiene (21) durch einen Anschlag (29) in ihrer normalen Schreibposition gestoppt wird, welche wegen der erforderlichen Trocknungszeitspanne der Tinte einige Teilungen von der ersten Schreibposition entfernt angeordnet ist.

    f) Weitertransport des Papierblattes (107) bis zum Papierende, wonach weitere Zeilenschaltungen und Ausdruck gesperrt werden und das Papierende durch die Papierführungswanne (55) noch in Anlage mit der Papierwalze (1) gehalten wird.

    g) Förderung des Papierblattes (107) in die Ablage erfolgt nach der durch die Betätigung der Papierauswurftaste (103) ausgelösten Rückführung des Druckkopfschlittens (71) in seine außerhalb des Schreibbereichs befindliche Ruhestellung, wobei die Drehung der Papierwalze (1) durch das in der Papierführungswanne (55) angeordnete Abfühlelement (65) nach Auswurf des Papierblattes (107) gestoppt wird.


     




    Zeichnung