[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Endbearbeitung von Werkstückoberflächen,
wobei die an Spindeln befestigten Werkstücke in eine bewegte Schüttung von Schleifkörpern
eingetaucht werden.
[0002] Derartige Maschinen sind bereits bekannt. Sie bestehen im wesentlichen aus einem
Behälter zur Aufnahme der Schleifkörperschüttung, Spindeln zum auswechselbaren Einspannen
der Werkstücke für die Endbearbeitung und Mitteln zur Erzeugung einer Relativbewegung
zwischen der Schleifkörperschüttung und den darin eingetauchten Werkstücken.
[0003] Bei den bekannten Maschinen zur Endbearbeitung, werden ein oder mehrere Werkstücke
in die Spindeln eingespannt. Danach werden die Spindeln mit den Werkstücken auf die
im Behälter befindliche Schleifkörperschüttung abgesenkt und in diese eingetaucht.
Nach Beendigung der Bearbeitung müssen diese Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge wiederholt
werden.
[0004] Bei dem größten Teil der bekannten Maschinen, werden bis heute die Werkstücke von
Hand in die Spindeln eingespannt und nach der Bearbeitung ebenso von Hand wieder abgenommen.
Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß auf diese Weise nur eine vergleichsweise geringe
Maschinenleistung erreicht werden kann und daß sie mit hohen Lohnkosten verbunden
ist.
[0005] Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten
Art zu automatisieren, so daß die Maschinenleistung wesentlich erhöht und die Lohnkosten
erheblich gesenkt werden können.
[0006] Erfindungsgemäß wird eine Maschine zur Endbearbeitung von Werkstückoberflächen vorgeschlagen,
wobei die an Spindeln befestigten Werkstücke in eine bewegte Schüttung von Schleifkörpern
eingetaucht werden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß -- selbsttätig arbeitende
Einrichtungen zur Bewegung der Spindeln - in denen wenigstens ein zu bearbeitendes
Werkstück eingespannt ist - zwischen wenigstens einem Aufnahme- und/oder Abgabeplatz
außerhalb des Behälterumfangs und einer Eintauchposition vorgesehen sind.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine ist der Behälter
entweder kreisförmig oder als regelmäßiges Vieleck ausgebildet und mit N Spindeln
ausgerüstet, die auf Radien oder den Mittelsenkrechten der Seiten eines regelmäßigen
Vielecks mit N Ecken angeordnet sind. Der Behälter ist von einem Drehteller umgeben,
der Aufnahme- und Abgabeplätze für die Spindeln aufweist und der durch einen Motor
in eine zum Behälter konzentrische Drehung versetzt werden kann. Andererseits können
die Aufnahme- und Abgabeplätze des Drehtellers von wenigstens einer Förderanlage bedient
werden. Schließlich sind vorzugsweise Mittel vorgesehen zur Synchronisation des schrittweisen
Vorrückens der Förderanlage, der schrittweisen Drehung des Drehtellers, wie auch der
Funktionen der Bewegungseinrichtungen für die Spindeln und eine ortsfest aufgestellte
Hilfseinrichtung zum Transportieren der Werkstücke zwischen der Förderanlage und dem
Drehteller, jedesmal wenn die beiden letzteren angehalten werden.
[0008] Diese bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine zum Endbearbeiten
von Werkstückoberflächen, ist insofern besonders vorteilhaft, als der Drehteller die
zu bearbeitenden Werkstücke den einzelnen Spindeln oberhalb ihrer zugehörigen Bearbeitungsstellungen
bereitstellt und als derselbe Drehteller für im Behälter durch Gleitschleifen bearbeitete
Werkstücke leere Ablageplätze unterhalb der zugehörigen Abgabestellungen der Spindeln
zur Verfügung stellt. Abgabe- und Aufnahmeplätze können zusammenfallen und zwar dank
einer geeigneten Drehung des Drehtellers während der Dauer der Bearbeitung der Werkstücke.
Es versteht sich, daß alle Spindeln der Maschine gleichzeitig beschickt, dann entladen
und erneut beschickt werden können, nach einer kurzen Zeit des Stillstandes der entladenen
Spindeln über dem Drehteller, was letzteren durch eine geeignete Winkeldrehung erlaubt,
neue zu bearbeitende Werkstücke unter den Spindeln zur Aufnahme bereitzustellen.
[0009] Da andererseits der Drehteller mittels der Förderanlage und der Einrichtung zum Transportieren
der zu bearbeitenden Werkstücke von der Förderanlage auf die Aufnahmeplätze des Drehtellers
und der fertig bearbeiteten Werkstücke von dessen Abgabeplätzen auf die Förderanlage
mit zu bearbeiteten Werkstücken beschickt und von fertig bearbeiteten Werkstücken
geräumt werden kann, und diese Transporte während der Dauer der Bearbeitung der Werkstücke
durch Eintauchen in die Schüttung aus Schleifkörpern stattfindet, versteht sich, daß
diese bevorzugte Ausführungsform der Erfindung es ermöglicht, praktisch alle Totzeiten
während des Betriebes der Gleitschleifmaschine zu vermeiden und dieser demzufolge
eine stark erhöhte Arbeitsleistung und eine vollständig automatische Betriebsweise
ermöglicht.
[0010] Eine Ausführungsform der Gleitschleifmaschine gemäß der Erfin-dung wird anhand des
in den Figuren schematisch dargestellten Beispiels im folgenden erläutert.
[0011]
Figur 1 stellt ein Schema der Funktionsweise dieser Aus - führungsform der Erfindung
dar.
Figuren 2 und 3 stellen einen Aufriß und eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß
der Erfindung dar.
Figur 4 stellt im Aufriß schematisch die Funktion der Aus - führungsform dar.
[0012] In Figur 1 ist mit 1 der Behälter einer Maschine zur Endbearbeitung von Werkstückoberflächen
bezeichnet, wobei die Werkstücke an Spindeln befestigt in eine bewegte Schüttung von
Schleifkörpern eingetaucht werden. Bei dieser Ausbildungsform handelt es sich um einen
Rundbehälter, der um eine vertikale Achse in Drehung versetzbar ist, der nach oben
offen ist und der eine Schüttung aus Schleifkörpern 2 enthält.
[0013] Im allgemeinen handelt es sich um Partikel eines Materials, das härter ist als die
zu bearbeitenden Werkstücke. Form und Größe der Schleifkörper selbst sind auf die
entsprechenden Eigenschaften der zu bearbeitenden Werkstücke abgestimmt.
[0014] Mit 3 ist ein Drehteller bezeichnet, der zum Behälter 1 konzentrisch drehbar angeordnet
ist. Ein - nicht dargestellter - Motor und eine in Figur 1 durch einen Treibriemen
4 schematisch dargestelltes Getriebe gestatten, den Drehteller 3 konzentrisch zum
Behälter 1 umlaufen zu lassen. Mit 5 ist eine Förderanlage bezeichnet, beispielsweise
ein gerades Förderban das in etwa tangential zum Drehteller 3 verläuft. Auf dem Drehteller
3 sind drei Aufnahmeplätze C
1 bis C
3 und drei Abgabeplätze D
1 bis D
3 alternierend vorgesehen, und zwar so, daß in Drehrichtung des Drehtellers 3, die
durch den Pfeil f
1 angedeutet ist, jeder Platz (z.B. D
1) gleichweit entfernt ist von den Plätzen die folgen (C
1) und die voraufgehen (C
3).
[0015] Gemäß der vorliegenden Erfindung sind selbsttätige Einrichtungen vorgesehen, die
in Figur 1 mit T
1, T
2 und T
3 bezeichnet und die schematisch durch zwei nach unten zeigende Pfeile und eine Querverbindung
zwischen den oberen Enden der Pfeile dargestellt sind. Sie dienen zum Bewegen der
drei Spindeln (nicht dargestellt), an denen wenigstens ein zu bearbeitendes Werkstück
(ebenfalls nicht dargestellt) befestigt ist. Zwischen wenigstens einem Aufnahmeplatz
der Spindel, wie z.B. C
1 oder einem Abgabeplatz, wie z.B. D
1 und einer Eintauchposition des an der Spindel befestigten Werkstücks in die Schleifkörperschüttung
2. Die Symbole T
1, T
2 und T
3 zeigen schematisch den von jedem an einer Spindel befestigten Werkstück zurückgelegten
Hin- und Rückweg, vor und nach dessen Bearbeitung durch Gleitschleifen. Desweiteren
ist durch zwei nach unten weisende Pfeile,die durch einen Halbkreis miteinander verbunden
und mit T
0 bezeichnet sind, eine ortsfest angeordnete Vorrichtung dargestellt, mittels derer
die Werkstücke zwischen der Förderanlage 5 und dem Drehteller 3,insbesondere dessen
Aufnahme-und Abgabeplätzen C
1 und D
1, befördert werden.
[0016] Zur Erläuterung der Funktionsweise der in Figur 1 schematisch dargestellten Gleitschleifmaschine,
sind die rohen, zu bearbeitenden Werkstücke durch schraffierte Dreiecksflächen und
die fertig bearbeiteten Werkstücke durch schraffierte Kreisflächen dargestellt. Das
Förderband 5, das ein zu bearbeitendes Werkstück entsprechend dem Pfeil f
2 weiterbewegt, wird durch eine an sich bekannte Steuerung, deren Beschreibung sich
erübrigt, angehalten, sobald eines der zu bearbeitenden Werkstücke bei der Übergabeeinrichtung
T
0 angekommen ist. Gleichzeitig stoppt die bereits erwähnte Steuerung die Rotation des
Drehtellers derartig, daß sich ein Aufnahmeplatz (z.B. C
1) auf der Höhe der Übergabeeinrichtung T
o befindet. Die beschriebene Situation entspricht insbesondere der Position der Elemente
3 und 5, die der in Figur 1 dargestellten vorausgeht. Das zu bearbeitende Werkstück
wird dann mittels der Übergabeeinrichtung T vom Förderband 5 auf den nunmehr freien
Aufnahmeplatz C
1 des Drehtellers gebracht. Die bereits erwähnte Steuerung veranlaßt dann eine Drehung
des Drehtellers 3 um einen Winkel von 60° in Richtung des Pfeiles f
1, derart, daß der Aufnahmeplatz C
1 des Drehtellers 3, der jetzt ein zu bearbeitendes Werkstück trägt, der Einrichtung
T
1 zum Bewegen der Spindel gegenübersteht. Die Einrichtung T
1 bewegt dann das zu bearbeitende Werkstück vom Aufnahmeplatz C
1 in den Behälter 1, wo das Werkstück vollständig in die Schleifkörperschüttung 2 eingetaucht
wird. Infolge der Relativbewegung zwischen den Schleifkörpern und dem dort eingetauchten
Werkstück, beginnt dann in an sich bekannter Weise sogleich die Endbearbeitung des
Werkstückes.
[0017] Die Steuerung veranlaßt währenddessen weiterhin, daß der Drehteller 3 und das Förderband
5 schrittweise vorwärtsbewegt werden, so daß am Ende jeden Schrittes ein zu bearbeitendes
Werkstück und einer der Aufnahmeplätze C
1 bis C
3 sich bei der Übergabeeinrichtung T gegenüberstehen, die das Beladen der Plätze durchführt,
wobei ein aufgenommenes Werkstück während der folgenden Schritte auf dem Platz bleibt,
wo es zuvor aufgenommen wurde. Am Ende des fünften Schrittes, d.h. wenn der Aufgabeplatz
D
2' der jetzt leer ist, sich gegenüber der Einrichtung T
1 befindet, hebt letztere automatisch das Werkstück, das zuvor in die Schleifkörperschüttung
eingetaucht war und dessen Gleitschleifbearbeitung beendet ist, heraus und legt es
dann auf den Abgabeplatz D
2. Danach wird der Drehteller 3 wiederum um fünf Schritte weitergedreht, bis der Abgabeplatz
D
2 mit dem fertig bearbeiteten Werkstück sich wieder auf der Höhe der Übergabeeinrichtung
T
0 befindet, die das Werkstück in das Fach des Förderbandes 5 ablegt, welches leer ist
und gegenüber der Übergabeeinrichtung angehalten hat.
[0018] Figur 1 zeigt andererseits die Situation in dem bereits erwähnten Moment, in dem
ein fertig bearbeitetes Werkstück mittels der Übergabeeinrichtung T
0 von dem Abgabeplatz D
1 in das freie Fach der Förderanlage übergeben wird. Die in Figur 1 dargestellte Situation
entspricht im übrigen einem Betriebszustand der Maschine, der ausreichend lange nach
Betriebsbeginn liegt, so daß in diesem Moment alle Fächer der Förderanlage 5, die
sich in Förderrichtung (Pfeil f
2) vor dem leeren Fach befinden - in das der Inhalt des Abgabeplatzes D
1 zu übergeben ist - mit zu bearbeitenden Werkstücken belegt sind, während alle Fächer,
die sich hinter dem leeren Fach befinden, mit fertig bearbeiteten Werkstücken belegt
sind. Gleichzeitig sind auch alle Aufnahmeplätze C
1, C
2 und C
3 mit zu bearbeitenden Werkstücken belegt und können während des zeitweiligen Stillstandes
der Maschine in den Behälter 1 übergeben werden, wo sie der Gleitschleif-Bearbeitung
unterworfen werden. Die Abgabeplätze D
2 und D
3 sind mit bereits fertig bearbeiteten Werkstücken belegt, die mittels der Übergabeeinrichtung
T nach und nach auf die Förderanlage 5 übergeben werden wenn sie sich während der
weiteren Drehung des Drehtellers 3 gegenüber der Übergabeeinrichtung befindet.
[0019] Die beschriebene Betriebsweise setzt selbstverständlich voraus, daß die erfindungsgemäße
Maschine mit einer Einrichtung ausgestattet ist, die die schrittweise Bewegung der
Förderanlage 5 und die schrittweise Drehung des Drehtellers 3 ebenso synchronisiert,
wie die Einrichtungen zum Bewegen der Spindeln T
1 bis T3 und die Übergabeeinrichtung T
o. Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt diese Synchronisation - wie bereits erwähnt
= folgendermaßen: Die Übergabeeinrichtung T
0 wird veranlaßt, bei jedem geradzahligen oder ungradzahligen synchronisierten Stopp
der beweglichen Elemente 3 und 5, ein zu bearbeitendes Werkstück gemäß dem inneren
Pfeil des Symbols T
0 zu bewegen und bei jedem ungradzahligen oder geradzahligen Stopp ein fertig bearbeitetes
Werkstück gemäß dem äußeren Pfeil des Symbols T
o zu bewegen. Währenddessen werden die Einrichtungen zum Bewegen der Spindeln T
1 bis T
3 veranlaßt, bei einem der zwei N synchronen Stops, die aufeinanderfolgen, die fertig
bearbeiteten Werkstücke gleichzeitig auf den Abgabeplätzen abzulegen gemäß dem äußeren
Pfeil bei den Symbolen T
i bis T
3, um dann bei den unmittelbar nachfolgenden Stopps gleichzeitig die zu bearbeitenden
Werkstücke von den Aufgabeplätzen C
1 bis C
3 aufzunehmen, gemäß dem inneren Pfeil bei den Symbolen T
1 bis T
3.
[0020] In den Figuren 2 bis 4 sind die Einzelteile der Maschine mit den gleichen Bezugszahlen
versehen, wie sie schon bei der Beschreibung in Figur 1 benutzt wurden. Es erübrigt
sich daher, diese Teile noch einmal zu beschreiben. Während die Figuren 2 und 3 im
einzelnen eine mögliche Ausführungsform mit drei Einrichtungen zum Bewegen der Spindeln
T
1 bis T
3 zeigen, wobei angenommen wird, daß sie untereinander identisch und gleichmäßig verteilt
angeordnet sind und zwar oberhalb des kreisförmigen Behälters 1 mit einem gegenseitigen
Winkelabstand von 120°, bezieht sich die schematische Darstellung nach Figur 4 nur
auf eine der drei Einrichtungen zum Bewegen der Spindeln, z.B. auf T
1.
[0021] Wie aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich, weist jede Bewegungseinrichtung T
1 bis T
3 gemäß der Erfindung eine erste horizontale Führungsschiene 6 auf, die parallel zu
einem Radius r
1 des kreisförmigen Behälters 1 ausgerichtet ist und längs derer ein erster Schlitten
7 verschiebbar ist. Dieser erste Schlitten 7 trägt eine zweite senkrechte Führungsschiene
8, längs derer ein zweiter Schlitten 9 verschiebbar ist. Durch diesen zweiten Schlitten
9 erstreckt sich die Spindel 10, die bei diesem Ausführungsbeispiel in den Lagern
11a und 11b frei drehbar gelagert ist. Der zweite Schlitten trägt außerdem einen Getriebemotor
12 bekannter Bauart, der am oberen Ende der Spindel angekoppelt ist. Auf diese Weise
können nacheinander alle Seiten des zu bearbeitenden Werkstückes dem Strom der Schleifkörper
ausgesetzt werden. Mittels Stellzylinder kann der zweite Schlitten zusammen mit der
Spindel 10 und dem Getriebemotor längs der vertikalen Führungsschine 8 je nach Bedarf
nach oben oder unten verschoben werden, wie durch den Pfeil V angedeutet. Ein anderer
Stellzylinder gestattet es, die Anordnung bestehend aus erstem Schlitten'7 und allen
Teilen die dieser trägt (8, 9, 10, 11a, 11b, 12) längs der ersten horizontalen Führungsschine
6 zu verschieben, derart, daß die Spindel 10 sowohl über dem Behälter 1 als auch außerhalb
von dessen Umfang gebracht werden kann. Die Anordnung ist dabei so ausgerichtet, daß
die translatorische Horizontalbewegung längs eines Radius r
1 des Behälters 1 erfolgt, wie durch den Doppelpfeil H in Figur 4 angedeutet. In dieser
Figur 4 ist die Bewegungseinrichtung in einer Position dargestellt, in der das zu
bearbeitende Werkstück, das auf beliebige Weise am unteren Ende der Spindel befestigt
ist - z.B. durch Schrauben, Klemmen, Anwendung eines Schraubstocks, eines Spannfutters
oder von Spannbacken - vollständig in der im Behälter-enthaltenen Schleifkörperschüttung
2 eingetaucht ist.
[0022] Die Gleitschleifbearbeitung ergibt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Rotation der Schleifkörper infolge der Rotation des Behälters 1 um eine
senkrechte Achse und dadurch, daß nach und nach alle Seiten der zu bearbeitenden Werkstücke
dem Strom der Schleifmittelkörper ausgesetzt werden und zwar infolge der Drehung F,
die der Getriebemotor 12 an der Spindel 10 bewirkt. Wenn die Bearbeitung beendet ist,
stoppt die bereits erwähnte Steuerung den Getriebemotor 12 und schaltet die ebenfalls
schon erwähnten Stellzylinder ein, so daß das am unteren Ende der Spindel befestigte
Werkstück eine räumliche Bewegung vollführt, die als Strichpunktlinie in Figur 4 dargestellt
und mit t bezeichnet ist. Im ersten Teil dieser Bewegung wird das Werkstück mittels
des unteren Endes der Spindel aus der Position P
1, wo es in die Schleifkörperschüttung 2 eingetaucht ist, bis in eine Position P
2 bewegt, die sich oberhalb des oberen Randes 1a des Behälters 1 befindet und zwar
infolge einer ansteigenden Bewegung des zweiten Schlittens 9 längs der vertikalen
Führungsschiene 8. Danach wird das Werkstück in die Position P
3 verschoben, die sich über dem Drehteller 3 befindet, und zwar infolge einer Bewegung
des ersten Schlittens 7 längs der horizontalen Führungsschiene 6 von rechts nach links
in Figur 4. Während dieser Bewegung läuft das fertige Werkstück über den oberen Rand
1a des Behälters 1 hinweg. Schließlich wird das fertige Werkstück durch eine Abwärtsbewegung
des zweiten Schlittens 9 längs der vertikalen Führungsschiene 8 in die Position P
4 gebracht, d.h. auf einen Abgabeplatz D
1 auf dem Drehteller 3.
[0023] Wenn der Drehteller 3 mit einem Aufnahmeplatz, wie z.B. C
1, gegenüber einer Bewegungseinrichtung T
1 anhält, wird das zu bearbeitende Werkstück, das sich auf dem Aufnahmeplatz befindet,
aus der Position P
4 in entgegengesetzter Richtung längs des Weges t in die Position P
1 gebracht und in die Schleifkörperschüttung 2 eingetaucht, d.h. über die zwischen
Position P
3 und dann über die Zwischenposition P
2.
[0024] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die soeben beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Sie schließt alle Varianten ein. Die Mittel zum Chargieren und Dechargieren der Einrichtungen
zum Bewegen der Spindeln, können frei gewählt werden. Anstelle eines einzigen Förderbandes
5, das die zu bearbeitenden Werkstücke heran- und die fertigen Werkstücke abführt,
können für diese beiden Funktionen eigene Transportbänder vorgesehen werden, die mit
dem Drehteller 3 entsprechend zusammenarbeiten, indem zwei getrennte Übergabeeinrichtungen
vorgesehen werden, die beide mit T bezeichnet werden. Für diese Übergabeeinrichtung
T
0 selbst sind zahlreiche bekannte und verschiedene Ausführungsformen geeignet, die
hier nicht im einzelnen beschrieben werden müssen. Man kann dazu irgendeinen bekannten
Manipulator oder stationären Roboter benutzen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
die Übergabearbeiten zwischen dem Drehteller 3 und dem oder den geradlinigen Förderbändern
5 von einem Arbeiter ausführen zu lassen. Der Drehteller 3 und die Förderbänder, die
diesen bedienen, können auch durch die gleiche oder eine doppelte Anzahl von Förderbändern
pro Bewegungseinrichtung wie T
1 bis T
3 ersetzt werden, wobei die Chargier- und Dechargiervorgänge für jede Bewegungseinrichtung
durch ein oder zwei lineare Förderanlagen übernommen werden müssen. Selbstverständlich
müssen dann die Bewegungsabläufe der verschiedenen Förderanlagen synchronisiert werden,
um das Chargieren und Dechargieren der Bewegungseinrichtungen wie T
1 bis T
3 sicherzustellen. Die Anzahl derartiger Bewegungseinrichtungen ist beliebig; sie kann
auch N = 2 oder N>3 betragen. In jedem Fall sind die Bewegungseinrichtungen so anzuordnen,
daß sie die Bewegungen der Spindeln und der daran befestigten Werkstücke in einer
zur Seitenwand des Behälters etwa senkrechten Ebene bzw. bei einem kreisförmigen Behälter
in einer radial ausgerichteten Ebene erfolgen. Falls die Zahl N der Spindeln größer
als 3 ist, kann der Behälter gleichwohl einen kreisförmigen Grundriß oder einen in
Form eines regelmäßigen Vielecks mit N Seiten aufweisen. Die N Spindeln wie auch die
zugehörigen Bewegungseinrichtungen können dann in Ebenen angeordnet sein, die die
Radien des kreisförmigen oder vieleckigen Behälters oder die die Mittelsenkrechten
auf den Seiten des vieleckigen Behälters schneiden. Die vorliegende Erfindung ist
auf Behälter mit beliebigem Grundriß anzuwenden, z.B. auch auf einen mit rechteckigem
Grunriß. Allerdings kann nur bei einem Behälter mit kreisförmigem oder vieleckigen
Grundriß ein Drehteller vorgesehen werden, der den Behälter umgibt. In diesem Fall
können N Aufnahme-und N Abgabeplätze alternierend auf dem Drehteller vorgesehen werden,
und zwar so, daß jeder Platz von jedem folgenden und jedem vorausgehenden den gleichen
Abstand aufweist.
[0025] Wenn unter dieser Voraussetzung der kreisförmige oder vieleckige Behälter von einem
Drehteller 3 umgeben ist und wenn N oder 2 N lineare Förderanlagen vorgesehen sind,
um bei jedem Halt des Drehtellers die N Aufnahme- oder Abgabeplätze zu bedienen, die
sich nicht unterhalb der Bewegungseinrichtungen befinden, dann kann die bereits erwähnte
Steuerung so eingerichtet werden, daß der Motor den Drehteller während der Stillstandszeit
der sich über dem Drehteller befindlichen Abgabe-Spindeln zu einer Drehung um einen
Winkel von 180°/N veranlaßt.
[0026] Bei dieser Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Maschine wird der Drehteller während
der gesamten Dauer der Gleitschleif- Bearbeitung von gleichzeitig N Werkstücken angehalten.
Dieselben Plätze auf dem Drehteller dienen sowohl zur Beschickung der Bewegungseinrichtungen
als auch zu deren Entladung nach Beendigung der Bearbeitung. Außerdem werden die Spindeln
nach dem Entladen mittels der zugehörigen Bewegungseinrichtungen in ihrer oberen Position
(P
3 in Figur 4) gerade so lange festgehalten, bis sich der Drehteller 3 um einen Winkel
von 180°/N gedreht hat. Diese Drehbewegung bringt einerseits die fertigen Werkstücke
in eine Position gegenüber den Förderanlagen zum Abtransport und andererseits die
zu bearbeitenden Werkstücke in eine Position gegenüber den Bewegungseinrichtungen.
Diese Werkstücke sind bereits während des voraufgehenden Bearbeitungszyklusauf die
entsprechenden Plätze des Drehtellers gebracht worden.
[0027] Die Bewegungseinrichtungen T
1 bis T
3 können auch anders ausgeführt sein als vorstehend beschrieben. Anstelle von Spindeln,
die derartig angetrieben sind, daß sie den zu bearbeitenden Werkstücken eine langsame
Drehbewe-gung vermitteln, können auch derartig angetriebeneppindeln benutzt werden,
daß den Werkstücken andersartige Relativbewegungen bezüglich der Schleifkörper vermittelt
werden. Es kann sich beispielsweise um beliebig gerichtete Schwingbewegungen handeln
oder auch um Translationsbewegungen.
[0028] Die vorstehend beschriebenen Mittel, die jedes am unteren . Ende einer Spindel 10
befestigte Werkstück die Bahn t vorwärts und rückwärts durchlaufen lassen, können
auch andere, dem Fachmann geläufige Ausführungsformen aufweisen. Es genügt, wenn die
Bewegungseinrichtungen Mittel aufweisen die es ermöglichen, das untere Ende der Spindel
vorwärts und rückwärts eine Bahn durchlaufen zu lassen, die einen Punkt innerhalb
der Schleifkörperschüttung 2 und einen Punkt P
3 außerhalb des Umkreises des Behälters 1 verbindet, wobei die Bahn oberhalb des Behälterrandes
1a verlaufen muß. Die Antriebe zur Ausführung dieser Bahnbewegungen sind frei wählbar.
Die erfindungsgemäße Maschine ist für alle bekannten Gleitschleifverfahren anwendbar,
bei denen die Werkstücke an Spindeln befestigt in eine bewegte Schleifkörperschüttung
eintauchen. Das betrifft die Anzahl der Werkstücke, die an jeder Spindel befestigt
sind, die Befestigungsmittel für die Werkstücke und die Mittel zur Erzielung der Relativbewegung
zwischen den an den Spindeln befestigten Werkstücken und den Schleifkörpern. Diese
Relativbewegungen können insbesondere erzeugt werden durch Rotation und/oder Vibration
der Behälterwandung, durch auf die Schleifkörper wirkende Zentrifugalkräfte usw. Desgleichen.kann
die Steuerung, die für die erfindungsgemäße Maschine vorzusehen ist, aus bekannten
Mitteln bestehen, wie z.B. aus elektromagnetischen, elektronischen, pneumatischen,
hydraulischen usw. Was die Mittel zur Befestigung der zu bearbeitenden Werkstücke
an den Enden der Spindeln betrifft, so sind diese danach auszuwählen, daß sie von
der erwähnten Steuerung bewegt werden können.
1. Maschine zur Endbearbeitung von Werkstückoberflächen, wobei die an Spindeln befestigten
Werkstücke in eine bewegte Schüttung von Schleifkörpern eingetaucht werden, bestehend
im wesentlichen aus einem Behälter (1) zur Aufnahme einer Schleifkörperschüttung (2),
Spindeln (10) zum auswechselbaren Einspannen von Werkstücken für die Endbearbeitung
und Mitteln zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen der Schleifkörperschüttung
und den darin eingetauchten Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß selbsttätig arbeitende
Mittel (T1, T2, T3) zur Bewegung der Spindeln (10), in denen wenigstens ein zu bearbeitendes Werkstück
eingespannt ist, zwischen wenigstens einem Aufnahme- und/oder Abgabeplatz außerhalb
des Behälterumfangs und einer Eintauchstellung vorgesehen sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Einrichtungen (T1, T2, T3) für die Bewegung der Spindeln (10) eine erste, horizontale Führungsschiene (6) aufweist,
die im wesentlichen senkrecht zur äußeren Wand des Behälters (1) ausgerichtet ist
und längs derer ein erster Schlitten (7) verschiebbar ist, daß der erste Schlitten
(7) eine zweite, senkrechte Führungsschiene (8) trägt, längs derer ein zweiter Schlitten
(9) verschiebbar ist, der die Spindel (10) trägt, daß Antriebe wie Stellzylinder vorgesehen
sind, und zwar einer zum Verschieben des ersten Schlittens (7) zwischen einer Chargier-
und einer Dechargierstelle der Spindel (10) und einer Eintauchstellung für das an
der Spindel (10) befestigte Werkstück in die Schleifkörperschüttung (2) und ein zweiter
Antrieb zum Verschieben des zweiten Schlittens (9) zwischen einem Niveau, das es ermöglicht,
daß die Spindel mit dem daran befestigten Werkstück über den oberen Rand (1a) des
Behälters (1) und ggfs. auf das Niveau der Aufnahme-und Abgabeplätze (C1 und D1) der Spindeln (10) zu bewegen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (10)
um ihre senkrechte Achse drehbar gelagert sind und daß ihr oberes Ende mit einem Getriebemotor
(12) gekuppelt ist, der durch den Schlitten (9) getragen wird.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(1) einen Grundriß in Form eines Kreises oder in Form eines regelmäßigen Vielecks
mit N Seiten aufweist, mit N Spindeln (10), die auf Radien oder den Mittelsenkrechten
der N Seiten des regelmäßigen Vielecks angeordnet sind, ausgerüstet ist und von einem
Drehteller (3) umgeben ist, der Aufnahme- und Abgabeplätze (C1 bis C3, D1 bis D3) für die Spindeln (10) aufweist und der mittels Motor konzentrisch zu dem Behälter
(1) gedreht werden kann.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme- und Abgabeplätze
(C1 bis C3 und D1 bis D3) des Drehtellers (3) von wenigstens einer Förderanlage (5) beschickt werden, die
im wesentlichen tangential zum Drehteller (3) verläuft.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß N Plätze
zur Aufnahme (C1 bis C3) und N Plätze zur Abgabe (D1 bis D3) alternierend auf dem Drehteller (3) angeordnet sind und zwar in der Weise, daß jeder
Platz (C1 oder D1) von jedem folgenden (D2 oder C1) und jedem vorausgehenden (D1 oder C3) gleichweit entfernt ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor den Drehteller
(3) um einen Winkel entsprechend 180°/N weiterdreht, während die Spindel (10) oberhalb
des Drehtellers (3) angehalten wird.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel
aufweist, um die schrittweise Vorwärtsbewegung der Transportanlage (5), die schrittweise
Drehung des Drehtellers (3) sowie die Funktionen der Bewegungseinrichtungen (T1 bis T3) für die Spindeln (10) und einer Hilfseinrichtung (T ) zu synchronisieren, wobei
letztere ortsfest montiert ist und zur Übergabe der Werkstücke zwischen der Transportanlage
(5) und dem Drehteller (3) bei jedem synchronisierten Halt der beiden dient.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfseirrichtung (T )
in der Weise betrieben-wird, daß sie bei jedem geradzahligen oder ungeradzahligen
synchronisierten Halt ein zu bearbeitendes Werkstück in einer Richtung und bei jedem
ungeraden oder geraden Halt ein fertig bearbeitetes Werkstück im entgegengesetzten
Sinne bewegt, während die Bewegungseinrichtungen (T1 bis T3) für die Spindeln (10) derartig arbeiten, daß sie bei einem von 2 N aufeinanderfolgenden
synchronisierten Stopps gleichzeitig fertig bearbeitete Werkstücke auf die Abgabeplätze
(D1 bis D3) ablegen, um dann bei dem unmittelbar folgenden synchronisierten Stopp gleichzeitig
zu bearbeitende Werkstücke von den Aufnahmeplätzen (C1 bis C3) aufnehmen.