(19)
(11) EP 0 073 744 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1983  Patentblatt  1983/10

(21) Anmeldenummer: 82810362.2

(22) Anmeldetag:  01.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63B 23/04, A63B 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 01.09.1981 CH 5606/81

(71) Anmelder: Fischer, Ernst
CH-4528 Zuchwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Ernst
    CH-4528 Zuchwil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport


    (57) Die Aufgabe des vorliegenden mit einem Haltebügel (11) ausgerüsteten Trainingsgerätes besteht in der Ermöglichung der Nachahmung des Treppenauf- und absteigens, des Bergauf- und absteigens, des Joggings und unter Anwendung eines ansteckbaren Zusatzgerätes (Fig. 4) auch des Velofahrens.
    Zwei Fussauflagen (8, 9) auf die sich die trainierende Person mit ihren Füssen aufstellen kann, sind um einen gemeinsamen Drehpunkt (4) gegenphasig auf- und abschwingend angeordnet.
    Durch das abwechselnde Anheben des Körpergewichts auf die sich jeweils in der oberen Endstellung befindliche Fussauflage, können die vorgenannten Betätigungsarten unter entsprechenden körperlichen Leistungsanforderungen nachgeahmt werden.
    Die beiden Fussauflagen (8, 9) sind in bezug auf ihre Bewegungsabläufe durch ein mit einer Steuereinheit (13) versehenes Hydrauliksystem zwangsläufig verbunden.
    Das Niederschwingen der sich in der oberen Endlage befindlichen Fussauflage bewirkt zwangsläufig das Aufschwingen der sich in der unteren Endlage befindlichen Fussauflage.
    Der Zeitpunkt des Eintritts des Abschwingens und die Niedergangsgeschwindigkeit der jeweils belasteten Fussauflage wird von den jeweiligen Reglerstellungen der betreffenden Regler (D1, D2, D3, D4) der hydraulischen Steuereinheit (13) vorbestimmt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät, das es gestattet, die beim Treppenaufsteigen und Bergaufsteigen bezw. beim Treppenabsteigen und Bergabsteigen auftretenden körperlichen Bewegungs-und Belastungsabläufe variabel nachzuahmen.

    [0002] Ein Zusatzgerät mit einer Sitzgelegenheit versehen, vor zugsweise aus einem Velosattel bestehend, kann mit dem Trainingsgerät lösbar zu einer Einheit zusammengekoppelt werden. Diese Variante erlaubt die Nachahmung des Velofahrens unter Berücksichtigung variabel einstellbaren Belastungsmomente.

    [0003] Das Trainingsgerät enthält zwei um einen gemeisamen Drehpunkt innerhalb eines Oeffnungswinkel von ca. 30 gegenPhasig auf- und abschwingender nebeneinanderliegender Fussauflagen.

    [0004] Zwecks Massage der Fuss-Sohlen, können die Standflächen der Fussauflagen mit einer in beliebiger Richtung verlaufenden Riffelung versehen werden. Auch eine warzenförmige Bedeckung der Fussauflagen wäre denkbar.

    [0005] Die Länge der Fussauflagen ist so bemessen, dass man sich auf ihnen in der Längsrichtung innerhalb bestimmter Grenzen vor und rückwärts bewegen kann.

    [0006] Jede der beiden Fussauflagen ist über einen Drehpunkt mit der betreffenden Druckstange eines ihr zugeteilten Hydraulikzylinders mechanisch verbunden. Die beiden hydraulischen Druckzylinder ihrerseits sind untereinander über eine dazwischen geschaltete mit einem hydraulischen Timer versehene Steuereinheit verbunden.

    [0007] Die sich jeweils in der oberen Endlage befindliche, von der trainierenden Person belastete und zum niederschwingen bereite Fussauflage lässt sich in Bezug auf die zeitliche Auslösung ihrer Bewegungen und in Bezug auf die Geschwindigkeit ihrer Bewegungsabläufe für jede Fussauflage individuell an der hydraulischen Steuereinheit stufenlos regeln.

    [0008] Beim niederschwingen der sich in der oberen Endlage befindlichen und durch das Körpergewicht der trainierenden Person belasteten Fussauflage wird die sich in der unteren Endlage befindliche und durch das Körpergewicht der trainierenden Person nicht belastete Fussauflage gleichzeitig und zwangsläufig automatisch via Hydraulikkreislauf in die obere Endlage zurückgeführt.

    [0009] Eine Person, die sich auf die Fussauflagen des Trainingsgerätes mit dem Blick zu den gemeinsamen Drehpunkten hingewandt aufstellt, dabei abwechselnd ihr Körpergewicht auf die sich jeweils in der oberen Endlage befindliche Fussauflage anhebt, kann bei fortgesetzter Betätigung und bei vorangegangener Einstellung der betreffenden Regler an der Steuereinheit das Treppenauf- bezw. das Bergaufsteigen nachahmen.

    [0010] Stellt sich die trainierende Person mit dem Rücken zu den gemeinsamen Drehpunkten der Fussauflagen, so lösst sich die Bewegung des Treppenabsteigens bezw. des Bergabsteigens nachahmen.

    [0011] Durch die radial aufgehängten Fussauflagen bedingt, lässt sich die Stufenhöhe einer Treppe innerhalb bestimmter Grenzen variabel nachahmen, indem die das Trainingsgerät benutzende Person die Auflagepunkte ihrer Füsse auf den Fussauflagen in der Längsrichtung vor- oder rückwärts verlagert. Bewegt sich die trainierende Person auf den Fussauflagen in Richtung des gemeinsamen Drehpunktes derselben, so verkleinert sich die Stufenhöhe und umgekehrt.

    [0012] Verbindet man das Trainingsgerät mit dem mit einer Sitzgelegenheit ausgerüsteten Zusatzgerät, so erlaubt diese Kombination unter Zuhilfenahme des am Trainingsgerät drehbar und arretierbar angebrachten Haltebügels der in seiner Länge verändert werden kann, die körperliche Bewegung des Velofahrens unter an der hydraulischen Steuereinheit einstellbaren variablen Belastungsanforderungen.

    [0013] Die jeweilige Widerstandsgrösse, die die von der sitzend trainierenden Person belastete Fussauflage derselben entgegenstellen kann, lässt sich an der hydraulischen Steuereinheit stufenlos einregeln.

    [0014] Zwecks grösserer Mobilität kann das Trainingsgerät ganz oder teilweise mit feststellbaren oder losen Lenkrollen ausgerüstet werden. Ebenso das zur Nachahmung des Velofahrens mitverwendete Zusatzgerät.

    [0015] Zum Schutze vor Beschädigungen von Zimmerwänden, Möbeln, usw. ist das Trainingsgerät auf seinem vollen Umfange mit einem zweckdienlichen Gummiprofil versehen.

    [0016] Das Trainingsgerät kann auch so gebaut werden, dass die Fussauflagen über ihren gemeinsamen Drehpunkt hinaus verlängert werden, d.h. dass das Trainingsgerät in dieser Ausführung insgesamt vier Fussauflagen aufweist. Auch nur ein vorhandenes Tandempaar ist denkbar. Bei einem so gebauten Trainingsgerät könnten unter Einhaltung bestimmter Einstellbedingungen an der hydraulischen Steuereinheit zwei Personen miteinander trainieren.

    [0017] Es ist der Zweck des Trainingsgerätes, die beim Treppensteigen bezw. beim Bergaufsteigen und umgekehrt auftretenden körperlichen Leistungsanforderungen in Bezug auf die Beanspruchung der Gelenke und Muskeln, den Kreislauf und die Atmung variabel nachzuahmen.

    [0018] Damit die das Trainingsgerät betreibende Person ihren körperlichen Leistungsaufwand einsehen kann, ist es möglich, das Trainingsgerät oder die trainierende Person selbst mit mechanischen oder elektronischen Messgeräten in Verbindung zu bringen.

    [0019] Um die Nachahmung des Treppen- bezw. des Bergsteigens mittels zweier um einen gemeinsamen Drehpunkt gegenphasig auf- und niederschwingenden Fussauflagen zu ermöglichen, muss vom Zeitpunkt der Belastung und Trittfassung an bis zur Auslösung der Niederschwingbewegung die Auslösezeit über einen bestimmten Zeitraum regulierbar sein.

    [0020] Auch die Niedergangsgeschwindigkeit der jeweils belasteten und niederschwingenden Fussauflage muss für jede Fussauflage individuell geregelt werden können.

    [0021] Um diese Forderung zu erfüllen, ist zwischen die beiden hydraulischen Druckzylinder eine zweckdienliche hydraulische Steuereinheit eingebaut. Diese ist neben einer bestimmten Anzahl Rückschlagventilen und Drosselventilen mit einem hydraulischen Timer ausgerüstet.

    [0022] Bei Offenstellung der an der hydraulischen Steuereinheit variablen Regler, sind die beiden hydraulischen Druckzylinder miteinander hydraulisch direkt verbunden und die Widerstände der jeweils belasteten und niederschwingenden Fussauflage sind in diesem Betriebszustand nur noch gering so dass das Trainingsgerät in relativ schneller Folge betrieben werden kann.

    [0023] Durch einfaches verlagern des Körpergewichts der trainierenden Person auf die sich jeweils in der oberen Endlage befindlichen Fussauflage, wird diese schon bei einer verhältnismässig nur kleinen Belastung zum abschwingen gezwungen. Durch die Offenstellung der variablen Drosselventile bedingt, lässt sich das Trainingsgerät somit mit einem wesentlich kleineren Kraftaufwand betätigen.

    [0024] Figur 3 zeigt das in der hydraulischen Steuereinheit 13 zur Anwendung gelangende hydraulische Steuerschema. Die Anschlüsse Al und A2 des Steuerschemas korrespondieren mit den Anschlüssen Al und A2 der beiden Hydraulikzylinder 7 und 14. Durch belasten der mit der Druckstange des Druckkolbens des Hydraulikzylinders 14 mechanisch gekoppelten Fussauflage 8, wird die aus dem hydraulischen Druckzylinder 14 austretende Hydraulikflüssigkeit durch die variablen Drosselventile D3, Dl und dem Rückschlagventil Rl dem Timerkolben K zugeführt. Gleichzeitig mit der Belastung der Fussauflage 8 wird das Rückschlagventil R3 geschlossen. Ausgelöst durch den hydraulischen Druck auf die stirnseitige Kolbenfläche Fl des Timerkolbens K, bewegt sich dieser im Hydraulikzylinder H vorwärts. Die vor der Kolbenfläche F2 des Timerkolbens K liegende Hydraulikflüssigkeit wird dadurch verschoben und schliesst das Rückschlagventil R2. Im weiteren Verlauf dieses Vorgangs durchfliesst die Hydraulikflüssigkeit das variable Drosselventil D2, schliesst das Rückschlagventil R4 und fliesst über das variable Drosselventil D4 in den hydraulischen Druckzylinder 7. Der vorbeschriebene Ablauf lässt sich nur dann durchführen, wenn die variablen Drosselventile D3, D2 und D4 teilweise geöffnet sind. Die Vorschubgeschwindigkeit des belasteten Timerkolbens K und somit der davon abhängige Zeitpunkt des niederschwingens der belasteten Fussauflage 8 wird durch die Grösse der geregelten Querschnittsöffnung des variablen Drosselventils D2 bestimmt.

    [0025] Bei fortschreitender Vorwärtsbewegung des Timerkolbens K decken sich die Steuerkanten Sl des Timerkolbens K und die Steuerkante S2 des Hydraulikzylinders H. Nach Erreichung dieser Position des Timerkolbens K ist seine Aufgabe als aktives Verzögerungselement im Hydrauliksystem in dieser Phase abgeschlossen. Die vom Hydraulikzylinder 14 herkommende und unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit durchfliesst das variable Drosselventil D3, das Rückschlagventil Rl und über die beiden sich deckenden Steuerkanten Sl und S2 das Rückschlagventil R4 und gelangt über das variable Drosselventil D4 in den hydraulischen Druckzylinder 7. Ueber den Druckkolben 5, der seinerseits mit einer zweckdienlichen Dichtung 6 versehen ist, wird die sich in der unteren Endlage befindliche Fussauflage 9 in ihre obere Endlage zurückgeführt. Die variablen Drosselventile D1 und D2 dienen zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des Timerkolbens K. Die variablen Drosselventile D3 und D4 steuern die Geschwindigkeiten der jeweils abschwingenden Fussauflage.

    [0026] Anstelle der vorbeschriebenen Ausführung des hydraulischen Timers sind auch andere Varianten möglich. Auch könnte ein elektronisch gesteuerter Timer zur Anwendung gelangen.

    [0027] Die US - PS 3 979 302 umschreibt ein Treppensteiggeröt, ausgerüstet mit zwei Fussauflagen, die in schräg angestellten Führungen auf- und niedergleiten. Sie sind untereinander mittels einem über mehrere Rollen gleitenden Seil verbunden. Die sich jeweils nach unten bewegende und belastete Fussauflage wird in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit durch einen hydraulischen Stossdämpfer gesteuert.

    [0028] Aus der Offenlegungsschrift DE 27 56 195 Al ist ein Uebungsgerät zur Nachahmung des Treppensteigens bekannt, das auf einer schräg liegenden Schienenanordnung zwei auf- und niedergehende Fussauflagen aufweist, die ihrerseits über einen Gurt miteinander verbunden sind. Die Betätigung des Gerätes wird durch die Verlagerung des Körpergewichts der übenden Person von einem Fuss auf den anderen Fuss vorgenommen. Die im Verbindungsgurt auftretenden Zugkräfte werden durch geeignete Vorrichtungen in Reibungswärme übergeführt.

    [0029] Die DT - PS 523 174 beschreibt einen Gymnastikapparat zum Nachahmen des Bergsteigens. Er besitzt zwei Trittstufen, die sich in zwei schräg angestellten in einem Holzbrett befindlichen Führungen auf- und nieder bewegen. Die Trittstufen sind untereinander mittels einem Seil verbunden, das seinerseits über eine Seilrolle abläuft. Zusätzlich besitzt der Apparat für die abwärts zu betätigende Trittstufe eine Verriegelungsvorrichtung. Diese kann entweder von Hand oder mit den Füssen ausgelöst werden.

    [0030] Unter der Patentgesuchnummer 2 391 / 80 - 1 wurde beim Eidgenössichen Amt für geistiges Eigentum in Bern am 27.3.1980 vom Antragsteller ein Patentgesuch mit dem folgenden Titel eingereicht: - Treppensteig- bezw. Bergsteig Trainingsgerät, ausgerüstet mit hydraulischen Druckzylinder, das die Nachahmung des Besteigens einer Treppe oder eines Berges gestattet.- Dieses Trainingsgerät besitzt zwei um einen gemeinsamen Drehpunkt gegenphasig auf- und abschwingende Fussauflagen die ihrerseits mit je einem hydraulischen Druckzylinder mechanisch verbunden sind. Um die sich in der oberen Endlage befindliche und belastete Fussauflage zum niederschwingen zu veranlassen, muss ein entsprechendes Sperrventil geöffnet werden. Die Oeffnung dieses Sperrventils kann über ein verstellbares Gestänge entweder mit dem unbelasteten Fuss oder von Hand veranlasst werden.

    [0031] Die vorliegende Erfindung zeigt ein Trainingsgerät, das die Nachahmung des Treppen- und Bergsteigens erlaubt, ohne dass für jede einzelne Bewegungsphase der beiden Fussauflagen von der trainierenden Person eine Auslösevorrichtung für die geschlossenen Sperrventile mittels Händen oder Füssen betätigt werden muss. Das vorliegende Trainingsgerät erlaubt der trainierenden Person unter gleichzeitiger Benutzung des um seinen Drehpunkt verstellbaren Haltebügels eine feste Trittfassung auf den beiden nebeneinanderliegenden Fussauflagen.

    [0032] Es ist ferner der trainierenden Person möglich, das volle Körpergewicht auf die sich jeweils in der oberen Endlage befindliche Fussauflage zu bringen, ohne dass sich diese infolge der Belastung sofort und unkontrolliert nach unten bewegt.

    [0033] Der Zeitpunkt der Auslösung der Abwärtsbewegung der voll belasteten Fussauflage und die Absinkgeschwindigkeit derselben kann von der trainierenden Person an der hydraulischen Steuereinheit mittels der variablen Drosselventile für jede der beiden Fussauflagen einzeln nach freiem Ermessen geregelt werden.

    [0034] Mit Hilfe des in der hydraulischen Steuereinheit vorhandenen hydraulischen Timers, können die beim Treppensteigen oder Bergsteigen auftretenden körperlichen Leistungsanforderungen praxisnah nachgeahmt werden.

    [0035] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt.

    [0036] Figur 1 zeigt eine Draufsicht des Trainingsgerätes während Figur 2 einen Seitenriss desselben darstellt. Figur 3 zeigt das Steuerschema der hydraulischen Steuereinheit 13 und aus Figur 4 ist das zur Nachahmung des Velofahrens benötigte Zusatzgerät ersichtlich.

    [0037] Im Grundrahmen 1, der auf seinem vollen Umfange von einer Schutzleiste 2 aus Gummi oder einem anderen zweckdienlichen Material umgeben ist, bewegen sich zwei um den gemeinsamen Drehpunkt 4 gegenphasig auf- und niederschwingende Fussauflagen 8 und 9. Jede der beiden Fussauflagen 8 und 9 ist mit einem in ihrer Bauart gleichartigen Druckzylinder über die einen Drehpunkt aufweisende Kolbenstange mit dem Druckkolben des entsprechenden Hydraulikzylinders mechanisch verbunden.

    [0038] Zwischen die beiden hydraulischen Druckzylinder 7 und 14 ist eine hydraulische Steuereinheit 13 eingebaut, die es gestattet mit Hilfe von Rückschlagventilen, variablen Drosselventilen und einem Timerkolben die jeweilige Auslösezeit und Niedergangsgeschwindigkeit der belasteten Fusspedale zu programmieren.

    [0039] An dem variablen Drosselventil Dl der hydraulischen Steuereinheit 13 lässt sich die Zeitspanne programmieren die vom Zeitpunkt der Belastung der Fussauflage 9 an bis zum auslösen des Abschwingvorganges derselben von der trainierenden Person gewünscht wird.

    [0040] Mittels der Varierung des variablen Drosselventils Dl lässt sich somit ein schnelles oder ein langsames begehen einer Treppe simulieren.

    [0041] An dem variablen Drosselventil D2 lassen sich die gleichen zeitlich bedingten Abläufe programmieren mit dem Unterschied, dass diese für die Fussauflage 8 bestimmt sind.

    [0042] Am variablen Drosselventil D3 lassen sich die Niedergangsgeschwindigkeiten für die belastete Fussauflage 8 regulieren, während an dem variablen Drosselventil D4 die Niedergangsgeschwindigkeiten für die belastete Fussauflage 9 reguliert werden.

    [0043] Zur Wahrung des körperlichen Gleichgewichts beim betreiben des Trainingsgeräts, kann der um den Drehpunkt 4 drehende Haltebügel 11 ergriffen werden, der sich mit dem Arretierknopf 10 in jeder Lage arretieren lässt.

    [0044] Damit der Haltebügel 11 den unterschiedlichen Körpergrössen der trainierenden Personen angepasst werden kann, ist dieser in seiner Länge ausziehbar gestaltet und der ausgezogene Teil 15 des Haltebügels 11 kann mit dem Arretierknopf 12 in seiner Länge in jeder gewünschten Lage arretiert werden.

    [0045] Um einen leichten Transport des Trainingsgerätes zu ermöglichen, sind im Grundrahmen 1 zwei lose Laufrollen 3 eingebaut, die im Betriebszustαnd des Trainingsgerätes vom Boden abgehoben sind und diesen nicht berühren.

    [0046] Beim abheben des Trainingsgerätes vom Boden auf der den losen Laufrollen 3 gegenüberliegenden Seite, bekommen diese Bodenberührung und das Trainingsgerät kann so leicht verschoben werden.

    [0047] Um aus dem Hydrauliksystem eventuell ungewollt austretende Hydraulikflüssigkeit aufzufangen, ist der Boden des Grundrahmens 1 als Auffangwanne ausgebildet.

    [0048] Am Grundrahmen 1 kann auf der den losen Laufrollen 3 gegenüberliegenden Umrandung des Trainingsgerätes ein Zusatzgerät nach Figur 4 so eingehängt werden, dass sich die bezeichnete Umrandung mit der Längsnut 18 des Zusatzgerätes deckt.

    [0049] Das Zusatzgerät nach Figur 4 aus dem Rahmen 17 bestehend, beinhaltet eine in ihrer Höhe verstellbare und mit dem Arretierknopf 19 arretierbare Sitzgelegenheit 20, vorzugsweise aus einem Velosattel bestehend.

    [0050] Die beim durchtreten der Fussauflagen 8 und 9 von der das velofahren nachahmenden Person aufzuwendenden Kräfte, können an den variablen Drosselventilen D3 bezw. D4 geregelt werden.

    [0051] Von der Regelung der variablen Drosselventile D3 und D4 hängt es somit ab, ob sich die Fussauflagen 8 und 9 bei Belastung leichter oder schwerer durchtreten lassen.


    Ansprüche

    1. Mit Haltebügei (11) ausgerüstetes Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Grundrahmens (1) zwei um den Drehpunkt (4) gegenphasig auf- und abschwingende, mit einem Hautfreundlichen und rutschsicheren Belag versehene Fussauflagen (8,9) angeordnet sind.
     
    2. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Fussauflagen (8,9) mit je einem im Grundrahmen (1) einerseits und in den Fussauflagen (8,9) andererseits um einen Drehpunkt schwingend aufgehängten hydraulischen Druckzylinder (7,14) mechanisch gekoppelt ist.
     
    3. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden hydraulischen Druckzylinder (7,14) durch eine dazwischengeschaltete hydraulische Steuereinheit (13) hydraulisch verbunden sind.
     
    4. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Steuereinheit (13) nebst den Rückschlagventilen (R1,R2,R3,R4) und den variablen Drosselventilen (D1,D2,D3,D4) einen im Hydraulikzylinder (H) gleitenden Timerkolben (K) aufweist, dessen Vorschubgeschwindigkeit im unter Belastung stehenden hydraulischen System durch die Einstellung des Drosselventils (D1) bezw. durch die Einstellung des Drosselventils (D2) bestimmt wird.
     
    5. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Steuereinheit (13) mit variablen Drosselventilen (D3,D4) ausgerüstet ist, die es ermöglichen, die Absinkgeschwindigkeit der jeweils belasteten Fussauflage (8,9) individuell zu regulieren.
     
    6. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 1, versehen mit einem um den Drehpunkt (4) drehenden und mittels dem Arretierknopf (10) in der gewählten Stellung arretierbaren Haltebügel (11), dadurch gekennzeichnet, dass dieser mit einem mit Handgriffen versehenen und mit dem Arretierknopf (12) arretierbaren Auszugteil (15) ausgerüstet ist.
     
    7. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Grundrahmen (1) desselben ein mit einer in seiner Sitzhöhe verstellbaren und mit dem Arretierknopf (19) arretierbaren Sitzgelegenheit (20) ausgerüstetes Zusatzgerät gemäss Figur 4 lösbar angekoppelt werden kann.
     
    8. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport, gemäss den Patentansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden aus Kunsstoff, Metall oder aus einem anderen Werkstoff bestehenden Fussauflagen (8,9) mit einer Riffelung versehen sind.
     
    9. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport gemäss den Patentansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einer Auffangschale bestückt ist, die das Auffangen von ungewollt aus dem Hydrauliksystem austretenden Hydraulikflussigkeit ermöglicht.
     
    10. Gelenk, Herz- und Kreislauftrainingsgerät für Medizin und Sport nach den Patentansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit mechanischen oder elektronischen Leistungsmessvorrichtungen bestückt wird.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht