[0001] Die Erfindung betrifft bistabile elektromagnetische Schauzeichen mit je einem in
einen drehbaren Anker eingebauten Polarisationsmagneten.
[0002] Derartige Schauzeichen sind beispielsweise aus der DE-PS 1 935 888 bekannt. Sie eignen
sich besonders für den Aufbau ganzer Anzeigeblöcke, durch die alphanumerische Zeichen
wiedergegeben werden sollen. Durch ihre bistabile Arbeitsweise brauchen sie im jeweiligen
Anzeigezustand nicht mit Strom versorgt werden, da auch die Rückstellung durch Rückstellimpulse
erfolgt. In einem Anzeigeblock legt jedes Schauzeichen, die zweckmäßig matrixartig
angeordnet sind, einen bestimmten Bildpunkt fest und die Auswahl dieser Bildpunkte
innerhalb der Anzeigefläche eines solchen Anzeigeblockes bestimmt den Charakter des
jeweils dargestellten Zeichens.
[0003] Nachteilig bei derartigen Schauzeichen ist aber, daß durch das Umschlagen der Klappe
ein verhältnismäßig großer Raum beansprucht wird. Außerdem ist der in die plättchenartige
Anzeigefläche eingebaute Polarisationsmagnet sehr weit vom Kern des die Anzeigefläche
steuernden Elektromagneten entfernt, so daß verhältnismäßig starke Einstell- und Rückstellimpulse
notwendig sind. Der oftmals gewünschten Kleinheit derartiger Anzeigeblöcke, die mit
solchen Schauzeichen ausgestattet sind, steht der konstruktive Aufbau der bekannten
Schauzeichen mit einem bistabilen Verhalten entgegen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bistabile elektromagnetische Schauzeichen
mit einem in einen drehbaren Anker eingebauten Polarisationsmagneten zu schaffen,
die sehr klein ausgeführt werden können und die sich in einfacher Weise zu einem geschlossenen
Anzeigeblock zusammensetzen lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anzeigefläche jedes Ankers
entweder von der einen oder von der anderen Seitenfläche eines um die Längsachse drehbaren
Drei- kantprismas gebildet wird und daß die beiden Pole eines diese Achse umgreifenden
Polarisationsmagneten im Innern des Prismas jeweils im Bereich einer der beiden Seitenflächen
des betreffenden Prismas liegen. Die Polarisationsmagnete sind zweckmäßig hufeisenförmig
ausgebildet, wobei die Scheitelpunkte der einzelnen Magnete jeweils auf der Winkelhalbierenden
des von den zugeordneten Seitenflächen des Drei-Kantprismas gebildeten -Winkels liegen:
Ein einfacher Zusammenbau mehrerer derartiger Schauzeichen in einen Anzeigeblock,
und zwar in einer raumsparenden Weise, ergibt sich dadurch, daß mehrere derartiger
prismenförmiger Anker auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Zur Darstellung
alphanumerischer Zeichen werden zweckmäßig mehrere Reihen von solchen auf einer gemeinsamen
Achse angeordneten Ankern mit Hilfe eines rasterförmig aufgebauten Halterahmens matrixartig
zusammengefaßt. Die Bodenplatte eines solchen Halterahmens ist dann mit matrixartig
verteilten Führungslöchern für den Durchtritt der jeweils einer Achse zugeordneten
stiftförmigen Weicheisenkerne der einzelnen Elektromagnete versehen. Diese ihrerseits
sind mit den Stromzuführungen in matrixartig verteilte Bohrungen eines Isolierblockes
eingelegt, der durch den die Anker tragenden Rahmen abgeschlossen wird.
[0006] In der Zeichnung sind die konstruktiven Einzelheiten und der Aufbau eines ganzen
Anzeigeblockes dargestellt.
[0007] Es zeigen
Fig. 1 einen Elektromagneten mit drehbaren Anker im Schnitt,
Fig. 2 dieselbe Anordnung in einer Ansicht,
Fig. 3 den schematischen Aufbau eines Anzeigeblockes ohne die einzelnen Halteelemente
wie Deckplatte und Halteblock,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil eines Anzeigeblockes mit teilweiser weggelassener
Deckplatte,
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung A-A der Fig. 4 und
Fig. 6 eine Schaltungsanordnung zur Darstellung der Einstell-und Rückstellstromkreise
eines Anzeigeblockes gemäß Fig. 5.
[0008] In Fig. 1 und 2 ist die in eine Setzspule und eine Löschspule aufgeteilte Wicklung
1 eines Elektromagneten in eine entsprechende Bohrung eines Halteblockes 8 eingelegt,
die ihrerseits nur angedeutet ist. Der weichmagnetische Kern 2 des Elektromagneten
ist durch eine entsprechende Bohrung eines Halterahmens 3 geführt, der durch einen
kragenförmigen Ansatz 9 gleichzeitig als Anschlag für die Seitenfläche 6 und 7 eines
Dreikantprismas dient, das um die Achse 4 drehbar ist. In dieses Prisma eingebaut
ist ein Polarisationsmagnet 5, der bei einer Änderung der Polarisationsrichtung des
Elektromagneten 1/2 ebenfalls seine Stellung ändert und einen Wechsel zwischen den
Anzeigeflächen 6 bzw. 7 vornimmt. Da die beiden Pole des hufeisenförmig ausgebildeten
Polarisationsmagneten 5 in enger Nachbarschaft zum Ende des Kernes 2 liegen, kann
eine Umsteuerung des Schauzeichens durch verhältnismäßig schwache Einstell- bzw. Löschimpulse
vorgenommen werden.
[0009] In Fig. 3 sind die einzelnen Anzeigeorganz von vier Schauzeichen, die einen Teil
eines ganzen Anzeigeblockes bilden, schematisch wiedergegeben. Es handelt sich dabei
um die Drehanker 31, 32, 33 und 34, die zeilenweise um eine gemeinsame Achse schwenkbar
sind. Die Verschwenkung erfolgt unter der Einwirkung der zugeordneten Elektromagneten
mit ihren Kernen 35, 36, 37 und 38 und den Spulen 39 bis 42. Jede dieser Spulen setzt
sich aus einer Setz- und einer Löschspule zusammen, wobei die aus Fig. 3 ersichtlichen
kammartigen Schienen, die aus Fig. 6 ersichtlichen Strompfade wiedergeben.
[0010] Wie nämlich Fig. 6 zeigt, sind die einzelnen Setz- und Löschspulen der verschiedenen
Schauzeichen zeilen- und spaltenweise zusammengefaßt, wobei in die getrennt geführten
Zeilenleitungen jeweils eine Entkopplungsdiode D1 bzw. D2 eingefügt ist. Die Bestimmung,
welche der Spulen zu erregen bzw. rückzustellen ist, um einen bestimmten Bildpunkt
zu aktivieren bzw. wieder zu löschen, erfolgt durch Auswahl der Eingangsklemmen YS1
bis YL7 bzw. den Spaltenpunkten X1 bis X5.
[0011] In Fig. 3 erfolgt über die Verbindungsschienen 51, 52 und 53 die Spaltenauswahl,
während über die Verbindungsschienen 54, 56 usw. die Zeilenauswahl stattfindet. Dabei
sind jeder Zeile zwei Schienen 54 und 56 zugeordnet, da über die eine die Aktivierung
der Setzspulen dieser Zeile und über die andern die Aktivierung der Löschspulen dieser
Zeile erfolgt, In jeder der Zuleitungen ist dabei eine der bereits in Fig. 6 erwähnten
Dioden D1 und D2 eingebaut.
[0012] Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, sind die einzelnen Magnetspulen 40, 41 ff in matrixartig
verteilten Bohrungen 60 usw. eines Isolierblockes 8 eingelegt, der außer mit den Bohrungen
60 auch mit Bohrungen 70, 71 und 72 versehen ist, durch die die stiftchenförmigen
Ansätze der Verbindungsschienen, und zwar sowohl in der Zeilen- als auch in der Spaltenrichtung
geführt werden. Jeder Bohrung 60 ff sind dabei drei solcher Bohrungen zur Aufnahme
der Spulenanschlüsse zugeordnet.
[0013] Die die Bohrungen im Halteblock 8 durchdringenden Kerne der einzelnen Magnete werden,
wie auch aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, durch entsprechende Bohrungen eines Halterahmens
3 geführt, der seinerseits Achsen 4 mit den entsprechenden Anzeigeelementen 32, 33
und 34 trägt. Diese gemäß den Fig. 1 und 2 ausgestalteten Anzeigeelemente mit ihrem
jeweiligen U-förmigen Polarisationsmagneten stellen die eigentliche Anzeigefläche
des ganzen Anzeigeblockes dar, wie er im Schema aus Fig. 6 ersichtlich ist. Die Halterung
der Achsen erfolgt mit Hilfe eines Halterahmens 54. Bei Störungen in der Arbeitsweise
der einzelnen drehbaren Anker braucht also lediglich der Halterahmen 3 abgenommen
werden, ohne daß dadurch an den sonstigen Bauelementen des Anzeigeblockes Veränderungen
vorzunehmen sind. Die Anschlüsse der Verbindungsschienen 51 bis 53 ff bzw. 54/56 ff
werden zweckmäßig als Steckerstife ausgebildet, so daß auch die Verkabelung sehr einfach
gehalten werden kann. Besondere Verteilerleisten und dergleichen sind nicht notwendig.
1. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen mit je einem in einem drehbaren Anker
eingebauten Polarisationsmagneten (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigefläche jedes Ankers entweder von der einen oder von der anderen Seitenfläche
(6,7) eines um die Längsachse (Y) drehbaren Dreikantprismas gebildet wird und daß
die beiden Pole eines diese Achse (Y) umgreifenden Polarisationsmagneten (5) im Innern
des Prismas jeweils im Bereich einer der beiden Seitenflächen (6,7) liegen.
2. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarisationsmagnete (5) hufeisenförmig ausgebildet sind und die Scheitelpunkte
der einzelnen Magnete jeweils auf der Winkelhalbierenden des von den zugeordneten
Seitenflächen des Dreikantprismas gebildeten Winkels liegen.
3. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere prismenförmige Anker auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind.
4. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Darstellung alphanumerischer Zeichen mehrere Reihen von auf einer gemeinsamen
Achse angeordneten Anker mit Hilfe eines rasterförmig aufgebauten Halterahmens (3)
matrixartig zusammengefaßt sind.
5. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte des Halterahmens (3) matrixartig verteilte Führungslöcher für
den Durchtritt der jeweils einem Anker zugeordneten stiftförmigen Halbweicheisenkerne
der einzelnen Elektromagnete versehen ist.
6. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Ansprüchen 1, 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den einzelnen Schauzeichen zugeordneten Spulen (1) mit ihren Kernen (2) und
Stromzuführungen in matrixartig verteilte Bohrungen eines durch den die Anker tragenden
Halterahmen (3) abgedeckteb Isolierblockes eingelegt sind.
7. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung zu den Setz- und Löschspulen jedes Schauzeichens über je zwei
einer Reihe dieser Spulen zugeordneten Leiterkämme und über einen für beide Spulen
jeweils gemeinsamen je einer Spalte zugeordneten Verbindungskamm erfolgt.
8. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
.
daß die den einzelnen Spulen zugeordneten Anschlußstifte der beiden für jede Reihe
von Schauzeichen vorgesehenen Leiterkämme mit je einer Entkopplungsdiode (D1, D2)
versehen sind.
9. Bistabile elektromagnetische Schauzeichen nach Anspruch 1,7 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußenden der Verbindungsschienen der Leiter und Verbindungskämme als
Steckerstifte (51-53, 54/56) ausgeformt sind.