[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastenschalter gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Tastenschalter dieser Art (US-PS 4 078 257) liegt auf einem Kontaktträger
eine Abstandsfolie mit Durchbrüchen im Bereich von aufgedruckten oder aufgedampften
Kontakten. Auf die Abstandsfolie ist eine durchgehende Folie aufgelegt, welche im
Bereich der Durchbrüche ebenfalls mit Gegenkontakten versehen ist. Als Betätigungselement
ist oberhalb der Kontaktbereiche ein in eine weitere Folie eingeformter Betätigungsknopf
vorgesehen. Durch Druck auf den Betätigungsknopf wird die Folie so weit gestreckt,
bis die darin angeordneten Kontaktflächen durch den Durchbruch hindurch in Berührung
mit den auf dem Kontaktträger angeordneten Kontakt kommen. Bei dieser Ausgestaltung
muß die verformbare Folie dünn sein, damit die zur Streckung der Folie erforderliche
Betätigungskraft annehmbare Werte aufweist. Dünne Folien sind jedoch schwierig zu
verarbeiten. Außerdem wird die Folie beim Hindurchdrücken durch den Durchbruch zwangsläufig
gereckt wodurch die Gefahr besteht, daß eine bleibende Verformung eintritt und eine
sichere Trennung der Kontakte nicht mehr gewährleistet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs ausgebildeten Tastenschalter Maßnahmen zu treffen, durch die eine relativ
steife Folie angewandt werden kann und eine Reckung der Folie vermieden wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung gemäß der Erfindung wird die Biegeelastizität der Folie ausgenutzt,
so daß ein Recken der Folie nicht mehr erforderlich ist. Die Folie wird dadurch nur
gering beansprucht, so daß eine erhöhte Lebensdauer bzw. Funktionssicherheit erreicht
wird. Außerdem können dickere Folien zur Anwendung kommen, deren Herstellung und Verarbeitung
leichter und einfacher als bei demgegenüber dünnen Folien ist.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Folie aus elektrisch isolierendem
Material und liegt unmittelbar auf dem Kontaktträger auf, wobei die Lasche im Bereich
des Gegenkontaktes von dem Kontaktträger abgehoben ist. Hierdurch wird die Anwendung
einer mit Durchbrüchen zu versehenden Abstandsfolie überflüssig.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von Aus-. führungsbeispielen
näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Figur 1. einen Querschnitt durch einen Tastenschaltermit in der Ebene der Folie liegender
Lasche,
Figur 2 eine Draufsicht auf die mit der Lasche versehene Folie,
Figur 3 einen Querschnitt durch eine Tastenschalteranordnung mit angehobener Lasche
und ,
Figur 4 eine Draufsicht auf die mit dem gemäß Figur 3 ausgebildeten Laschen versehene
Folie.
[0010] Auf einem Kontaktträger 1 befinden sich paarweise angeordnete Kontakte 2, die über
nicht dargestellte Verbindungsleitungen mit äußeren Anschlüssen verbindbar sind. Oberhalb
des Kontaktträgers 1 befindet sich eine Folie 3 aus elastischem Material, aus welcher
im Bereich der Kontakte 2 Laschen 4 freigestanzt sind. Im Bereich der freien Enden
der Laschen 4 befinden sich Gegenkontakte 5, mit welchen durch Niederdrücken der Laschen
4 die jeweils zugeordneten Kontaktpaare 2 überbrückbar sind. Es ist jedoch auch möglich,
die Gegenkontakte 5 über Leitungsb-ahnen auf der Folie 3 mit äußeren Anschlüssen zu
verbinden. Auf der Folie 3, die aus elektrisch isolierendem Kunststoff besteht, liegt
eine Abdeckfolie 6 auf, in die domförmige Betätigungselemente 7 eingeformt sind. Die
Betätigungselemente 7 sind je einer Lasche 4 zugeordnet und weisen einen Steg 8 auf,
der vom Rand eines runden, die Lasche 4 umgreifenden Durchbruchs 9 in der die Folie
3 überdeckenden Abdeckfolie 6 ausgeht und über die Ebene der Abdeckfolie 6 hochgezogen
ist sowie die Lasche 4 übergreift. Der Steg 8 ist oberhalb des mit der Folie 3 verbundenen
Fußes 10 der Lasche 4 schwenkbar angesetzt, wobei der die Lasche 4 übergreifende Teil
des Steges 8 als Betätigungsfläche 11 dient. Der Steg 8 ist über eine kegelförmige
Stützhaut 12 mit dem übrigen Rand des Durchbruchs 9 verbunden. Die Stützhaut 12 bewirkt
einen staub- und wasserdichten Abschluß im Bereich des Betätigungselementes 7 und
bewirkt insbesondere beim Niederdrücken des Betätigungselementes 7 einen Schnappeffekt,
wodurch eine Momentschaltung der Kontakte 2, 5 erzielt wird.
[0011] Gemäß den Figuren 1 und 2 befinden sich die Lasche 4 im unbetätigten Zustand in der
Ebene der Folie 3. Es ist daher zwischen die Folie 3 und den Kontaktträger 1 eine
Abstandsfolie 13 eingesetzt, die im Bereich der Kontakte 2,5 Aussparungen 14 aufweist.
Hierdurch wird der-notwendige Abstand zwischen den Kontakten 2 und den Gegenkontakten
5 sichergestellt. Durch Niederdrücken der Betätigungsfläche 11, die an ihrer Innenseite
eine Betätigungsnase 15 aufweist, wird durch die Schnappwirkung des domförmigen Betätigungselementes
7 über die Betätigungsnase 15 die Lasche 4 gegen die zugeordneten Kontakte 2 nach
Art eines Schnappschalters gedrückt. Aufgrund der Eigenelastizität der Folie 3 schwenkt
dann nach dem Loslassen des Betätigungselementes 7 die Lasche 4 in ihre plane Ausgangslage,
d.h. in die Ebene der Folie 3 zurück.
[0012] Bei einer Ausgestaltung des Tastenschalters gemäß den Figuren 3 und 4 liegt die aüs.isolierendem
Material bestehende Folie 3 unmittelbar auf dem Kontaktträger 1 auf. Um hierbei eine
Berührung der Kontakte 2 mit dem Gegenkontakt 5-zu verhindern, sind die Laschen 4
an ihrem Fuß 10 gegenüber der Ebene der Folie 3 durch bleibende Verformung in einem
spitzen Winkel so abgeknickt, daß die Gegenkontakte 5 in schräger Lage gegenüber den
Kontakten 2 abgehoben sind. Hierdurch kann eine Abstandsfolie zwischen der Folie 3
und dem Kontaktträger 1 entfallen, so daß deren Herstellungs- und Montagekosten eingespart
werden können. Um die Schrägstellung der Laschen 4 zu gewährleisten, können auch auf
dem Kontaktträger 1 im Bereich des Fußes jeder Lasche kleine Erhebungen vorgesehen
werden, welche die Lasche in unbetätigtem Zustand von den Kontakten 2 abhebt. Die
Lasche 4 greift in den Dom des Betätigungselementes 7 ein, so daß der für den Schalthub
notwendige Weg zugleich als Abstand für die Schaltstrecke zwischen den Kontakten 2
und dem Gegenkontakt 5 ausgenutzt werden kann. Es ergibt sich hierdurch kein zusätzlicher
Platzbedarf.
1. Tastschalter mit einem Kontaktträger, zu dem parallel eine Folie aus elastischem
Material angeordnet ist, welche mit Abstand von wenigstens einem Kontakt des Kontaktträgers
angeordnet einen Gegenkontakt trägt, sowie mit einem oberhalb der Kontakte angeordneten,
verstellbaren Betätigungselement, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) eine freigestanzte
Lasche (4) aufweist, an welcher der Gegenkon- t2kt (5) angeordnet ist.
2. Tastschalter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) aus elektrisch
isolierendem Material besteht sowie unmittelbar auf dem Kontaktträger (1) aufliegt
und daß die Lasche (4) im Bereich des Gegenkontaktes (5) von dem Kontaktträger (1)
abgehoben ist.
3. Tastschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (4)
an ihrem Fuß (10) gegenüber der Ebene der Folie (3) bleibend in einem spitzen Winkel
abgeknickt ist.
4. Tastschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(7) domförmig ausgebildet ist und daß die Lasche (4) in den Dom eingreift.
5. Tastschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß in Richtung der Lasche (4) ein oberhalb des Fußes (10) der Lasche (4) schwenkbar
angesetzter Steg (8) des Betätigungselementes (7) verläuft, der über dem freien Ende
der Lasche (4) endet und eine Betätigungsfläche 11 aufweist.
6. Tastschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (8) vom Rand
eines runden, die Lasche (4) umgreifenden Durchbruchs (9) in einer die Folie (4) überdeckenden
Abdeckfolie (6) .ausgeht und über die Ebene der.Abdeckfolie (6) hochgezogen ist.
7. Tastschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (8) über eine
kegelförmige Stützhaut (12) mit dem übrigen Rand des Durchbruchs (9) verbunden ist.