Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hochspannungszündkerze nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine solche Zündkerze, die schon aus der US-PS 2 265 352 bekannt ist, neigt jedoch
zu unerwünschten Gleitfunkenentladungen und demzufolge zu Zündaussetzern, weil sich
auf dem balligen, brennraumseitigen Mittelelektroden- und Isolierkörper-Bereich oftmals
elektrischleitfähige Verbrennungsrückstände absetzen; darüber hinaus haben derartige
Zündkerzen ein unbefriedigendes Zündverhalten, einen relativ hohen Zündspannungsbedarf
und sie sind wegen ihres mehrschichtigen Aufbaus im Mittelelektroden-Bereich sowohl
stoff- als auch lohnintensiv.
[0002] Weiterhin ist es bekannt (US-PS 2 251 179) bei Zündkerzen eine solche Mittelelektrode
zu verwenden, die mit einem ebenen Kopf die brennraumseitige Stirnfläche des Isolierkörpers
bedeckt. Derartige Zündkerzen neigen zwar weniger zu Gleitfunkenentladungen, doch
ist auch bei diesen Zündkerzen das Zündverhalten nicht befriedigend; das unbefriedigende
Zündverhalten ist wahrscheinlich auf die brennraumseitige Gestaltung der Zündkerze
zurückzuführen, z.B. auf die voluminöse Ausbildung des Isolators, der bei Kaltstart
erst relativ spät seine Freibrenntemperatur erreicht, wahrscheinlich auch auf eine
ungünstige Führung des Kraftstoffdampf-Luft-Gemisches im Bereich der Funkenstrecke.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Hochspannungszündkerze mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie aufgrund der Gestaltung ihres
Zündbereiches (Mittelelektrode, Isolierkörper, Masseelektrode) ein bei allen Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine günstiges Zündverhalten zeigt, einen normalen Zündspannungsbedarf
hat, nicht zu Gleitfunkenentladungen und somit nicht zu Zündaussetzern neigt und für
eine industrielle Fertigung sowohl fertigungstechnisch als auch kostenmäßig gut geeignet
ist; es sei außerdem erwähnt, daß diese Zündkerze eine verhältnismäßig hohe Lebensdauer
aufweist, bei Kaltstart und Schiebebetrieb von Brennkraftmaschinen keine Probleme
hinsichtlich ihrer Freibrenntemperatur hat und unter Last der Brennkraftmaschine auch
nicht zu Glühzündungen neigt.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Zündkerze möglich. Besonders vorteilhaft
ist die erfindungsgemäße Zündkerze bei Verwendung von Edelmetallen für die Mittelelektrode:
der Bedarf an teueren Edelmetallen kann nämlich erheblich verringert werden, wenn
ein dünner Edelmetall-Nagel, mit Edelmetall versetzte Keramik oder eine Edelmetall
enthaltende Leiterbahn als Mittelelektrode Verwendung findet.
Zeichnung
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Teilschnitt durch den vergrößert
dargestellten Zündbereich einer Zündkerze, Figur 2 einen Teilschnitt durch die Zündkerze
nach Figur 1 entlang der Schnittlinie A/B, Figur 3 einen weiter vergrößert dargestellten
Schnitt durch den brennraumseitigen Endabschnitt von Isolator und Mittelelektrode
der Zündkerze nach den Figuren 1 und 2 (Edelmetallnagel als Mittelelektrode), Figur
4 ein noch weiter vergrößert dargestellter, brennraumseitiger Endabschnitt des Zündkerzen-Isolators
mit dem Prinzip einer vorteilhaften Möglichkeit zum Einführen einer nagelförmigen
Edelmetallelektrode, Figur 5 eine andere Ausführungsform des in Figur 3 dargestellten
Zündkerzenbereichs (Edelmetallnagel mit hohlem Schaft als Mittelelektrode) und Figur
6 eine zusätzliche Ausführungsform eines brennraumseitigen Endabschnitts eines Zündkerzen-Isolators
mit Mittelelektrode (als Edelmetall-Suspension eingeführte Mittelelektrode).
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte, brennraumseitige Abschnitt der erfindungsgemäßen
Zündkerze 10 besitzt ein Metallgehäuse 11, das an seiner Außenseite ein Einschraubgewinde
12 und ein nicht mehr in den Figuren 1 und 2 erfaßtes Schlüsselsechskant für den Einbau
der Zündkerze 10 in einem nicht dargestellten Motorkopf aufweist; für den Einbau dieser
Zündkerze 10 mit Flachdichtsitz im Motorkopf ist am anschlußseitigen Ende des Einschraubgewindes
12 ein metallischer Dichtring 13 vorgesehen. Das Metallgehäuse 11 umfaßt mit seiner
Durchgangsbohrung 14 in bekannter Weise einen rotationssymmetrischen Isolierkörper
15 und trägt an seinem brennraumseitigen Ende eine drahtförmige Masseelektrode 16.
Der Isolierkörper 15, der beispielsweise im wesentlichen aus Aluminiumoxyd besteht,
bekannterweise durch Bördeln und Warmschrumpfen - gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
von Dichtringen 17 - in der Gehäuse-Durchgangsbohrung 14 abdichtend fixiert ist, weist
eine stufenförmige Längsbohrung 18 auf; der Isolierkörper 15 kann aber auch durch
Einkitten oder ähnliches im Megallgehäuse 11 abdichtend festgelegt sein. Der anschlußseitige
Bereich dieser Isolierkörper - Längsbohrung 18 hat einen größeren Durchmesser als
die sich brennraumseits anschließenden Bereiche, - nimmt den brennraumseitigen Abschnitt
eines metallischen Anschlußbolzens 19 auf und ist mit 18/1 bezeichnet. Der sich brennraumseits
anschließende Bereich der Isolierkörper-Längsbohrung 18 enthält in bekannter Weise
einen elektrisch leitfähigen Glasschmelzfluß 20 - kann zusätzlich aber auch Widerstandselemente
enthalten - und ist mit 18/2 bezeichnet. Der brennraumseitige Bereich hat den kleinsten
Durchmesser dieser Isolierkörper-Längsbohrung 18, dient zur Aufnahme der Mittelelektrode
21 und ist mit 18/3 bezeichnet. Der anschlußseitige Bereich der Isolierkörper-Längsbohrung
18/1, in die der aus unlegiertem Stahl bestehende und vorzugsweise mit einer Rändelung
oder einem Gewinde versehene Anschlußbolzen mit einem Durchmesser von etwa vier Millimeter
ragt, hat einen Durchmesser von etwa 4,5 Millimeter. Der sich brennraumseits anschließende
Längsbohrungs-Bereich 18/2 hat einen Durchmesser von 2 Millimeter, verjüngt sich brennraumseits
um etwa 0,5 Millimeter und geht über eine Schulter 22 in den brennraumseitigen Bereich
18/3 der Isolierkörper-Längsbohrung 18 über; der brennraumseitige Bereich 18/3 der
Isolierkörper-Längsbohrung 18 hat einen Durchmesser von etwa 0,3 Millimeter. Die Mittelelektrode
21, die aus einem Edelmetall - bevorzugt einem Platinmetall - besteht, setzt sich
(siehe Figur 3) aus einem Schaft 23 und einem flachen Kopf 24 zusammen und ragt mit
dem freien Endabschnitt des Schaftes 23 ebenso wie der brennraumseitige Endabschnitt
des Anschlußbolzens 19 in den elektrisch leitfähigen Glasschmelzfluß 20; ein geeigneter
Glasschmelzfluß 20 ist beispielsweise aus der US-Patentschrift 3 909 459 bekannt.
Die Mittelelektrode 21, deren Schaft 23 einen Durchmesser von nur 0,3 Millimeter hat
und sich an ihrem freien Endabschnitt bevorzugterweise verjüngt, verläuft spaltlos
durch den etwa 1 Millimeter langen brennraumseitigen Längsbohrungsbereich 18/3 und
liegt mit ihrem Kopf 24 auf der brennraumseitigen Stirnfläche 25 des Isolierkörpers
15 auf. Der Mittelelektroden-Kopf 24 hat einen Durchmesser von 0,5 Millimeter und
ist nur etwa 0,1 Millimeter hoch. Die Isolierkörper-Stirnfläche 25 ist im wesentlichen
eben und hat einen Durchmesser von 2 Millimeter; je nach Anwendungsfall kann der Mittelelektroden-Kopf
24 auch größer ausgeführt werden, jedoch überragt er in keinem Fall den maximalen
Durchmesser der Isolierkörper-Stirnfläche 25 von 4 Millimeter. Es sei erwähnt, daß
der Durchmesser der Isolierkörper-Stirnfläche 25 zumeist zwischen 1,5 und 3 Millimeter,
bevorzugt aber zwischen 2 und 2,5 Millimeter liegt. Die brennraumseitige Stirnfläche
25 des Isolierkörpers 15 geht in eine flache, koaxial zur Stirnfläche 25 angeordnete
Einkehlung 26 über, die am brennraumseitigen Endabschnitt des Isolierkörpers 15 Übergangskanten
27 und 28 bildet. Die in Längsrichtung der Zündkerze 10 gemessene Höhe von der Isolierkörper-Stirnfläche
25 bis zur Über
vgangskante 28 beträgt 1,5 Millimeter, kann jedoch zwischen 0,8 und 3,0 Millimeter
liegen; die von einer gedachten Linie zwischen den Übergangskanten 27 und 28 gemessene
maximale Tiefe der Einkehlung 26 beträgt 0,8 Millimeter, liegt bevorzugt jedoch im
Bereich von 0,4 mm. Der im Bereich der Übergangskante 28 vorliegende Durchmesser des
Isolierkörpers 15 ist abhängig vom Anwendungsfall der Zündkerze 10 und beträgt im
vorliegenden Beispiel 4,5 Millimeter; der Durchmesser in diesem Bereich des Isolierkörpers
15 kann zwischen 3,0 und 7,0 Millimeter betragen. Anstelle einer flachen Einkehlung
26 kann im Grenzfalle auch ein kegelstumpfförmiger Übergang von der Kante 27 zur Kante
28 vorhanden sein.
[0007] Die Mittelelektrode 21 wird mit ihrem Schaft 23 bevorzugt derart in den brennraumseitigen
Bereich 18/3 der Isolierkörper-Längsbohrung 18 spaltfrei eingebaut, daß sie brennraumseits
in den Längsbohrungsbereich 18/3 des vorgesinterten Isolierkörper 15 eingeführt und
gemeinsam mit diesem fertiggesintert wird. Wie aus der Figur 4 ersichtlich, ist das
Einführen der Mittelelektrode 21 in den brennraumseitigen Bereich 18/3 der Isolierkörper-Längsbohrung
18 dadurch rationell zu machen, daß der Querschnitt eines aus Edelmetall bestehenden
Drahts 29 mittels eines Hämmer- oder Rolliervorganges in entsprechendem Abstand mit
ringförmigen Kerben 30 versehen wird, die gleichzeitig einen als Mittelelektroden-Kopf
24 bildenden Wulst und eine Verjüngung des Mittelelektroden-Schaftes 23 formen; nach
dem Einführen der vorderen am Draht 29 befindlichen Mittelelektrode 21 in den brennraumseitigen
Bereich 18/3 der Isolierkörper-Längsbohrung 18 können die am Kopf 24 dieser Mittelelektrode
21 anschließenden Mittelelektroden 21 durch Abbrechen o.ä. von der vorderen Mittelelektrode
21 abgetrennt werden. Durch Stauchen des über die brennraumseitige Stirnfläche 25
des Isolierkörpers 15 herausragenden Mittelelektroden-Kopfes 24 kann der Mittelelektroden-Kopf
24 im Durchmesser nachgeformt oder vergrößert werden; es besteht auch die Möglichkeit,
den vorgeformten Mittelelektroden-Kopf 24 vor dem Stauchen zu erwärmen, gegebenenfalls
sogar bis zu einer Temperatur, die ihn in den Bereich von teigig bis schmelzflüssig
bringt. Die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge sind in einer industriellen Fertigung
einfach zu automatisieren.
[0008] Im Falle, daß die brennraumseitige Stirnfläche 25 des Isolierkörpers 15 einen relativ
großen Durchmesser hat (z.B. 3,8 Millimeter) und der Kopf 24 der Mittelelektrode 21
für den entsprechenden Anwendungsfall (z.B. wegen eines erforderlichen großen Verschleißvolumens)
einen Großteil der Stirnfläche 25 bedecken muß, kann der Mittelelektroden-Kopf 24
durch Verbinden mit zusätzlichem Elektrodenmaterial großflächiger gestaltet werden;
zusätzliches Elektrodenmaterial kann dabei dadurch an den vorgeformten Mittelelektroden-Kopf
24 angebracht werden, daß ein aus Elektrodenmaterial bestehendes (nicht dargestelltes)
Blech mit dem Mittelelektroden-Kopf 24 verschweißt wird, oder daß auf die Stirnfläche
25 das Edelmetall als Suspension oder mittels Elektrolyse (Schmelzflußelektrolyse,
galvanische Elektrolyse) aufgebracht wird. Die Höhe des fertigen Mittelelektroden-Kopfes
24 beträgt bevorzugt 0,1 Millimeter, kann jedoch - je nach Anwendungsfall - bis zu
etwa einem Millimeter dick sein.
[0009] Dem Mittelelektroden-Kopf 24 steht mit einem die Funkenstrecke 31 bildenden Abstand
von 0,8 Millimeter der Endabschnitt der Masseelektrode 16 gegenüber, welcher breiter
ist als der Durchmesser der brennraumseitigen Stirnfläche 25 des Isolierkörpers 15;
im vorliegenden Beispiel hat die Masseelektrode 16 eine Breite von 2,5 Millimeter.
Die Breite der Masseelektrode 16 ist dem Anwendungsfall der Zündkerze 10 anzupassen.
Diese Masseelektrode 16 besteht in bekannter Weise aus einem korrosionsfesten Metall
und ist am Zündkerzen-Gehäuse 11 zumeist durch Schweißen befestigt.
[0010] Nachfolgend sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen für die Gestaltung und den
Einbau der Mittelelektrode 21 beschrieben:
Anstelle einer massiven Mittelelektrode 21 aus Platin kann (siehe Figur 5) eine Mittelelektrode
21' mit einem hohlen Schaft 23' Verwendung finden. Der Schaft 23' ist dabei an seinem
freien Endabschnitt geschlossen und zum Kopf 24' hin offen; diese Art Mittelelektrode
21' läßt sich ebenfallsindustriell gut in den Isolierkörper 15' einführen. - Während
bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 die Mittelelektrode 21 anläßlich
der Montage der Zündkerze 10 in den vorgesintertenIsolierkörper 15 eingefügt wird,
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Mittelelektrode 21 bzw. 21' bereits in den
noch ungesinterten Isolierkörper 15 hineinzudrücken. Bekannt ist es auch bereits,
anstelle einer nagelförmigen Mittelelektrode 21 bzw. 21' nur einen Abschnitt eines
Edelmetall-Drahtes zu verwenden; ein solcher Draht wird in vorteilhafter Weise bereits
beim Pressen des Isolierkörpers 15 in dessen brennraumseitigen Bereich mit eingepreßt.
[0011] Eine weitere Ausführungsform (nicht dargestellt) zur Herstellung einer geeigneten
Mittelelektrode kann derart erfolgen, daß auf einen elektrisch nicht leitenden Stab
eine elektrisch leitfähige Oberfläche aufgebracht wird (z.B. aus Platin), und daß
diese Art Mittelelektrode anstelle einer metallischen Mittelelektrode 21, 21' in den
Isolierkörper 15 eingebracht wird (siehe DE-OS 30 38 720). Als Mittelelektrode 21
kann ebenfalls elektrisch leitfähige, keramische Masse verwendet werden (siehe DE-PS
405 342 oder als Beispiel eine Mischung aus 75 % A1
20
3, 20 % Cu
20 und 5 % Cr
20
3) oder eine Mittelelektrode 21 aus einem Cermet (z.B. bestehend aus 60 % Al
20
3 und 40 % Platin), gegebenenfalls kann einem solchen Cermet auch noch ein anderes
Metall wie z.B. Palladium zugefügt werden (siehe DE-OS 27 29 099).
[0012] Die letztgenannten, Keramik enthaltenden Mittelelektroden 21 haben den Vorteil, daß
sie mit ihrem Wärmeausdehnungskoeffizienten besser der Keramik des Isolierkörpers
15 angepaßt werden können als metallische Mittelelektroden 21. Die bislang beschriebenen
Mittelelektroden 21 ,.. wurden in den Isolierkörper 15, 15' spaltlos eingesintert,
sie können alternativ aber auch in dem fertiggesinterten Isolierkörper 15, 15' in
bekannter Weise mittels Glas oder Kitt spaltlos befestigt werden.
[0013] In der Figur 6 ist eine weitere Variante für den Einbau einer Mittelelektrode 21"
in einen Isolierkörper 15" dargestellt: Diese Mittelelektrode 21" wird dadurch hergestellt,
daß in den brennraumseitigen Bereich 18/3" der Isolierkörper-Längsbohrung 18 eine
Edelmetall-Suspension (bevorzugt eine Platin-Suspension) eingebracht und eingesintert
wird; wird die Edelmetall-Suspension in den noch nicht fertiggesinterten Isolierkörper
15" eingetropft, so erfolgt das Fertigsintern gemeinsam mit dem Fertigsintern des
Isolierkörpers 15". Die Edelmetall-Suspension kann aber auch erst dann in den brennraumseitigen
Bereich 18/3" der Isolierkörper-Längs- .bohrung 18 nach irgendeinem bekannten Verfahren
eingebracht werden, nachdem der Isolierkörper 15" bereits fertiggesintert ist; in
diesem Falle bedarf die Mittelelektrode 21" zu ihrer Fertigstellung eines zusätzlichen
Sintervorganges.
[0014] Dieses zuletzt beschriebene Verfahren eignet sich besonders dann zur Herstellung
derartiger Zündkerzen 10, wenn die Mittelelektrode 21" mit einem relativ großflächigem
Kopf 24" versehen werden soll, denn mit der gleichen Edelmetall-Suspension kann dann
im gleichen Arbeitsgang ein solcher Kopf 24" mit aufgebracht werden. Es sei ergänzt,
daß auch auf den vorstehend beschriebenen Mittelelektroden, die nicht aus massivem
Metall bestehen, ebenfalls eine Vergrößerung ihres Mittelelektroden-Kopfes mittels
einer solchen Edelmetall-Suspension hergestellt werden kann oder daß auch eine Vergrößerung
des Mittelelektroden-Kopfes durch Aufbringen einer elektrisch leitfähigen Schicht
mittels Schmelzflußelektrolyse bzw. galvanischer Elektrolyse oder - bei Verwendung
eines Cermets - sogar durch Aufschweißen eines Edelmetall-Bleches vorgenommen werden
kann. - Eine Mittelelektrode 21 mit einem im Durchmesser relativ großen und eventuell
in der Dicke auch bis zu 1 Millimeter verstärktem Kopf 24 bringt den zusätzlichen
Vorteil großer Lebensdauer.
1. Hochspannungszündkerze mit einem metallischen, im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse,
das auf seiner Außenseite Mittel für den Einbau in eine Brennkraftmaschine besitzt,
in seiner Durchgangsbohrung einen im wesentlichen rotationssymmetrischen Isolierkörper
abdichtend umfaßt und an seinem brennraumseitigen Endabschnitt eine Masseelektrode
besitzt, die mit Abstand (Funkenstrecke) einer Mittelelektrode gegenübersteht, welche
abgedichtet und brennraumseits spaltlos in einer Längsbohrung des Isolierkörpers fixiert
ist, elektrisch leitend mit einem aus dem anschlußseitigen Ende des Isolierkörpers
herausragenden Anschlußbolzen in Verbindung steht und die brennraumseitige Stirnfläche
des Isolierkörpers um maximal ein Millimeter überragt, dadurch gekennzeichnet, daß
der brennraumseitige Abschnitt des Isolierkörpers (15, 15') eine koaxiale Schräge
bzw. bevorzugt eine koaxiale Einkehlung (26) als Übergang aufweist.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (25) des
Isolierkörpers (15, 15') einen Durchmesser zwischen 1,5 und 3 Millimeter, bevorzugt
zwischen 2 und 2,5 Millimeter hat, daß dabei die Tiefe einer Einkehlung maximal 0,8
Millimeter, bevorzugt etwa 0,4 Millimeter beträgt und daß außerdem die in Längsrichtung
der Mittelelektrode (21, 21') gemessene Höhe der Schräge bzw. der Einkehlung (26)
zwischen 1 Millimeter und 2,5 Millimeter, bevorzugt um etwa 1,5 Millimeter liegt.
3. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der Isolierkörper-Längsbohrung (18) befindliche Abschnitt der Mittelelektrode (21,
21', 21") aus Metall - bevorzugt einem Edelmetall -, einer elektrisch leitenden Keramik,
aus einem Cermet besteht oder eine Leiterbahn ist.
4. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode
(21, 21',21") einen flachen Kopf (24, 24', 24") aufweist, der auf der brennraumseitigen
Isolierkörper-Stirnfläche (25) angeordnet ist und nicht über diese Stirnfläche (25)
hinausragt.
5. Zündkerze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode (21,
21') ein metallischer Nagel ist, gegebenenfalls mit einem Hohlschaft (23'), welcher
zum Kopf (24') hin offen und zum freien Endabschnitt hin geschlossen ist und sich
vorzugsweise zum freien Endabschnitt hin verjüngt.
6. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode
(21, 21') einen Schaft (23, 23') mit einem Durchmesser von maximal 0,5 Millimeter
hat und bevorzugt aus einem Edelmetall (z.B. Platinmetall) besteht.