(19)
(11) EP 0 074 094 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.1983  Patentblatt  1983/11

(21) Anmeldenummer: 82108115.5

(22) Anmeldetag:  02.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63B 49/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.09.1981 DE 3135167
03.03.1982 DE 3207650

(71) Anmelder: Kneissl International GmbH
D-8028 Taufkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Pichler, Oswald
    D-8011 Hohenbrunn/Riemerling (DE)
  • Hieblinger, Rudolf
    A-6330 Kufstein (AT)

(74) Vertreter: Popp, Eugen, Dr. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät


    (57) Zur Veränderung des Schwerpunktes eines Ballschlaggerätes, insbesondere Tennis-, Squash- oder Raquetschlägers, ist im Innern des Rahmens (12) des Ballschlaggeräts eine umlaufendes endloses Seil (14; 14', 14") angeordnet, das von außen her betätigbar und an dem eine Masse (10; 10', 10") befestigt ist. Durch Bewegung des Seils läßt sich die Masse in Rahmenlängsrichtung leicht versetzen und damit der Schwerpunkt des Gerrätes verändern. Zur Unterdrückung von Quer- bzw. Transversalschwingungen des Seils (14; 14', 14") und/oder der Masse (10; 10', 10") und dadurch bedingte Schlag- oder Klappergeräusche sind die Masse, das Seil und/oder die Innenwände des hohlen Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22) mit einem schwingungsdämpfenden bzw. schockabsorbierenden Element (15, 52, 54) versehen. Zur erleichterten Montage befinden sich Seilzug (14; 14', 14") samt Masse (10; 10'. 10") und Seilumlenkflächen bzw. -rillen (20,20' bzw. 20,86 bzw. 47,48) in einer in das Schaftinnere einsetzbaren Montagenhülse (76 bzw. 78)




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Bei Ballschlaggeräten, insbesondere Tennisschlägern, Federballschlägern, Squashschlägern oder dgl., ist es allgemein üblich, durch konstruktive Vorkehrungen, z.B. vorbestimmte Materialanhäufungen, den Schwerpunkt des Schlaggerätes entsprechend den Anforderungen einzustellen. Beispielsweise ergibt sich bei einem sogenannten kopflastigen Tennisschläger, bei dem der Schwerpunkt zur Schlagfläche hin verlagert ist, beim Schlagen aufgrund der größeren Massenträgheit eine höhere, auf den Ball übertragbare Energie an der Schlagfläche. Derartige Schläger werden von Spielern verwendet, die weite Grundlinienschläge bevorzugen. Für Spieler, die das Netzspiel und Volleyschläge bevorzugen, ist ein derartiger kopflastiger Schläger ungeeignet, da er aufgrund der größeren Massenträgheit bei dem reaktionsschnellen Spiel am Netz einen erhöhten Kraftaufwand zur Beschleunigung erfordert. In diesem Fall ist ein Schlaggerät bzw. Schläger mit einem in Richtung Griff verlagerten Schwerpunkt wünschenswert.

    [0003] Die herkömmlichen Schläger mit durch die Herstellung festgelegtem Schwerpunkt erlauben auch keine Änderung der Taktik vom Netz- zum Grundlinienspiel und umgekehrt während eines Matches. Der Spieler ist dann gezwungen, den Schläger zu wechseln, wobei die Eingewöhnung auf einen anderen Schläger spieltechnische Probleme mit sich bringt.

    [0004] Aus den vorgenannten Gründen wurde bereits mehrfach vorgeschlagen, eine Vorrichtung für ein Ballschlaggerät der genannten Art zu schaffen, mit der unterschiedliche Schwerpunktlagen eingestellt werden können.

    [0005] Bei der Lösung gemäß der US-PS 4 179 121 ist im Herz eines Tennisschlägers ein sich in Schaftlängsrichtung erstreckendes Langloch vorgesehen, in dem eine schwerpunktsbeeinflussende Masse hin- und herverschiebbar gelagert ist. Die Lage der Masse wird durch eine Klemmschraube festgelegt. Diese Konstruktion ist hinsichtlich der Schwerpunktsverlagerung beschränkt und außerdem optisch nicht sehr schön.

    [0006] Aus der GB-PS 1 494 517 ist es bekannt, mittels einer Halterung außen am Schaft eine sich parallel zu diesem erstreckenden Rundstab zu befestigen, längs dem eine Masse verschiebbar gelagert ist. Die Lage der Masse ist individuell arretierbar. Diese Lösung ist konstruktiv aufwendig, erhöht insgesamt das Gewicht des Schlägers erheblich, steht also der Grundforderung nach insgesamt minimalem Schlägergewicht entgegen und ist wenig ansehnlich. Ihr Vorteil liegt im wesentlichen nur darin, daß herkömmliche Schläger mit dieser Gewichtsausgleichsvorrichtung nachträglich ausgerüstet werden können. Aus der DE-OS 2 753 192 ist es bekannt, im Innern des Schaftes eines Tennisschlägers eine Gewindespindel anzuordnen, entlang der eine Masse als Gewindemuffe durch Drehen der Spindel bewegbar ist. Die Drehbewegung der Spindel erfolgt mittels eines Drehknopfes, der an dem am Ende des Handgriffs herausragenden Zapfen der Gewindespindel befestigt ist. Die Lagerung der Gewindespindel im Schaft ist konstruktiv relativ aufwendig. Ferner wird durch die Anordnung der Gewindespindel im Schaft das Schlägergewicht insgesamt größer, außer man spart im übrigen Gewicht durch schwächere Dimensionierung ein. Die schwächere Dimensionierung (der Wandstärken) des Schlägerrahmens hat jedoch stabilitätsmindernde Wirkung, so daß eine erhöhte Bruchgefahr bei zu starker Einzelbelastung (z.B. Schlag in den Boden) oder starker Dauerbelastung besteht. Schließlich wird das Schwingungsverhalten des Schlägers durch die Anordnung der Gewindespindel im Schaft nachteilig beeinflußt. Auch ist die bekannte Lösung nur bei einem Schläger mit einem geschlossenen Herz oder einem bis zum Kopf reichenden Schaft sinnvoll anwendbar.

    [0007] Aus der US-PS 2 546 140 ist die eingangs genannte Konstruktion bekannt, bei der zur Veränderung des Schwerpunktes eines Tennisschlägers eine an einem im Innern des Rahmens umlaufend angeordneten endlosen Seil befestigte Masse vorgesehen ist. Das endlose Seil ist jedoch nicht ständig umlaufend im Schaftinnern angeordnet und auch von außen her nicht betätigbar. Vielmehr muß zur Lageveränderung der Masse eine an der Stirnseite des Schlägergriffs angeordnete Abdeckkappe vollständig abgeschraubt werden, so daß eine Schlinge des Endlosseils frei zugänglich wird. Nach Entfernung der Abdeckkappe kann durch entsprechenden Zug auf die Schlinge die Lage der Masse in Schaftlängsrichtung verändert werden. Bei dieser bekannten Gewichtsausgleichsvorrichtung ist es praktisch unmöglich, beim anschließenden erneuten Festklemmen der Schlinge durch die Abdeckkappe sicherzustellen, daß das Endlosband innerhalb des Schaftes straff gespannt ist derart, daß die Masse bei Schlagbewegungen keine unkontrollierten Eigenbewegungen in Schaftlängsrichtung ausführen kann. Insbesondere wird es handwerklich etwas wenig geschickjen Benutzern nicht gelingen, nach Entfernung der Abdeckkappe das Endlosband mittels dieser wieder straff gespannt festzuklemmen.

    [0008] Aufgrund der erwähnten Schwierigkeiten ist eine Veränderung des Schwerpunktes des Schlägers mit der bekannten Vorrichtung während eines Spieles praktisch nicht möglich, unabhängig davon, daß zusätzliches Handwerkszeug (Schraubenzieher) benötigt würde und nach mehrmaligem Entfernen der Abdeckkappe damit gerechnet werden muß, daß die Haltefunktion der die Abdeckkappe haltenden Holzschrauben nachläßt.

    [0009] Um dem Benutzer dennoch die Möglichkeit zu geben, auch etwas weniger umständlich eine Veränderung des Schwerpunktes des Schlägers zu erreichen, ist in der US-PS 2 546 140 noch vorgeschlagen, am Schaft ein oder mehr längs desselben versetzbare Justiergewichte anzubringen. Durch diese Konstruktion ist es dem Benutzer möglich, gegebenenfalls auch in einer Spielpause den Schwerpunkt des Schlägers zu verändern, wobei er dafür jedoch wiederum ein Handwerkszeug (Schraubenzieher) benötigt. Im übrigen sind die von außen her frei zugänglichen Justiergewichte nicht sehr ansehnlich. Vor allem kann bei einem Tennisspiel der Gegenspieler sehr leicht erkennen, ob mit einem kopflastigen und damit bevorzugt mit langen Bällen oder einem grifflastigen und damit bevorzugt mit Volleyschlägern gespielt wird.

    [0010] Ausgehend von der zuletzt genannten Lösung für eine Gewichtsausgleichsvorrichtung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Konstruktion dahingehend zu verbessern, daß die den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes verändernde Masse ohne Schwierigkeiten auch während eines Spieles lageverändert werden kann.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß das Seil ständig umlaufend und von außen her betätigbar ist.

    [0012] Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß sie ständig betriebsbereit ist. Die den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes verändernde Masse läßt sich ohne Mühen auch während eines Spieles lageverändern, wobei zugleich gewährleistet ist, daß der Gegenspieler die eingestellte Lage des Schwerpunktes nicht ohne weiteres erkennen kann.

    [0013] Durch entsprechende Bewegung des Seilzuges und damit der den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes mitbestimmenden Masse läßt sich schnell und einfach ein extrem kopflastiges oder extrem grifflastiges Schlaggerät herstellen. Es ist jede denkbare individuelle Anpassung an den Benutzer des Schlaggerätes möglich, wobei diese Anpassung von dem Benutzer ohne Schwierigkeiten selbst durchgeführt werden kann.

    [0014] Für die Praxis von Bedeutung ist, daß von außen her sichtbar ist, wo sich die Masse im Innern des Rahmens befindet (vgl. dazu US-PS 2 215 899). Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck das die Masse tragende Seil mit Markierungen, vorzugsweise Farbmarkierungen, versehen, die durch ein im Rahmen vorgesehenes Fenster oder bei Umlenkung des Seils über die gekrümmte Fläche bzw. Rillenscheibe von außen her erkennbar sind und anzeigen, an welchem Ort sich die Masse relativ zum Schwerpunkt des ohne Verstellmasse versehenen Ballschlaggerätes befindet.

    [0015] Vorzugsweise ist die am Endlosseil angeordnete Masse in mehrere Teilmassen unterteilt, die am Seil in gleichen oder unterschiedlichen Abständen voneinander angebracht sind. Dadurch läßt sich eine noch feinere Einstellung des Schwerpunktes erzielen.

    [0016] Zur Gewährleistung einer sicheren Selbstarretierung bzw. -hemmung des die Masse tragenden Seiles besteht dieses vorzugsweise aus Gummi oder ähnlich elastischem Kunststoff und ist unter vorbestimmter Zugvorspannung im Rahmeninnern angeordnet.

    [0017] Bei einer Konstruktion, bei der das Antriebsseil für die Masse um eine über die Stirnfläche des Schaftes bzw. Griffs vorstehende Umlenkfläche oder -rolle geführt ist, ist diese vorteilhafterweise in Richtung zum Schaftende hin elastisch vorgespannt. Der Seilzug bzw. die Masse lassen sich dann durch leichtes Eindrücken der Umlenkfläche bzw. -rolle leicht bewegen.

    [0018] Da zu befürchten ist, daß die das Antriebsseil straff haltende Zugspannung oder die auf die Umlenkfläche oder Umlenkrolle einwirkende Vorspannung aufgrund einer nicht zu vermeidenden Materialermüdung im Laufe der Zeit nachlassen und damit die Gefahr erhöhter Transversalschwingungen des Seils und der Masse entsteht, so daß die Masse und/oder das Seil bei stärkeren sowie stark wechselnden Schlagbewegungen gegen die Innenseite der Rahmenwandung schlagen und dabei unerwünschte Klappergeräusche erzeugen, wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, die Masse, das Seil und/oder die Innenwände des hohlen Rahmens, insbesondere Schaftes, mit einem schwingungsdämpfenden bzw. schockabsorbierenden Element zu versehen.

    [0019] Dadurch werden Klappergeräusche auch nach längerem Gebrauch des Ballschlaggerätes sicher vermieden.

    [0020] Hinsichtlich bevorzugter konstruktiver Ausbildungen der erfindungsgemäßen Dämpfeinrichtung wird auf die Ansprüche 21 bis 30 verwiesen. Die Kombination der in den Ansprüchen 23, 24 und/oder 27 beschriebenen Maßnahmen bei Versuchen als besonders vorteilhaft erwiesen, und zwar sowohl hinsichtlich des konstruktiven Aufwandes als auch des schwingungs- bzw. vibrationsdämpfenden Effektes. Bei dieser Lösung ist auch der zusätzliche Material-und damit Gewichtsaufwand vernachlässigbar. Dies ist im Hinblick auf das angestrebte Minimalgewicht eines Ballschlaggerätes von besonderem Interesse.

    [0021] Montagetechnisch sind besonders vorteilhaft die konstruktiven Lösungen nach den Ansprüchen 31 bis 35. Es wird dadurch eine einfach zu montierende sowie leicht auswechselbare Montageeinheit bereitgestellt, die sich bei Gestaltung nach Anspruch 32 zusätzlich dadurch auszeichnet, daß beim Schlagen mit Sicherheit keinerlei Klappergeräusche entstehen können. Die Masse und das zugehörige Seil sind unverrückbar festgeklemmt.

    [0022] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäß ausgebildeten Tennisschlägers anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Tennisschläger mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht, teilweise geschnitten,

    Fig. 2 einen aus einem ausgehärteten Kunststoffschlauch hergestellten Tennisschläger mit einer Vorrichtung entsprechend der in Fig. 1, im Schnitt,

    Fig. 3 einen Tennisschläger in Draufsicht und teilweise geschnitten mit einer abgewandelten Vorrichtung,

    Fig. 4 einen Teil des Schaftes eines T nisschlägers (Griffbereich) mit zwei schwerpunktsbeeinflussenden Massen im Schnitt und in vergrößertem Maßstab,

    Fig. 5 den Griffbereich des Tennisschlägers gemäß Fig. 4 im Querschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 einen Teil des Schaftes eines Tennisschlägers gemäß einem der Fig. 1 bis 5 mit einem Sichtfenster zur Erkennung einer auf dem Seilzug angebrachten Farbmarkierung und Anzeige der Lage der schwerpunktsbeeinflussenden Masse,

    Fig. 7 eine erste Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden Maßnahmen in Teilansicht,

    Fig. 8 eine zweite Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden Maßnahmen, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt,

    Fig. 9 eine dritte Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden Maßnahmen, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt,

    Fig. 10 die Ausführungsform gemäß Fig. 9 im Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9,

    Fig. 11 eine weitere Ausführungsform einer erfindungs--iemäß ausgf 'ldeten Gewichtsausgleichsvorrichung, bei der der Seilzug samt Masse in einer Montagehülse angeordnet ist teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht,

    Fig. 12 die Vorrichtung gemäß Fig. 11 im Schnitt längs Linie XII - XII in Fig. 11, und

    Fig. 13 eine abgewandelte Ausführungsform einer Montagehülse in perspektivischer Ansicht.



    [0023] Der Rahmen 12 des in Fig. 1 schematisch dargestellten Tennisschlägers besteht aus einem Kopf 16, einem Schaft 22 und einem Griff 18. Der Übergang zwischen Kopf 16 und Schaft 22 wird durch ein offenes Herz 24 gebildet. Die Schlagfläche 28 ist eine herkömmliche Saitenbespannung. Der Rahmen 12 ist sowohl im Schaft- als auch im Herz-und Kopfbereich hohl ausgebildet. In diesem Hohlbereich ist ein umlaufendes endloses Seil 14 angeordnet, und zwar derart, daß es um den Kopf 16 des Schlägers und um eine im Bereich des Griffs 18 um eine sich senkrecht zur Schaftlängsrichtung und Schlagfläche 28 erstreckende Achse 26 drehbar gelagerte Rillenscheibe 20 herumgeführt ist. Die Rillenscheibe 20 ist dabei am freien Ende des Griffs 18 so gelagert, daß sie mit einem Teil ihres Umfanges über die Stirnfläche des Griffs 18 vorsteht. Die Umfangsfläche der Rillenscheibe 20 ist gerändelt, so daß sie durch den Daumen oder dgl. des Spielers leicht verdreht und damit eine am Seil 14 befestigte Masse 10 mit einem Gewicht von etwa 5-50 p , vorzugsweise im Innern des Rahmens 12 versetzt werden kann. Der Kopf 16 des Rahmens 12 ist, wie in Fig. 1 angedeutet, von einer Vielzahl von sich in der Schlagfläche erstreckenden Hülsen 40 durchsetzt, durch die die Saiten der Bespannung hindurchgezogen sind. Das Seil 14 ist innerhalb des Kopfes 16 an diesen Hülsen seitlich vorbeigeführt.

    [0024] Bei einer Doppelband-Ausführung entsprechend den Fig. 4 und 5 wird im Kopfbereich das eine Seil 14' an einer Seite der Hülsen 40 und das andere Seil 40" an der anderen Seite der Hülsen 40 vorbeigeführt.

    [0025] Im Schulterbereich des Rahmens 12 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ein Anschlag 38 für die Masse 10 vorgesehen. Die Masse 10 kann daher bei dieser Ausführungsform nur zwischen dem Anschlag 38 einerseits und der Rillenscheibe 20 versetzt werden. Bei einer Versetzung der Masse 10 in den Bereich des Herzes 24 bzw. in den Schulterbereich 42 wird zusätzlich ein Kippmoment um die Schaftlängsachse erzielt. Dieses Kippmoment ist natürlich kaum wahrnehmbar, kann sich jedoch bei Bevorzugung von sogenannten Topspin-Schlägen positiv auswirken. Bei Weglassung des Anschlages 38 kann die Masse 10 um den gesamten Kopf 16 herum und längs des gesamten Schaftes 22 versetzt werden.

    [0026] Die Masse 10 ist dann an den Enden bzw. im Bereich des Anschlusses an dem Seil 14 vorzugsweise abgerundet, so daß sie sich nicht an den Hülsen 40 verhaken kann. Die Masse 10 besitzt vorteilhafterweise die Form eines Ellipsoides, wobei sich die größere Achse in Seillängsrichtung erstreckt.

    [0027] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß der Rahmen 12 aus einem ausgehärteten Kunststoffschlauch 44 hergestellt ist, wobei dieser hohlzylindrische Schlauch 44 den Kern des im übrigen geschäumten Rahmens 12 bildet (Schaummantel 46). Das Seil 14 ist durch den ausgehärteten Kunststoffschlauch 44 hindurchgeführt, im Bereich des Kopfes 16 natürlich an den bereits erwähnten Hülsen 40 seitlich vorbei. Im übrigen ist der Mechanismus derselbe wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.

    [0028] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 sind an der Außenseite des Seils 14 Farbmarkierungen 34 vorgesehen, die bei der Umlenkung des Seils 14 über die über die Stirnfläche des Griffs 18 vorstehende Rillenscheibe 20 von außen her sichtbar sind. Diese Markierungen 34 zeigen die Lage der den Gesamtschwerpunkt des Tennisschlägers beeinflussenden Masse 10 an.

    [0029] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das die schwerpunktbeeinflussende Masse 10 tragende Seil 14 um eine im Bereich des Griffs 18 sowie eine im Ubergangsbereich zwischen Kopf 16 und Schaft 22 bzw. im Herz 24 des Rahmens 12 jeweils um eine sich senkrecht zur Schaftlängsrichtung und Schlagfläche 28 erstreckende Achse drehbar gelagerte Rillenscheibe (Rillenscheiben 47, 48) herumgeführt. Die Bewegung des Seils 14 erfolgt über eine mit der Achse der Rillenscheibe 48 verbundene Handhabe, z.B. Rändelscheibe oder Flügelmutter. Zu diesem Zweck ist die Achse an einer Seite des Rahmens 12 herausgeführt und mit z.B. einer Rändelscheibe drehfest verbunden.

    [0030] Ferner ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 im Schaft 22 ein Fenster 32 vorgesehen, durch das hindurch das Seil 14 mit entsprechenden Markierungen für die Stellung der Masse 10 sichtbar ist. In Fig. 6 ist das Fenster 32 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Die auf dem Seil 14 vorgesehene Markierung 36 wird durch ein rechteckförmiges Zwei-Farben-Feld gebildet, wobei die beiden Farbbereiche 36' und 36" durch eine Diagonallinie 37 voneinander getrennt sind. Der Farbbereich 36' ist dunkler (z.B. rot) gehalten als der Farbbereich 36" (z.B. gelb). Die Masse 10 kann z.B. so an dem Seil 14 angeordnet sein, daß bei Sichtbarwerden von überwiegend "rot" der Gesamtschwerpunkt zum Griff hin verlagert ist und umgekehrt. Die Farbmarkierung kann natürlich auch durch Querstreifen oder dgl. gebildet sein.

    [0031] Wie bereits oben kurz dargelegt worden ist, handelt es sich bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform um einen Tennisschläger mit zwei im Innern des Rahmens umlaufenden endlosen und von außen her antreibbaren Seilen 14', 14", an denen jeweils eine Masse 10' bzw. 10" befestigt ist. Die beiden endlosen Seile 14' und 14" sind am griffseitigen Ende des Rahmens um eine Doppelrillenscheibe 20' herumgeführt, wobei das eine Seil 14" als sogenannter "gekreuzter Trieb"30 ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, daß bei Drehung der Doppelrillenscheibe 20' z.B. in Richtung des Pfeiles 50 beide Massen 10', 10" gleichermaßen zum Griffende versetzt werden und umgekehrt.

    [0032] Wie die Fig. 5 erkennen läßt, weisen die Querschnitte der Seile 14', 14" jeweils die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks auf, wobei die Spitze innen liegt. Dadurch wird bei relativ kleinem Biegewiderstand eine große Kontaktfläche "Seil-Rille" der Rillenscheibe 20 bzw. 20' erhalten.

    [0033] Das Seil 14 bzw. die Seile 14', 14" können auch als sogenannte Zahn-Bänder entsprechend einem Zahnriemen ausgebildet sein. Auch Flachbänder sind möglich.

    [0034] Es sind auch Ausführungsformen denkbar, die mehr als zwei Masse tragende Seile umfassen. Ein Satz von Seilen könnte z.B. für größere Massen (Grobeinstellung des Balancepunktes) und der andere Satz von Seilen für kleinere Massen (Feineinstellung bzw. Nachjustierung des Balancepunktes) verwendet werden.

    [0035] Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung zur Versetzung einer schwerpunktbeeinflussenden Masse kann sowohl für Tennisschläger als auch für Squash-, Badminton-oder dgl. Schläger verwendet werden. Die Rahmen dieser Schläger müssen jedoch allesamt hohl ausgebildet sein. Sie bestehen vorzugsweise aus einem Hohlprofil aus Kunststoff oder Leichtmetall, z.B. Aluminium.

    [0036] Statt eines umlaufenden endlosen Seiles kann auch ein auf Zug und Druck beanspruchbares Flachband verwendet werden, deren freies Ende mit einem Massekörper entsprechend der Masse 10 versehen ist und das auf eine von außen her antreibbare Trommel aufwickelbar und von dieser wieder abwickelbar ist, wodurch der Massekörper bzw. die Masse 10 in Rahmenlängsrichtung versetzbar ist. Die Trommel für das Flachband wird vorzugsweise um die oben erwähnte Achse 26 für die Rillenscheibe 20 drehbar gelagert. Für die Arretierung des Flachbandes bzw. der Masse sind mit der Trommel zusammenwirkende Klemmorgane vorgesehen. Diese sind ebenfalls von außen her betätigbar.

    [0037] Um sicherzustellen, daß keine ungewollte Versetzung der Masse 10 bei Benutzung des Ballschlaggerätes stattfindet, kann noch eine Einrichtung zur Feststellung der Rillenscheibe 20 bzw. 20' oder des Seiles 14 bzw. 14',14" vorgesehen sein, die einen Klemm-Mechanismus umfaßt, der von außen her betätigbar ist. Vorzugsweise weist der Klemm-Mechanismus eine Klemmschraube auf, die gegen die Rillenscheibe oder das Seil schraubbar ist.

    [0038] Die beschriebene Rillenscheibe kann schließlich bei einer Einfachausführung durch eine glatt polierte gekrümmte Fläche ersetzt sein, über die das Seil 14 herumgeführt ist. Vorzugsweise weist diese Fläche noch eine Führungsrille oder -nut für das Seil auf, derart, daß das Seil etwas über die Oberfläche der Fläche vorsteht, um mittels des Daumens oder dgl. bewegt bzw. versetzt werden zu können.

    [0039] Zur Unterdrückung von Schlag- oder Klappergeräuschen erzeugenden Transversal- bzw. Querschwingungen des Seils 14 und/oder der Masse 10 im Innern des Rahmens 12 bzw. Schaftes 22 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 die Masse 10 (vorzugsweise ein Blei- oder Edelstahlgewicht) mit einer relativ dünnen Kunststoffummantelung 56 versehen, an deren Längsseiten bzw. den sich parallel zur Schaftlängsrichtung erstreckenden Seiten stachelartig nach außen ragende Abstandshalter in Form von elastisch biegsamen Füßchen oder Lappen 58 angeformt sind. Das so gestaltete Dämpfelement ist in Fig. 7 mit der Bezugsziffer 51 gekennzeichnet.

    [0040] Die Füßchen bzw. Lappen 58 sind so dimensioniert (Länge und Durchmesser), daß die Masse 10 innerhalb des Rahmen-bzw. Schaftinneren schwingungsfrei und zentriert gehalten ist. Gleichzeitig soll die freie Beweglichkeit der Masse 10 in Schaftlängsrichtung durch die Dämpffüßchen 58 nicht behindert werden.

    [0041] Bei einer quaderförmigen Masse mit einer Länge von etwa 30 mm, einer Breite von etwa 9 mm und einer Höhe von etwa 5 mm betragen die Dicke der Kunststoffummantelung 56 etwa 0,4 bis 1,0 mm, und der Durchmesser der Dämpffüßchen 58 etwa 0,4 bis 1,0 mm und die Länge der Dämpffüßchen 58 zwischen 4 und 10 mm. Diese Dimensionen hängen natürlich auch vom freien Querschnitt des Rahmen-bzw. Schaftinneren ab. Die Kunststoffummantelung 56 ist mit dem Seil 14 vorzugsweise einstückig verbunden, und zwar mit dem um die Umlenkrolle 20 herumgeführten Teil. An dem entgegengesetzten Ende der Masse 10 ist eine Öse 68 vorgesehen, an der ein dünner, jedoch reißfester Silk (Angelschnur) als Zugbandfortsetzung befestigbar ist. Das freie Ende des mit der Kunststoffummantelung 56 einstückig verbundenen Teils des Seils 14 ist ebenfalls mit einer Öse 72 versehen, an der das andere Ende des Silks 70 befestigbar ist, so daß ein endloses Antriebsseil für die Masse 10 entsteht. Im Bereich der Öse 72 ist ein Seil-Dämpfelement 54 vorgesehen, bestehend aus stachelartig nach außen ragenden Abstandshaltern 60 in Form von elastisch, biegsamen Füßchen oder Lappen, die an dem Seil 14 vorzugsweise angeformt sind. Die Ummantelung der Masse 10 mit dem Dämpfelement 51, das Dämpfelement 54 und der dazwischenliegende Teil des Seils 14 mit einem vorzugsweise dreieckigen Querschnitt lassen sich durch Kunststoff-Spritzen in einem einzigen Arbeitsgang herstellen.

    [0042] Die der Umlenkrolle 20 benachbarten Abschnitte des Seils 14 sind natürlich frei von Dämpfelementen der beschriebenen Art, um die Umlenkung und Bewegung des Seils 14 um eine vorbestimmte Strecke nicht zu behindern.

    [0043] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der zusätzliche Dämpfelemente 52 an der Innenseite der Schaftwandung 67 vorgesehen sind. Diese Dämpfelemente werden durch im Abstand voneinander angeordnete, in das Schaftinnere ragende elastisch biegsame Schockabsorber- bzw. Dämpflappen 66 gebildet, die in öffnungen 74 der Rahmenwandung 67 gehalten sind. Die Dämpflappen 66 weisen jeweils eine halsartige Einschnürung auf, so daß sie in die Wand- öffnungen 74 von außen her einrastbar sind. Die Länge der Dämpflappen 66 ist so bemessen, daß ihre ins Rahmen-bzw. Schaftinnere ragenden Enden am Seil 14 stets so anliegen, um Transversalschwingungen möglichst erst gar nicht zur Entstehung kommen zu lassen. Die Dämpflappen 66 erstrecken sich etwa quer zur Schaftlängsrichtung nahezu über die gesamte lichte Weite des Rahmen- bzw. Schaftinnenraums, wobei die Öffnungen 74 in der Rahmen-bzw. Schaftwandung 67 entsprechend schlitzartig ausgebildet sind. Ferner befinden sich die Öffnungen 74 in der durch die beiden Trums des Seils 14 (Ober- und Untertrum) gebildeten bzw. durch die Umlenkrolle 20 definierten Ebene.

    [0044] Vorteilhaft ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8, daß die Dämpflappen 66 bis in unmittelbarer Nähe der Umlenkrolle 20 angeordnet werden können, so daß eine Schwingungsdämpfung praktisch über die gesamte Länge des Endlosseils 14 möglich ist.

    [0045] In den Fig. 9 und 10 ist eine vorteilhafte Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig.8 dargestellt. Bei dieser ist die Anordnung von Dämpfelementen im Rahmen-bzw. Schaftinneren von außen her nicht sichtbar. Die an der Innenseite des Rahmens bzw. Schaftes 22 vorgesehenen Dämpfelemente 52 sind durch sogenannte "Igelbänder" gebildet, jeweils bestehend aus einem an der Innenseite des Rahmens bzw. Schaftes 22 befestigbaren Streifen 62 aus Kunststoff oder dgl. und daran angeformten, in das Rahmen- bzw. Schaftinnere ragende Abstandshalter 64 in Form von elastisch biegsamen Füßchen. Die Igelbänder sind nach Art einer Bürste ausgebildet, deren Borsten in das Rahmeninnere ragen und Transversalschwingungen der Masse 10 sowie des Antriebsbandes 14 unterdrücken. Die Befestigung der Igelbänder im Rahmen- bzw. Schaftinneren erfolgt vorzugsweise durch Ankleben des Basisstreifens 62 an der Innenseite der Rahmen- bzw. Schaftwandung.

    [0046] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 9 und 10 sind zwei Igelbänder vorgesehen, die sich über nahezu die gesamte Schaftlänge erstrecken und diametral im Schaftinneren angeklebt sind, derart, daß sich ihre elastisch biegsamen Dämpffüßchen 64 parallel zu der durch die beiden Trums gebildeten bzw. die Umlenkrolle 20 definierten Ebene erstrecken.

    [0047] Es können natürlich auch sämtliche Innenwände mit Igelbändern versehen werden, um eine Schwingungsdämpfung nach allen Seiten hin sicherzustellen. Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Anordnung von zwei Igelbändern entsprechend den Fig. 9 und 10 eine ausreichende Schwingungsdämpfung bewirken, insbesondere in Zusammenwirkung mit den an der Masse 10 und am Seil 14 selbst vorgesehenen Dämpfelementen der oben beschriebenen Art.

    [0048] Die erwähnten Abstandshalter in Form von biegeelastischen Füßchen besitzen sowohl eine zentrierende als auch schock- und schwingungsabsorbierende Funktion, wobei die Schwingungsenergie in Verformungs- und Reibungsenergie umgesetzt wird. Gleichzeitig behindern sie die freie Beweglichkeit des Seils 14 sowie der Masse 10 in Rahmen- bzw. Schaftlängsrichtung in keiner Weise.

    [0049] Auch ist die Herstellung der erwähnten Dämpfelemente durch Spritzgießen denkbar einfach.

    [0050] Bei einer etwas einfacheren Ausführungsform genügt es natürlich, die Masse 10 mit einem schockabsorbierenden Material zu ummanteln und/oder die Innenwände des Rahmens oder Schaftes mit einem schockabsorbierenden Material auszukleiden, um insbesondere durch Querschwingungen der Masse 10 bedingte Klappergeräusche zu vermeiden. Eine Unterdrückung von Querschwingungen des Seils 14 und/ oder der Masse 10 ist durch diese Maßnahmen natürlich nicht so wirkungsvoll möglich wie mittels der erwähnten biegeelastischen Füßchen, die Querschwingungen bereits "im Keime ersticken".

    [0051] Die durch die erwähnten Dämpfelemente geringfügige Gewichtszunahme des Ballschlaggerätes wird bei den beschriebenen Ausführungsformen in einfacher Weise dadurch kompensiert, daß der größte Teil des Endlosseils 14 durch den sehr gewichtsarmen und dennoch reißfesten Silk 70 gebildet ist.

    [0052] In den Fig. 11 bis 13 sind in herstellungstechnischer und ontagetechnischer Hinsicht besonders vorteilhafte konstruktive Ausfü.irungsformen für eine Gewichtsausgleichsvorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung schematisch dargestellt. In beiden Fällen (Fig. 11, 12 bzw. Fig. 13) befindet sich der Seilzug 14 samt schwerpunktsverändernder Masse 10 und gekrümmten Flächen (Rillenscheiben 47,48 bzw. 20,86) in einer in den Schaft 22 des Schlägers einsetzbaren Montagehülse 76 bzw. 78.

    [0053] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 11 und 12 wird die Montagehülse 76 durch zwei durch einen Mittelsteg 88 miteinander verbundene Aufnahme- bzw. Führungsrohre 90, 92 für das Seil 14 und die Masse 10 gebildet, die an ihren beiden, dem Mittelsteg 88 gegenüberliegenden Außenseiten jeweils geschlitzt sind. Die Montagehülse besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist im Schaft 22 an dessen Innenwandungen anliegend eingesetzt. Die Fixierung der Montagehülse 76 im Schaftinnern erfolgt mittels einer oder mehrerer Fixierschrauben, die in Fig. 11 mit den Bezugsziffern 94,96 angedeutet sind.

    [0054] Am oberen und unteren Ende der Montagehülse 76 sind Rillenscheiben 47,48 drehbar gelagert, wobei die in Fig. 11 untere Rillenscheibe 47 über die Stirnfläche des freien Schaftendes aus den oben genannten Gründen vorragt. Um die beiden Rillenscheiben 47,48 ist das Seil 14 herumgeführt.

    [0055] Wie Fig. 12 erkennen läßt, stehen von den Innenseiten der beiden Führungsrohre 90,92 eine Vielzahl von Dämpffüßchen bzw. -borsten 64 nach innen ab, wobei die Borsten 64 vorzugsweise einstückig mit den beiden Führungsrohren 90, 92 bzw. der Montagehülse 76 verbunden sind. Die Borsten 64 sind so bemessen, daß sie einerseits die Masse 10 sowie das Seil 14 innerhalb der Führungsrohre 90,92 zentrieren sowie Transversalschwingungen der Masse 10 oder des Seiles 14 unterdrücken, andererseits jedoch einer Bewegung des Seiles 14 und damit der Versetzung der Masse 10 in Schaftlängsrichtung einen minimalen Reibungswiderstand entgegensetzen.

    [0056] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 besitzt die Montagehülse 78 einen rechteckigen Querschnitt, wobei die obere Seitenwand 80 der Hülse 78 relativ zu den übrigen Seitenwänden in Hülsenlängs- und Hülsenquerrichtung 82 bzw. 84 verschieblich gelagert ist, derart, daß sie entgegen der Wirkung einer elastischen Vorspannung von einer die Masse 10 festklemmenden Stellung in eine die Masse 10 freigebende Stellung bringbar ist. Die Masse 10 wird bei der Darstellung in Fig. 13 freigegeben durch Bewegung der oberen Seitenwand 80 nach rechts. Dann läßt sich die Masse 10 durch Drehen der Rillenscheibe 20 in die gewünschte Lage versetzen.

    [0057] Zu diesem Zweck ist die Montagehülse 78 so im Schaftinnern angeordnet, daß die Rillenscheibe 20 etwas über die Stirnfläche am freien Schaftende bzw. freien Griffende vorsteht.

    [0058] Wie Fig. 13 erkennen läßt, sind an der Unterseite bzw. Innenseite der oberen Seitenwand 80 an dem der Rillenscheibe 20 gegenüberliegenden Ende zwei Umlenkrollen 86 für das Seil 14 drehbar gelagert mit der Folge, daß auf diese Weise die erwähnte elastische Vorspannung durch das eine gewisse Eigenelastizität aufweisende Seil 14 erfolgt. Durch Bewegung der oberen Seitenwand 80 nach rechts und oben wird das Seil 14 gedehnt. Gleichzeitig wird jedoch die Klemmwirkung der oberen Seitenwand 80 auf die Masse 10 und das Seil 14 aufgehoben, so daß sich die Masse 10 durch Drehen der Rillenscheibe 20 leicht versetzen läßt. Wird die obere Seitenwand 80 dann wieder losgelassen, zieht das gedehnte Seil 14 die obere Seitenwand 80 wieder zurück in ihre Klemmstellung, nämlich in Fig. 13 nach links und unten. Die überlagerte Bewegung der oberen Seitenwand 80 in Richtung der Pfeile 82 und 84 wird durch entsprechende Lagerung der oberen Seitenwand 80 in den beiden aufrechten Seitenwänden der Montagehülse 78 erreicht. Zu diesem Zweck weisen die beiden aufrechten Seitenwände der Montagehülse 78 z.B. eine Vielzahl von schräg gerichteten Einschnitten bzw. Schlitzen 98 auf, in die seitlich von der oberen Seitenwand 80 wegstehende Führungsstifte 100 hineinragen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 sind die Einschnitte von der Rillenscheibe 20 aus betrachtet schräg nach oben gerichtet.

    [0059] Die Verschiebung bzw. Versetzung der oberen Seitenwand 80 erfolgt vorzugsweise durch die in den Ansprüchen 34 und 35 beschriebenen Konstruktionsmittel.

    [0060] Um die Betätigung des Seils 14 zusätzlich zu erleichtern, kann darüber hinaus noch die Maßnahme nach Anspruch 14 vorgesehen sein. Es läßt sich dann gleichzeitig erreichen, daß Masse und Seil frei von der Klemmwirkung der Seitenwand 80 und das Seil zur erleichterten Betätigung relativ entspannt sind. Bei dieser Lösung ist die unmittelbar auf die Achse der Rillenscheibe 20 einwirkende Federkraft etwas größer als die durch die Dehnung des Seils 14 bedingte Rückstellkraft.

    [0061] Zu der Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 ist noch zu sagen, daß der Querschnitt des Seiles 14 so gewählt werden kann, daß die drei Ecken an den Innenseiten der beiden Führungsrohre 90,92 anliegen. In diesem Fall sind die Dämpfborsten 64 entbehrlich. Es muß jedoch dann mit einem erhöhten Reibungswiderstand bei der Bewegung des Seils 14 gerechnet werden.

    [0062] Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.


    Ansprüche

    1. Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät, insbesondere Tennis- oder Squash-Schläger, mit einem einen Kopf mit Schlagfläche (Bespannung) und einen daran befestigten Schaft mit Griff umfassenden Rahmen, bestehend aus einer in Rahmen- bzw. Schaftlängsrichtung hin- und herversetzbaren Masse zur Veränderung des Schwerpunktes des Gerätes, wobei die Masse zu diesem Zweck an einem im Inneren des Rahmens umlaufend angeordneten endlosen Seil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Seil (14) ständig umlaufend und von außen her betätigbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf (16) des Rahmens (12) und um eine im Bereich des Griffs (18), vorzugsweise am freien Ende desselben angeordnete, vorzugsweise in der Ebene der Schlagfläche (28) gekrümmte Fläche herumgeführt ist (Fig. 1 und 2).
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf (16) herumgeführt ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf (16) und eine im Schaft (22), vorzugsweise im Übergangsbereich zwischen Kopf (16) und Schaft (22) bzw. im Herz (24) angeordnete, vorzugsweise in der Ebene der Schlagfläche (28) gekrümmte Fläche herumgeführt ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um eine im Bereich des Griffs (18), vorzugsweise am freien Ende desselben, sowie eine im Übergangsbereich zwischen Kopf (16) und Schaft (22) bzw. im Herz (24) angeordnete gekrümmte Fläche herumgeführt ist (Fig. 3).
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Fläche über die Stirnfläche des Griffs (18) vorsteht.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Fläche durch eine drehbar gelagerte Umlenkrolle (Rillenscheibe 20) gebildet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Rillenscheibe (20) zumindest teilweise gerändelt oder mit einem Reibbelag versehen ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Rillenscheibe (20) wenigstens an einer Seite des Rahmens (12) herausgeführt und mit einer Handhabe (Antriebsscheibe, Flügelmutter) versehen ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) Markierungen, vorzugsweise Farbmarkierungen (34, 36) aufweist, die durch ein im Rahmen (12) vorgesehenes Fenster (32) oder bei der Umlenkung über die gekrümmte Fläche oder Rillenscheibe (20) von außen her sichtbar sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Rahmens (12) Anschläge (38) für die Begrenzung der Bewegung der Masse (10) vorgesehen sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Seiles (14) die Form eines gleichschenkligen Trapezes oder Dreiecks hat, wobei die kleinere Grundlinie bzw. Spitze jeweils innen liegen.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) aus Gummi aus ähnlichem elastischen Kunststoff besteht und unter einer geringen Zugvorspannung im Inneren des Rahmens (12) angeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die am freien Ende des Griffs (18) angeordnete gekrümmte Fläche durch eine Feder oder dgl. in Richtung zum Ende hin vorgespannt ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (10) unterteilt ist.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei gleichsinnig versetzbare Massen (10', 10") an zwei im Innern des Rahmens (12) umlaufenden endlosen und von außen her betätigbaren Seilen (14',14") vorgesehen sind.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seile (14', 14") über Doppelrillenscheiben (20') herumgeführt sind.
     
    18. Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät, insbesondere Tennis- oder Squash-Schläger, mit einem einen Kopf mit Schlagfläche (Bespannung) und einen daran befestigten Schaft mit Griff umfassenden Rahmen, bestehend aus einer in Rahmen- bzw. Schaftlängsrichtung hin- und herversetzbaren Masse zur Veränderung des Schwerpunktes des Gerätes,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Masse an einem im Innern des Rahmens in Rahmenlängsrichtung bewegbaren und auf Druck und Zug beanspruchbaren Flachband befestigt ist, das auf eine von außen her antreibbare, vorzugsweise im Griffbereich gelagerte, Trommel auf- und abwickelbar ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse am freien Ende des Flachbandes befestigt ist.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (10), das Seil (14), Flachband und/oder die Innenwände des hohlen Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), mit einem schwingungsdämpfenden bzw. schockabsorbierenden Element (50,52,54) versehen sind.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das der Masse (10) zugeordnete Dämpfelement (51) durch eine Ummantelung aus schockabsorbierendem Material, vorzugsweise eine Kunststoffummantelung (56) mit einer Vielzahl von stachel- bzw. igelartig nach außen ragenden Abstandshaltern (58), gebildet ist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (58) elastisch biegsame Lappen oder Füßchen sind, die die Masse (10) innerhalb des Rahmens (12) schockabsorbierend halten, insbesondere zentrieren.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter bzw. Füßchen oder Lappen (58) nur an den Längsseiten bzw. den sich parallel zur Schaftlängsrichtung erstreckenden Seiten der Masse (10) angebracht, vorzugsweise an deren Kunststoffummantelung (56) angeformt sind.
     
    24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Seil (14,14',14") zugeordnete Dämpfelement (54) durch eine Vielzahl von zumindest über eine Teillänge des Bandes angeordnete stachelartig nach außen ragende biegeelastische Abstandshalter (60) gebildet ist, die bei einem Antriebsseil aus Kunststoff an diesem als biegeelastische Lappen oder Füßchen vorzugsweise angeformt sind.
     
    25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Innenseite des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement (52) durch eine mindestens teilweise Auskleidung aus schockabsorbierendem Material gebildet ist.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Innenseite des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement (52) durch mindestens ein "Igelband" gebildet ist, bestehend aus einem an der Innenseite des Rahmens (12) bzw. Schaftes (22) befestigbaren Streifen (62) aus Kunststoff oder dgl. und daran angeformten, in das Rahmen-bzw. Schaftinnere ragende Abstandshalter (64) für die Masse (10) und/oder das Antriebsband (14, 14', 14") in Form von elastisch biegsamen Lappen oder Füßchen.
     
    27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Innenflächen des Rahmens (12) bzw. Schaftes (22) mit Igelbändern versehen sind, derart, daß die Masse (10) und/oder Antriebsseil (14, 14', 14") innerhalb des Rahmens (12) bzw. Schaftes (22) durch die Igelbänder zugleich zentriert gehalten sind.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Innenseite des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement (52) durch einzelne, in Schaft- bzw. Rahmenlängsrichtung voneinander beabstandete, in das Rahmen- bzw. Schaftinnere ragende, jeweils elastisch biegsame Lappen (66) gebildet ist.
     
    29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpflappen (66) in öffnungen der Rahmenwandung (67) gehalten sind.
     
    30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dämpfelement dienenden elastisch biegsamen Abstandshalter bzw. -füßchen bürstenartig ausgebildet sind.
     
    31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-30, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (14,14',14") samt Masse (10; 10',10") und gekrümmten Flächen (Rillenscheibe 47,48 bzw. 20,20' bzw. 86) oder die gesamte Flachbandanordnung in einer in den Schaft (22) und gegebenenfalls in das Herz (24) und in den Kopf (16) des Ballschlaggerätes einsetzbaren Montagehülse (76; 78) angeordnet ist.
     
    32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagehülse (78) einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die eine Seitenwand (80) der Hülse (78) relativ zu den übrigen Seitenwänden in Hülsenlängs- und -querrichtung (82,84) verschieblich gelagert ist, derart, daß sie entgegen der Wirkung einer elastischen Vorspannung von einer die Masse (10;10', 10") festklemmenden Stellung in eine die Masse freigebende Stellung bringbar ist.
     
    33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine der gekrümmten Flächen (Umlenkrollen 86) um die das die Masse (10;10',10") tragende Seil (14;14',14") herumgeführt ist, an der verschieblich gelagerten Seitenwand (80) angeordnet ist, so daß die elastische Vorspannung durch das eine gewisse Eigenelastizität aufweisende Seil (14,;14',14") erfolgt.
     
    34. Vorrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblich gelagerte Seitenwand (80) eine sich durch die freie Stirnfläche des Schaftes (22) bzw. Griffs (18) hindurcherstreckende, etwas über diese vorstehende Handhabe aufweist, derart, daß beim Eindrücken der Handhabe und damit Freigeben der Masse (10; 10', 10") und des Seils (14; 14',14") durch die mit der Handhabe verbundene Seitenwand (80) die zum Betätigen des Seils (14; 14',14") dienende, ebenfalls über die freie Stirnfläche des Griffs (18) vorstehende Rillenscheibe (20; 20') gut zugänglich ist.
     
    35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der der Rillenscheibe (20; 20') zugewandte Abschnitt der verschieblich gelagerten Seitenwand (80) gegabelt ist, wobei die beiden Schenkel sich an einer Seite der Rillenscheibe (20; 20') und an deren Achse vorbei als Teil der Handhabe für die Verschiebung der Seitenwand (80) über die freie Stirnfläche des Griffs (18) hinaus nach außen erstrecken.
     




    Zeichnung