[0001] Die Erfindung betrifft eine Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Bei Ballschlaggeräten, insbesondere Tennisschlägern,
Federballschlägern, Squashschlägern oder dgl., ist es allgemein üblich, durch konstruktive
Vorkehrungen, z.B. vorbestimmte Materialanhäufungen, den Schwerpunkt des Schlaggerätes
entsprechend den Anforderungen einzustellen. Beispielsweise ergibt sich bei einem
sogenannten kopflastigen Tennisschläger, bei dem der Schwerpunkt zur Schlagfläche
hin verlagert ist, beim Schlagen aufgrund der größeren Massenträgheit eine höhere,
auf den Ball übertragbare Energie an der Schlagfläche. Derartige Schläger werden von
Spielern verwendet, die weite Grundlinienschläge bevorzugen. Für Spieler, die das
Netzspiel und Volleyschläge bevorzugen, ist ein derartiger kopflastiger Schläger ungeeignet,
da er aufgrund der größeren Massenträgheit bei dem reaktionsschnellen Spiel am Netz
einen erhöhten Kraftaufwand zur Beschleunigung erfordert. In diesem Fall ist ein Schlaggerät
bzw. Schläger mit einem in Richtung Griff verlagerten Schwerpunkt wünschenswert.
[0003] Die herkömmlichen Schläger mit durch die Herstellung festgelegtem Schwerpunkt erlauben
auch keine Änderung der Taktik vom Netz- zum Grundlinienspiel und umgekehrt während
eines Matches. Der Spieler ist dann gezwungen, den Schläger zu wechseln, wobei die
Eingewöhnung auf einen anderen Schläger spieltechnische Probleme mit sich bringt.
[0004] Aus den vorgenannten Gründen wurde bereits mehrfach vorgeschlagen, eine Vorrichtung
für ein Ballschlaggerät der genannten Art zu schaffen, mit der unterschiedliche Schwerpunktlagen
eingestellt werden können.
[0005] Bei der Lösung gemäß der US-PS 4 179 121 ist im Herz eines Tennisschlägers ein sich
in Schaftlängsrichtung erstreckendes Langloch vorgesehen, in dem eine schwerpunktsbeeinflussende
Masse hin- und herverschiebbar gelagert ist. Die Lage der Masse wird durch eine Klemmschraube
festgelegt. Diese Konstruktion ist hinsichtlich der Schwerpunktsverlagerung beschränkt
und außerdem optisch nicht sehr schön.
[0006] Aus der GB-PS 1 494 517 ist es bekannt, mittels einer Halterung außen am Schaft eine
sich parallel zu diesem erstreckenden Rundstab zu befestigen, längs dem eine Masse
verschiebbar gelagert ist. Die Lage der Masse ist individuell arretierbar. Diese Lösung
ist konstruktiv aufwendig, erhöht insgesamt das Gewicht des Schlägers erheblich, steht
also der Grundforderung nach insgesamt minimalem Schlägergewicht entgegen und ist
wenig ansehnlich. Ihr Vorteil liegt im wesentlichen nur darin, daß herkömmliche Schläger
mit dieser Gewichtsausgleichsvorrichtung nachträglich ausgerüstet werden können. Aus
der DE-OS 2 753 192 ist es bekannt, im Innern des Schaftes eines Tennisschlägers eine
Gewindespindel anzuordnen, entlang der eine Masse als Gewindemuffe durch Drehen der
Spindel bewegbar ist. Die Drehbewegung der Spindel erfolgt mittels eines Drehknopfes,
der an dem am Ende des Handgriffs herausragenden Zapfen der Gewindespindel befestigt
ist. Die Lagerung der Gewindespindel im Schaft ist konstruktiv relativ aufwendig.
Ferner wird durch die Anordnung der Gewindespindel im Schaft das Schlägergewicht insgesamt
größer, außer man spart im übrigen Gewicht durch schwächere Dimensionierung ein. Die
schwächere Dimensionierung (der Wandstärken) des Schlägerrahmens hat jedoch stabilitätsmindernde
Wirkung, so daß eine erhöhte Bruchgefahr bei zu starker Einzelbelastung (z.B. Schlag
in den Boden) oder starker Dauerbelastung besteht. Schließlich wird das Schwingungsverhalten
des Schlägers durch die Anordnung der Gewindespindel im Schaft nachteilig beeinflußt.
Auch ist die bekannte Lösung nur bei einem Schläger mit einem geschlossenen Herz oder
einem bis zum Kopf reichenden Schaft sinnvoll anwendbar.
[0007] Aus der US-PS 2 546 140 ist die eingangs genannte Konstruktion bekannt, bei der zur
Veränderung des Schwerpunktes eines Tennisschlägers eine an einem im Innern des Rahmens
umlaufend angeordneten endlosen Seil befestigte Masse vorgesehen ist. Das endlose
Seil ist jedoch nicht ständig umlaufend im Schaftinnern angeordnet und auch von außen
her nicht betätigbar. Vielmehr muß zur Lageveränderung der Masse eine an der Stirnseite
des Schlägergriffs angeordnete Abdeckkappe vollständig abgeschraubt werden, so daß
eine Schlinge des Endlosseils frei zugänglich wird. Nach Entfernung der Abdeckkappe
kann durch entsprechenden Zug auf die Schlinge die Lage der Masse in Schaftlängsrichtung
verändert werden. Bei dieser bekannten Gewichtsausgleichsvorrichtung ist es praktisch
unmöglich, beim anschließenden erneuten Festklemmen der Schlinge durch die Abdeckkappe
sicherzustellen, daß das Endlosband innerhalb des Schaftes straff gespannt ist derart,
daß die Masse bei Schlagbewegungen keine unkontrollierten Eigenbewegungen in Schaftlängsrichtung
ausführen kann. Insbesondere wird es handwerklich etwas wenig geschickjen Benutzern
nicht gelingen, nach Entfernung der Abdeckkappe das Endlosband mittels dieser wieder
straff gespannt festzuklemmen.
[0008] Aufgrund der erwähnten Schwierigkeiten ist eine Veränderung des Schwerpunktes des
Schlägers mit der bekannten Vorrichtung während eines Spieles praktisch nicht möglich,
unabhängig davon, daß zusätzliches Handwerkszeug (Schraubenzieher) benötigt würde
und nach mehrmaligem Entfernen der Abdeckkappe damit gerechnet werden muß, daß die
Haltefunktion der die Abdeckkappe haltenden Holzschrauben nachläßt.
[0009] Um dem Benutzer dennoch die Möglichkeit zu geben, auch etwas weniger umständlich
eine Veränderung des Schwerpunktes des Schlägers zu erreichen, ist in der US-PS 2
546 140 noch vorgeschlagen, am Schaft ein oder mehr längs desselben versetzbare Justiergewichte
anzubringen. Durch diese Konstruktion ist es dem Benutzer möglich, gegebenenfalls
auch in einer Spielpause den Schwerpunkt des Schlägers zu verändern, wobei er dafür
jedoch wiederum ein Handwerkszeug (Schraubenzieher) benötigt. Im übrigen sind die
von außen her frei zugänglichen Justiergewichte nicht sehr ansehnlich. Vor allem kann
bei einem Tennisspiel der Gegenspieler sehr leicht erkennen, ob mit einem kopflastigen
und damit bevorzugt mit langen Bällen oder einem grifflastigen und damit bevorzugt
mit Volleyschlägern gespielt wird.
[0010] Ausgehend von der zuletzt genannten Lösung für eine Gewichtsausgleichsvorrichtung
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Konstruktion dahingehend
zu verbessern, daß die den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes verändernde Masse ohne
Schwierigkeiten auch während eines Spieles lageverändert werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst,
daß das Seil ständig umlaufend und von außen her betätigbar ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß sie ständig betriebsbereit ist.
Die den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes verändernde Masse läßt sich ohne Mühen auch
während eines Spieles lageverändern, wobei zugleich gewährleistet ist, daß der Gegenspieler
die eingestellte Lage des Schwerpunktes nicht ohne weiteres erkennen kann.
[0013] Durch entsprechende Bewegung des Seilzuges und damit der den Schwerpunkt des Ballschlaggerätes
mitbestimmenden Masse läßt sich schnell und einfach ein extrem kopflastiges oder extrem
grifflastiges Schlaggerät herstellen. Es ist jede denkbare individuelle Anpassung
an den Benutzer des Schlaggerätes möglich, wobei diese Anpassung von dem Benutzer
ohne Schwierigkeiten selbst durchgeführt werden kann.
[0014] Für die Praxis von Bedeutung ist, daß von außen her sichtbar ist, wo sich die Masse
im Innern des Rahmens befindet (vgl. dazu US-PS 2 215 899). Erfindungsgemäß ist zu
diesem Zweck das die Masse tragende Seil mit Markierungen, vorzugsweise Farbmarkierungen,
versehen, die durch ein im Rahmen vorgesehenes Fenster oder bei Umlenkung des Seils
über die gekrümmte Fläche bzw. Rillenscheibe von außen her erkennbar sind und anzeigen,
an welchem Ort sich die Masse relativ zum Schwerpunkt des ohne Verstellmasse versehenen
Ballschlaggerätes befindet.
[0015] Vorzugsweise ist die am Endlosseil angeordnete Masse in mehrere Teilmassen unterteilt,
die am Seil in gleichen oder unterschiedlichen Abständen voneinander angebracht sind.
Dadurch läßt sich eine noch feinere Einstellung des Schwerpunktes erzielen.
[0016] Zur Gewährleistung einer sicheren Selbstarretierung bzw. -hemmung des die Masse tragenden
Seiles besteht dieses vorzugsweise aus Gummi oder ähnlich elastischem Kunststoff und
ist unter vorbestimmter Zugvorspannung im Rahmeninnern angeordnet.
[0017] Bei einer Konstruktion, bei der das Antriebsseil für die Masse um eine über die Stirnfläche
des Schaftes bzw. Griffs vorstehende Umlenkfläche oder -rolle geführt ist, ist diese
vorteilhafterweise in Richtung zum Schaftende hin elastisch vorgespannt. Der Seilzug
bzw. die Masse lassen sich dann durch leichtes Eindrücken der Umlenkfläche bzw. -rolle
leicht bewegen.
[0018] Da zu befürchten ist, daß die das Antriebsseil straff haltende Zugspannung oder die
auf die Umlenkfläche oder Umlenkrolle einwirkende Vorspannung aufgrund einer nicht
zu vermeidenden Materialermüdung im Laufe der Zeit nachlassen und damit die Gefahr
erhöhter Transversalschwingungen des Seils und der Masse entsteht, so daß die Masse
und/oder das Seil bei stärkeren sowie stark wechselnden Schlagbewegungen gegen die
Innenseite der Rahmenwandung schlagen und dabei unerwünschte Klappergeräusche erzeugen,
wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, die Masse, das Seil und/oder die Innenwände
des hohlen Rahmens, insbesondere Schaftes, mit einem schwingungsdämpfenden bzw. schockabsorbierenden
Element zu versehen.
[0019] Dadurch werden Klappergeräusche auch nach längerem Gebrauch des Ballschlaggerätes
sicher vermieden.
[0020] Hinsichtlich bevorzugter konstruktiver Ausbildungen der erfindungsgemäßen Dämpfeinrichtung
wird auf die Ansprüche 21 bis 30 verwiesen. Die Kombination der in den Ansprüchen
23, 24 und/oder 27 beschriebenen Maßnahmen bei Versuchen als besonders vorteilhaft
erwiesen, und zwar sowohl hinsichtlich des konstruktiven Aufwandes als auch des schwingungs-
bzw. vibrationsdämpfenden Effektes. Bei dieser Lösung ist auch der zusätzliche Material-und
damit Gewichtsaufwand vernachlässigbar. Dies ist im Hinblick auf das angestrebte Minimalgewicht
eines Ballschlaggerätes von besonderem Interesse.
[0021] Montagetechnisch sind besonders vorteilhaft die konstruktiven Lösungen nach den Ansprüchen
31 bis 35. Es wird dadurch eine einfach zu montierende sowie leicht auswechselbare
Montageeinheit bereitgestellt, die sich bei Gestaltung nach Anspruch 32 zusätzlich
dadurch auszeichnet, daß beim Schlagen mit Sicherheit keinerlei Klappergeräusche entstehen
können. Die Masse und das zugehörige Seil sind unverrückbar festgeklemmt.
[0022] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Tennisschlägers anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Tennisschläger mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht,
teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen aus einem ausgehärteten Kunststoffschlauch hergestellten Tennisschläger
mit einer Vorrichtung entsprechend der in Fig. 1, im Schnitt,
Fig. 3 einen Tennisschläger in Draufsicht und teilweise geschnitten mit einer abgewandelten
Vorrichtung,
Fig. 4 einen Teil des Schaftes eines T nisschlägers (Griffbereich) mit zwei schwerpunktsbeeinflussenden
Massen im Schnitt und in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 den Griffbereich des Tennisschlägers gemäß Fig. 4 im Querschnitt längs der
Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Teil des Schaftes eines Tennisschlägers gemäß einem der Fig. 1 bis 5
mit einem Sichtfenster zur Erkennung einer auf dem Seilzug angebrachten Farbmarkierung
und Anzeige der Lage der schwerpunktsbeeinflussenden Masse,
Fig. 7 eine erste Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden
Maßnahmen in Teilansicht,
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden
Maßnahmen, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 9 eine dritte Ausführungsform für die Querschwingungen von Band und Masse dämpfenden
Maßnahmen, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 10 die Ausführungsform gemäß Fig. 9 im Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform einer erfindungs--iemäß ausgf 'ldeten Gewichtsausgleichsvorrichung,
bei der der Seilzug samt Masse in einer Montagehülse angeordnet ist teilweise im Schnitt,
teilweise in Ansicht,
Fig. 12 die Vorrichtung gemäß Fig. 11 im Schnitt längs Linie XII - XII in Fig. 11,
und
Fig. 13 eine abgewandelte Ausführungsform einer Montagehülse in perspektivischer Ansicht.
[0023] Der Rahmen 12 des in Fig. 1 schematisch dargestellten Tennisschlägers besteht aus
einem Kopf 16, einem Schaft 22 und einem Griff 18. Der Übergang zwischen Kopf 16 und
Schaft 22 wird durch ein offenes Herz 24 gebildet. Die Schlagfläche 28 ist eine herkömmliche
Saitenbespannung. Der Rahmen 12 ist sowohl im Schaft- als auch im Herz-und Kopfbereich
hohl ausgebildet. In diesem Hohlbereich ist ein umlaufendes endloses Seil 14 angeordnet,
und zwar derart, daß es um den Kopf 16 des Schlägers und um eine im Bereich des Griffs
18 um eine sich senkrecht zur Schaftlängsrichtung und Schlagfläche 28 erstreckende
Achse 26 drehbar gelagerte Rillenscheibe 20 herumgeführt ist. Die Rillenscheibe 20
ist dabei am freien Ende des Griffs 18 so gelagert, daß sie mit einem Teil ihres Umfanges
über die Stirnfläche des Griffs 18 vorsteht. Die Umfangsfläche der Rillenscheibe 20
ist gerändelt, so daß sie durch den Daumen oder dgl. des Spielers leicht verdreht
und damit eine am Seil 14 befestigte Masse 10 mit einem Gewicht von etwa 5-50 p ,
vorzugsweise im Innern des Rahmens 12 versetzt werden kann. Der Kopf 16 des Rahmens
12 ist, wie in Fig. 1 angedeutet, von einer Vielzahl von sich in der Schlagfläche
erstreckenden Hülsen 40 durchsetzt, durch die die Saiten der Bespannung hindurchgezogen
sind. Das Seil 14 ist innerhalb des Kopfes 16 an diesen Hülsen seitlich vorbeigeführt.
[0024] Bei einer Doppelband-Ausführung entsprechend den Fig. 4 und 5 wird im Kopfbereich
das eine Seil 14' an einer Seite der Hülsen 40 und das andere Seil 40" an der anderen
Seite der Hülsen 40 vorbeigeführt.
[0025] Im Schulterbereich des Rahmens 12 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ein Anschlag
38 für die Masse 10 vorgesehen. Die Masse 10 kann daher bei dieser Ausführungsform
nur zwischen dem Anschlag 38 einerseits und der Rillenscheibe 20 versetzt werden.
Bei einer Versetzung der Masse 10 in den Bereich des Herzes 24 bzw. in den Schulterbereich
42 wird zusätzlich ein Kippmoment um die Schaftlängsachse erzielt. Dieses Kippmoment
ist natürlich kaum wahrnehmbar, kann sich jedoch bei Bevorzugung von sogenannten Topspin-Schlägen
positiv auswirken. Bei Weglassung des Anschlages 38 kann die Masse 10 um den gesamten
Kopf 16 herum und längs des gesamten Schaftes 22 versetzt werden.
[0026] Die Masse 10 ist dann an den Enden bzw. im Bereich des Anschlusses an dem Seil 14
vorzugsweise abgerundet, so daß sie sich nicht an den Hülsen 40 verhaken kann. Die
Masse 10 besitzt vorteilhafterweise die Form eines Ellipsoides, wobei sich die größere
Achse in Seillängsrichtung erstreckt.
[0027] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1 im
wesentlichen nur dadurch, daß der Rahmen 12 aus einem ausgehärteten Kunststoffschlauch
44 hergestellt ist, wobei dieser hohlzylindrische Schlauch 44 den Kern des im übrigen
geschäumten Rahmens 12 bildet (Schaummantel 46). Das Seil 14 ist durch den ausgehärteten
Kunststoffschlauch 44 hindurchgeführt, im Bereich des Kopfes 16 natürlich an den bereits
erwähnten Hülsen 40 seitlich vorbei. Im übrigen ist der Mechanismus derselbe wie bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
[0028] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 sind an der Außenseite des Seils
14 Farbmarkierungen 34 vorgesehen, die bei der Umlenkung des Seils 14 über die über
die Stirnfläche des Griffs 18 vorstehende Rillenscheibe 20 von außen her sichtbar
sind. Diese Markierungen 34 zeigen die Lage der den Gesamtschwerpunkt des Tennisschlägers
beeinflussenden Masse 10 an.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das die schwerpunktbeeinflussende Masse
10 tragende Seil 14 um eine im Bereich des Griffs 18 sowie eine im Ubergangsbereich
zwischen Kopf 16 und Schaft 22 bzw. im Herz 24 des Rahmens 12 jeweils um eine sich
senkrecht zur Schaftlängsrichtung und Schlagfläche 28 erstreckende Achse drehbar gelagerte
Rillenscheibe (Rillenscheiben 47, 48) herumgeführt. Die Bewegung des Seils 14 erfolgt
über eine mit der Achse der Rillenscheibe 48 verbundene Handhabe, z.B. Rändelscheibe
oder Flügelmutter. Zu diesem Zweck ist die Achse an einer Seite des Rahmens 12 herausgeführt
und mit z.B. einer Rändelscheibe drehfest verbunden.
[0030] Ferner ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 im Schaft 22 ein Fenster 32 vorgesehen,
durch das hindurch das Seil 14 mit entsprechenden Markierungen für die Stellung der
Masse 10 sichtbar ist. In Fig. 6 ist das Fenster 32 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Die auf dem Seil 14 vorgesehene Markierung 36 wird durch ein rechteckförmiges Zwei-Farben-Feld
gebildet, wobei die beiden Farbbereiche 36' und 36" durch eine Diagonallinie 37 voneinander
getrennt sind. Der Farbbereich 36' ist dunkler (z.B. rot) gehalten als der Farbbereich
36" (z.B. gelb). Die Masse 10 kann z.B. so an dem Seil 14 angeordnet sein, daß bei
Sichtbarwerden von überwiegend "rot" der Gesamtschwerpunkt zum Griff hin verlagert
ist und umgekehrt. Die Farbmarkierung kann natürlich auch durch Querstreifen oder
dgl. gebildet sein.
[0031] Wie bereits oben kurz dargelegt worden ist, handelt es sich bei der in den Fig. 4
und 5 dargestellten Ausführungsform um einen Tennisschläger mit zwei im Innern des
Rahmens umlaufenden endlosen und von außen her antreibbaren Seilen 14', 14", an denen
jeweils eine Masse 10' bzw. 10" befestigt ist. Die beiden endlosen Seile 14' und 14"
sind am griffseitigen Ende des Rahmens um eine Doppelrillenscheibe 20' herumgeführt,
wobei das eine Seil 14" als sogenannter "gekreuzter Trieb"30 ausgebildet ist. Dadurch
ist gewährleistet, daß bei Drehung der Doppelrillenscheibe 20' z.B. in Richtung des
Pfeiles 50 beide Massen 10', 10" gleichermaßen zum Griffende versetzt werden und umgekehrt.
[0032] Wie die Fig. 5 erkennen läßt, weisen die Querschnitte der Seile 14', 14" jeweils
die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks auf, wobei die Spitze innen liegt. Dadurch
wird bei relativ kleinem Biegewiderstand eine große Kontaktfläche "Seil-Rille" der
Rillenscheibe 20 bzw. 20' erhalten.
[0033] Das Seil 14 bzw. die Seile 14', 14" können auch als sogenannte Zahn-Bänder entsprechend
einem Zahnriemen ausgebildet sein. Auch Flachbänder sind möglich.
[0034] Es sind auch Ausführungsformen denkbar, die mehr als zwei Masse tragende Seile umfassen.
Ein Satz von Seilen könnte z.B. für größere Massen (Grobeinstellung des Balancepunktes)
und der andere Satz von Seilen für kleinere Massen (Feineinstellung bzw. Nachjustierung
des Balancepunktes) verwendet werden.
[0035] Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung zur Versetzung einer schwerpunktbeeinflussenden
Masse kann sowohl für Tennisschläger als auch für Squash-, Badminton-oder dgl. Schläger
verwendet werden. Die Rahmen dieser Schläger müssen jedoch allesamt hohl ausgebildet
sein. Sie bestehen vorzugsweise aus einem Hohlprofil aus Kunststoff oder Leichtmetall,
z.B. Aluminium.
[0036] Statt eines umlaufenden endlosen Seiles kann auch ein auf
Zug und Druck beanspruchbares Flachband verwendet werden, deren freies Ende mit einem
Massekörper entsprechend der Masse 10 versehen ist und das auf eine von außen her
antreibbare Trommel aufwickelbar und von dieser wieder abwickelbar ist, wodurch der
Massekörper bzw. die Masse 10 in Rahmenlängsrichtung versetzbar ist. Die Trommel für
das Flachband wird vorzugsweise um die oben erwähnte Achse 26 für die Rillenscheibe
20 drehbar gelagert. Für die Arretierung des Flachbandes bzw. der Masse sind mit der
Trommel zusammenwirkende Klemmorgane vorgesehen. Diese sind ebenfalls von außen her
betätigbar.
[0037] Um sicherzustellen, daß keine ungewollte Versetzung der Masse 10 bei Benutzung des
Ballschlaggerätes stattfindet, kann noch eine Einrichtung zur Feststellung der Rillenscheibe
20 bzw. 20' oder des Seiles 14 bzw. 14',14" vorgesehen sein, die einen Klemm-Mechanismus
umfaßt, der von außen her betätigbar ist. Vorzugsweise weist der Klemm-Mechanismus
eine Klemmschraube auf, die gegen die Rillenscheibe oder das Seil schraubbar ist.
[0038] Die beschriebene Rillenscheibe kann schließlich bei einer Einfachausführung durch
eine glatt polierte gekrümmte Fläche ersetzt sein, über die das Seil 14 herumgeführt
ist. Vorzugsweise weist diese Fläche noch eine Führungsrille oder -nut für das Seil
auf, derart, daß das Seil etwas über die Oberfläche der Fläche vorsteht, um mittels
des Daumens oder dgl. bewegt bzw. versetzt werden zu können.
[0039] Zur Unterdrückung von Schlag- oder Klappergeräuschen erzeugenden Transversal- bzw.
Querschwingungen des Seils 14 und/oder der Masse 10 im Innern des Rahmens 12 bzw.
Schaftes 22 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 die Masse 10 (vorzugsweise ein
Blei- oder Edelstahlgewicht) mit einer relativ dünnen Kunststoffummantelung 56 versehen,
an deren Längsseiten bzw. den sich parallel zur Schaftlängsrichtung erstreckenden
Seiten stachelartig nach außen ragende Abstandshalter in Form von elastisch biegsamen
Füßchen oder Lappen 58 angeformt sind. Das so gestaltete Dämpfelement ist in Fig.
7 mit der Bezugsziffer 51 gekennzeichnet.
[0040] Die Füßchen bzw. Lappen 58 sind so dimensioniert (Länge und Durchmesser), daß die
Masse 10 innerhalb des Rahmen-bzw. Schaftinneren schwingungsfrei und zentriert gehalten
ist. Gleichzeitig soll die freie Beweglichkeit der Masse 10 in Schaftlängsrichtung
durch die Dämpffüßchen 58 nicht behindert werden.
[0041] Bei einer quaderförmigen Masse mit einer Länge von etwa 30 mm, einer Breite von etwa
9 mm und einer Höhe von etwa 5 mm betragen die Dicke der Kunststoffummantelung 56
etwa 0,4 bis 1,0 mm, und der Durchmesser der Dämpffüßchen 58 etwa 0,4 bis 1,0 mm und
die Länge der Dämpffüßchen 58 zwischen 4 und 10 mm. Diese Dimensionen hängen natürlich
auch vom freien Querschnitt des Rahmen-bzw. Schaftinneren ab. Die Kunststoffummantelung
56 ist mit dem Seil 14 vorzugsweise einstückig verbunden, und zwar mit dem um die
Umlenkrolle 20 herumgeführten Teil. An dem entgegengesetzten Ende der Masse 10 ist
eine Öse 68 vorgesehen, an der ein dünner, jedoch reißfester Silk (Angelschnur) als
Zugbandfortsetzung befestigbar ist. Das freie Ende des mit der Kunststoffummantelung
56 einstückig verbundenen Teils des Seils 14 ist ebenfalls mit einer Öse 72 versehen,
an der das andere Ende des Silks 70 befestigbar ist, so daß ein endloses Antriebsseil
für die Masse 10 entsteht. Im Bereich der Öse 72 ist ein Seil-Dämpfelement 54 vorgesehen,
bestehend aus stachelartig nach außen ragenden Abstandshaltern 60 in Form von elastisch,
biegsamen Füßchen oder Lappen, die an dem Seil 14 vorzugsweise angeformt sind. Die
Ummantelung der Masse 10 mit dem Dämpfelement 51, das Dämpfelement 54 und der dazwischenliegende
Teil des Seils 14 mit einem vorzugsweise dreieckigen Querschnitt lassen sich durch
Kunststoff-Spritzen in einem einzigen Arbeitsgang herstellen.
[0042] Die der Umlenkrolle 20 benachbarten Abschnitte des Seils 14 sind natürlich frei von
Dämpfelementen der beschriebenen Art, um die Umlenkung und Bewegung des Seils 14 um
eine vorbestimmte Strecke nicht zu behindern.
[0043] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der zusätzliche Dämpfelemente
52 an der Innenseite der Schaftwandung 67 vorgesehen sind. Diese Dämpfelemente werden
durch im Abstand voneinander angeordnete, in das Schaftinnere ragende elastisch biegsame
Schockabsorber- bzw.
Dämpflappen 66 gebildet, die in öffnungen 74 der Rahmenwandung 67 gehalten sind. Die
Dämpflappen 66 weisen jeweils eine halsartige Einschnürung auf, so daß sie in die
Wand- öffnungen 74 von außen her einrastbar sind. Die Länge der Dämpflappen 66 ist
so bemessen, daß ihre ins Rahmen-bzw. Schaftinnere ragenden Enden am Seil 14 stets
so anliegen, um Transversalschwingungen möglichst erst gar nicht zur Entstehung kommen
zu lassen. Die Dämpflappen 66 erstrecken sich etwa quer zur Schaftlängsrichtung nahezu
über die gesamte lichte Weite des Rahmen- bzw. Schaftinnenraums, wobei die Öffnungen
74 in der Rahmen-bzw. Schaftwandung 67 entsprechend schlitzartig ausgebildet sind.
Ferner befinden sich die Öffnungen 74 in der durch die beiden Trums des Seils 14 (Ober-
und Untertrum) gebildeten bzw. durch die Umlenkrolle 20 definierten Ebene.
[0044] Vorteilhaft ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8, daß die Dämpflappen 66 bis
in unmittelbarer Nähe der Umlenkrolle 20 angeordnet werden können, so daß eine Schwingungsdämpfung
praktisch über die gesamte Länge des Endlosseils 14 möglich ist.
[0045] In den Fig. 9 und 10 ist eine vorteilhafte Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig.8
dargestellt. Bei dieser ist die Anordnung von Dämpfelementen im Rahmen-bzw. Schaftinneren
von außen her nicht sichtbar. Die an der Innenseite des Rahmens bzw. Schaftes 22 vorgesehenen
Dämpfelemente 52 sind durch sogenannte "Igelbänder" gebildet, jeweils bestehend aus
einem an der Innenseite des Rahmens bzw. Schaftes 22 befestigbaren Streifen 62 aus
Kunststoff oder dgl. und daran angeformten, in das Rahmen- bzw. Schaftinnere ragende
Abstandshalter 64 in Form von elastisch biegsamen Füßchen. Die Igelbänder sind nach
Art einer Bürste ausgebildet, deren Borsten in das Rahmeninnere ragen und Transversalschwingungen
der Masse 10 sowie des Antriebsbandes 14 unterdrücken. Die Befestigung der Igelbänder
im Rahmen- bzw. Schaftinneren erfolgt vorzugsweise durch Ankleben des Basisstreifens
62 an der Innenseite der Rahmen- bzw. Schaftwandung.
[0046] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 9 und 10 sind zwei Igelbänder vorgesehen,
die sich über nahezu die gesamte Schaftlänge erstrecken und diametral im Schaftinneren
angeklebt sind, derart, daß sich ihre elastisch biegsamen Dämpffüßchen 64 parallel
zu der durch die beiden Trums gebildeten bzw. die Umlenkrolle 20 definierten Ebene
erstrecken.
[0047] Es können natürlich auch sämtliche Innenwände mit Igelbändern versehen werden, um
eine Schwingungsdämpfung nach allen Seiten hin sicherzustellen. Versuche haben jedoch
gezeigt, daß die Anordnung von zwei Igelbändern entsprechend den Fig. 9 und 10 eine
ausreichende Schwingungsdämpfung bewirken, insbesondere in Zusammenwirkung mit den
an der Masse 10 und am Seil 14 selbst vorgesehenen Dämpfelementen der oben beschriebenen
Art.
[0048] Die erwähnten Abstandshalter in Form von biegeelastischen Füßchen besitzen sowohl
eine zentrierende als auch schock- und schwingungsabsorbierende Funktion, wobei die
Schwingungsenergie in Verformungs- und Reibungsenergie umgesetzt wird. Gleichzeitig
behindern sie die freie Beweglichkeit des Seils 14 sowie der Masse 10 in Rahmen- bzw.
Schaftlängsrichtung in keiner Weise.
[0049] Auch ist die Herstellung der erwähnten Dämpfelemente durch Spritzgießen denkbar einfach.
[0050] Bei einer etwas einfacheren Ausführungsform genügt es natürlich, die Masse 10 mit
einem schockabsorbierenden Material zu ummanteln und/oder die Innenwände des Rahmens
oder Schaftes mit einem schockabsorbierenden Material auszukleiden, um insbesondere
durch Querschwingungen der Masse 10 bedingte Klappergeräusche zu vermeiden. Eine Unterdrückung
von Querschwingungen des Seils 14 und/ oder der Masse 10 ist durch diese Maßnahmen
natürlich nicht so wirkungsvoll möglich wie mittels der erwähnten biegeelastischen
Füßchen, die Querschwingungen bereits "im Keime ersticken".
[0051] Die durch die erwähnten Dämpfelemente geringfügige Gewichtszunahme des Ballschlaggerätes
wird bei den beschriebenen Ausführungsformen in einfacher Weise dadurch kompensiert,
daß der größte Teil des Endlosseils 14 durch den sehr gewichtsarmen und dennoch reißfesten
Silk 70 gebildet ist.
[0052] In den Fig. 11 bis 13 sind in herstellungstechnischer und ontagetechnischer Hinsicht
besonders vorteilhafte konstruktive Ausfü.irungsformen für eine Gewichtsausgleichsvorrichtung
mit den Merkmalen der Erfindung schematisch dargestellt. In beiden Fällen (Fig. 11,
12 bzw. Fig. 13) befindet sich der Seilzug 14 samt schwerpunktsverändernder Masse
10 und gekrümmten Flächen (Rillenscheiben 47,48 bzw. 20,86) in einer in den Schaft
22 des Schlägers einsetzbaren Montagehülse 76 bzw. 78.
[0053] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 11 und 12 wird die Montagehülse 76 durch zwei
durch einen Mittelsteg 88 miteinander verbundene Aufnahme- bzw. Führungsrohre 90,
92 für das Seil 14 und die Masse 10 gebildet, die an ihren beiden, dem Mittelsteg
88 gegenüberliegenden Außenseiten jeweils geschlitzt sind. Die Montagehülse besteht
vorzugsweise aus Kunststoff und ist im Schaft 22 an dessen Innenwandungen anliegend
eingesetzt. Die Fixierung der Montagehülse 76 im Schaftinnern erfolgt mittels einer
oder mehrerer Fixierschrauben, die in Fig. 11 mit den Bezugsziffern 94,96 angedeutet
sind.
[0054] Am oberen und unteren Ende der Montagehülse 76 sind Rillenscheiben 47,48 drehbar
gelagert, wobei die in Fig. 11 untere Rillenscheibe 47 über die Stirnfläche des freien
Schaftendes aus den oben genannten Gründen vorragt. Um die beiden Rillenscheiben 47,48
ist das Seil 14 herumgeführt.
[0055] Wie Fig. 12 erkennen läßt, stehen von den Innenseiten der beiden Führungsrohre 90,92
eine Vielzahl von Dämpffüßchen bzw. -borsten 64 nach innen ab, wobei die Borsten 64
vorzugsweise einstückig mit den beiden Führungsrohren 90, 92 bzw. der Montagehülse
76 verbunden sind. Die Borsten 64 sind so bemessen, daß sie einerseits die Masse 10
sowie das Seil 14 innerhalb der Führungsrohre 90,92 zentrieren sowie Transversalschwingungen
der Masse 10 oder des Seiles 14 unterdrücken, andererseits jedoch einer Bewegung des
Seiles 14 und damit der Versetzung der Masse 10 in Schaftlängsrichtung einen minimalen
Reibungswiderstand entgegensetzen.
[0056] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 besitzt die Montagehülse 78 einen rechteckigen
Querschnitt, wobei die obere Seitenwand 80 der Hülse 78 relativ zu den übrigen Seitenwänden
in Hülsenlängs- und Hülsenquerrichtung 82 bzw. 84 verschieblich gelagert ist, derart,
daß sie entgegen der Wirkung einer elastischen Vorspannung von einer die Masse 10
festklemmenden Stellung in eine die Masse 10 freigebende Stellung bringbar ist. Die
Masse 10 wird bei der Darstellung in Fig. 13 freigegeben durch Bewegung der oberen
Seitenwand 80 nach rechts. Dann läßt sich die Masse 10 durch Drehen der Rillenscheibe
20 in die gewünschte Lage versetzen.
[0057] Zu diesem Zweck ist die Montagehülse 78 so im Schaftinnern angeordnet, daß die Rillenscheibe
20 etwas über die Stirnfläche am freien Schaftende bzw. freien Griffende vorsteht.
[0058] Wie Fig. 13 erkennen läßt, sind an der Unterseite bzw. Innenseite der oberen Seitenwand
80 an dem der Rillenscheibe 20 gegenüberliegenden Ende zwei Umlenkrollen 86 für das
Seil 14 drehbar gelagert mit der Folge, daß auf diese Weise die erwähnte elastische
Vorspannung durch das eine gewisse Eigenelastizität aufweisende Seil 14 erfolgt. Durch
Bewegung der oberen Seitenwand 80 nach rechts und oben wird das Seil 14 gedehnt. Gleichzeitig
wird jedoch die Klemmwirkung der oberen Seitenwand 80 auf die Masse 10 und das Seil
14 aufgehoben, so daß sich die Masse 10 durch Drehen der Rillenscheibe 20 leicht versetzen
läßt. Wird die obere Seitenwand 80 dann wieder losgelassen, zieht das gedehnte Seil
14 die obere Seitenwand 80 wieder zurück in ihre Klemmstellung, nämlich in Fig. 13
nach links und unten. Die überlagerte Bewegung der oberen Seitenwand 80 in Richtung
der Pfeile 82 und 84 wird durch entsprechende Lagerung der oberen Seitenwand 80 in
den beiden aufrechten Seitenwänden der Montagehülse 78 erreicht. Zu diesem Zweck weisen
die beiden aufrechten Seitenwände der
Montagehülse 78 z.B. eine Vielzahl von schräg gerichteten Einschnitten bzw. Schlitzen
98 auf, in die seitlich von der oberen Seitenwand 80 wegstehende Führungsstifte 100
hineinragen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13 sind die Einschnitte von der Rillenscheibe
20 aus betrachtet schräg nach oben gerichtet.
[0059] Die Verschiebung bzw. Versetzung der oberen Seitenwand 80 erfolgt vorzugsweise durch
die in den Ansprüchen 34 und 35 beschriebenen Konstruktionsmittel.
[0060] Um die Betätigung des Seils 14 zusätzlich zu erleichtern, kann darüber hinaus noch
die Maßnahme nach Anspruch 14 vorgesehen sein. Es läßt sich dann gleichzeitig erreichen,
daß Masse und Seil frei von der Klemmwirkung der Seitenwand 80 und das Seil zur erleichterten
Betätigung relativ entspannt sind. Bei dieser Lösung ist die unmittelbar auf die Achse
der Rillenscheibe 20 einwirkende Federkraft etwas größer als die durch die Dehnung
des Seils 14 bedingte Rückstellkraft.
[0061] Zu der Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 ist noch zu sagen, daß der Querschnitt
des Seiles 14 so gewählt werden kann, daß die drei Ecken an den Innenseiten der beiden
Führungsrohre 90,92 anliegen. In diesem Fall sind die Dämpfborsten 64 entbehrlich.
Es muß jedoch dann mit einem erhöhten Reibungswiderstand bei der Bewegung des Seils
14 gerechnet werden.
[0062] Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät, insbesondere Tennis- oder
Squash-Schläger, mit einem einen Kopf mit Schlagfläche (Bespannung) und einen daran
befestigten Schaft mit Griff umfassenden Rahmen, bestehend aus einer in Rahmen- bzw.
Schaftlängsrichtung hin- und herversetzbaren Masse zur Veränderung des Schwerpunktes
des Gerätes, wobei die Masse zu diesem Zweck an einem im Inneren des Rahmens umlaufend
angeordneten endlosen Seil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Seil (14)
ständig umlaufend und von außen her betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf
(16) des Rahmens (12) und um eine im Bereich des Griffs (18), vorzugsweise am freien
Ende desselben angeordnete, vorzugsweise in der Ebene der Schlagfläche (28) gekrümmte
Fläche herumgeführt ist (Fig. 1 und 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf
(16) herumgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um den Kopf
(16) und eine im Schaft (22), vorzugsweise im Übergangsbereich zwischen Kopf (16)
und Schaft (22) bzw. im Herz (24) angeordnete, vorzugsweise in der Ebene der Schlagfläche
(28) gekrümmte Fläche herumgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (14) um eine
im Bereich des Griffs (18), vorzugsweise am freien Ende desselben, sowie eine im Übergangsbereich
zwischen Kopf (16) und Schaft (22) bzw. im Herz (24) angeordnete gekrümmte Fläche
herumgeführt ist (Fig. 3).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Fläche
über die Stirnfläche des Griffs (18) vorsteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte
Fläche durch eine drehbar gelagerte Umlenkrolle (Rillenscheibe 20) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der
Rillenscheibe (20) zumindest teilweise gerändelt oder mit einem Reibbelag versehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Rillenscheibe
(20) wenigstens an einer Seite des Rahmens (12) herausgeführt und mit einer Handhabe
(Antriebsscheibe, Flügelmutter) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seil (14) Markierungen, vorzugsweise Farbmarkierungen (34, 36) aufweist, die durch
ein im Rahmen (12) vorgesehenes Fenster (32) oder bei der Umlenkung über die gekrümmte
Fläche oder Rillenscheibe (20) von außen her sichtbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im
Inneren des Rahmens (12) Anschläge (38) für die Begrenzung der Bewegung der Masse
(10) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Seiles (14) die Form eines gleichschenkligen Trapezes oder Dreiecks
hat, wobei die kleinere Grundlinie bzw. Spitze jeweils innen liegen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seil (14) aus Gummi aus ähnlichem elastischen Kunststoff besteht und unter einer geringen
Zugvorspannung im Inneren des Rahmens (12) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
am freien Ende des Griffs (18) angeordnete gekrümmte Fläche durch eine Feder oder
dgl. in Richtung zum Ende hin vorgespannt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse (10) unterteilt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei gleichsinnig versetzbare Massen (10', 10") an zwei im Innern des Rahmens (12)
umlaufenden endlosen und von außen her betätigbaren Seilen (14',14") vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seile (14',
14") über Doppelrillenscheiben (20') herumgeführt sind.
18. Gewichtsausgleichsvorrichtung für ein Ballschlaggerät, insbesondere Tennis- oder
Squash-Schläger, mit einem einen Kopf mit Schlagfläche (Bespannung) und einen daran
befestigten Schaft mit Griff umfassenden Rahmen, bestehend aus einer in Rahmen- bzw.
Schaftlängsrichtung hin- und herversetzbaren Masse zur Veränderung des Schwerpunktes
des Gerätes,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse an einem im Innern des Rahmens in Rahmenlängsrichtung bewegbaren und auf
Druck und Zug beanspruchbaren Flachband befestigt ist, das auf eine von außen her
antreibbare, vorzugsweise im Griffbereich gelagerte, Trommel auf- und abwickelbar
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse am freien
Ende des Flachbandes befestigt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse (10), das Seil (14), Flachband und/oder die Innenwände des hohlen Rahmens (12),
insbesondere Schaftes (22), mit einem schwingungsdämpfenden bzw. schockabsorbierenden
Element (50,52,54) versehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das der Masse (10) zugeordnete
Dämpfelement (51) durch eine Ummantelung aus schockabsorbierendem Material, vorzugsweise
eine Kunststoffummantelung (56) mit einer Vielzahl von stachel- bzw. igelartig nach
außen ragenden Abstandshaltern (58), gebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (58)
elastisch biegsame Lappen oder Füßchen sind, die die Masse (10) innerhalb des Rahmens
(12) schockabsorbierend halten, insbesondere zentrieren.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
bzw. Füßchen oder Lappen (58) nur an den Längsseiten bzw. den sich parallel zur Schaftlängsrichtung
erstreckenden Seiten der Masse (10) angebracht, vorzugsweise an deren Kunststoffummantelung
(56) angeformt sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Seil (14,14',14") zugeordnete Dämpfelement (54) durch eine Vielzahl von zumindest
über eine Teillänge des Bandes angeordnete stachelartig nach außen ragende biegeelastische
Abstandshalter (60) gebildet ist, die bei einem Antriebsseil aus Kunststoff an diesem
als biegeelastische Lappen oder Füßchen vorzugsweise angeformt sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das
an der Innenseite des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement
(52) durch eine mindestens teilweise Auskleidung aus schockabsorbierendem Material
gebildet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Innenseite
des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement (52) durch
mindestens ein "Igelband" gebildet ist, bestehend aus einem an der Innenseite des
Rahmens (12) bzw. Schaftes (22) befestigbaren Streifen (62) aus Kunststoff oder dgl.
und daran angeformten, in das Rahmen-bzw. Schaftinnere ragende Abstandshalter (64)
für die Masse (10) und/oder das Antriebsband (14, 14', 14") in Form von elastisch
biegsamen Lappen oder Füßchen.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Innenflächen
des Rahmens (12) bzw. Schaftes (22) mit Igelbändern versehen sind, derart, daß die
Masse (10) und/oder Antriebsseil (14, 14', 14") innerhalb des Rahmens (12) bzw. Schaftes
(22) durch die Igelbänder zugleich zentriert gehalten sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Innenseite
des Rahmens (12), insbesondere Schaftes (22), vorgesehene Dämpfelement (52) durch
einzelne, in Schaft- bzw. Rahmenlängsrichtung voneinander beabstandete, in das Rahmen-
bzw. Schaftinnere ragende, jeweils elastisch biegsame Lappen (66) gebildet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpflappen (66)
in öffnungen der Rahmenwandung (67) gehalten sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Dämpfelement dienenden elastisch biegsamen Abstandshalter bzw. -füßchen bürstenartig
ausgebildet sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-30, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug
(14,14',14") samt Masse (10; 10',10") und gekrümmten Flächen (Rillenscheibe 47,48
bzw. 20,20' bzw. 86) oder die gesamte Flachbandanordnung in einer in den Schaft (22)
und gegebenenfalls in das Herz (24) und in den Kopf (16) des Ballschlaggerätes einsetzbaren
Montagehülse (76; 78) angeordnet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagehülse (78)
einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die eine Seitenwand (80) der Hülse
(78) relativ zu den übrigen Seitenwänden in Hülsenlängs- und -querrichtung (82,84)
verschieblich gelagert ist, derart, daß sie entgegen der Wirkung einer elastischen
Vorspannung von einer die Masse (10;10', 10") festklemmenden Stellung in eine die
Masse freigebende Stellung bringbar ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine der gekrümmten
Flächen (Umlenkrollen 86) um die das die Masse (10;10',10") tragende Seil (14;14',14")
herumgeführt ist, an der verschieblich gelagerten Seitenwand (80) angeordnet ist,
so daß die elastische Vorspannung durch das eine gewisse Eigenelastizität aufweisende
Seil (14,;14',14") erfolgt.
34. Vorrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblich
gelagerte Seitenwand (80) eine sich durch die freie Stirnfläche des Schaftes (22)
bzw. Griffs (18) hindurcherstreckende, etwas über diese vorstehende Handhabe aufweist,
derart, daß beim Eindrücken der Handhabe und damit Freigeben der Masse (10; 10', 10")
und des Seils (14; 14',14") durch die mit der Handhabe verbundene Seitenwand (80)
die zum Betätigen des Seils (14; 14',14") dienende, ebenfalls über die freie Stirnfläche
des Griffs (18) vorstehende Rillenscheibe (20; 20') gut zugänglich ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der der Rillenscheibe
(20; 20') zugewandte Abschnitt der verschieblich gelagerten Seitenwand (80) gegabelt
ist, wobei die beiden Schenkel sich an einer Seite der Rillenscheibe (20; 20') und
an deren Achse vorbei als Teil der Handhabe für die Verschiebung der Seitenwand (80)
über die freie Stirnfläche des Griffs (18) hinaus nach außen erstrecken.