(19)
(11) EP 0 074 338 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.1983  Patentblatt  1983/11

(21) Anmeldenummer: 82810376.2

(22) Anmeldetag:  09.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.09.1981 CH 5839/81

(71) Anmelder: Zürcher Ziegeleien
CH-8045 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Reinle, Erwin
    CH-8044 Zürich (CH)
  • Weber, Dietmar
    CH-8636 Wald (CH)

(74) Vertreter: Schmauder, Klaus Dieter et al
Schmauder & Wann Patentanwaltsbüro Zwängiweg 7
8038 Zürich
8038 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Plattenförmiges Verkleidungselement


    (57) Bei dem plattenförmigen Verkleidungselement liegt eine Platte (1) mit Schildern (2) vor die durch Blindfugen (3) voneinander getrennt sind. An zwei aneinanderstossenden Seiten (4, 5) liegen Ueberfalzungsränder (6,7) vor und an den komplementären Seiten (8, 9) der Platte (1) hinterschnittene Randteile (10, 11). Die Blindfugen (3) erstrecken sich von dem einen Ueberfalzungsrand (6) weg auf einem Teil der Höhe (h) der Platte (1), so dass die Schilde durch einen Kammrücken (12) miteinander verbunden sind. Der letztere ragt in Richtung der Platte (1) an der Seite (5) mit einem Forsatz (13) auf den Ueberfalzungsrand (7) vor. Die Stossfuge kann von zwei aneinandergrenzenden Verkleidungselementen nicht nur grösstenteils abgedeckt, sondern auch optisch bis auf ein Minimum zum Verschwinden gebracht werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein plattenförmiges Verkleidungselement mit einer strukturierten, Schilde aufweisenden Oberfläche, die durch Fugen voneinander getrennt vorliegen, und mit Ueberfalzungsrändern an zwei aneinanderstossenden Seiten und hinterschnittenen Randteilen an den komplementären Seiten, sowie eine plattenförmige Verkleidung aus einzelnen plattenförmigen Elementen, zwischen denen Fugen vorliegen, und bei der am Zusammenstoss von zwei Elementen hinterschnittene Randteile an zwei aneinanderstossenden Seiten des einen Elementes über Ueberfalzungsränder an den komplementären Seiten des anderen Elementes greifen.

    [0002] Bei den bekannten plattenförmigen Verkleidungselementen der vorstehend genannten Art (z.B. US-PS 2 278 289), sind die Fugen zwischen den Schilden mit einem Granulat überdeckt. Am Zusammenstoss von zwei Elementen soll durch die Unregelmässigkeit der Granulatschicht die Sichtbarkeit der,Stossfuge herabgemindert werden. Dennoch bleibt die Stossfuge auf der gesamten Elementhöhe nicht nur bei genauer Betrachtung sichtbar, sondern liegt vor allen Dingen offen vor, so dass Feuchtigkeit in die Stossfuge und damit in das Element und hinter dasselbe eindringen kann. Die bekannte unregelmässige Abdeckung macht nicht nur die Verwendung von Granulat erforderlich, sondern schliesst Fugen mit glatter Oberfläche aus.

    [0003] Aus der US-PS 3 217 453 bzw. DE-OS 2 631 463 ist eine Wandplatte zur Verkleidung von Gebäuden mit strukturierter Oberfläche bekannt, die Blindfugen zur Simulierung einer Ziegelsteinstruktur besitzt. Die vertikal und horizontal verlaufenden Blindfugen erstrecken sich auf einem Teil der Höhe bzw. Länge der Platte von einem Ueberfalzungsrand weg durchgehend bis zur nächsten Längs- bzw. Querfuge. An den Stirnseiten von zwei Elementen überlappen sich ein hinterschnittener Randteil mit einem Ueberfalzungsrand des jeweils benachbarten Elementes. Am Zusammenstoss zweier Elemente liegt daher stets eine über die gesamte Höhe sich erstreckende durchgehende Fuge vor, die sich jeweils nach einem Element stets in der Verkleidung wiederholt. Hierdurch sind die einzelnen Elemente optisch erkennbar, was bei der Verkleidung infolge der stetigen Wiederholung der durchgehenden Blindfugen störend wirkt. Eine aus den Wandplatten hergestellte Wandverkleidung besitzt daher z.B. vertikale Blindfugen nur in unregelmässigen Abständen und verschiedenen Höhen.

    [0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein plattenförmiges Verkleidungselement sowie eine plattenförmige Verkleidung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen nicht nur die Sichtbarkeit der Stossfuge von zwei aneinandergrenzenden Elementen grösstenteiles vollständig herabgesetzt und das Eindringen von Feuchtigkeit vermieden werden soll, sondern bei denen auch der Zusammenstoss der Elemente, wenn überhaupt, optisch nur schwer erkennbar und die einzelnen Elemente in der Verkleidung optisch nicht voneinander unterscheidbar sein und darüberhinaus ein gleiches Bild der Verkleidung ergeben sollen.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei dem plattenförmigen Verkleidungselement der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass sich Blindfugen mindestens von dem einen Ueberfalzungsrand weg auf einem Teil der jeweils einen Abmessung des Elementes erstrecken, so dass die Schilde durch einen Kammrücken miteinander verbunden sind, der teilweise auf den sich in der einen Abmessung erstreckenden Ueberfalzungsrand ragt. Vorzugsweise werden durch den Kammrücken die freien Enden der Blindfugen begrenzt. Die eine Abmessung des Elementes ist z..B. die Höhe desselben.

    [0006] Durch das erfindungsgemäss geschaffene Verkleidungselement kann beim Zusammenfügen erreicht werden, dass die Stossfuge von dem auf der Elementhöhe überragenden Schildteil abgedeckt werden kann, weil dieser den Ueberfalzungsrand des anderen Teiles überdecken kann. Andererseits wird durch den teilweise auf den Ueberfalzungsrand ragenden Kammrücken nur auf einem geringen Teil z.B. der Plattenhöhe eine optisch wahrnehmbare Stossfuge der Schilde aneinander erzeugt. Ebenso ergibt sich nur ein kleiner sichtbarer Teil der Stossfuge auf z.B. der Elementhöhe, die sich über den quer zur Plattenhöhe erstreckenden Ueberfalzungsrand erstreckt.

    [0007] Damit ist es mit dem erfindungsgemäss geschaffenen Verkleidungselement möglich, die Stossfuge von zwei aneinandergrenzenden Verkleidungselementen nicht nur grösstenteils abzudecken, sondern optisch bis auf ein Minimum verschwinden zu lassen. Gleichzeitig wird auch erreicht, dass die Stossfuge auf ihrer überwiegenden Länge überdeckt werden kann. Hierdurch kann vermieden werden, dass die Stossfuge offen vorliegt, so dass Feuchtigkeit in dieselbe nicht mehr eindringen kann.

    [0008] Insbesondere wird durch den sich teilweise auf den anderen Ueberfalzungsrand erstreckenden Kammrücken erreicht, dass auch am Zusammenstoss von zwei Elementen am Rand eine Blindfuge, d.h. eine Randblindfuge geschaffen wird, die sich von den übrigen Blindfugen zwischen den Schilden der Elemente in keiner Weise in ihren Abmessungen und in ihrer Anordnung unterscheidet. Dadurch wird insbesondere eine ununterbrochene Folge von Blindfugen über mehrere aneinanderstossende Elemente und damit ein optisch gleichmässiges Bild erreicht.

    [0009] Der Kammrücken kann den anderen Ueberfalzungsrand mit einem Fortsatz oder Stegteil überragen. Die Blindfugen zwischen den Schilden können sich quer zu dem einen Ueberfalzungsrand erstrecken und vertikal zu dem horizontal angeordneten einen Ueberfalzungsrand vorliegen. Die sich auf einem Teil der Höhe des Elementes erstreckenden Blindfugen reichen vorzugsweise mit ihren freien Enden bis an den Kammrücken heran, der dieselben begrenzt. Die Randblindfugen werden dabei vorzugsweise durch den auf den anderen Ueberfalzungsrand ragenden Teil des Kammrückens, z.B. durch den Fortsatz oder Stegteil begrenzt. In einer Ausführungsform der Erfindung liegt der Kammrücken horizontal vor und ist die untere Begrenzung der vertikal angeordneten Blindfugen. Durch den Kammrücken mit seinem auf den anderen Ueberfalzungsrand ragenden Teil wird z.B. der sogenannte Schuhschachteleffekt beim Zusammenstossen der Blindfugen mit Horizontalfugen verhindert.

    [0010] Die Blindfugen können kanalförmig und in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen voneinander angeordnet sein. Die Schilde können in Draufsicht gesehen eine beliebige Gestalt aufweisen und z.B. rechteckig, quadratisch, polygonal oder kurvenförmig begrenzt ausgebildet sein. Die Blindfugen können dann in komplementärer Weise entsprechend ausgebildet vorliegen. Auf diese Weise können auch halbkreisförmige Schilde oder solche in Form eines Schuppen-Frieses vorliegen.

    [0011] Der Ueberfalzungsrand erstreckt sich z.B. in Elementhöhe nur auf einem Teil derselben, vorzugsweise auf einem überwiegenden Teil derselben. Der Kammrücken kann wegen der Hinterschneidung den Ueberfalzungsrand in Elementhöhe überragen.

    [0012] In einfachster Form kann weiterhin nach der Erfindung eine plattenförmige Verkleidung für Bauten vorliegen, die aus einzelnen plattenförmigen Elementen zusammengesetzt ist, zwischen denen Fugen vorliegen. An einem Zusammenstoss von zwei Elementen greifen hinterschnittene Randteile an zwei aneinanderstossenden Seiten des einen Elementes über Ueberfalzungsränder an den komplementären Seiten des anderen Elementes. Erfindungsgemäss ragen bei der plattenförmigen Verkleidung die Elemente mit einem Steg bzw. Fortsatz teilweise auf den sich mindestens in der einen Abmessung des Elementes erstreckenden Ueberfalzungsrand, so dass der Zusammenstoss der beiden benachbarten Elemente sich lediglich auf einem kleinen Teil der einen Abmessung erstreckt. Dabei ist der Zusammenstoss von jeweils zwei Elementen an dem übergreifenden, hinterschnittenen Randteil überdeckt. Die jeweils eine Abmessung kann die Höhe des Elementes sein.

    [0013] Hierdurch wird eine plattenförmige Verkleidung geschaffen, bei der die einzelnen Elemente durch die Blindfugen voneinander getrennt sind, mit anderen Worten, sich zwischen den einzelnen aneinanderstossenden Elementen Blindfugen befinden. Diese Blindfugen, die auch als Randblindfugen zu bezeichnen sind, erstrecken sich nur auf einem Teil z.B. der Höhe des-Elementes von dem einen Ueberfalzungsrand weg und sind an ihren freien Enden durch den Steg des Elementes begrenzt. Durch diese Massnahmen nach der Erfindung erhält die plattenförmige Verkleidung nicht nur ein einheitliches Aussehen infolge der stets mit gleichen Abständen, d.h. den Elementlängen entsprechenden Abständen, folgende Blindfugen, d.h. Randblindfugen, sondern die einzelnen Elemente lassen sich optisch nicht mehr voneinander trennen, d.h. sind nicht mehr sichtbar. Auf diese Weise lassen sich in beliebiger Weise mehrere Elemente mit einem tatsächlich verdeckten Zusammenstoss, d.h. mit einem über seinen grössten Teil der Länge überdeckten Zusammenstoss zu einer Verkleidungswand zusammenfügen, bei der lediglich nur'ein kurzes Stück eines Zusammenstosses sichtbar ist.

    [0014] Die Elemente der plattenförmigen Verkleidung können an ihrer Oberfläche glatt bzw. eben, d.h. strukturlos ausgebildet sein. Durch Aneinanderreihung, z.B. horizontale Aneinanderreihung derartiger glatt ausgebildeter Elemente mit dem Fortsatz bzw. Steg, wird eine Reihe von Blindfugen gebildet, die sich von dem einen Ueberfalzungsrand weg auf einem Teil der Höhe des Elementes erstrecken, wobei dann die Elemente einzelne Schilde darstellen, die durch einen Kammrücken miteinander verbunden sind. Dieser Kammrücken wird durch den überragenden Fortsatz bzw. Steg des Elementes hervorgerufen.

    [0015] Die Elemente der plattenförmigen Verkleidung können aber auch eine strukturierte, Schilde aufweisende Oberfläche besitzen, wobei zwischen den Schilden Blindfugen vorliegen.können. Die Blindfugen erstrecken sich dabei von dem einen Ueberfalzungsrand weg auf einem Teil z.B. der Höhe des Elementes und es verbleibt dadurch ein Kammrücken, der mit dem Steg oder Fortsatz teilweise auf den sich z.B. in Elementhöhe erstreckenden Ueberfalzungsrand ragt. Der Zusammenstoss von zwei Schilden benachbarter Elemente erstreckt sich dann lediglich nur auf einem kleinen Teil z.B. der Elementhöhe.

    [0016] Auch bei der plattenförmigen Verkleidung können sich die Blindfugen zwischen den Schilden quer zu dem einen Ueberfalzungsrand erstrecken und vertikal zu dem horizontal angeordneten einen Ueberfalzungsrand erstrecken. Weist das Element der plattenförmigen Verkleidung einen Kammrücken auf, so stellt dieser wiederum die untere Begrenzung für die freien Enden der Blindfugen des einzelnen Elementes dar. Auch bei der plattenförmigen Verkleidung nach der Erfindung liegt praktisch eine optisch fugenlose Fassadenhaut vor, da die Fugen zwischen den Elementen verschwinden.

    [0017] Die Elemente.bzw. die plattenförmige Verkleidung nach der Erfindung kann bei Bauten für Wand-, Boden- oder Dachverkleidungen eingesetzt werden. Die Elemente können aus Glasfaserbeton, z.B. CEMFOR bzw. CEMFOR-NORMA, eingetragenes Warenzeichen der Zürcher Ziegeleien, Zürich, hergestellt sein. Es kann aber auch Kunststoffbeton, z.B. alleine oder mit niedrigem oder ohne Glasfasergehalt, oder Holz oder Metall als Material für die Elemente und damit die Verkleidung verwendet werden. Vorzugsweise wird die Verkleidung für eine hinterlüftete Fassade verwendet.

    [0018] Durch die Elemente nach der Erfindung stossen bei einer Verkleidung z.B. zwei Elemente nicht bündig zusammen. Durch die Blindfugen kann eine Identität von Montagefuge und Blindfuge und damit eine Identität in der Struktur erreicht werden. Durch die dadurch erreichte Abdeckung des Zusammenstosses kann z.B. von einer bezüglich der Sichtbarkeit fast zusammenstosslosen bzw. fugenlosen Verkleidung gesprochen werden. Die Elemente können eine Länge von 40 bis 600 cm, vorzugsweise 120 cm aufweisen und in einer Flächengrösse von z.B. vier Quadratmetern vorliegen, was z.B. von dem jeweils verwendeten Material abhängig sein kann. Die Höhe der Elemente kann 15 bis 480 cm, vorzugsweise 15 bis 60 cm betragen. Es können Elemente mit Höhen von z.B. 15, 30 und 60 cm hergestellt werden, so dass ein Modular-Elementensystem zum Aufbau einer Verkleidung geschaffen wird. Die Elemente können auch für Rundbauten mit gekrümmten Flächen verwendet oder wendelartig angeordnet werden. Die Schilde können eine glatte oder auch in sich strukturierte, z.B. gewellte, Oberfläche besitzen.

    [0019] Bei der Verwendung der erfindungsgemässen Elemente für eine hinterlüftete Fassade kann in besonders vorteilhafter Weise eine nachträgliche Isolierung geschaffen werden, die dann mit der erfindungsgemässen Verkleidung abgedeckt wird.

    [0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen in weiteren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Fig. 1 bis 10b zeigen verschiedene Ausführungsformen von plattenförmigen Elementen und Verkleidungen in Draufsicht und im Schnitt. Fig. 11 und lla bzw. 12-und 12a sind photographische Ansichten von zwei plattenförmigen Verkleidungen, jeweils in verschiedenen Abbildungsmassstäben.

    [0021] Nach Fig. 1 besitzt ein plattenförmiges Verkleidungselement in Form einer Platte 1 strukturierte Schilde 2, wodurch eine strukturierte Oberfläche vorliegt. Die Schilde 2 sind durch vertikal gebildete Blindfugen 3 voneinander getrennt, wie auch Fig. 10 zeigt, liegen an zwei aneinanderstossenden Seiten, d.h. an der einen Längsseite 4 und der an diese anstossenden Stirnseite 5 Ueberfalzungsränder 6 und 7 vor und an den komplementären Seiten 8 und 9 der Platte 1 hinterschnittene Randteile 10 und 11. Die Blindfugen 3 erstrecken sich von dem einen horizontalen Ueberfalzungsrand 6 weg auf einem Teil der Höhe h der Platte 1, so dass die Schilde 2 durch einen Kammrücken 12 miteinander verbunden sind. Der Kammrücken 12 ragt in Längsrichtung der Platte 1 an der Seite 5 mit einem Fortsatz oder Steg 13 auf den vertikalen Ueberfalzungsrand 7, der sich in der Höhe h erstreckt. Auf der anderen Seite 8 liegt der hinterschnittene Randteil 10 vor, der bei Aneinanderreihen von Platten 1 auf den Ueberfalzungsrand 7 der jeweils angrenzenden Platte 1 übergreifen kann, der sich in der Höhe h erstreckt. In Fig. 1 sind zwei Platten 1 aneinandergereiht. Wie auch die Fig. 10a und 10b in einem Schnitt zeigen, überragen die Schilde 2 die Platte 1 in der Höhe, wobei die Platte 1 die Ueberfalzungsränder 6 und 7 bildet.

    [0022] Fig. 1 zeigt mehrere Platten 1 übereinander angeordnet, wobei der hinterschnittene Randteil 11 über den Ueberfalzungsrand 6 der angrenzenden Platte 1 greift, und damit die Längsfuge abdeckt. Mehrere Platten 1 können mit ihren horizontalen Seiten, d.h. den Längsseiten 4 aneinanderstossend auch aus einem Stück hergestellt sein. Es können zwei oder auch mehrere solcher Platten 1 auf diese Weise zu einem Plattenelement verbunden sein, das dann mit seinen äusseren freien Längsseiten 4 bzw. 9 wie vorstehend beschrieben, mit anderen Platten oder Plattenelementen verbunden sein kann.

    [0023] Beim Zusammenstoss von zwei Elementen mit ihren sich in Elementhöhe h erstreckenden Seiten 5 und 8, d.h. ihren Vertikalseiten stösst der überragende Randteil 10 des einen Elementes an den Fortsatz 13 des Kammrückens 12 und bildet lediglich an diesem Zusammenstoss zwischen den beiden Schilden einen Spalt 15. Durch das Uebergreifen des Randteiles 10 auf den Ueberfalzungsrand 7 wird der Zusammenstoss von zwei Platten 1 und damit der dadurch vorliegende Spalt auf seinem überwiegenden Teil vollständig abgedeckt. Der Spalt des Zusammenstosses erscheint sichtbar lediglich noch in der durch den Ueberfalzungsrand 6 gebildeten Längsfuge 14 als Spalt 16.

    [0024] Die Länge und Höhe des Fortsatzes 13 wird-derart gewählt, dass beim Zusammenstoss von zwei Elementen eine gleiche Breite der dadurch hervorgerufenen Randblindfuge 17 entsteht, wie sie auch bei den Blindfugen 3 vorliegt. Durch das Element nach der Erfindung bzw. durch die dadurch erreichte Verkleidung kann nicht nur der Spalt am Zusammenstoss von zwei Elementen optisch auf einem überwiegenden Teil seiner Länge zum Verschwinden gebracht werden, sondern es wird dieser Spalt auch abgedeckt, so dass ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Element bzw. hinter die Verkleidung in vorteilhafter Weise verhindert werden kann. Durch den Spalt 15 am Zusammenstoss von Schild 2 des einen Elementes mit dem Fortsatz 13 des anderen Elementes wird lediglich nur ein Spalt von sehr kurzer Länge gegenüber der Gesamthöhe h sichtbar, so dass insgesamt betrachtet die Spalte optisch zum Verschwinden gebracht werden können.

    [0025] Fig. 1 zeigt weiterhin im Schnitt, dass die Unterkonstruktion 20 bzw. 25 z.B. aus Aluminium oder Holz bestehen kann. Nach Fig. 2 können variable Schildbreiten a,b und c der Schilde 2a von zwei Verkleidungselementen la vorliegen. Fig. 3 zeigt drei Verkleidungselemente lb mit der Gesamthöhe h und ebenfalls variablen Schildbreiten der Schilde 2b. Die Ausführungsformen nach Fig. 4 und 5 besitzen Schilde 2c bzw.2d mit in der Zeichnung unten bzw. oben liegenden Halbkreisbogen. Bei den Ausführungsformen nach Fig. 6 und 7 liegen Schilde 2e in Form eines sogenannten Schuppen-Fireses vor, wobei Fig. 7 wiederum drei Elemente le mit der Gesamthöhe h zeigt. Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 7 beträgt die Länge L der Verkleidungselemente z.B. 120 cm. Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Ausführungsformen im Massstab 1:5.

    [0026] Fig. 8 zeigt im Massstab 1:1 in einem Horizontal- und Vertikalschnitt (in der Zeichnung oben bzw. unten) Einzelheiten einer Aluminium-Unterkonstruktion 20 mit Hinterlüftung 21 und thermischer Isolation 22 für Verkleidungselemente 23 an einer Wand 24. Eine Holzunterkonstruktion 25, ebenfalls mit einer Hinterlüftung 26 und thermischer Isolation 27 zur Befestigung von Verkleidungselementen 28 an einer Wand 29, zeigt die Fig. 9 im Massstab 1:1 in einem Horizontal- und Vertikalschnitt (in der Zeichnung oben bzw. unten).

    [0027] Die Verkleidungselemente nach Fig. 11 und 12 haben ein Format von z.B. 120 mal 15 cm, wobei die Blindfugen eine Kanaltiefe von z.B. 8 mm haben.

    [0028] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann bei dem Verkleidungselement der Kammrücken auch in der vertikalen Richtung, d.h. auf den z.B. horizontalen Ueberfalzungsrand ragen. Es können sich dann Blindfugen in der gleichen Weise, wie zuvor in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 12 beschrieben, von dem vertikal vorgesehenen Ueberfalzungsrand weg auf einem Teil der horizontalen Abmessung des Elementes erstrecken. Auch bei der plattenförmigen Verkleidung nach der Erfindung kann ein Fortsatz oder Steg in vertikaler Richtung auf den horizontal vorgesehenen Ueberfalzungsrand ragen. Es können damit also auch vertikal verlaufende Kammrücken gebildet werden, die entweder alleine oder mit den sich horizontal erstreckenden Kammrücken gleichzeitig, d.h. zusammen vorliegen können. Es können jedoch auch über eine plattenförmige Verkleidung hinweg gemischt vertikal verlaufende und horizontal verlaufende Kammrücken bzw. Fortsätze oder Stege vorliegen, so dass eine beliebige optische Struktur erreicht werden kann. Die Fortsätze in vertikaler und/oder horizontaler Richtung der Kammrücken bzw. Elemente können auch innerhalb eines Feldes bzw. Elementes blind angeordnet sein, so dass sich hierdurch eine weitere Möglichkeit von verschiedenen Ausführungsformen eines optischen Bildes bzw. einer Strukturierung ergeben kann.

    [0029] In Umkehrung der zuvor geschilderten Ausführungsformen, können auch die tiefer als die Schilde liegenden Fugen eine Abmessung bzw. Ausdehnung haben, die grösser ist als z.B. die Abmessung oder Ausdehnung der Schilde. Auf diese Weise kann eine sogenannte "Scheinfuge" erreicht werden, die erhaben vorliegt. Auf diese Weise lassen sich zusätzlich eine Vielzahl von Strukturen und damit optischen Bildern erreichen.


    Ansprüche

    l. Plattenförmiges Verkleidungselement mit einer strukturierten, Schilde aufweisenden Oberfläche, die durch Fugen voneinander getrennt vorliegen, und mit vertikalen und horizontalen Ueberfalzungsrändern an zwei aneinanderstossenden Seiten und hinterschnittenen Randteilen an den komplementären Seiten, dadurch gekennzeichnet, dass sich Blindfugen (3) mindestens von dem einen Ueberfalzungsrand (6) weg auf einem Teil der einen Abmessung (h) des Elementes (1) erstrecken, so dass die Schilde (2) durch einen Kammrücken (12) miteinander verbunden sind, der die freien Enden der Blindfugen (3) begrenzt und teilweise auf den sich in der einen Abmessung (h) erstreckenden anderen Ueberfalzungsrand (7) ragt.
     
    2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindfugen (3) kanalförmig ausgebildet sind.
     
    3. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindfugen (3) in regelmässigen Abständen vorliegen.
     
    4. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindfugen (3) in unregelmässigen Abständen (a,b,c) vorliegen.
     
    5. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schilde (2) rechteckig, quadratisch, polygonal oder kurvenförmig begrenzt ausgebildet sind.
     
    6. Plattenförmiges Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blindfuge (3) auf einem Teil der Höhe (h) erstreckt und der Kammrücken (12) teilweise auf den sich in Elementhöhe (h) erstreckenden Ueberfalzungsrand (7) ragt.
     
    7. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Ueberfalzungsrand (7) in Elementhöhe (h) sich nur auf einem Teil, vorzugsweise auf einem überwiegenden Teil der Höhe (h) erstreckt.
     
    8. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) den anderen Ueberfalzungsrand (7) in Elementhöhe (h) überragt.
     
    9. Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) den anderen Ueberfalzungsrand (7) mit einem Stegteil überragt.
     
    10. Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blindfugen (3) zwischen den Schilden (2) quer zu dem einen Ueberfalzungsrand (6) erstrecken.
     
    11. Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blindfugen (3) vertikal zu dem horizontal angeordneten einen Ueberfalzungsrand (6) erstrecken.
     
    12. Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) die untere Begrenzung für die freien Enden der Blindfugen (3) ist.
     
    13. Plattenförmige Verkleidung für Bauten, die aus einzelnen plattenförmigen Elementen (1) zusammengesetzt ist, zwischen denen Fugen vorliegen, und bei der am Zusammenstoss von zwei Elementen'hinterschnittene Randteile (10,11) an zwei aneinanderstossenden Seiten (4,5) des einen Elementes (1) über Ueberfalzungsränder (6,7) an den komplementären Seiten (8,9) des anderen Elementes (1) greifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (1) mit einem Steg (13) teilweise auf den sich mindestens in der einen Abmessung (h) des Elementes (1) erstreckenden Ueberfalzungsrand (7) ragen, so dass der Zusammenstoss der beiden benachbarten Elemente (1) sich lediglich auf einem kleinen Teil der einen Abmessung (h) erstreckt, wobei der Zusammenstoss von jeweils zwei Elementen (1) von dem übergreifenden, hinterschnittenen Randteil (10) überdeckt ist.
     
    14. Plattenförmige Verkleidung nach Anspruch 13, deren Elemente eine strukturierte, Schilde aufweisende Oberfläche besitzen, die durch Fugen voneinander getrennt vorliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (1) Blindfugen (3) besitzen, die sich mindestens von dem einen Ueberfalzungsrand (6) weg auf einen Teil der einen Abmessung (h) des Elementes (1) erstrecken und bei denen ein dadurch verbleibender Kammrücken sich teilweise auf den sich mit der einen Abmessung (h) erstreckenden anderen Ueberfalzungsrand (7) ragt, so dass der Zusammenstoss der beiden Schilde (2) der benachbarten Elemente sich lediglich auf den kleinen Teil der einen Abmessung (h) erstreckt.
     
    15. Plattenförmige Verkleidung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Ueberfalzungsrand (7) in der einen Abmessung (h) sich nur auf einen Teil, vorzugsweise auf einen überwiegenden Teil der einen Abmessung (h) erstreckt.
     
    16. Plattenförmige Verkleidung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich der andere Ueberfalzungsrand in Elementhöhe (h) erstreckt.
     
    17. Plattenförmige Verkleidung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) den anderen Ueberfalzungsrand (7) in Elementhöhe (h) überragt.
     
    18. Plattenförmige Verkleidung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) den anderen Ueberfalzungsrand (7) mit einem Stegteil (13) überragt.
     
    19. Plattenförmige Verkleidung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die kanalförmig ausgebildeten Blindfugen (3) zwischen den Schilden (2) quer zu dem einen Ueberfalzungsrand (6) erstrecken.
     
    20. Plattenförmige Verkleidung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blindfugen (3) vertikal zudem horizontal angeordneten einen Ueberfalzungsrand (6) erstrecken.
     
    21. Plattenförmige Verkleidung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammrücken (12) die untere Begrenzung für die freien Enden der Blindfugen (3) ist.
     




    Zeichnung








































    Recherchenbericht