(19)
(11) EP 0 074 518 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
05.04.1989  Patentblatt  1989/14

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.01.1986  Patentblatt  1986/05

(21) Anmeldenummer: 82107665.0

(22) Anmeldetag:  21.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24B 17/04, B24B 49/18

(54)

Präzisionsschleifmaschine, insbesondere Projektions- Formenschleifmaschine

Precision grinding machine, in particular projection form grinding machine

Rectifieuse de précision, en particulier rectifieuse de formes par projection


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 12.09.1981 DE 3136240

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.03.1983  Patentblatt  1983/12

(73) Patentinhaber: Werkzeugmaschinenbau Präzisions-Technik GmbH
97877 Wertheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kolb, Alfred, Dipl.-Ing.
    D-6980 Wertheim (DE)

(74) Vertreter: Katscher, Helmut, Dipl.-Ing. 
Fröbelweg 1
64291 Darmstadt
64291 Darmstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 452 396
DE-B- 2 259 558
DE-C- 473 868
US-A- 2 458 605
DE-A- 3 005 606
DE-B- 2 353 833
GB-A- 1 213 631
   
  • OBERFLÄCHENTECHNIK, 53. Jahrg., Oktober-Dezember 1976, Coburg, "Die neue numerisch gesteuerte Formschleifmaschine für Messerköpfe und Fräser", Seite 384
   


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Projektions-Formenschleifmaschine für das Flachformschleifen, mit einer ein Werkstück bearbeitenden Schleifscheibe, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist.

[0002] Bei Projektions-Formenschleifmaschinen kann man die Kontur des bearbeiteten.Werkstückes an einem Projektionsschirm beobachten und die Schleifscheibe entsprechend dieser Kontur von Hand entlang einer Sollformlinie führen. Eine Abnutzung der Schleifscheibe während des Betriebes lässt sich dabei visuell ohne weiteres korrigieren.

[0003] Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei der Verwendung anderer Schleifmaschinen und insbesondere bei der Verwendung automatisch gesteuerter Schleifmaschinen. Jede Veränderung der Schleifscheibenkontur führt dann zwangsläufig zu Fehlern, denn die Dimensionsänderung der Schleifscheibe im Betrieb lässt sich in der Steuerung nicht mit der erforderlichen Sicherheit programmieren.

[0004] Es ist bekannt, die Schleifscheibe nach einem Arbeitsgang mittels eines Abrichtwerkzeuges zu regenerieren, d. h. auf die gewünschte Querschnittsform zu bringen. Zu diesem Zweck wird bei bekannten Vorrichtungen ein Abzeihapparat mit einem eingesetzten Diamant mit Hilfe eines Schlittens oder eines Schwenkhebels von Hand so bewegt, dass die Schleifscheibe das gewünschte Profil erhält. Die Bewegung des Einkorndiamanten lässt sich auch elektromotorisch oder hydraulisch durchführen.

[0005] Bei einer Rundschleifmaschine (DE-A-23 53 833) ist es bekannt, zum Abrichten der zylindrischen Schleiffläche der Schleifscheibe eine im wesentlichen zylindrische Abrichtrolle zu verwenden. Die Zustellung der Abrichtrolle gegen die Schleifscheibe erfolgt mechanisch von Hand. Die Zustellung der Schleifscheibe erfolgt durch einen Schrittmotor entsprechend dem Abrichtbetrag. Für eine Projektions-Formenschleifmaschine für das Flachformschleifen, bei der die Schleifscheibe eine reziprozierende Bewegung ausführt, ist diese bekannte Maschine nicht ausgelegt und nicht geeignet.

[0006] Bei einer anderen bekannten Maschine zum Einstechschleifen von rotationssymmetrischen Werkstücken (DE-A-22 59 558) ist auf der dem Werkstück gegenüberliegenden Seite der Schleifscheibe als Abrichtkörper eine profilierte Abrichtrolle angeordnet. Ein die Regelscheibe tragender Schlitten und ein das Werkstück aufnehmender Schlitten sind jeweils in Richtung auf die Schleifscheibe mittels zweier synchron angetriebener Schrittmotoren zustellbar. Diese Anordnung ist nicht auf eine Projektions-Formenschleifmaschine für das Flachformschleifen zu übertragen, bei der die Schleifscheibe eine reziprozierende Bewegung ausführt.

[0007] Aus der DE-A-30 05 606 ist eine numerisch steuerbare Profilschleifmaschine bekannt, die zwei parallele, gegeneinander verstellbare Schleifspindeln mit jeweils mehreren profilierten Schleifscheiben aufweist. Als Abrichtkörper werden auch hierbei profilierte Abrichtrollen verwendet, die an die Schleifscheiben zugestellt werden können. Nach dem Abrichten der Schleifscheiben werden die beiden Schleifspindeln im erforderlichen Maß gegeneinander verfahren, so daß das zwischen den beiden Sätzen von Schleifscheiben hindurchbewegte Werkstück die geforderte Kontur und Abmessungen erhält. Auch hierbei liegt nich der für eine Projektions-Formenschleifmaschine für das Flachformschleifen typische Funktionsablauf mit reziprozierender Bewegung einer Schleifscheibe vor.

[0008] Allen genannten Schleifmaschinen ist zwar gemeinsam, daß die Zustellung der Schleifscheibe an das Werkstück nach einem Abrichtvorgang entsprechend dem Abrichtbetrag erfolgt, jedoch werden als Abrichtkörper Abrichtrollen verwendet. Bei einem reziprozierenden Bewegungsablauf der Schleifscheibe könnten diese Abrichtrollen nicht verwendet werden.

[0009] Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-A-2 452 396) befindet sich der Abrichtkörper gemeinsam mit dem Werkstück auf dem Werkstücktisch, und zum Abrichten der Schleifscheibe muss der gesamte Werkstücktisch so verfahren werden, dass das Werkstück ausser Eingriff und der Abrichtkörper in Eingriff gebracht werden. Dabei wird der Werkstücktisch insgesamt so verfahren, dass der Abrichtkörper eine genau definierte Lage bezüglich dem Schleifscheibenschlitten einnimmt, so dass nach jedem Abrichtvorgang die Schleifscheibe gegenüber dem Schleifscheibenschlitten eine immer gleichbleibende Position der aktiven Fläche der Schleifscheibe aufweist. Um den Bearbeitungsvorgang wieder aufzunehmen, muss der Werkstücktisch dann wieder zurückverfahren werden.

[0010] Dieses Verfahren ist ausserordentlich kompliziert, da zu jedem Abrichten der Bearbeitungsvorgang unterbrochen und eine Verschiebung des Werkstücktisches vorgenommen werden muss, und zwar eine Verschiebung über lange Strecken, denn es muss sichergestellt werden, dass bei jeder Grösse des Werkstückes das Werkstück aus dem Eingriffsbereich der Schleifscheibe entfernt wird, denn nur so kann die Schleifscheibe mit dem Abrichtkörper in Eingriff gebracht werden.

[0011] Obwohl im Rahmen dieser Druckschrift also ein vollautomatisches Abrichten mittels einer numerischen Steuerung beschrieben wird, ist es bei dieser Steuerung immer notwendig, den Bearbeitungsvorgang zum Abrichten zu unterbrechen.

[0012] Der Erfindung liegt ausgehend von dem Stand der Technik nach der DE-A-2 452 396 die Aufgabe zugrunde, bei einer Projektions-Formenschleifmaschine den Abrichtvorgang so auszubilden, daß ein Abrichten während des normalen Bearbeitungsvorganges möglich ist.

[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Projektions-Formenschleifmaschine der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0014] Allein durch Zustellung des Abrichtkörpers kommt die Schleifscheibe über ihren gesamten Querschnitt mit der komplementären Profilnut in Berührung, die Schleifscheibe wird also über ihre gesamte aktive Fläche im wesentlichen gleichzeitig auf das gewünschte Mass abgerichtet. Dabei ist die Abnutzung des Abrichtwerkzeuges wesentlich geringer als bei der Abrichtung mit einem Einkorndiamanten. Ausserdem ist es möglich, der Schleifscheibe auch komplizierte Profile zu geben, die beispielsweise von einer Geraden und einer Kreisform abweichen. Schliesslich ist ein besonderer Vorteil, dass der Abrichtvorgang praktisch während des normalen Betriebes erfolgen kann, da der Abrichtkörper an einer von der Eingriffstelle zwischen Schleifscheibe und Werkzeug verschiedenen Stelle angreifen kann, beispielsweise der Eingriffstelle gegenüberliegend. Die Zustellbewegung des Abrichtkörpers ist von der CNC-Steuerung der Schleifmaschine steuerbar, und die CNC-Steuerung verändert den Abstand zwischen Schleifscheibe und zu bearbeitendem Werkstück entsprechend der jeweiligen Stellung des Abrichtkörpers relativ zur Schleifscheibe.

[0015] Wenn die Steuerung die Zustellbewegung des Abrichtkörpers steuert, besitzt sie mit der Grösse der Zustellbewegung des Abrichtkörpers ein Mass für den Abstand zwischen Abrichtkörper und Schleifscheibe und somit ein Mass für die augenblickliche Form der Schleifscheibe. Dieses Mass kann daher von der Steuerung direkt dazu verwendet werden, den Relativabstand zwischen Schleifscheibe und Werkzeug entsprechend zu verstellen, so dass Ungenauigkeiten, die auf den Abrieb der Schleifscheibe zurückzuführen sind, während des Betriebes laufend ausgeglichen werden können. Es genügt dabei, den Abrichtkörper in dem Masse zuzustellen, in dem ein Abrieb der Schleifscheibe zu erwarten ist. Absolute Sicherheit erhält man, wenn man die Zustellbewegung - oder den zeitlichen Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Zustellbewegungen - so wählt, dass durch den Abrichtkörper immer ein wenig mehr Material von der Schleifscheibe abgenommen wird, als es durch den natürlichen Abrieb beim Bearbeiten des Werkstückes zu erwarten ist.

[0016] Dabei muss die Abrichtvorrichtung nicht während des gesamten Betriebsvorganges mit der Schleifscheibe in Berührung sein, es genügt, wenn man den Abrichtkörper in bestimmten Zeitabständen zur Abrichtung der Schleifscheibe an diese heranfährt und sie anschliessend wieder zurückzieht.

[0017] Da die Profilnut im Abrichtkörper parallel zum Schleifscheibenhub verläuft, sich über die gesamte Länge des Abrichtkörpers erstreckt und an ihren Stirnseiten offen ist, kann die Hubbewegung der Schleifscheibe dazu ausgenutzt werden, die Schleifscheibe über die gesamte Länge der Profilnut im Abrichtkörper zu führen, so daß die Schleifscheibe von verschiedenen Bereichen der Profilnut nacheinander geschliffen wird. Dies setzt die Abnutzung des Abrichtkörpers wesentlich herab.

[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Abrichtkörper nebeneinander mehrere Profilnuten unterschiedlicher Querschnittsform aufweist und quer zu seiner Zustellrichtung verschiebbar ist. Mit dieser Verschiebung kann einmal eine bestimmte Profilnut gegenüber der Schleifscheibe ausgerichtet werden, zum anderen wird durch die bevorzugte Ausgestaltung möglich, die Schleifscheibe mit verschiedenen Profilen zu versehen, da die die Schleifscheibe abrichtende Profilnut durch die Querverschiebung des Abrichtkörpers ausgewechselt werden kann.

[0019] Günstig ist es, wenn die Schleifflächen der Profilnut mit Diamanten besetzt sind. Damit erhält man eine besonders widerstandsfähige Schleiffläche.

[0020] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen :

Figur 1 eine schematische schaubildliche Ansicht der wesentlichen Teile der CNC-gesteuerten Projektionsformenschleifmaschine mit einer Abrichtvorrichtung gemäss der Erfindung ;

Figur 2 eine vergrösserte perspektivische Teilansicht der Schleifscheibenlagerung und der Abrichtvorrichtung der Schleifmaschine der Figur 1 ;

Figur 3 ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Abrichtkörpers und

Figur 4 ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Abrichtkörpers.



[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer optischen Projektionsformenschleifmaschine erörtert, sie ist jedoch bei anderen Präzisionsschleifmaschinen ebenfalls anwendbar.

[0022] Die in Figur 1 dargestellte Projektionsformenschleifmaschine weist einen Kreuztisch 1 mit senkrecht zueinander verfahrbaren Schlitten 2, 3 auf, die mittels Stellmotoren 4 bzw. 5 verschiebbar sind. Der obere Schlitten 3 (Fig. 2) trägt eine Halterung 6 für eine Schleifscheibe 7. Die Halterung 6 ist an einem auf dem oberen Schlitten 3 aufgesetzten Träger 8 in senkrechter Richtung verschiebbar, so dass die Schleifscheibe im Betrieb oszillierend auf- und abbewegbar ist, wie dies durch den Pfeil 9 in Fig. 2 dargestellt ist.

[0023] Auf einem weiteren Kreuztisch 10 ist das zu bearbeitende Werkstück 11 befestigt (Fig. 1). Es kann mittels des Kreuztisches 10 in eine Bearbeitungsposition vorgeschoben werden, in welcher die Schleifscheibe mit dem Werkstück in Eingriff gebracht werden kann.

[0024] Die Eingriffstelle kann auf einem Projektionsschirm 12 vergrössert abgebildet werden. Zu diesem Zweck sind eine die Eingriffstelle beleuchtende Lichtquelle 13, ein Projektionsobjektiv 14 sowie Umlenkspiegel 15 und 16 vorgesehen. Auf dem Projektionsschirm wird dadurch ein Schattenbild 18 der Schleifscheibe 7 sowie ein Schattenbild 19 des Werkstückes 11 abgebildet. Auf den Projektionsschirm 12 wird normalerweise ein transparenter Träger aufgelegt, welcher die Sollformkurve enthält, so dass man unmittelbar die Istform des Werkstückes mit der Sollform vergleichen kann.

[0025] Im Betrieb wird die Schleifscheibe so gesteuert, dass sie eine der Sollform entsprechende Kontur in das Werkstück einschleift. Dies kann manuell geschehen, zu diesem Zweck sind Handräder 20 und 21 vorgesehen, welche die Schlitten 2 und 3 des Kreuztisches 1 in jeweils eine Richtung verschieben.

[0026] Die Steuerung wird jedoch normalerweise mittels einer CNC-Steuerung 22 erfolgen, welche die Stellmotoren 4 und 5 entsprechend ansteuert.

[0027] An dem Träger 8 ist weiterhin eine Abrichtvorrichtung 23 gehalten, die einen in Richtung auf die Schleifscheibe 7 zustellbaren Halter 24 umfasst. Die Zustellbewegung des Halters lässt sich manuell durchführen oder mittels eines Stellmotors 25, der ebenfalls von der CNC-Steuerung 22 steuerbar ist.

[0028] An seinem der Schleifscheibe zugewandten Ende trägt der Halter 24 einen Abrichtkörper 26, dessen Ausbildung im folgenden insbesondere anhand der Figuren 3 und 4 erläutert wird. Der Abrichtkörper 26 weist auf seiner der Schleifscheibe zugewandten Seite eine zur Schleifscheibe hin offene Profinut 27 auf, die sich im dargestellten Ausführungsbeispiel über die gesamte Länge des Abrichtkörpers 26 erstreckt und an den Stirnseiten offen ist. Die Oberfläche der Profilnut 27 ist als Schleiffläche ausgebildet, beispeilsweise durch Beschichtung mit Diamanten. Die Querschnittsform ist dem gewünschten Schleifscheibenprofil komplementär.

[0029] Der in Figur 3 dargestellte Abrichtkörper weist nur eine einzige Profilnut 27 auf, dieser Abrichtkörper kann mittels eines Fortsatzes 28 auf seiner Rückseite an dem Halter 24 befestigt werden.

[0030] Dagegen sind in dem in Figur 4 dargestellten Abrichtkörper 26 drei Profilnuten 27 nebeneinander angeordnet, die verschiedene Profilformen aufweisen. Dieser Abrichtkörper 26 ist mittels eines schwalbenschwanzförmigen Fortsatzes 29 in einer entsprechenden Nut im Halter 24 gehalten, so dass der Abrichtkörper 26 quer zur Längsrichtung der Profilnut verschieblich ist. Dadurch lassen sich wahlweise verschiedene Profilnuten in die Schleifscheibenebene verschieben.

[0031] Die Längsrichtung der Profilnuten 27 ist parallel zur Richtung der oszillierenden Hubbewegung der Schleifscheibe 7 angeordnet. Wenn die Schleifscheibe dagegen eine Hubbewegung nicht ausführt, sondern eine konstante Höhe einhält, stimmt die Richtung der Profilnuten mit der Richtung der Tangente an den dem Abrichtkörper 26 am nächsten gelegenen Punkt der Schleifscheibe überein.

[0032] Zur Betätigung der Abrichtvorrichtung wird der Halter 24 mit dem Abrichtkörper 26 auf die Schleifscheibe 7 zugeschoben, bis die Schleifscheibe mit den Schleifflächen der Profilnut 27 in Kontakt kommt, so dass die Schleifscheibe abgerichtet wird. Das Profil der Schleifscheibe ergibt sich dabei aus dem Profil der jeweiligen Profilnut. Bei einer in senkrechter Richtung eine oszillierende Bewegung ausführenden Schleifscheibe, wie sie in Figur 1 dargestellt ist, erfolgt der Schleifvorgang nicht immer an derselben Stelle der Profilnut, sondern wandert je nach augenblicklicher Stellung der Schleifscheibe längs der Profilnut. Dadurch ergibt sich eine wesentlich herabgesetzte Abnutzung der Schleiffläche der Profilnut.

[0033] Sobald die Schleifscheibe die gewünschte Form erreicht hat, lässt sich die Abrichtvorrichtung durch Zurückschieben des Halters 24 wieder ausser Eingriff mit der Schleifscheibe bringen.

[0034] Mit dem in Figur 4 dargestellten Abrichtkörper können Schleifscheiben mit unterschiedlichen Profilen versehen werden, es genügt dazu, den Abrichtkörper 26 quer zur Schleifscheibenebene zu verschieben.

[0035] Die Zustellbewegung der Abrichtvorrichtung 23 erfolgt über den von der CNC-Steuerung gesteuerten Stellmotor 25. Diese Zustellung kann während des normalen Schleifbetriebes kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen erfolgen. Die Grösse der Zustellung bzw. der zeitliche Abstand zwischen Zustellungen hängt vom natürlichen Abrieb der Schleifscheibe beim normalen Schleifbetrieb ab.

[0036] Da die Zustellbewegung von der CNC-Steuerung über den Stellmotor 25 gesteuert wird und da sich die jeweilige Form der Schleifscheibe entsprechend der Stellung der Abrichtvorrichtung 23 einstellt, verfügt die CNC-Steuerung über ein Signal, das der jeweiligen Schleifscheibengrösse entspricht. Dieses Signal kann dazu verwendet werden, den Relativabstand zwischen Schleifscheibe und Werkstück entsprechend der jeweiligen Schleifscheibengrösse nachzustellen, beispeilsweise durch Betätigung des Stellmotors 4. Auf diese Weise ist während des gesamten Betriebes sichergestellt, dass der jeweilige Abrieb der Schleifscheibe berücksichtigt wird, Fehlmasse aufgrund einer Abnutzung der Schleifscheibe werden dadurch praktisch ausgeschlossen.

[0037] Das Abrichten der Schleifscheibe ist zudem in keiner Weise zeitaufwendig, da es während des normalen Betriebsablaufes erfolgen kann ; eine Unterbrechung ist dazu nicht notwendig.

[0038] Vorteilhaft ist auch, dass die Schleifscheibe mit unterschiedlichen Profilen abgerichtet werden kann, die sich aufgrund der jeweiligen Querschnittsform der Profilnuten 27 ergeben.


Ansprüche

1. Projektions-Formenschleifmaschine für das Flachformschleifen mit einer ein Werkstück bearbeitenden Schleifscheibe (7), wobei Schleifscheibe und Werkstück relativ zueinander reziprozierende Hubbewegungen ausführen, mit einem Abrichtkörper (26); der mit mindestens einer sich tangential zur Schleifscheibe erstreckenden, zur Schleifscheibe hin offenen Profilnut versehen ist, deren Oberfläche als Schleiffläche ausgebildet ist und deren Querschnitt dem gewünschten Schleifscheibenprofil komplementär ist, und mit einer numerischen Steuerung zur Steuerung der Relativbewegung von Schleifscheibe und Werkstück sowie zum automatischen Abrichten der Schleifscheibe mittels des Abrichtkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (7) im Betrieb die reziprozierende Hubbewegung ausführt, daß die Profilnut (27) im Abrichtkörper (26) parallel zum Schleifscheibenhub verläuft und sich über die gesamte Länge des Abrichtkörpers (26) erstreckt und an ihren Stirnseiten offen ist, daß der Abrichtkörper (26) zum Abrichten der Schleifscheibe (7) in der Ebene der Schleifscheibe (7) auf die Schleifscheibe (7) zustellbar ist, daß die Zustellung des Abrichtkörpers von der numerischen Steuerung (22) steuerbar ist und daß die numerische Steuerung (22) den Abstand zwischen Schleifscheibe (7) und zu bearbeitendem Werkstück (11) entsprechend der jeweiligen Stellung des Abrichtkörpers (26) relativ zur Schleifscheibe (7) verändert.
 
2. Projektions-Formenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrichtvorrichtung (23) an einem Träger (8) gelagert ist, an welchem auch die Schleifscheibe (7) gelagert ist.
 
3. Projektions-Formenschleifmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrichtkörper (26) nebeneinander mehrere Profilnuten (27) unterschiedlicher Querschnittsform aufweist und quer zu seiner Zustellrichtung verschiebbar ist.
 
4. Projektions-Formenschleifmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifflächen der Profilnuten (27) mit Diamanten besetzt sind.
 
5. Projektions-Formenschleifmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellbewegung des Abrichtkörpers (26) von einem Stellmotor (25) durchführbar ist.
 


Claims

1. Projection form grinding machine for flat form grinding having a grinding wheel (7) machining a workpiece, the grinding wheel and the workpiece carrying out reciprocating stroke movements relative to one another, having a dressing member (26) provided with at least one profile groove which is open towards the grinding wheel and tangential thereto and whose surface is designed as a grinding surface and whose cross-section is complementary to the desired grinding wheel profile, and having a numerical control arrangement for controlling the relative movement of the grinding wheel and the workpiece and for automatically dressing the grinding wheel by means of the dressing member, characterised in that the grinding wheel (7), in operation, carries out the reciprocating stroke movement ; in that the profile groove (27) in the dressing member (26) runs parallel to the stroke of the grinding wheel and extends over the whole length of the dressing member (26) and is open at its end faces ; in that the dressing member (26), for the purpose of dressing the grinding wheel (7), can be fed on to the grinding wheel in the plane of the grinding wheel (7) ; in that the feed of the dressing member can be controlled by the numerical control arrangement (22) ; and in that the numerical control arrangement (22) alters the distance between the grinding wheel (7) and the workpiece to be machined (11) in accordance with the position at the time of the dressing member (26) relative to the grinding wheel (7).
 
2. Projection form grinding machine according to Claim 1, characterised in that the dressing device (23) is mounted on a carrier (8) on which the grinding wheel (7) is also mounted.
 
3. Projection form grinding machine according to any one of the preceding claims, characterised in that the dressing member (26) has several profile grooves (27) of different cross-sectional shape next to one another and is displaceable transversely to its feed direction.
 
4. Projection form grinding machine according to any one of the preceding claims, characterised in that the grinding surfaces of the profile grooves (27) are set with diamonds.
 
5. Projection form grinding machine according to any one of the preceding claims, characterised in that the feed movement of the dressing member (26) can be carried out by a servomotor (25).
 


Revendications

1. Rectifieuse de profil à projection pour la rectification plane de profils, comprenant une meule (7) usinant une pièce, la meule et la pièce étant animées d'un mouvement alternatif relatif, un corps ou outil de dressage (26) présentant au moins une gorge profilée orientée tangentiellement à la meule et ouverte vers celle-ci, gorge dont la surface est réalisée comme une surface abrasive et dont la section est complémentaire du profil souhaité de la meule, ainsi qu'une commande numérique pour le mouvement relatif de la meule et de la pièce, de même que pour le dressage automatique de la meule au moyen de l'outil de dressage, caractérisée en ce que la meule (7) effectue le mouvement alternatif pendant le fonctionnement, que la gorge profilée (27) de l'outil de dressage (26) est parallèle au mouvement alternatif de la meule, s'étend sur toute la longueur de cet outil et est ouverte à ses extrémités, que l'outil de dressage (26), en vue du dressage de la meule (7) peut être amené à celle-ci dans le plan de la meule (7), que l'amenage de l'outil de dressage peut être produit par la commande numérique (22) et que cette commande modifie la distance entre la meule (7) et la pièce (11) à usiner en fonction de la position instantanée de l'outil de dressage (26) par rapport à la meule (7).
 
2. Rectifieuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif de dressage (23) est monté sur une colonne (8), sur laquelle est montée également la meule (7).
 
3. Rectifieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'outil de dressage (26) présente côte à côte plusieurs gorges profilées (27) ayant des formes différentes en section et peut être translaté perpendiculairement à sa direction d'amenage.
 
4. Rectifieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les surfaces abrasives des gorges profilées (27) sont garnies de diamants.
 
5. Rectifieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'amenage de l'outil de dressage (26) peut être produit par un servomoteur (25).
 




Zeichnung