(19)
(11) EP 0 074 547 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.03.1983  Patentblatt  1983/12

(21) Anmeldenummer: 82107923.3

(22) Anmeldetag:  28.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25C 1/04, B25D 9/06, B25B 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.09.1981 CH 5850/81

(71) Anmelder: Suhner Inter Trade AG
CH-5200 Brugg (CH)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Troesch, Hans Alfred (CH) et al
Troesch Scheidegger Werner AG Siewerdtstrasse 95 Postfach
CH-8050 Zürich
CH-8050 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Druckluft-Handwerkzeugmaschine mit einem Handgriff


    (57) Es ist eine Druckluft-Handwerkzeugmaschine zu schaffen, von deren Teilen eine Vielzahl sowohl für Werkzeugmaschinen mit Dreh- als auch für solche mit Hebelventilbetätigung verwendbar sind, um zu erreichen, dass möglichst grosse Serien von Teilen entsprechend billig hergestelltwerden können. Eine derartige Druckluft-Handwerkzeugmaschine hat einen Handgriff (65) und ein in dessen Bereich angeordnetes Druckluft-Ventil (22, 29). In diesem Bereich ist entweder ein handbetätigbarer Ventilbetätigerhebel oder ein ebensolches Drehelement (67) auf dem Werkzeuggehäuse (60) montierbar. Dabei sind die im Gehäuse (60) liegenden, radial nicht aus dem Gehäuse (60) ragenden Teile für beide Ventilbetätiger (67) gleich. Die Mehrzahl der im Gehäuse (60) liegenden Teile ist drehsymmetrisch ausgebildet. Ihre Drehachse liegt vorzugsweise in der Werkzeuglängsachse. Auch das Luft steuernde Ventil, zumindest der Ventilsitz (22) und der Ventilkörper (29) sind drehsymmetrisch ausgebildet. Zum Verdrehsichern der Teile im Gehäuse (60) ist ein Rundbolzen (42) in einem im Schnitt kreisabschnittförmigen Schlitz (41), dessen Breite dem Durchmesser des Bolzens (42) entspricht, vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckluft-Handwerkzeugmaschine mit einem Handgriff und in dessen Bereich angeordnetem Druckluft-Ventil.

    [0002] Die zwei gängigsten Ausführungen von Betätigungsorganen für Druckluft-Handwerkzeuge sind das Hebelventil und das Drehventil. Je nach Verwendung des druckluftbetriebenen Handwerkzeuges wird die eine oder andere Ausführung der Betätigung vorgezogen. Für den Hersteller besteht daher die Notwendigkeit, beide Ausführungen im Sortiment zu führen.

    [0003] Diese Aufteilung in zwei Ausführungen vermindert die Möglichkeit, gleiche Teile in grosser Serie herzustellen.

    [0004] Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer Druckluft-Handwerkzeugmaschine, von deren Teilen eine Vielzahl sowohl für Werkzeugmaschinen mit Dreh- als auch für solche mit Hebelventilbetätigung verwendbar sind, um zu erreichen, dass möglichst grosse Serien von Teilen entsprechend billig hergestellt werden können.

    [0005] Eine derartige Druckluft-Handwerkzeugmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass in besagtem Bereich entweder ein handbetätigbarer Ventilbetätigerhebel oder ein ebensolches Drehelement auf dem Werkzeuggehäuse montierbar ist, wobei die im Gehäuse liegenden, radial nicht aus dem Gehäuse ragenden Teile für beide Ventilbetätiger gleich sind.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anschliessend anhand einer Zeichnung erläutert.

    [0007] Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ausschnitt aus einer drehventil-gesteuerten Druckluft-Handwerkzeugmaschine, ohne Werkzeughalter,

    Fig. 2 eine Aufsicht auf die gemeinsamen Innenteile für eine Maschine mit Drehventil bzw. mit Hebelventil, gemäss den Fig. l bzw. 3,

    Fig. 3 einen Längsschnitt analog Fig. 1, durch eine Maschine mit Hebelventil, ohne die inneren, sowohl für die Ausführung mit Dreh- als auch mit Hebelventil, verwendbaren Teile.



    [0008] Fig. 1 stellt eine pneumatische Werkzeugmaschine für Handbetätigung dar. Es sind Luftanschlüsse 3 sowie ein Handgriff 4 und eine Steuerung 5 gruppenmässig bezeichnet.

    [0009] In der Achse befindet sich ein zentraler Träger 8 mit mit einem hinten hinausragenden Anschlussnippel 9, auf welchem das Ende eines Druckluftschlauches 10 aufgezogen und mittels eines Schlauchbandes 11 befestigt ist. Dem Anschlussnippel 9 schliesst sich. ein Rundbund 13 an, in welchem, aussen umfänglich verteilt, Rückströmbohrungen 14 vorgesehen sind. Auf seinem hinteren zylindrischen Teil ist ein Schlauch 16 zur Abführung der Abluft vorgesehen, welcher mittels eines Schlauchbandes 17 auf dem Bund 13 festgehalten ist. Der vordere Teil des Bundes 13 ist mit einem Gewinde 19 versehen. Dem Rundbund 13 folgt ein nippelartiges Ventilgehäuse 21, welches mit dem Bund 13 und dem Anschlussnippel 9 im vorliegenden Fall aus einem Stück besteht. Vorn am Ventilgehäuse 21 ist ein Ventilsitz 22 vorgesehen. Dieser aus Nippel 9, Rundbund 13 und Ventilgehäuse 21 bestehende Teil ist mit einer Zentralbohrung 24 mit abgesetzten Stellen 25 und 26 versehen. An der Stelle 25 liegt eine Schraubenfeder 28 auf, deren vorderes Ende einen kugelförmigen Ventilkörper 29 stützt. Bei geschlossenem Ventil und montierter Werkzeugmaschine liegt der Ventilkörper 29 im Ventilsitz 22 und schliesst damit das Ventil. In strichpunktierter Lage ist der entsprechende Ventilkörper 29 bei voll offenem Ventil ersichtlich.

    [0010] Das Ventilgehäuse 21 steckt mitsamt dem Ventilsitz 22 in einer Bohrung eines vorderen Stützkörpers 31, welche Bohrung abgesetzt ist und in eine kleinere Bohrung 33 übergeht. In dieser Bohrung 33 ist mittels eines Lagerbolzens 36 ein Kipphebel 35 schwenkbar zur Betätigung des Ventilkörpers 29 angeordnet. In einer Radialbohrung 38 im vorderen Stützkörper 31 befindet sich verschiebbar ein Steuerbolzen 39, dessen inneres Ende, wie ersichtlich, am Kipphebel 35 anliegt.

    [0011] Der vordere Stützkörper 31 ist mit einer kreisringförmigen Nut 41 versehen (Fig. 1 und 2), in welche ein Anschlagbolzen 42 eingreift, dessen Durchmesser der Breite der Nut 41 entspricht. Der Anschlagbolzen 42, in einem später erwähnten Gehäuserohr 60 bzw. 74 befestigt, dient der Verdrehsicherung der beschriebenen Innenteile im Aussenteil. Aufgrund seines axialen Spieles bezüglich der Nut 41 ermöglicht er eine gewisse axiale Anpassung bei der Montage. Das eigentliche Festspannen wird durch den Rundbund 13 und das Gewinde 19 erreicht.

    [0012] In einer weiteren zylindrischen Ausnehmung des vorderen Stützkörpers 31 ist ein Zwischeneinsatz 44 - eingeschoben, welcher eine konische Bohrung 45 aufweist, die in eine zylindrische Bohrung 46 übergeht. Eine Lochblechscheibe 48 dient zur Stützung eines Schalldämpferringes 52, welcher den Schallpegel der rückströmenden Abluft 53 reduziert. Die entsprechenden Durchgangsbohrungen im vorderen Stützkörper 31 sind nicht dargestellt.

    [0013] Der Zwischeneinsatz 44 ist vorne mittels Luftführungselementen 51 gehaltert. Dieses Teil leitet die Luft zum Triebwerk, welche sowohl für das Dreh- als auch für das Hebelventil gleich beschaffen ist.

    [0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Drehventil sind die bisher behandelten Teile, mit Ausnahme des Steuerbolzens 39 und des Anschlagbolzens 42, gleich wie für das Hebelventil, dessen Schalung in Fig. 3 ersichtlich ist.

    [0015] Für das Drehventil gemäss Fig. 1 ist ein äusseres Gehäuserohr 60 vorgesehen, welches an seinem hinteren Ende ein Innengewinde 61 trägt, das mit dem Aussengewinde des Rundbundes 13 verschraubt wird. Im vorderen Teil weist das Rohr 60 eine Schulter 62 auf und in deren Bereich eine radiale Oeffnung 63 für das Durchtreten des Steuerbolzens 39. Auf dem vorderen Teil des Gehäuserohres 60 sitzt ein im Querschnitt ovaler und sich nach vorne konisch erweiternder Handgriff 65. Diesem Handgriff 65 schliesst sich nach hinten ein Drehring 67 an, der an der Schulter 62 anliegt. Er ist mit einer Riffelung 68 zum besseren Greifen versehen und mittels eines Halteringes 69 mit Madenschraube 70 achsial fixiert. Eine entsprechende Ausnehmung 71 erlaubt dessen Montage bei im Gehäuserohr 60 eingepresstem Anschlagbolzen 42.

    [0016] Dieser Bolzen 42 wird nach dem Einschieben des erwähnten, auswechselbaren Innenteiles in das Gehäuserohr 60 gelegt.

    [0017] Die Funktionsweise dieses Drehventils ist einfach. Ein entsprechender Teil einer Spirale bildenden Nut in tangentialer Richtung im Drehring 67 erlaubt durch dessen Drehen den Steuerbolzen 39 nach innen zu pressen und dabei über den Kipphebel 35 den kugelförmigen Ventilkörper 29, entgegen dem Druck der Schraubenfeder 28, in seine öffnende Lage zu schieben. Es strömt dann Pressluft, von hinten zugeführt, durch den Druckluftschlauch 10 nach vorne.

    [0018] Sie gelangt durch den Mittelteil 33 bzw. die konische Bohrung 45 in die zylindrische Bohrung 46 und von dort zum Antriebsaggregat des Werkzeuges. Bei entsprechender Rückdrehung des Drehringes 67 presst die Schraubenfeder 28 über den Ventilkörper 29 den Kipphebel 35 und mit ihm den Steuerbolzen 39 an den Drehring 67 und damit in die ursprüngliche Schliesslage.

    [0019] Soll der Innenteil, der gemäss Fig. 1 in einem Drehventil eingebaut ist, in ein Hebelventil eingebaut werden, so wird dieser Innenteil in ein anderes Gehäuserohr 74 eingeschoben, dessen hinteres Ende ein entsprechendes Innengewinde 75 aufweist sowie eine vordere Schulter 76, in deren Bereich eine radiale Oeffnung 77 für den Durchgang eines Steuerbolzens 82 liegt. Im Gehäuserohr 74 ist ferner eine Gewindebohrung 78 vorgesehen, welche dem Einschrauben eines dem Anschlagbolzen 42 entsprechenden Bolzens 84 dient. Ein Handgriff 79, im Querschnitt ebenfalls oval und sich nach vorne konisch erweiternd, liegt an der Schulter 76 an. Das Gehäuserohr 74 ist mit einer Ausnehmung 80 versehen, welche der Aufnahme eines entsprechenden Lappens eines Betätigungshebels 83, gelagert auf einem Lagerzapfen 81, dient. An diesem Betätigungshebel 83 wird der Steuerbolzen 82 aufgrund der Kraft der Schraubenfeder 28 angepresst. Durch dessen Handbetätigung wird der Steuerbolzen 82, welcher etwas länger ist als der Steuerbolzen 39, gegen den Kipphebel 35 gepresst und dieser öffnet, wie vorbeschrieben, entsprechend das Kugelventil, indem es den Ventilkörper 29 vom Ventilsitz 22 abhebt.

    [0020] Die beschriebene Konstruktion weist den grossen Vorteil auf, dass der ganze Innenteil entweder in ein Gehäuserohr für ein Drehventil oder ein Gehäuserohr für ein Hebelventil mit entsprechenden äusseren Teilen eingeführt werden kann. Es ist somit möglich, alle heiklen inneren Teile in grossen Serien herzustellen, da diese sowohl für den Gebrauch in der Maschine mit Drehventil, als auch in der Maschine mit Hebelventil benützbar sind. Weiterhin ist augenfällig, dass die ganze Ventilkonstruktion achsial symmetrisch ausgebildet ist und geradlinige Strömungswege vorliegen, was geringe Druckverluste bedeutet. In diesem Sinne ist die beschriebene Werkzeugmaschine pneumatischer Bauart mit Handbedienung ein der Aufgabe gerecht werdendes Gerät.


    Ansprüche

    1. Druckluft-Handwerkzeugmaschine mit einem Handgriff (65, 79) und in dessen Bereich angeordnetem Druckluftventil (22, 29), dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Bereich entweder ein handbetätigbarer Ventilbetätigerhebel (83) oder ein ebensolches Drehelement (67) auf dem Werkzeuggehäuse (60, 74) montierbar ist, wobei die im Gehäuse (60, 74) liegenden, radial nicht aus dem Gehäuse (60) ragenden Teile für beide Ventilbetätiger (67, 83) gleich sind.
     
    2. Werkzeugmaschine vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der im Gehäuse (60, 74) liegenden Teile drehsymmetrisch ausgebildet ist und ihre Drehachse vorzugsweise in der Werkzeuglängsachse liegt.
     
    3. Werkzeugmaschine vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, dass das Luft steuernde Ventil, zumindest der Ventilsitz (22) und der Ventilkörper (29) drehsymmetrisch ausgebildet sind.
     
    4. Werkzeugmaschine vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verdrehsichern der Teile im Gehäuse (60, 74) mindestens ein Rundbolzen (42, 84) in einem im Schnitt kreisabschnittförmigen Schlitz (41), dessen Breite dem Durchmesser des Bolzens (42, 84) entspricht, vorgesehen ist.
     
    5. Werkzeugmaschine vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betätigen des Ventilkörpers (29) ein Kipphebel (35) und ein im wesentlichen radial im Gehäuse (60, 74) verschiebbarer Bolzen (39, 82) vorgesehen sind.
     
    6. Werkzeugmaschine vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressluftführung im Werkzeug grösstenteils gradlinig verläuft.
     
    7. Werkzeugmaschine, wie gezeichnet und beschrieben.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht