(19)
(11) EP 0 074 602 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.03.1983  Patentblatt  1983/12

(21) Anmeldenummer: 82108217.9

(22) Anmeldetag:  07.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03G 15/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 16.09.1981 DE 3136659

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Idstein, Hermann
    D-6227 Oestrich-Winkel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung für die Tonerbildübertragung


    (57) O D#a Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Übertragung eines Tonerbildes 25 von einem Fotoleiter 19 auf einen Bildträger 15, der auf einem umlaufenden Transportzylinder 17 aufgespannt ist. Der Bildträger 15, beispielsweise eine Metallplatte, wird von Greifereinrichtungen 6,9 auf der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 festgehalten und durch eine Andruckrolle 7 gegen die Umfangsfläche gedrückt. Der Fotoleiter 19 liegt auf einem Fahrtisch-Oberteil 65 auf, der in Vortriebsrichtung A auf den Transportzylinder 17 hin bewegt wird. Der Fahrtisch-Oberteil 65 ist während des Vortriebs durch Verriegelungselemente 53, 54, 57, 58 mit einem Fahrtisch 3 verbunden. Sobald der Fahrtisch-Oberteil 65 in Kontakt mit dem Bildträger 15 gelangt, öffnen sich die Verriegelungselemente und ermöglichen eine leichtgängige Verschiebung des Fahrtisch-Oberteils 65 gegenüber dem Fahrtisch 3 infolge der Wälzlagerung durch Wälzkörper 64, die zwischen dem Fahrtisch 3 und dem Fahrtisch-Oberteil 65 angeordnet sind. Anschlagleisten 55 begrenzen den seitlichen Bewegungsspielraum des Fahrtisch-Oberteils 65.
    An einer Halterung 60 des Fahrtisches 3 ist ein Hebel 61 schwenkbar um einen Achsstift 59 angelenkt. Der Hebel 61 trägt am unteren Ende eine Rolle 63, die während des Vortriebs bzw. der dazu entgegengesetzten Bewegung auf eine Betätigungsleiste 62 aufläuft und den Hebel 61 verschwenkt. Am oberen Ende des Hebels 61 ist ein Einschnitt 43, den der Zentrierstift 53 durchsetzt, der durch eine Schraub- und Kontermutter 41 am Herausgleiten aus dem Einschnitt 43 gehindert wird. Der Zentrierstift 53 trägt den Zentrierkegel 57, der durch das Verschwenken des Hebels 61 in Eingriff mit einer Bohrung 66 im Fahrtisch-Oberteil 65 bringbar bzw. aus der Bohrung herausziehbar ist. Auf dem Fahrtisch 3 sind Führungsleisten 56 zur seitlichen Begrenzung für den Fahrtisch-Oberteil 65 angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Tonerbildübertragung von einem bewegten Fotoleiter auf einen Bildträger, der auf einem umlaufenden Zylinder aufgespannt ist.

    [0002] Bei der Übertragung eines Tonerbildes von einem bewegten Fotoleiter auf einen bewegten Bildträger ist es für eine hohe Bildqualität erforderlich, daß zwischen Fotoleiter und Bildträger kein Geschwindigkeitsunterschied während des Übertragungsvorganges auftritt. Die Übertragung erfolgt im allgemeinen mittels Druck, Wärme und/oder Unterstützung durch eine Koronaentladung bei einem Bildträger aus Papier, Kunststoff-Folie oder dgl. Material. Solange die Dicke des Bildträgers stets die gleiche ist und insbesondere so gering ist, daß sie gegenüber dem Radius eines Zylinders, auf dessen Umfang beispielsweise der Fotoleiter aufgespannt ist, vernachlässigt werden kann, ergeben sich kaum Schlupfprobleme zwischen Fotoleiter und Bildträger.

    [0003] Aus der US-PS 3,554,836 ist ein Übertragungsverfahren für Tonerbilder bekannt, bei dem ein Tonerbild auf einer Silikonelastomerfläche entwickelt wird und danach einmal oder mehrmals auf weitere Silikonelastomerflächen übertragen wird und zuletzt ohne Tonerabspaltung auf den endgültigen Bildträger gelangt. Hierzu kann beispielsweise eine mit einem Silikonelastomer beschichte Aluminiumplatte die Mantelfläche einer Walze bilden, auf der ein Bildaufdruck vorhanden ist, der durch einen Entwickler entwickelt wird. Das entwickelte Bild kann anschließend auf eine weitere Walze übertragen werden, die gleichfalls eine Silikonelastomerbeschichtung trägt, und gelangt zuletzt von dieser Walze auf ein Bildträgerband.

    [0004] In der US-PS 4,092,925 ist eine Vorrichtung eines Druckplattensystems beschrieben, das ein wiederverwendbares Druckelement aus Aluminium aufweist, welches mit einem lichtempfindlichen Überzug beschichtet wird, der zusammen mit dem Aluminiumdruckelement zur Bildfläche wird. Eine Trägerplatte stützt das Aluminiumdruckelement ab und ist mit diesem lösbar verbunden. Nach Beendigung des Druckvorganges wird das Aluminiumdruckelement von der Trägerplatte gelöst, die ebenfalls wiederverwendbar ist.

    [0005] Bei den bekannten Vorrichtungen für die Bildübertragung wird das Problem des Synchronlaufes zwischen dem Fotoleiter und einem auf einer Trommel aufgespannten Bildträger nicht angesprochen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für die Tonerbildübertragung von einer fotoleitfähigen Oberfläche auf einen Bildträger zu schaffen, bei der ein Gleichlauf zwischen dem Bildträger und der mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit bewegten fotoleitfähigen Oberfläche, die das zu übertragende Tonerbild trägt, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Dicken ver- .schiedener Bildträger und bestimmter Toleranzen für jede vorgegebene Dicke, erreicht wird.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0008] Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den übrigen Patentansprüchen.

    [0009] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch den Synchronlauf zwischen dem Bildträger und der fotoleitfähigen Oberfläche keine Brems- oder Beschleunigungskräfte von dem Bildträger auf die fotoleitfähige Oberfläche ausgeübt werden, so daß Beschädigungen und ein erhöhter Verschleiß der fotoleitfähigen Oberfläche ebenso wie Qualitätseinbußen im übertragenen Bild vermieden werden.

    [0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0011] Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Vorrichtung zur Tonerbildübertragung nach der Erfindung,

    Fig. 2 ein Detail einer abgewandelten Vorrichtung nach Fig. l,

    Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. l,

    Fig. 4 einen Fahrtisch und einen Fahrtisch-Oberteil mit Einrichtungen zum Synchronisieren der Bewegungsgeschwindigkeiten von fotoleitfähiger Oberfläche und Bildträger,

    Fig. 5 die Einrichtungen nach Fig. 4 im offenen Zustand,

    Fig. 6 die Einrichtungen nach Fig. 4 im geschlossenen Zustand, und

    Fig. 7 im Detail ein Bauteil der Vorrichtung nach Fig. 3.



    [0012] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Transportzylinder 17 auf, dessen Welle 18 mit ihren Endabschnitten in Kulissen 30,30 gelagert ist, die in Seitenschildern 28 verschiebbar sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Kulisse 30 von zwei vertikal verlaufenden Führungsschienen 29 zu beiden Seiten eingefaßt und kann sich in diesen Führungsschienen 29 nach oben und nach unten verschieben. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform findet sich oberhalb und unterhalb der Kulisse 30 je ein Druckelement, beispielsweise eine Druckfeder 27, die vorgespannt ist. Die Druckfedern 27 liegen gegen die Oberseite und gegen die Unterseite der Kulisse 30 an und ermöglichen es, daß sich der Abstand zwischen der Oberseite eines Fahrtisch-Oberteils 65 und der Mantelfläche des Transportzylinders 17 entsprechend der Dicke eines Bildträgers 15 unterschiedlich einstellt, da die Welle 18 des Transportzylinders 17 gegen die jeweiligen Drücke der Federn 27 vertikal verschiebbar ist.

    [0013] Wie Fig. 2 zeigt, können als Druckelemente für die Kulisse 30 auch Pneumatikzylinder 26 vorgesehen werden, die oberhalb und unterhalb der Kulisse 30 im Seitenschild 28 angeordnet sind und deren Kolbenstangen mit der Kulisse 30 verbunden sind.

    [0014] Oberhalb des Transportzylinders 17 ist eine Greifereinrichtung auf einer Welle 33 angeordnet, die Greiferfinger 32 aufweist, welche mit Mitnehmern 34 zusammenwirken. Zwischen jedem Greiferfinger 32 und einem Spannring 36 befindet sich eine Schenkelfeder 35 zum Schließen des Greiferfingers 32. Des weiteren sitzen auf der Welle 33 noch Anschläge 24 auf. Die Betätigung der Greifereinrichtung wird nur kurz erwähnt, da es sich um eine bekannte Einrichtung handelt. Ein Betätigungshebel 46 der Greifereinrichtung trägt eine Betätigungsrolle 39, die auf einer Steuerkurve 48 abrollt. Durch die Steuerkurve 48 wird der Hebel 46 verschwenkt und dementsprechend die Greiferfinger 32 geöffnet oder geschlossen. Neben dem Hebel 46 befindet sich ein Gabelstück 45, in das eine Hubstange 42 eingreift, die von einer Druckfeder 47 umgeben ist, die sich einerseits gegen ein Stützlager 44 und andererseits gegen einen Anschlag 40 abstützt. Die Hubstange 42 sowie das Gabelstück 45, der Hebel 46 mitsamt der Betätigungsrolle 39 und Steuerkurve 48 sind zwischen der einen Stirnfläche des Transportzylinders 17 und der Innenseite des einen Seitenschildes 28 angeordnet. Zwischen der Hubstange 42 und dem rechten Seitenschild 28 in Fig. 1 sitzt ein Zahnrad 50 auf der Welle 18 auf, das mit einer seitlich an dem Fahrtisch 3 befestigten Zahnstange 51 kämmt. Die Zahnstange 51 wird durch ein Zahnrad 31, das mit einem Gleichstrommotor 67 verbunden ist, hin und her verschoben. Durch den Eingriff des Zahnrades 50 mit der Zahnstange 51 wird der Transportzylinder 17 und der auf seiner Mantelfläche durch die Greifereinrichtung festgehaltene Bildträger 15, beispielsweise eine Aluminiumplatte, in Drehung versetzt.

    [0015] Wie aus der schematischen Seitenansicht der Vorrichtung in Fig. 3 ersichtlich ist, sind längs der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 zwei Greifereinrichtungen 6 und 9 zum Festhalten des Bildträgers 15 angeordnet. Die Greifereinrichtung 6 hält die Vorderkante des Bildträgers 15 fest und rotiert synchron mit dem Transportzylinder 17. Die Greifereinrichtung 9 ist in einem von der vorgegebenen Länge des Bildträgers 15 bestimmten Abstand von der Greifereinrichtung 6 auf der Mantelfläche des Transportzylinders 17 angeordnet und dient dazu, die Hinterkante des Bildträgers 15 festzuhalten, so daß dieser auf der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 aufgespannt ist. Der Bildträger 15 wird im übrigen vor der Berührungsstelle mit dem Transportzylinder 17 durch eine Andruckrolle 7 in Richtung der Umfangsfläche des Zylinders gepreßt.

    [0016] Bei dem Bildträger 15 handelt es sich, wie schon zuvor erwähnt wurde, bevorzugt um Metallplatten, beispielsweise Aluminiumplatten, die Dicken von 0,1 mm bis 0,5 mm besitzen können. Das für derartige Aluminiumplatten zur Verfügung stehende Bandmaterial unterliegt nach den DIN-Normen größeren Dickentoleranzen, die bei einer Dicke von 0,1 mm der Aluminiumplatte im Bereich zwischen + 0,008 mm liegen können und bei einer 0,5 mm dicken Aluminiumplatte bis + 0,08 mm betragen können. Dies bedeutet bei einem Durchlauf einer Aluminiumplatte der Länge von 370 mm toleranzbedingte Abweichungen im Wegbetrag von + 0,3 mm bei der 0,5 mm dicken Aluminiumplatte.

    [0017] Wie Fig. 3 zeigt, sind der Fahrtisch 3 und ein Fahrtisch-Oberteil 65 übereinander angeordnet und werden in Richtung eines Pfeils A auf den Transportzylinder 17 zubewegt. Auf der Oberseite des Fahrtisch-Oberteils 65 ist ein fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial, beispielsweise ein Fotoleiter 19, gehalten, der ein Tonerbild 25 trägt. Der Fahrtisch-Oberteil 65 ist über Verriegelungselemente 53, 54, 57, 58 (Fig. 4 und 5) mit dem Fahrtisch 3 während dessen Vortrieb bis zur Stelle der Tonerbildübertragung auf den Bildträger 15 fest verbunden. Zwischen dem Fahrtisch 3 und dem Fahrtisch-Oberteil 65 sind Wälzkörper 64 angeordnet. Ein Betätigungshebel 61 ist mit einem Einschnitt 43 versehen, der einen Zentrierstift 53 aufnimmt, dessen Funktion noch näher beschrieben werden wird. Der Zentrierstift 53 ist mit einem Gewinde versehen, auf dem eine Schraub- und Kontermutter 41 aufgeschraubt sind, die verhindern, daß der Zentrierstift 53 aus dem Einschnitt 43 herausgleiten kann. An den Seitenwänden des Fahrtisches 3 ist zur Begrenzung der Bewegung des Fahrtisch-Oberteils 65 jeweils eine Anschlagleiste 55 befestigt. Unterhalb des Fahrtisches 3 befindet sich eine Betätigungsleiste 62 für den Hebel 61, der an seinem unteren Ende eine Rolle 63, beispielsweise ein Kugellager, trägt.

    [0018] Sobald das Tonerbild 25 auf dem Fotoleiter 19 in Druckkontakt mit dem Bildträger 15 gelangt, rollt der Transportzylinder 17 mit dem darauf festgehaltenen Bildträger 15 auf dem Fotoleiter 19 ab. Dabei wird das Tonerbild 25 unter Druck von dem Fotoleiter 19 auf den Bildträger 15 übertragen. Damit die Übertragung ohne Einbußen in der Bildqualität und mit hoher Auflösung erfolgen kann, ist ein vollkommener Synchronlauf zwischen dem auf dem Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannten Fotoleiter 19 und der Umfangsfläche erforderlich, die aus dem Transportzylinder 17 und der auf ihm befestigten Aluminiumplatte 15 gebildet ist. Dies erfordert, daß der Wälzradius, bestehend aus dem Radius des Transportzylinders und der Dicke der Aluminiumplatte gleich dem Teilkreisradius des antreibenden Zahnrades 50 des Transportzylinders 17 sein muß. Hinzu kommen noch die schon zuvor erwähnten durch die Toleranzabweichungen in den Dicken der Aluminiumplatten hervorgerufenen unterschiedlichen Wegbeträge, die sich als bremsende oder beschleunigende Kraft auswirken, ausgeübt von der Aluminiumplatte auf den Fotoleiter 19. Die dabei wirkenden Kräfte führen zu Spannungen zwischen der Aluminiumplatte und dem Fotoleiter 19 und können bei größeren Formatlängen zu Einbußen in der Auflösung und darüber hinaus bei der Rückfahrt des Fahrtisch-Oberteils 65, bedingt durch den verkleinerten Wälzradius"zu Beschädigungen und erhöhtem Verschleiß zwischen den Oberflächen des Fahrtisch-Oberteils 65 und der Oberfläche des Transportzylinders 17 führen. Durch den Gleichlauf zwischen dem Transportzylinder 17 mit der darauf befestigten Aluminiumplatte und dem Fahrtisch-Oberteil 65 während des Druckkontaktes zwischen diesen beiden Baugruppen wird sichergestellt, daß die zuvor erwähnten Schäden nicht auftreten können.

    [0019] Anhand der Figuren 4 bis 7 werden nachfolgend die Einrichtungen und ihre Wirkungsweise erläutert, welche die lineare Geschwindigkeit des Fahrtisch-Oberteils 65 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Bildträgers 15 auf dem umlaufenden Transportzylinder 17 synchronisieren. Fig. 4 zeigt in schematischer Ansicht den Fahrtisch 3, der mit dem Fahrtisch-Oberteil 65 während der Bewegung des Fahrtisches 3 in Richtung A auf den Transportzylinder 17 verriegelt ist. Hierzu sind Verriegelungselemente, wie der Zentrierstift 53, der einen Zentrierkegel 57 trägt, eine Führung 58 für den Zentrierstift und eine Druckfeder 54 vorgesehen, die den Zentrierstift umgibt. Im Fahrtisch-Oberteil 65 ist in Vortriebsrichtung A eine Bohrung 66 vorhanden, in die der Zentrierkegel 57 während des Vortriebs des Fahrtisches 3 eingreift und diesen mit dem Fahrtisch-Oberteil 65 verriegelt. Somit sind der Fahrtisch 3 und der Fahrtisch-Oberteil 65 während des Vortriebs starr miteinander verbunden und mittig zentriert.

    [0020] Die Druckfeder 54 ist im Inneren der Führung 58 angeordnet und stützt sich mit einem Ende gegen die Basisfläche des Zentrierkegels 57 und mit dem anderen Ende gegen eine Anschlagsfläche in der Führung 58 ab. Zu beiden Seiten des Fahrtisch-Oberteils 65 in Vortriebsrichtung A sind Führungsleisten 56 vorhanden, die auf dem Fahrtisch 3 befestigt sind. Die Führungsleisten 56 sind komplementär zu abgestuften Seitenflächen 49 des Fahrtisch-Oberteils 65 ausgebildet und umfassen diese, so daß eine sehr genaue Führung des Fahrtisch-Oberteils 65 durch die Führungsleisten 56 sichergestellt ist.

    [0021] Der verriegelte Zustand von Fahrtisch 3 und Fahrtisch-Oberteil 65 ist in Fig. 6 im Detail zu erkennen. An der einen Seite des Fahrtisches 3 ist eine Halterung 60 angeordnet, an welcher ein schwenkbarer Hebel 61 angelenkt ist. Der Hebel 61 verschiebt den Zentrierstift 53 in der Führung 58, die ortsfest auf der Führungsleiste 56 aufsitzt, hin und her. Der Hebel 61 ist um einen Achsstift 59 in der Halterung 60 schwenkbar.

    [0022] Sobald die Vorderkante des Fahrtisch-Oberteils 65 den Transportzylinder 17 mit der darauf aufgespannten Aluminiumplatte anstößt, wobei der tiefste Punkt auf dem Umfang des Transportzylinders 17 unterhalb der Oberfläche des Fahrtisch-Oberteils 65 liegt, wird der Transportzylinder 17 mit der Aluminiumplatte von dem Fahrtisch-Oberteil 65 zwangsweise angehoben. Dies wird durch die federnde Lagerung der Welle 18 des Transportzylinders 17 mittels der Kulissen 30 in den Seitenschildern 28 der Vorrichtung ermöglicht.

    [0023] Zu diesem Zeitpunkt wird die Verriegelung zwischen dem Fahrtisch 3 und dem Fahrtisch-Oberteil 65 aufgehoben, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Dies geschieht dadurch, daß die am unteren Ende des Hebels 61 angebrachte Rolle 63, deren Drehachse mit der Längsachse des Hebels 61 fluchtet) mit ihrer Lauffläche auf die Betätigungsleiste 62 während des weiteren Fahrtischvortriebs aufläuft. Die in Fig. 7 schematisch gezeigte Betätigungsleiste 62 weist an ihren Enden jeweils Schrägen 62a auf, die das Auflaufen der Rolle 63 auf die Betätigungsleiste 62 erleichtern. Dabei wird der Hebel 61 in Querrichtung B zu dem Fahrtisch 3 verschoben, wodurch der Zentrierkegel 57 aus der Bohrung 66 zurückgezogen und dadurch die Verriegelung zwischen dem Fahrtisch-Oberteil 65 und dem Fahrtisch 3 aufgehoben wird. Von diesem Moment an erfolgt der Vortrieb des Fahrtisch-Oberteils 65 allein durch den gegebenen Wälzradius, der sich zusammensetzt aus dem Transportzylinderradius und der Dicke des Bildträgers bzw. der Aluminiumplatte. Der Fahrtisch 3 fährt nach der Entriegelung mit seiner vorgegebenen Geschwindigkeit entsprechend dem Vortrieb der Zahnstange 5l weiter, während der Fahrtisch-Oberteil 65 eine dem gegebenen Wälzradius entsprechende Geschwindigkeit annimmt. Dies wird durch die leichtgängige Verschiebung des Fahrtisch-Oberteils 65 gegenüber dem Fahrtisch 3 infolge der Wälzlagerung durch die Wälzkörper 64 ermöglicht.

    [0024] Nach Beendigung der Bildübertragung vom Fotoleiter 19 auf die Aluminiumplatte läuft die Rolle 63 von der hinteren Schräge 62a der Betätigungsleiste 62 ab, wodurch die gespannte Druckfeder 54 den Zentrierstift 53 und damit den Zentrierkegel 57 gegen die kegelförmige Bohrung 66 des Fahrtisch-Oberteils 65 andrückt, mittig stellt und den Fahrtisch 3 und den Fahrtisch-Oberteil 65, wie in der Ausgangsposition, miteinander verriegelt. Danach kehrt sich die Bewegungsrichtung des Fahrtisches um und er wird in die Ausgangsposition zurückbewegt. Sowie der Fotoleiter 19 bzw. der Fahrtisch-Oberteil 65 bei der Zurückführung mit dem Transportzylinder 17 in Berührung gelangt, werden der Fahrtisch 3 und der Fahrtisch-Oberteil 65 entriegelt und der letztere wird entsprechend der Geschwindigkeit, die sich durch den Wälzradius des Transportzylinders 17 einstellt, zurückbefördert.

    [0025] Sobald der Fahrtisch 3 in seiner Gesamtheit den Transportzylinder 17 passiert hat, wird er wieder automatisch mit dem Fahrtisch-Oberteil 65 verriegelt und gelangt im verriegelten Zustand in seine Ausgangsposition, in welcher auf den Fotoleiter 19 ein latentes Ladungsbild aufbelichtet und mit Toner entwickelt werden kann. Dieses neue Tonerbild kann wieder auf einen neuen Bildträger 15 in der zuvor beschriebenen Weise übertragen werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung für die Tonerbildübertragung von einem bewegten Fotoleiter auf einen Bildträger, der auf einem umlaufenden Zylinder aufgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (50, 51, 64, 65) vorgesehen sind, die während des Druckkontaktes zwischen dem auf einem Fahrtisch-Oberteil (65) gehaltenen Fotoleiter (19) und dem auf der Umfangsfläche des Zylinders (17) aufgespannten Bildträger (15) die lineare Geschwindigkeit des Fahrtisch-Oberteils (65) mit der Umfangsgeschwindigkeit des Bildträgers (15) auf dem umlaufenden Zylinder (17) synchronisieren.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen aus einem Zahnrad (50), das auf einer Welle des Zylinders (17) aufsitzt und mit einer seitlich an einem Fahrtisch (3) befestigten Zahnstange (51) kämmt, dem Fahrtisch-Oberteil (65), der über Verriegelungselemente (53, 54, 57, 58) mit dem Fahrtisch (3) während dessen Vortriebes bis zur Stelle der Tonerbildübertragung fest verbunden ist und aus Wälzkörpern (64) bestehen, die zwischen dem Fahrtisch-Oberteil (65) und dem Fahrtisch (3) angeordnet sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente einen Zentrierstift (53), der einen Zentrierkegel (57) trägt, eine Führung (58) für den Zentrierstift (53) und eine Druckfeder (54) umfassen.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Fahrtisch-Oberteil (65) in Vortriebsrichtung A eine Bohrung (66) vorhanden ist, in die der Zentrierkegel (57) während des Vortriebs des Fahrtisches (3) eingreift und diesen mit dem Fahrtisch-Oberteil (65) verriegelt.
     
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (54) im Inneren der Führung (58) angeordnet ist, den Zentrierstift (53) umschließt und sich mit einem Ende gegen die Basisfläche des Zentrierkegels (57) und mit dem anderen Ende gegen eine Anschlagsfläche in der Führung (58) abstützt.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Fahrtisch-Oberteils (65) in Vortriebsrichtung A Führungsleisten (56) vorhanden sind, die komplementär zu abgestuften Seitenflächen (49) des Fahrtisch-Oberteils (65) ausgebildet sind und diese umfassen, und daß an einer Seite des Fahrtisches (3) eine Halterung (60) angeordnet ist, an der ein schwenkbarer Hebel (61) angelenkt ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (61) zum Betätigen des Zentrierstiftes (53) um einen Achsstift (59) in der Halterung (60) schwenkbar ist und am oberen Ende einen Einschnitt (43) aufweist, den der Zentrierstift (53) durchsetzt, dessen zu dem Zentrierkegel entgegengesetztes Ende mit je einer Schraub- und Kontermutter (41) verschraubt ist, die ein Herausziehen des Zentrierstiftes (53) aus dem Einschnitt (43) verhindern.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hebel (61) am unteren Ende eine Rolle (63) angebracht ist, deren Drehachse mit der Längsachse des Hebels (61) fluchtet und deren 'Lauffläche während des Fahrtischvortriebs auf eine Betätigungsleiste (62) aufläuft, die unterhalb und parallel zu dem Fahrtisch (3) angeordnet ist und den Hebel (61) in Querrichtung B zu dem Fahrtisch (3) verschiebt, um den Zentrierkegel (57) aus der Bohrung (66) zurückzuziehen und dadurch die Verbindung zwischen dem Fahrtisch-Oberteil (65) und dem Fahrtisch (3) zu lösen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsleiste (62) abgeschrägte Endabschnitte (62a,62a) aufweist, die das Auflaufen der als Kugellager ausgebildeten Rolle (63) auf die Betätigungsleiste (62) erleichtern.
     
    10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (18) des Zylinders (17) mit ihren Endabschnitten in Kulissen (30,30) gelagert ist, die in vertikalen Führungsschienen (29) verschiebbar sind und daß Druckelemente (26,26 bzw. 27,27) mit den Kulissen (30,30) verbunden sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente Pneumatik-Zylinder (26,26) sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente vorgespannte Druckfedern (27,27) sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vortrieb des Fahrtisch-Oberteils (65), nach dessen Trennung von dem Fahrtisch (3) proportional zu dem Wälzradius aus dem Radius des Zylinders (17) und der Dicke des Bildträgers (15) ist und daß der Fahrtisch-Oberteil (65) eine Geschwindigkeit annimmt, die an die Größe des Wälzradius angepaßt und ungleich der vorbestimmten Geschwindigkeit des Fahrtisches (3) ist.
     




    Zeichnung