[0001] Die Erfindung betrifft eine neuartige Vorrichtung mit mehreren Anschlußelementen
zum löt-, schraub- und abisolierfreien Anschließen eines oder mehrerer Drähte an jedes
Anschlußelement aus blattförmigem, federndem Kontaktmaterial mit mindestens zwei Schlitzen,
dessen an eine erweiterte Einführöffnung anschließender, von scharfen Kanten begrenzter
Hauptteil eine Breite aufweist, die aufgrund der Schrägstellung zwischen Draht und
Anschlußelement kleiner als die Stärke der metallischen Seele des Drahtes ist, so
daß beim Eindrücken des Drahtes in den Schlitz die Drahtisolation durchschnitten und
eine Kontaktverbindung zwischen dem Draht und dem Anschlußelement hergestellt wird.
[0002] Ein löt-, schraub- und abisolierfreier (kurzgenannt: LSA-) Klemmverbinder mit Doppelkontakten
für den Anschluß von zwei nebeneinander angeordneten Kabel- oder Schaltadern der Fernmeldetechnik
ist in verschiedenen Ausführungen bekannt.
[0003] So zeigt die DE-OS 21 42 850 eine elektrische Klemmvorrichtung zum Anschluß eines
oder mehrerer isolierter Drähte an ein Anschlußelement mit wenigstens zwei Schlitzen
und die DE-PS 17 65 584 einen Klemmanschluß zur Verbindung eines oder zweier isolierter
Drähte mit einem Anschlußelement mit zwei aus je zwei relativ zueinander federnden,
zur Entfernung der Drahtisolation geeigneten Kontaktschenkeln bestehenden Schlitzen.
[0004] Diese bekannten Klemmverbinder sind verbesserungsfähig, da sie teuer in der Herstellung
sind und durch den konstruktiv bedingten großen Kontaktabstand bei nebeneinander liegender
Anordnung einen erheblichen Platzbedarf aufweisen.
[0005] Die DE-OS 23 38 056 zeigt eine V-förmige Anschlußklemme, die zwei Schlitze aufweist,
wobei der eine Schlitz zum Halten und der andere Schlitz zum Kontaktieren eines Leiters
dient.
[0006] Beide Schlitze sind unterschiedlich ausgebildet.
[0007] Der Nachteil dieser Erfindung ist ebenfalls der hohe Platzbedarf beim Einbau in Anschlußleisten.
Ferner sind die Kontaktschenkel starr angeordnet.
[0008] Die DE-OS 30 21 798 zeigt ein V-förmiges Anschlußelement als Doppelkontakt, wobei
jeder Schenkel des Anschlußelementes einen einzelnen löt-, schraub- und abisolierfreien
Kontakt bildet.
[0009] Der Nachteil dieses Doppelkontaktes ist es, daß die Adern an das Anschlußelement
nicht nacheinander, sondern nur gleichzeitig anzuschließen sind. Der Abstand der parallel
angeschlossenen Leiter beträgt hierbei das Zweifache der Wandstärke des verwendeten
Federmaterials. Aufgrund seiner V-Form und des damit verbundenen gegenseitigen Abstützens
der inneren Kontaktschenkel ist dieses Anschlußelement nur für den gleichzeitigen
Anschluß zweier zu verbindender Adern geeignet.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Nachteile
zu vermeiden.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Anschlußelement als
Doppelkontakt oder Mehrfachkontakt ausgebildet ist, dessen jeweils einen Anschlußschlitz
aufweisende und zur Drahtachse im Winkel von ca. 45° stehende Querstege zueinander
parallel angeordnet sind, wodurch der Achsabstand mindestens zweier miteinander verbundener,
nebeneinander liegender Drähte durch die Wanddicke des federnden Kontaktmaterials
bestimmt wird, und dessen Mittelstege nach oben hin verlängert und am Ende mit Halterungen
versehen sind.
[0012] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der einzelnen Maßnahmen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0013] So ist es vorgesehen, unterhalb der Anschlußelemente Verlängerungen anzuformen, deren
einer Schenkel die eine Hälfte eines Kontaktes bildet, um so im eingebauten Zustand
der Anschlußelemente in der Anschlußleiste Überspannungsableitervorrichtungen oder
Trenn- bzw. Prüfstecker einsetzen zu können.
[0014] Durch die neue erfindungsgemäße Anschlußelementvorrichtung werden folgende wesentliche
Vorteile erreicht:
. Der Platzbedarf der Anschlußelemente wird je Draht gegenüber bekannten Anordnungen
erheblich verringert, so daß zwei miteinander verbundene, nebeneinander liegende Drähte
nur noch durch die Wanddicke des Federkontaktmaterials voneinander auf Abstand gehalten
werden.
[0015] . Durch die neuen Anschlußelemente ist auch ein nacheinander zu vollziehendes An-
und Abschalten von Drähten ohne Funktionsstörung benachbarter Drähte möglich.
[0016] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Anschlußleiste mit eingesetzten Anschlußelementen, die
als Doppelkontakt ausgebildet sind,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Fig. 1,
Fig. 3 ein als Doppelkontakt ausgebildetes Anschlußelement,
Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3,
Fig. 5 ein als Mehrfachkontakt ausgebildetes Anschlußelement,
Fig. 6 eine Draufsicht nach Fig. 5,
Fig. 7 ein als Doppelkontakt ausgebildetes Anschlußelement mit angeformter Verlängerung,
Fig. 8 ein als Doppelkontakt ausgebildetes Anschlußelement mit einsteckbarer Verlängerung.
[0017] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind die Anschlußelemente 1 in die Anschlußleiste 12
einsetzbar.
[0018] Hierbei sind die um ca. 45° zur Drahtachse liegenden und einen Anschlußschlitz aufweisenden
Querstege 3, 4 zueinander parallel angeordnet und ermöglichen dadurch den Anschluß
einer Vielzahl von Drähten 16, 16a, da nur die Wanddicke des Federkontaktmaterials
für den Abstand zweier nebeneinander liegender Drähte 16, 16a bestimmt ist.
[0019] Zusätzlich können in bekannter Weise überspannungsableitermagazine oder Stecker zum
Prüfen oder Trennen eingesetzt werden; hierbei sind öffnungen 12a vorgesehen.
[0020] In den Fig. 3 und 4 ist das Anschlußelement 1 als Doppelkontakt 1a dargestellt. Zwei
miteinander verbundene und nebeneinander liegende Drähte können nacheinander an- und
abgeschaltet werden. Die Mittelstege 7 sind nach oben hin verlängert und am Ende mit
Halterungen 7a versehen, um so als Führung des anzuschließenden Drahtes zu dienen,
was auch für Fig. 5 und 6 gilt.
[0021] Die beiden Anschlußkontakte 8, 8a des Anschlußelementes 1 sind im unteren Bereich
mit einem im Querschnitt U-förmigen Verbindungsteil 9 verbunden.
[0022] In den Fig. 5 und 6 ist ein Mehrfachkontakt 1b dargestellt.
[0023] Mit Hilfe eines Mehrfachkontaktes können beliebig viele Drähte an- und abgeschaltet
verbunden werden.
[0024] Das An- und Abschalten kann nacheinander oder gleichzeitig ohne Beeinflussung benachbarter
Drähte erfolgen. Auch hier sind die einzelnen Anschlußkontakte 8, 8a, 8b und 8c durch
im Querschnitt
U-förmige Verbindungsstege 9 miteinander verbunden.
[0025] Die Fig. 6 zeigt, daß auch hier die Querstege 3, 4, 5 und 6 vorteilhaft parallel
zueinander liegen.
[0026] Die Fig. 7 zeigt, daß unterhalb des erfindungsgemäßen Anschlußelementes 1 eine U-förmige
Verlängerung 10 angeformt ist, deren einer Schenkel 10a federnd als eine Hälfte eines
Kontaktes 11 ausgebildet ist.
[0027] Die in die Anschlußleiste 12 einsetzbaren - nicht dargestellten - Uberspannungsableitermagazine
oder Trenn-Prüfstecker werden an diesem Kontakt 11 abgegriffen.
[0028] Eine weitere Ausführungsart zeigt die Fig. 8.
[0029] Hierbei ist die Verlängerung 14 als selbständiges Bauteil ausgebildet. Sie kann nach
Bedarf in eine Steckaufnahme 13, die unterhalb des Anschlußelementes 1 angeordnet
ist, gesteckt werden.
[0030] Auch hier besitzt die Verlängerung 14 einen federnden Schenkel 14a, der als die eine
Hälfte eines Kontaktes 15 dient.
1. Vorrichtung mit mehreren Anschlußelementen zum löt-, schraub- und abisolierfreien
Anschließen eines oder mehrerer Drähte an jedes Anschlußelement aus blattförmigem,
federndem Kontaktmaterial mit mindestens zwei Schlitzen, dessen an eine erweiterte
Einführöffnung anschließender, von scharfen Kanten begrenzter Hauptteil eine Breite
aufweist, die aufgrund der Schrägstellung zwischen Draht und Anschlußelement kleiner
als die Stärke der metallischen Seele des Drahtes ist, so daß beim Eindrücken des
Drahtes in den Schlitz die Drahtisolation durchschnitten und eine Kontaktverbindung
zwischen dem Draht und dem Anschlußelement hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Anschlußelement (1) als Doppelkontakt (1a) oder Mehrfachkontakt (1b) ausgebildet
ist, dessen jeweils einen Anschlußschlitz (2) aufweisende und zur Drahtachse im Winkel
von ca. 45° stehende Querstege (3, 4, 5, 6) zueinander parallel angeordnet sind, wodurch
der Achsabstand mindestens zweier miteinander verbundener, nebeneinander liegender
Drähte (16, 16a) durch die Wanddicke des federnden Kontaktmaterials bestimmt wird,
und dessen Mittelstege (7) nach oben hin verlängert und am Ende mit Halterungen (7a)
versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Anschlußkontakte (8, 8a, 8b, 8c) jedes
Anschlußelementes (1) im unteren Bereich mit einem oder mehreren im Querschnitt U-förmigen
Verbindungsteilen (9) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb jedes Anschlußelementes (1) U-förmige Verlängerungen (10) angeformt
sind, deren einer Schenkel (10a) federnd als eine Hälfte eines Kontaktes (11) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb jedes Anschlußelementes (1) Steckaufnahmen (13) angeformt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Steckaufnahmen (13) selbständige, U-förmige Verlängerungen (14) einsteckbar
sind, wobei der Schenkel (14a) der Verlängerung (14) federnd die eine Hälfte eines
Kontaktes (15) bildet.