(19)
(11) EP 0 075 214 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.1983  Patentblatt  1983/13

(21) Anmeldenummer: 82108336.7

(22) Anmeldetag:  09.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G04F 1/00, G04G 1/00, H01H 43/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 17.09.1981 DE 3137063

(71) Anmelder: Dangschat, Rainer, Dipl.-Ing. (FH)
D-85652 Pliening (DE)

(72) Erfinder:
  • Dangschat, Rainer, Dipl.-Ing. (FH)
    D-85652 Pliening (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Schalten eines Fernsehempfängers


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschalten des Standby-Betriebs eines Fernsehempfängers mit einem im Gerät angeordneten Mikroprozessor (3). Der Mikroprozessor (3) wird dabei als Zeitschaltuhr geschaltet, so dass der Empfänger nach einer vorher definierten Zeit des Standby-Betriebs völlig abgeschaltet wird. Hierzu schaltet der Mikroprozessor (3) über einen Verstärker (7) die Auslösewicklung eines Netzschalters (5) ein, worauf dieser in seine Aus-Stellung zurückfällt und das Schaltnetzteil (1) vom Netz (U,) trennt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschalten des Standby-Betriebs eines Fernsehempfängers, der einen Mikroprozessor enthält.

    [0002] Moderne Fernsehempfänger, insbesondere Farbfernsehgeräte, sind meist mit Fernbedienung ausgerüstet und weisen drei Betriebszustände auf, nämlich ausgeschaltet, den Standby- oder Wartebetrieb und eingeschaltet mit Bild- und Tonempfang.

    [0003] Während des Standby- oder Wartebetriebs wird der Infra.- rot-Vorverstärker und eine Empfangs-Dekoderschaltung über ein Standby-Netzteil mit Strom versorgt. Dieses Standby-Netzteil kann ein separates Netzteil sein, das aus 50 Hz-Transformator, Gleichrichtung, Siebung und Stabilisierung besteht, oder es kann das im Gerät vorhandene Schaltnetzteil auch während des Standby-Betriebs weiterlaufen.

    [0004] Üblicherweise bleibt das Fernsehgerät den ganzen Tag über in Standby-Funktion, und dies wird dem Benutzer durch ein Lichtzeichen, z. B. einer roten LED, angezeigt. Hiermit soll der Benutzer daran erinnert werden, daß er am Abend das Gerät ausschaltet und damit aus Sicherheitsgründen das Gerät völlig vom Netz trennt.

    [0005] Der Standby-Betrieb verursacht zwar nur einen geringen Stromverbrauch von ca. 10 W, hat aber ein statistisch nicht zu vernachlässigendes Sicherheitsrisiko, weshalb empfohlen wird, den Empfänger nachts und während längerer Abwesenheit, z. B. vor dem Urlaub, völlig auszuschalten.

    [0006] Weiterhin besteht die Gefahr, daß beispielsweise eine Lichtspiegelung als Infrarot-Einschaltbefehl falsch interpretiert wird, und der Fernsehempfänger somit unbeabsichtigt eingeschaltet wird.

    [0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum völligen Ausschalten eines Fernsehempfängers der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend gezeigten Schwierigkeiten behoben werden.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mikroprozessor als Zeitschaltuhr geschaltet wird und den Empfänger nach einer bestimmten Zeit abschaltet.

    [0009] Damit wird der Vorteil erzielt, daß mit Hilfe des im Fernsehempfänger vorhandenen Mikroprozessor, z. B. im Frequenzsynthese-Abstimmsystem, eine Zeitschaltung erstellt werden kann, die das Gerät nach einer vorher bestimmten Zeit, beispielsweise 5 Stunden Standby-Betrieb, völlig ausschaltet. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß nach einer gewissen Zeit des. Standby-Betriebs das Gerät völlig vom Netz getrennt wird, wodurch das Brandrisiko verringert und zusätzlich eine, wenn auch geringe, Stromersparnis erzielt wird.

    [0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geschieht das Abschalten des Gerätes dadurch, daß die Magnetwicklung des Netzschalters mit einem Stromimpuls bzw. einer Unterbrechung beaufschlagt wird, so daß der Schalter in die Ruhe-Position zurückspringt. Zum Wiedereinschalten des Gerätes muß dann der Netzschalter wie üblich neu gedrückt werden.

    [0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Durch Betätigen des Netzschalters (mit magnetischer Auslösung) (5) wird das Gerät mit einer Spannung UN, beispielsweise 220V versorgt. Im Standby-Betrieb arbeiten zweckmäßigerweise nur die Baugruppen Fernbedienungsempfänger (4) und Mikrocomputer (3), die z.B. aus einem Schaltnetzteil (1) versorgt werden, das auch das TV-Chassis (2) im Ein-Zustand mit den Betriebsspannungen versorgt. Nach Dekodierung eines Einschaltbefehls schaltet der Mikrocomputer (3) über einen Verstärker (8) das Relais (6), das die Betriebsspannungen auf das Chassis (2) schaltet. Ein Ausschaltbefehl bewirkt, daß das Relais (6) abfällt. Wenn eine definierte Zeit seit dem letzten Ein-Betrieb (z.B. 5 Stunden) oder seit dem letzten Steuerbefehl durch den Benutzer (z.B. 24 Stunden) vergangen ist, schaltet der Mikrocomputer (3) über den Verstärker (7) die Auslösewicklung des Neztschalters (5) ein, worauf dieser in seine Aus-Stellung zurückfällt, und das gesamte Gerät vom Netz trennt. Der Schalter (5) kann selbstverständlich auch per Hand wieder in seine Ruhe-Stellung gebracht werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Abschalten des Standby-Betriebs eines Fernsehempfängers, der einen Mikroprozessor enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor als Zeitschaltuhr geschaltet wird und den Empfänger nach einer bestimmten Zeit abschaltet.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschalten des Gerätes die Magnetwicklung des Netzschalters mit einem Stromimpuls bzw. einer Unterbrechung beaufschlagt wird, so daß der Schalter in die Ruhe-Position zurückspringt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht