[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschalten des Standby-Betriebs eines Fernsehempfängers,
der einen Mikroprozessor enthält.
[0002] Moderne Fernsehempfänger, insbesondere Farbfernsehgeräte, sind meist mit Fernbedienung
ausgerüstet und weisen drei Betriebszustände auf, nämlich ausgeschaltet, den Standby-
oder Wartebetrieb und eingeschaltet mit Bild- und Tonempfang.
[0003] Während des Standby- oder Wartebetriebs wird der Infra.- rot-Vorverstärker und eine
Empfangs-Dekoderschaltung über ein Standby-Netzteil mit Strom versorgt. Dieses Standby-Netzteil
kann ein separates Netzteil sein, das aus 50 Hz-Transformator, Gleichrichtung, Siebung
und Stabilisierung besteht, oder es kann das im Gerät vorhandene Schaltnetzteil auch
während des Standby-Betriebs weiterlaufen.
[0004] Üblicherweise bleibt das Fernsehgerät den ganzen Tag über in Standby-Funktion, und
dies wird dem Benutzer durch ein Lichtzeichen, z. B. einer roten LED, angezeigt. Hiermit
soll der Benutzer daran erinnert werden, daß er am Abend das Gerät ausschaltet und
damit aus Sicherheitsgründen das Gerät völlig vom Netz trennt.
[0005] Der Standby-Betrieb verursacht zwar nur einen geringen Stromverbrauch von ca. 10
W, hat aber ein statistisch nicht zu vernachlässigendes Sicherheitsrisiko, weshalb
empfohlen wird, den Empfänger nachts und während längerer Abwesenheit, z. B. vor dem
Urlaub, völlig auszuschalten.
[0006] Weiterhin besteht die Gefahr, daß beispielsweise eine Lichtspiegelung als Infrarot-Einschaltbefehl
falsch interpretiert wird, und der Fernsehempfänger somit unbeabsichtigt eingeschaltet
wird.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum völligen Ausschalten eines Fernsehempfängers
der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend gezeigten Schwierigkeiten
behoben werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mikroprozessor als Zeitschaltuhr
geschaltet wird und den Empfänger nach einer bestimmten Zeit abschaltet.
[0009] Damit wird der Vorteil erzielt, daß mit Hilfe des im Fernsehempfänger vorhandenen
Mikroprozessor, z. B. im Frequenzsynthese-Abstimmsystem, eine Zeitschaltung erstellt
werden kann, die das Gerät nach einer vorher bestimmten Zeit, beispielsweise 5 Stunden
Standby-Betrieb, völlig ausschaltet. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht,
daß nach einer gewissen Zeit des. Standby-Betriebs das Gerät völlig vom Netz getrennt
wird, wodurch das Brandrisiko verringert und zusätzlich eine, wenn auch geringe, Stromersparnis
erzielt wird.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
geschieht das Abschalten des Gerätes dadurch, daß die Magnetwicklung des Netzschalters
mit einem Stromimpuls bzw. einer Unterbrechung beaufschlagt wird, so daß der Schalter
in die Ruhe-Position zurückspringt. Zum Wiedereinschalten des Gerätes muß dann der
Netzschalter wie üblich neu gedrückt werden.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Durch Betätigen des Netzschalters (mit magnetischer Auslösung) (5)
wird das Gerät mit einer Spannung UN, beispielsweise 220V versorgt. Im Standby-Betrieb
arbeiten zweckmäßigerweise nur die Baugruppen Fernbedienungsempfänger (4) und Mikrocomputer
(3), die z.B. aus einem Schaltnetzteil (1) versorgt werden, das auch das TV-Chassis
(2) im Ein-Zustand mit den Betriebsspannungen versorgt. Nach Dekodierung eines Einschaltbefehls
schaltet der Mikrocomputer (3) über einen Verstärker (8) das Relais (6), das die Betriebsspannungen
auf das Chassis (2) schaltet. Ein Ausschaltbefehl bewirkt, daß das Relais (6) abfällt.
Wenn eine definierte Zeit seit dem letzten Ein-Betrieb (z.B. 5 Stunden) oder seit
dem letzten Steuerbefehl durch den Benutzer (z.B. 24 Stunden) vergangen ist, schaltet
der Mikrocomputer (3) über den Verstärker (7) die Auslösewicklung des Neztschalters
(5) ein, worauf dieser in seine Aus-Stellung zurückfällt, und das gesamte Gerät vom
Netz trennt. Der Schalter (5) kann selbstverständlich auch per Hand wieder in seine
Ruhe-Stellung gebracht werden.
1. Verfahren zum Abschalten des Standby-Betriebs eines Fernsehempfängers, der einen
Mikroprozessor enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor als Zeitschaltuhr
geschaltet wird und den Empfänger nach einer bestimmten Zeit abschaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschalten des Gerätes
die Magnetwicklung des Netzschalters mit einem Stromimpuls bzw. einer Unterbrechung
beaufschlagt wird, so daß der Schalter in die Ruhe-Position zurückspringt.