[0001] Die Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer temperaturunabhängigen
Referenzspannung in Form einer Bandgap-Schaltung, in der an einer Dioden-Widerstandsstrecke
die dem Bandabstand des Halbleitermaterials der in der Schaltung verwendeten Bauelemente
entsprechende temperaturunabhängige Referenzspannung abnehmbar ist.
[0002] Bandgap-Schaltungen der vorstehend genannten Art sind bekannt und beispielsweise
in dem Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von U. Tietze und Ch. Schenk, 5. überarbeitete
Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1980, S. 387 ff. und in "IEEE
Journal of Solid-State Circuits," SC-7 (1972), S. 267-269 beschrieben.
[0003] Eine derartige-bekannte Bandgap-Schaltung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform einer Bandgap-Schaltung sind zwei Zweige vorhanden, von
denen einer durch einen als Diode geschalteten Transistor T
1 mit einer einen Strom einprägenden Stromquelle I
1 und ein zweiter durch einen als Diode geschalteten Transistor T
2, einen in Reihe dazu liegenden Widerstand R
2, einen dazu in Reihe liegenden Mehremitter-Transistor T
3 sowie einen weiteren in Reihe liegenden Widerstand R
3 gebildet wird. Die Basen des als Diode geschalteten Transistors T
1 und des Mehremitter-Transistors T
3 sind mit-Bei einer derartigen Bandgap-Schaltung ist an der Dioden-Widerstandsstrecke
T
2, R
3 eine temperaturunabhängige Referenzspannung U
BG abnehmbar, welche dem Bandabstand des Halbleitermaterials der in der Schaltung verwendeten
Bauelemente entspricht. Für Silicium ist diese Spannung etwa gleich 1,2 Volt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung der vorstehend
genannten Art derart weiterzubilden, daß auch temperaturunabhängige Referenzspannungen
erzeugbar sind, deren Wert sich von der Bandgap-Spannung des verwendeten Halbleitermaterials
unterscheidet.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Widerstand der Dioden-Widerstandsstrecke als Reihenschaltung
mindestens zweier Widerstände ausgebildet ist, die einer Diode parallel liegt, und
daß die temperaturunabhängige Referenzspannung an einem der Widerstände abnehmbar
.ist.
[0006] -Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren 2 und 3 der Zeichnung
dargestellten Asuführungsbeispielen näher erläutert.
[0007] Es zeigt:
Fig. 2 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei gleiche Elemente
wie in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
und
Fig. 3 ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen
einer Versorgungsgleichspannung freien Ausgangsgleichspannung unter Verwendung einer
Bandgap-Schaltung nach Fig. 2.
[0008] Im Unterschied zu der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 1 liegt bei der erfindungsgemäßen
Ausführungsform gemäß Fig. 2 dem als Diode geschalteten Transistor T
2 die Reihenschaltung zweier Widerstände X und Y parallel. In diese Dioden-Widerstandsstrecke
wird über eine Strom-. quelle I
2 ein Strom eingespeist. Eine temperaturunabhängige Referenzspannung U
BG1 ist am Widerstand X abnehmbar.
[0009] Im übrigen unterscheidet sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig.
2 nicht von der vorbekannten Schaltungsanordnung nach Fi. 1.
[0010] Bezeichnet man den im Ausgangskreis (Kollektor-Emitter-Kreis) des Transistors T
3 fließenden Strom mit I
T' wie dies in.den Fig. 1 und 2 eingetragen ist, so ergibt sich für die Spannung U
BG nach Fig.1:

[0011] Darin bedeutet U
BE die Basis-Emitter-Spannung des als Diode geschalteten Transistors T
2.
[0012] Für die Schaltung nach Fig. 2 ergibt sich für die Spannung U
BG1 entsprechend:

[0013] Es zeigt sich also, daß die temperaturstabile Referenzspannung U
BG1 in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 der Bandgap-Spannung U
BG nach Fig. 1 proportional ist, wobei der Proportionalitätsfaktor durch die Widerstände
der Reihenschaltung der beiden Widerstände X und Y festgelegt ist. Durch die Wahl
der Widerstandswerte für die Widerstände X und Y lassen sich also temperaturunabhängige
Referenzspannungen einstellen, deren Wert vom Wert der Bandgap-Spannung verschieden
ist.
[0014] Eine Verwendung der vorstehend anhand von Fig. 2 beschriebenen Schaltungsanordnung
in einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung
U
O freien Ausgangsgleichspannung U
R zeigt Fig. 3. Es ist zu bemerken, daß eine solche Schaltungsanordnung zur Erzeugung
der Spannung U
R in einer deutschen Patentanmeldung vom gleichen Anmeldetage der Anmelderin mit dem
Titel " Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung
unabhängigen Ausgangsgleichspannung" beschrieben ist.
[0015] Gemäß dem Schaltbild nach der Fig. 3 der Zeichnung liegt an einer mit Schwankungen
behafteten Versorgungsgleichspannung U
o ein Spannungsstabilisierungskreis 10 in Form einer Reihenschaltung eines Vorwiderstandes
R
v sowie einer Diodenkette D
1 bis D
N. An einem Abgriff zwischen dem Widerstand R
v und der Diodenkette D
1 bis D
N ist eine vorstabilisierte Spannung U
v abnehmbar.
[0016] Weiterhin liegt an der Versorgungsgleichspannung U
o ein Referenzspannungskreis 11 in Form eines Spannungsteilers, der aus einer Konstantstromquelle
in Form eines Transistors T
12 (gegebenenfalls mit Emitterwiderstand) und einem Potentialverschiebungszweig in Form
eines Kreises aus einem Transistor T
11 und der Bandgap-Schaltungsanordnung entsprechend Fig. 2 gebildet wird.
[0017] Von diesem Referenzspannungskreis 11 wird ein die Verstärkung -1 aufweisender invertierender
Verstärker 12 mit einem Transistor T
22, einem Kollektorwiderstand R
22 und einem Emitterwiderstand R
23 angesteuert. In den Kollektorkreis des Transistors T
22 ist ein weiterer Transistor T
21 eingeschaltet.
[0018] Der invertierende Verstärker 12 steuert einen Ausgangstreiber 13 mit einem als Emitterfolger
geschalteten Transistor T
32 an. Im Emitterzweig dieses Transistors liegt ein Arbeitswiderstand R
32 sowie ein als Diode geschalteter Transistor T
33. Dieser Transistor T
33 bildet mit dem Transistor T
12 im Referenzspannungskreis 11 einen Stromspiegel, so daß über diese beiden Zweige
ein gleicher mit I
1 bezeichneter Strom fließt. Im Kollektorzweig des Transistors T
32 liegt ein Transistor T
31, dessen Ansteuerung im folgenden noch genauer beschrieben wird.
[0019] .Vom Emitter des Transistors T
32 des Ausgangstreibers 13 ist die Ausgangsspannung U
R abnehmbar.
[0020] Um nun eine in einem weiten Bereich von der Versorgungsgleichspannung und der Bauelementeparameter
unabhängige Ausgangsgleichspannung U
R zu erhalten, werden der Transistor T
21 im invertierenden Verstärker 12 über einen Widerstand R
21 und der Transistor T
31'im Ausgangstreiber 13 über einen Widerstand R
31 vom Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises angesteuert, an dem die vorstabilisierte
Spannung U
v steht. Die Kopplung über den Widerstand R
21 verbessert dabei noch die Verstärkung im Sinne einer genaueren'Einstellung der Verstärkung
-1 des invertierenden Verstärkers.
[0021] Weiterhin wird der Transistor T
11 im Referenzspannungskreis über einen Widerstand R
B vom Verbindungspunkt der Transistoren T
31 und T
32 im Ausgangstreiber 13 angesteuert. Die Ausgangsspannung U
R ist, wie in der oben genannten deutschen Patentanmeldung der Anmelderin beschrieben,
von der durch die Bandgap-Schaltungsanordnung erzeugten temperaturunabhängigen Referenzspannung
U
BG1 abhängig.
[0022] In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird die Stromquelle I
1 nach Fig. 2 durch Kreis aus den Transistoren T
31 T
32 und dem Widerstand R
32 und die Stromquelle I
2 nach Fig. 2 durch den Transistorzweig T
12 gebildet. Die Diode T
1 gemäß Fig. 2 wird durch die Diode T
33 gebildet. Da durch die Elemente T
12 und T
33 ein Stromspiegel gebildet wird, sind im vorliegenden Fall die Ströme I
1 und I
2 nach Fig. 2 gleich, d. h. , in der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 fließt in beiden
Zweigen der gleiche Strom I
1. In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 ist der in der Schaltungsanordnung nach Fig.
2 eine Diode bildende Transistor T
2 etwas anders geschaltet. Sein Kollektor ist an die Versorgungsspannung U
O geführt, so daß seine Basis-Emitter-Strecke in der Bandgap-Schaltungsanordnung die
Diode bildet.