(19)
(11) EP 0 075 221 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.1983  Patentblatt  1983/13

(21) Anmeldenummer: 82108371.4

(22) Anmeldetag:  10.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G05F 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.09.1981 DE 3137504

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilhelm, Wilhelm, Dr. Ing.
    D-8000 München 71 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer temperaturunabhängigen Referenzspannung


    (57) Bei einer Bandgap-Schaltungsanordnung ist der Widerstand einer Dioden-Widerstandsstrecke (T2, X, Y), an der eine temperaturunabhängige Referenzspannung (UBG = Bandgap-Spannung) abnehmbar ist, als Reihenschaltung mindestens zweier Widerstände (X. Y) ausgebildet. die einer Diode (T,) parallel liegt, wobei die temperaturunabhängige Referenzspannung (UBG1) an einem der Widerstände (X) abnehmbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer temperaturunabhängigen Referenzspannung in Form einer Bandgap-Schaltung, in der an einer Dioden-Widerstandsstrecke die dem Bandabstand des Halbleitermaterials der in der Schaltung verwendeten Bauelemente entsprechende temperaturunabhängige Referenzspannung abnehmbar ist.

    [0002] Bandgap-Schaltungen der vorstehend genannten Art sind bekannt und beispielsweise in dem Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von U. Tietze und Ch. Schenk, 5. überarbeitete Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1980, S. 387 ff. und in "IEEE Journal of Solid-State Circuits," SC-7 (1972), S. 267-269 beschrieben.

    [0003] Eine derartige-bekannte Bandgap-Schaltung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform einer Bandgap-Schaltung sind zwei Zweige vorhanden, von denen einer durch einen als Diode geschalteten Transistor T1 mit einer einen Strom einprägenden Stromquelle I1 und ein zweiter durch einen als Diode geschalteten Transistor T2, einen in Reihe dazu liegenden Widerstand R2, einen dazu in Reihe liegenden Mehremitter-Transistor T3 sowie einen weiteren in Reihe liegenden Widerstand R3 gebildet wird. Die Basen des als Diode geschalteten Transistors T1 und des Mehremitter-Transistors T3 sind mit-Bei einer derartigen Bandgap-Schaltung ist an der Dioden-Widerstandsstrecke T2, R3 eine temperaturunabhängige Referenzspannung UBG abnehmbar, welche dem Bandabstand des Halbleitermaterials der in der Schaltung verwendeten Bauelemente entspricht. Für Silicium ist diese Spannung etwa gleich 1,2 Volt.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung der vorstehend genannten Art derart weiterzubilden, daß auch temperaturunabhängige Referenzspannungen erzeugbar sind, deren Wert sich von der Bandgap-Spannung des verwendeten Halbleitermaterials unterscheidet.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Widerstand der Dioden-Widerstandsstrecke als Reihenschaltung mindestens zweier Widerstände ausgebildet ist, die einer Diode parallel liegt, und daß die temperaturunabhängige Referenzspannung an einem der Widerstände abnehmbar.ist.

    [0006] -Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren 2 und 3 der Zeichnung dargestellten Asuführungsbeispielen näher erläutert.

    [0007] Es zeigt:

    Fig. 2 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei gleiche Elemente wie in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, und

    Fig. 3 ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung freien Ausgangsgleichspannung unter Verwendung einer Bandgap-Schaltung nach Fig. 2.



    [0008] Im Unterschied zu der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 1 liegt bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Fig. 2 dem als Diode geschalteten Transistor T2 die Reihenschaltung zweier Widerstände X und Y parallel. In diese Dioden-Widerstandsstrecke wird über eine Strom-. quelle I2 ein Strom eingespeist. Eine temperaturunabhängige Referenzspannung UBG1 ist am Widerstand X abnehmbar.

    [0009] Im übrigen unterscheidet sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig. 2 nicht von der vorbekannten Schaltungsanordnung nach Fi. 1.

    [0010] Bezeichnet man den im Ausgangskreis (Kollektor-Emitter-Kreis) des Transistors T3 fließenden Strom mit IT' wie dies in.den Fig. 1 und 2 eingetragen ist, so ergibt sich für die Spannung UBG nach Fig.1:



    [0011] Darin bedeutet UBE die Basis-Emitter-Spannung des als Diode geschalteten Transistors T2.

    [0012] Für die Schaltung nach Fig. 2 ergibt sich für die Spannung UBG1 entsprechend:



    [0013] Es zeigt sich also, daß die temperaturstabile Referenzspannung UBG1 in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 der Bandgap-Spannung UBG nach Fig. 1 proportional ist, wobei der Proportionalitätsfaktor durch die Widerstände der Reihenschaltung der beiden Widerstände X und Y festgelegt ist. Durch die Wahl der Widerstandswerte für die Widerstände X und Y lassen sich also temperaturunabhängige Referenzspannungen einstellen, deren Wert vom Wert der Bandgap-Spannung verschieden ist.

    [0014] Eine Verwendung der vorstehend anhand von Fig. 2 beschriebenen Schaltungsanordnung in einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung UO freien Ausgangsgleichspannung UR zeigt Fig. 3. Es ist zu bemerken, daß eine solche Schaltungsanordnung zur Erzeugung der Spannung UR in einer deutschen Patentanmeldung vom gleichen Anmeldetage der Anmelderin mit dem Titel " Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung unabhängigen Ausgangsgleichspannung" beschrieben ist.

    [0015] Gemäß dem Schaltbild nach der Fig. 3 der Zeichnung liegt an einer mit Schwankungen behafteten Versorgungsgleichspannung Uo ein Spannungsstabilisierungskreis 10 in Form einer Reihenschaltung eines Vorwiderstandes Rv sowie einer Diodenkette D1 bis DN. An einem Abgriff zwischen dem Widerstand Rv und der Diodenkette D1 bis DN ist eine vorstabilisierte Spannung Uv abnehmbar.

    [0016] Weiterhin liegt an der Versorgungsgleichspannung Uo ein Referenzspannungskreis 11 in Form eines Spannungsteilers, der aus einer Konstantstromquelle in Form eines Transistors T12 (gegebenenfalls mit Emitterwiderstand) und einem Potentialverschiebungszweig in Form eines Kreises aus einem Transistor T11 und der Bandgap-Schaltungsanordnung entsprechend Fig. 2 gebildet wird.

    [0017] Von diesem Referenzspannungskreis 11 wird ein die Verstärkung -1 aufweisender invertierender Verstärker 12 mit einem Transistor T22, einem Kollektorwiderstand R22 und einem Emitterwiderstand R23 angesteuert. In den Kollektorkreis des Transistors T22 ist ein weiterer Transistor T21 eingeschaltet.

    [0018] Der invertierende Verstärker 12 steuert einen Ausgangstreiber 13 mit einem als Emitterfolger geschalteten Transistor T32 an. Im Emitterzweig dieses Transistors liegt ein Arbeitswiderstand R32 sowie ein als Diode geschalteter Transistor T33. Dieser Transistor T33 bildet mit dem Transistor T12 im Referenzspannungskreis 11 einen Stromspiegel, so daß über diese beiden Zweige ein gleicher mit I1 bezeichneter Strom fließt. Im Kollektorzweig des Transistors T32 liegt ein Transistor T31, dessen Ansteuerung im folgenden noch genauer beschrieben wird.

    [0019] .Vom Emitter des Transistors T32 des Ausgangstreibers 13 ist die Ausgangsspannung UR abnehmbar.

    [0020] Um nun eine in einem weiten Bereich von der Versorgungsgleichspannung und der Bauelementeparameter unabhängige Ausgangsgleichspannung UR zu erhalten, werden der Transistor T21 im invertierenden Verstärker 12 über einen Widerstand R21 und der Transistor T31'im Ausgangstreiber 13 über einen Widerstand R31 vom Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises angesteuert, an dem die vorstabilisierte Spannung Uv steht. Die Kopplung über den Widerstand R21 verbessert dabei noch die Verstärkung im Sinne einer genaueren'Einstellung der Verstärkung -1 des invertierenden Verstärkers.

    [0021] Weiterhin wird der Transistor T11 im Referenzspannungskreis über einen Widerstand RB vom Verbindungspunkt der Transistoren T31 und T32 im Ausgangstreiber 13 angesteuert. Die Ausgangsspannung UR ist, wie in der oben genannten deutschen Patentanmeldung der Anmelderin beschrieben, von der durch die Bandgap-Schaltungsanordnung erzeugten temperaturunabhängigen Referenzspannung UBG1 abhängig.

    [0022] In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird die Stromquelle I1 nach Fig. 2 durch Kreis aus den Transistoren T31 T32 und dem Widerstand R32 und die Stromquelle I2 nach Fig. 2 durch den Transistorzweig T12 gebildet. Die Diode T1 gemäß Fig. 2 wird durch die Diode T33 gebildet. Da durch die Elemente T12 und T33 ein Stromspiegel gebildet wird, sind im vorliegenden Fall die Ströme I1 und I2 nach Fig. 2 gleich, d. h. , in der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 fließt in beiden Zweigen der gleiche Strom I1. In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 ist der in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 eine Diode bildende Transistor T2 etwas anders geschaltet. Sein Kollektor ist an die Versorgungsspannung UO geführt, so daß seine Basis-Emitter-Strecke in der Bandgap-Schaltungsanordnung die Diode bildet.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer temperaturunabhängigen Referenzspannung in Form einer Bandgap-Schaltung, in der an einer Dioden-Widerstandsstrecke die dem Bandabstand des Halbleitermaterials der in der Schaltung verwendeten Bauelemente entsprechende temperaturunabhängige Referenzspannung abnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Widerstand der Dioden-Widerstandsstrecke (T2, X, Y) als Reihenschaltung mindestens zweier Widerstände (X, Y) ausgebildet ist, die einer Diode (T2) parallel liegt, und daß die temperaturunabhängige Referenzspannung (UBG1) an einem der Widerstände (X) abnehmbar ist.
     




    Zeichnung