[0001] Die Erfindung betrifft eine Entstörabschirmung aus einem elektrisch leitfähigen oder
elektrische Leiter einschließenden Material für Zündverteiler an Brennkraftmaschinen.
[0002] Es ist eine Entstörumhüllung bekannt (DE-AS 23 14 460), die aus einem der Form der
Zündverteilerkappe angepaßten elektrisch leitfähigen Kunststoffteil besteht, welches
auf die Zündverteilerkappe aufsetzbar ist. Diese besondere Anpassung der Entstörumhüllung
an die jeweilige Form des Zündverteilers erfordert eine Formvielfalt an Entstörumhüllungen,
somit hohe Werkzeug- und La-
gerhaltungskosten. Außerdem sind die Zündleitungen im Bereich der Verteilerkappe von
der Entstörumhüllung ausgenommen, also nicht entstört. Die Montage dieser Kunststoffteile
ist mit hohem Zeit- und Kostenaufwand verbunden.
[0003] Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden und eine universell einsetzbare
Entstörabschirmung geschaffen werden, die für eine Vielzahl von Zündverteilern unterschiedlichster
Ausbildung geeignet ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies mit einer Entstörabschirmung der eingangs erläuterten Art
erreicht, die als Faltmanschette aus elastischem, leicht biegsamem Material ausgebildet
und an den Zündverteiler, seine Leitungen im Mündungsbereich umschließend, anlegbar
ist, wobei ihre im angelegten Zustand aneinanderliegenden Randflächen lösbar verbindbar
sind. Vorteilhaft kann die Manschette im offenen, ungefalteten Zustand trapezförmig
sein und die im montierten Zustand aneinanderliegenden Randflächen können eine Verschlußvorrichtung
beispielsweise in Form von Druckknöpfen besitzen. Die Faltmanschette läßt sich für
eine Vielzahl unterschiedlicher Zündverteiler verwenden. Sie ist rasch an die verteilerkappe
anlegbar und durch die Druckknopfverbindung festlegbar. Dabei sind die Abmessungen
der Manschette so gewählt, daß zugleich ein Teil der aus dem Verteilerdeckel austretenden
Zündleitungen mit umschlossen und somit eine bessere Entstörwirkung erzielt ist. Die
im unmontierten Zustand flächenhafte Manschette läßt sich mit geringen Werkzeugkosten
herstellen und bei geringstem Platzbedarf lagern. Sie ist kostensparend montierbar
und zuverlässig in der Wirkung.
[0005] Eine alternative Ausbildung der Faltmanschette nach der Erfindung besteht darin,
daß sie im offenen ungefalteten Zustand T-förmig ausgebildet ist, wobei vorteilhaft
der Stegteil der Manschette im Bereich des angrenzenden Flanschteiles trapezförmig
verjüngt ist und die dem Stegteil zugekehrten Flanschecken durch Schrägen ersetzt
sind. Hierdurch läßt sich der Stegteil der Manschette zum Umhüllen eines in den Verteilerdeckel
unter einem spitzen winkel mündenden Zündleitungsstranges verwenden, indem entsprechend
dem schräg nach unten abbiegenden Verlauf dieses Zündleitungsstranges der Stegteil
gegenüber dem Flanschteil der Manschette in gleicher Weise umgebogen an die Zündleitungen
angelegt und mit Hilfe der Druckknöpfe verschlossen wird. Vorteilhaft kann hierbei
ein Druckknopfpaar im angelegten Zustand der Manschette fluchtende Löcher in den freien
Flanschenden durchgreifen, so daß der durch den abbiegenden Verlauf der Zündleitungen
bedingte Anlegewinkel des Manschetten-Stegteils unveränderlich festgelegt ist. Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 eine Faltmanschette im ungefalteten Zustand,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Faltmanschette nach Fig. 1 an einem Zündverteiler,
Fig. 3 eine weitere Ausführung einer Faltmanschette im ungefalteten Zustand,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Faltmanschette nach Fig. 3 an einem Zündverteiler,
Fig. 5 u. 6 jeweils eine weitere Ausführung der Faltmanschette im ungefalteten Zustand.
[0007] Fig. 1 zeigt eine Faltmanschette 1 zur Entstörabschirmung eines Zündverteilers 2
(Fig. 2) mit axial mündenden Zündleitungen 3 im ungefalteten, also nicht montierten
Zustand. Die die Manschette bei Montage schließenden Randflächen sind mit jeweils
korrespondierenden Druckknopfpaaren 4, 4'; 5, 5' und 6, 6' besetzt, die beim Anlegen
und Schließen der Manschette am Zündverteiler zu einer Randbefestigung 7 (Fig. 2)
zusammengedrückt werden.
[0008] Ein weiteres Druckknopfpaar 8, 8' am oberen Manschettenrand 1'' dient dazu, die Manschette
auch im Bereich des Leitungsdurchtrittes stürsicher abzuschließen. Während der untere,
einen größeren Umfang bildende Manschettenrand 1' den Zündverteiler 2 an seiner Kappe
umschließt, dient der Mittelteil der Manschette und ihr oberer Rand 1" zur Umhüllung
der etwa senkrecht in den Zündverteiler mündenden elektrischen Leitungen 3. Mit 9
ist ein an die Manschette angenietetes Massekabel bezeichnet, das zur Massekontaktierung
mit dem Zündverteiler 2 elektrisch verbunden ist. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die Faltmanschette bei Montage die Zündverteilerkappe und deren Zündleitungen
im Mündungsbereich umschließend an den Zündverteiler angelegt und durch Zusammendrücken
der an den Randflächen angeordneten Druckknopfpaare festgelegt wird. Das gilt auch
für die Faltmanschetten nach den weiteren Ausführungsbeispielen.
[0009] So zeigen die Fig. 3 bis 5 Faltmanschetten für Zündverteiler mit Abgang der Zündleitungen
unter einem spitzen Winkel. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Manschette 10 besitzt
im ungefalteten Zustand eine etwa T-förmige Gestalt (Fig. 3). Das Stegteil 11 der
Manschette ist im Bereich seines angrenzenden Flanschteiles 12 bei 11' trapezförmig
verjüngt und die dem Stegteil zugekehrten Flanschecken sind durch Schrägen 12' ersetzt.
Die die Manschette bei der Montage schließenden Randflächen von Steg 11 und Flansch
12 sind mit jeweils zwei Druckknopfpaaren 13, 13' und 14, 14' bzw. einem Druckknopfpaar
15, 15' besetzt. Letzterem benachbart sind unmittelbar neben den in die Flanschrandflächen
übergehenden Schrägen 12' zwei Löcher 16 eingebracht, durch die bei Montage der Faltmanschette
am Zündverteiler 17 (Fig. 4) das Druckknopfpaar 14, 14' hindurchgreift. Auf diese
Weise ergibt sich durch das gefaltete Stegteil 11 eine unter einem spitzen Winkel
zur Zündverteilerachse geneigte Tülle 18 für den schräg nach unten gerichteten Abgang
der Zündleitungen 19 aus dem Zündverteiler 17
. Mit 9 ist in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 eine Massekontaktierung
zwischen Faltmanschette 10 und Zündverteiler 17 bezeichnet.
[0010] Die in Fig. 5 im ungefalteten Zustand dargestellte Faltmanschette 20 weist entlang
ihrer Seitenrandflächen zwei korrespondierende Druckknopfpaare 21, 21' und 22, 22'
und entlang ihrer Kopfrandfläche drei weitere korrespondierende Druckknopfpaare 23,
23'; 24, 24' und 25, 25' auf. Zwei weitere korrespondierende Druckknopfpaare 26, 26';
27, 27' sind in einem etwa parallelen Abstand zu den Druckknopfpaaren 21, 21' und
22, 22' angeordnet, so daß beim Zusammendrücken aller Druckknopfpaare zur Montage
dieser Faltmanschette am Zündverteiler eine Hutform der Manschette entsteht mit einem
zwischen den Druckknopfpaaren 21, 21'; 22, 22' und 26, 26'; 27, 27' entstandenen tüllenartigen
Kanal, durch den die zunächst etwa senkrecht nach oben aus dem Zündverteiler mündenden
Zündleitungen in einem spitzen Winkel nach unten abgebogen aus der Entstörmanschette
austreten. Mit 28 ist ein zur Massekontaktierung dienendes Masseband bezeichnet, welches
bei 29 an die Faltmanschette 20 angenietet ist.
[0011] Die Faltmanschette 30 nach Fig. 6 ist analog derjenigen in den Fig. 1 und 2 ausgebildet.
Drei korrespondierende Druckknopfpaare 31, 31'; 32, 32' und 33, 33
1 an den seitlichen Randflächen bilden bei der Montage am Zündverteiler die Manschette.
Zwei weitere korrespondierende Druckknopfpaare 34, 34' und 35, 35' an den Kopfrandflächen
bilden im montierten Zustand eine Hutform der Manschette. Zwischen den zusammengedrückten
Druckknopfpaaren 31, 31'; 34, 34' und 35, 35' treten die Zündleitungen etwa senkrecht
nach oben aus dem Zündverteiler aus.
[0012] Eine wiederum bei 36 an die Manschette angenietete Masseleitung 37 ist zur Massekontaktierung
bestimmt. Das Material der Faltmanschetten ist ein elektrisch leitfähiger Silikonkautschuk.
[0013] Bei den im montierten Zustand hutförmigen Manschetten gemäß den Fig. 3, 4 und 5 sind
die in einem Bogen aus der Zündverteilerkappe mündenden und unter einem spitzen Winkel
abgehenden Zündleitungen mit umschließbar, wobei die Zündkabel aus dem zu einer Tülle
gefalteten Stegteil der Manschette (Fig. 3, 4) und bei der Ausführung nach Fig. 5
zwischen den parallelen Druckknopfreihen 21, 22, 26, 27 aus der Abschirmung austreten.
Eine Entstördrossel zur Entstörung der von der Zündspule zum Unterbrecherkontakt führenden
elektrischen Leitung kann im Bedarfsfall an einem Druckknopfpaar mit angenietet sein.
1. Entstörabschirmung für Zündverteiler an Brennkraftmaschinen aus einem elektrisch
leitfähigen oder elektrische Leiter einschließenden Material,
gekennzeichnet durch eine Faltmanschette (1, 10, 20, 30) aus elastischem, leicht biegsamem
Material, die an den Zündverteiler (2, 17) seine Leitungen (3, 19) im Mündungsbereich
umschließend anlegbar und deren im montierten Zustand aneinanderliegende Randflächen
lösbar verbindbar sind.
-2. Entstörabschirmung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (1, 30) im offenen, ungefalteten Zustand
trapezförmig ausgebildet ist.
3. Entstörabschirmung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (10) im offenen, ungefalteten Zustand T-förmig
ausgebildet ist.
4. Entstörabschirmung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stegteil (11) der Manschette (10) im Bereich des angrenzenden
Flanschteiles (12) trapezförmig verjüngt ist und daß die dem Stegteil zugekehrten
Flanschecken durch Schrägen (12') ersetzt sind.
5. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschteil (12) manschettenartig um den Zündverteiler
(17) und der Steg (11) unter einem spitzen Winkel dazu um die Leitungen (19) eine
Tülle (18) bildend anlegbar sind.
6. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randflächen der Manschetten eine Verschlußvorrichtung
(4, 5, 6, 13, 14, 15, 21, 22, 31, 32, 33) zur lösbaren Verbindung aufweisen.
7. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 1 und 2 und einem oder mehreren der übrigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß außer den Randflächen, die im montierten Zustand die Manschette
schließen, auch die die Zündleitungen (7, 19) umgebenden Umfangs-Randflächen der Manschette
mit der Verschlußvorrichtung (8, 23, 24, 25, 34, 35) versehen sind, so daß bei geschlossenen
Randflächen die Manschette eine Hutform aufweist.
8. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußvorrichtung an den Randflächen Druckknöpfe
angeordnet sind.
9. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randflächen mit einem Klettverschluß versehen sind.
10. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 3 bis 8 und einem oder mehreren der übrigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckknöpfe entlang der verbindbaren Randflächen von
Steg und Flansch der Manschette angeordnet sind.
11. Entstörabschirmung nach Anspruch 10 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden freien Flanschenden jeweils ein Loch (16) besitzen
durch das im montierten Zustand der Manschette (10) ein Druckknopfpaar (14, 14') des
Steges (11) hindurchgreift.
12. Entstörabschirmung nach Anspruch 8 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im parallelen Abstand zu den Druckknöpfen an den Randflächen
mindestens ein paar weitere Druckknnöpfe (26, 27) angeordnet sind.
13. Entstörabschirmung nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (1, 10, 20,30) aus einem hochpolymeren
Werkstoff, insbesondere Silikon besteht.
14. Entstörabschirmung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette eine Armierung aus Gewebe, z.B. Glasfaser,
Polyester, enthält.
15. Entstörabschirmung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Massekontaktierung Masseleiter (9, 28, 37) mit den
Druckknöpfen verbunden oder in den Werkstoff der Manschette eingeformt sind.