[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Torantrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Solche Antriebe, mit denen das Torblatt bzw. die.Torblätter eines Tores gesteuert
auf- und zubewegt werden, lassen sich in verschiedenen Ausgestaltungen denken.
[0003] In der Regel wird ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe Verwendung finden, der
über eine getriebliche Verbindung an das Torblatt angeschlossen ist. Als getriebliche
Verbindung kann grundsätzlich ein Hebelgestänge, beispielsweise nach Art eines Kurbeltriebes,
Verwendung finden, die Verbindung kann aber auch ein translatorisch hin- und herbewegtes
Schleppglied aufweisen, wozu sich grundsätzlich ein Seil, besser noch eine Kette,
eignet.
[0004] Im Rahmen der letzterwähnten Antriebsgattung sind Kettenantriebe bekannt, bei denen
von einer Kette, die über ein mit einem Antriebsmotor getrieblich verbundenes Kettenritzel
und ein um die überführungsstrecke hinweg beabstandetes Umkehrritzel geführt ist,
eis wie auch immer geartetes Torblatt, insbesondere ein einstückiges oder ein aus
Lamellen bestehendes überkopf-Panzertorblatt, zwischen der Schließstellung und der
öffnungsstellung hin- und herbewegt wird. Zu diesem Zwecke ist an der Kette ein Mitnehmerteil
vorge- sehen, an welches das Torblatt gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Hebeln
oder dergleichen Verbindung angekuppelt i ist.
[0005] Es sind weiterhin Torantriebe bekannt, bei denen der Antriebsmotor auf dem Torblatt
befestigt ist und mit einer parallel zu einer Führungsschiene verlaufenden Zahnstange
oder einem ortsfest gehaltenen Seil in Eingriff ist.
[0006] In all diesen Fällen kann die getriebliche Verbindung zwischen dem Antriebsmotor
und dem Torblatt - insbesondere im Falle eines hoch untersetzten Zwischengetriebes
- in derjenigen Bewegungskraftrichtung, die beim Bewegen des Torblattes von Hand auf
den Antriebsmotor übertragen wird, die also entgegengesetzt der vom Motor ausgehenden
normalen Antriebsbewegungsrichtung verläuft, so schwergängig sein, daß sich das Tor
durch Angriff von Hand gegen diesen Widerstand nicht bewegen läßt. Der Widerstand
bleibt allerdings im kraftschlüssigen Bereich, ein nur durch Zerstören überwindbarer
Formschluß ist dabei nicht gegeben. Im übrigen ist bei sehr vielen anderen Antrieben
die Getriebehemmung gegen ein öffnen des Torblattes von Hand mit einigermaßen akzeptabler
Sicherheit nicht gegeben, so daß das Tor allein durch den Antrieb vor einem unbefugten
öffnen gegen den stehenden Antrieb nicht mit genügender Sicherheit bewahrt ist. Aufgrund
der durch eine hohe Untersetzung bedingten Reibungsverluste erscheint es auch wenig
energiebewußt, eine solche Untersetzung nur wegen der Sicherheit gegen unbefugtes
Öffnen vorzusehen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torantrieb der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, bei welchem eine Sicherung gegen unbefugtes öffnen des
Torblattes bei stehendem Antrieb in einfacher Weise gegeben ist, die sich bei normaler
Bewegung des Torblattes vom Antrieb her gesteuert selbsttätig behebt.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäß vorgesehenen beiden Betriebsstellungen zwischen dem Mitnehmerteil
und dem Kupplungsteil, die um eine bestimmte Verschiebestrecke gegeneinander verschoben
[0010] 1 sind, bewirken zwei unterschiedliche Stellungen des Umschaltteils, in deren einer,
nämlich der Schließstellung, die der Schließlage des Torblattes entspricht, das Umschaltteil
gegen einen ortsfest gehaltenen Anschlag gerichtet ist, gegen den es bei dem Versuch,
das Torblatt von Hand zu öffnen, anläuft. Wird dagegen die öffnungsbewegung des Torblattes
ordnungsgemäß vom Antrieb aus eingeleitet, so bewegt sich das Mitnehmerteil zunächst
um die bestimmte Verschiebestrecke gegenüber dem in Ruhe befindlichen Kupplungsteil,
während welcher das Umschaltteil aus seinem Eingriff mit dem ortsfesten Anschlag ausgehoben
wird. Am Ende dieser ersten Verschiebestrecke und nach Ausheben des Umschaltteils
aus der Sperrstellung greift das Mitnehmerteil formschlüssig an dem Mitnehmerklotz
an, worauf sich das Kupplungsteil mit dem Torblatt entsprechend in dessen Öffnungslage
bewegt.
[0011] Das Kupplungsteil kann einstückig, beispielsweise in Gestalt eines zweiarmigen Hebels,
oder auch mehrstückig ausgebildet sein, insbesondere zweistückig, wie dies das später
geschilderte Ausführungsbeispiel zeigt. In diesem Falle umfaßt das Umschaltteil einen
Mitnehmerklotz, der in eine die Verschiebestrecke definierende Aussparung des Mitnehmerteils
eingreift, und einen Sperriegel, der zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung
quer zur Richtung der bestimmten Bahn des Mitnehmerteils versetzbar gelagert ist.
[0012] Eine solche Ausführung des Umschaltteils ist insbesondere im Zusammenhang mit einem
Torantrieb vorgesehen, der mit einem Schleppqlied; insbesondere einer Kette oder dergleichen
arbeitet, das motorgetrieben hin- and hergehend entlang einer an dem Gerätechassis
festgelegten Laufschiene bewegbar ist, an der das Kupplungsteil über eine Führungsausbildung
längsverschiebbar geführt gehalten ist. In diesem Falle ist das Mitnehmerteil an dem
Schleppglied festgelegt, und der orts- feste Anschlag ist an der der Schließlage des
Torblattes entsprechenden Verschiebestelle des Kupplungsteils auf der Laufschiene
vorgesehen.
[0013] Wenn das Mitnehmerteil zu Beginn des Rückführens des Torblattes aus der Öffnungslage
in die Schließstellung die bestimmte Verschiebestrecke gegenüber dem Kupplungsteil
durchläuft, wird der Umschaltteil insoweit vorbereitend freigegeben,um in der Schließlage
des Tores in die Verriegelungsstellung einzufallen. Man kann mit Hilfe verschiedener
Maßnahmen jedoch verhindern, daß die Verriegelungsstellung eingenommen wird. Dies
läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer zusätzlichen Klinke bewerkstelligen, die
den Sperriegel in der Entriegelungsstellung hält, bis das Kupplungsteil diejenige
Stellung erreicht hat, die der Schließlage des Torblattes entspricht. Für diesen Fall
ist an jener Stelle ein Anschlag, eine Rampe od. dgl. vorgesehen, der die Klinke aus
dem Eingriff mit dem Sperriegel löst. Der Sperriegel kann aber nach übergang in die
öffnungsbewegung auch einfach auf einer Haltekante gleiten, bis die Verschiebestellung
erreicht ist, die der Schließlage des Tores entspricht. Schließlich kann man auch
den Sperriegel in die Verriegelungsstellung gleiten lassen und dafür sorgen, daß der
Sperriegel vorübergehend in die Entriegelungsstellung angehoben wird, wenn er an der
der Anschlagfläche des Anschlages abgewandten Anschlagseite eintrifft. Dies kann in
einfacher Weise durch eine entsprechende Schrägfläche, die an dem Anschlagteil vor-
gesehen ist, erreicht werden. Schließlich kann man auch dafür sorgen, daß die Verschiebung
zwischen dem Mitnehmerteil und dem Kupplungsteil erst dann stattfindet, wenn aus der
Offenlage des Torblattes heraus die Schließstellung erreicht wird. Auch hier ist eine
Klinke denkbar, die die Verschiebestrecke zwischen dem Mitnehmerteil und dem Kupplungsteil
sperrt, bis die der Schließlage des Torblattes entsprechende Verschiebestellung des
Kupplungsteils erreicht ist. Auch in diesem Falle kann die Klinke mit einem an dieser
Stelle vorgesehenen Anschlag, einer Auflauframpe oder dergleichen derart gesteuert
sein, daß sie die Verschiebestrecke freigibt, so daß die Verschiebung zwischen Mitnehmerteil
und Kupplungsteil erst in oder nahe der Schließlage des Tores mit dem Ergebnis stattfindet,
daß das Umschaltteil bzw. der Sperriegel erst bei Erreichen dieser Stellung in die
Entriegelungsstellung übergeht.
[0014] In weiterhin bevorzugter Ausführung sind die Anschlagflächen zwischen dem ortsfesten
Anschlag und dem Sperriegel um ein
Weniges derart geneigt ausgebildet, daß eine unbefugte Öffnungsbewegung vom Torblatt
aus den Sperriegel in den Eingriff mit dem ortsfesten Anschlag hineindrückt. Damit
wird ein unbeabsichtigtes Ausheben des Sperriegels aus dem Eingriff mit dem Anschlag
vermieden. In ähnlicher Weise kann zwischen dem Mitnehmerklotz und dem Mitnehmerteil
eine entsprechende Schräglage der Anschlagflächen vorgesehen sein. Entsprechendes
gilt für den Fall, daß der Umschaltteil einstückig ausgebildet ist.
[0015] Darüberhinaus kann dafür Sorge getragen werden, daß der Umschaltteil aus dem Eingriff
mit dem Mitnehmerteil völlig ausgehoben werden kann, um den Antrieb im Falle eines
Stromausfalles bzw. einer Störung völlig von dem Torblatt zu trennen. Damit wird das
Torblatt von Hand entsprechend leicht beweglich. Für den Fall der getrennten Ausbildung
wird zu diesem Zwecke der Mitnehmerklotz entsprechend versetzbar angeordnet. Da in
diesem Falle sowohl der Sperriegel als auch der Mit- nehmerklotz aus ihren möglichen
Eingriffen mit dem ortsfesten Anschlag bzw. dem Mitnehmerteil ausgehoben werden müssen,
kann der Sperriegel um eine weitere Strecke über diejenige des Ausgleitens aus dem
Eingriff mit dem Anschlag hinaus anhebbar gestaltet sein, wobei mit einer Hebebrücke
oder dergleichen dafür Sorge getragen werden kann, daß der Sperr- riegel den Mitnehmerklotz
um diese zweite Bewegungsstrecke des Riegels mitnimmt und damit aus seinem Eingriff
mit dem Mitnehmerteil entfernt. Da ein derartiges Loslösen der Gesamtkupplung zwischen
dem Antrieb und dem Torblatt von Hand geschieht, kann man durch Sperrasten oder dergleichen
dafür sorgen, daß diese Trennung bestehen bleibt und nur durch gewollte konkrete Rückführung
des Umschaltteils in die Eingriffslage mit dem Mitnehmerteil behoben wird. Dies dient
der Sicherheit, beispielsweise soll bei Wiedereinsetzen der Stromversorgung der Antrieb
nicht unkontrolliert an dem Torblatt eingreifen können.
[0016] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen im Zusammenhang
mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, auf das besonders Bezug
genommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 das Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit einem nur ausschnittsweise wiedergegebenen
Schleppkettenantrieb in der Schließstellung bzw. der Schließlage des Tores;
Figur 2 denselben Ausschnitt des Ausführungsbeispieles in der öffnungsstellung, aus
der heraus das Torblatt mit Hilfe des Antriebes in die öffnungslage überführt wird.
[0017] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils nur einen relativ kurzen Abschnitt einer Laufschiene
1, die in nicht dargestellter Weise mit ihrem einen Ende an dem Gerätechassis festgelegt
wird, das den Antriebsmotor nebst eventuellem Untersetzungsgetriebe trägt. In diesem
Bereich ist auch ein Kettenritzel gelagert, das mit dem Antriebsmotor in getrieblicher
Verbindung steht. An dem anderen Ende der auch insoweit nicht dargestellten Laufschiene
1 ist ein weiteres, frei drehbar gelagertes Kettenritzel angeordnet. Um beide Ritzel
herum ist eine endlos ausgebildete Kette 2 gelegt, deren beide Trume somit entlang
der Laufschiene 1 geführt sind und mit Hilfe des motorgetriebenen Antriebsritzels
entlang der Laufschiene hin- und hergehend bewegbar sind. Von diesen beiden Trumen
ist lediglich eines benutzt, und zwar dasjenige, dessen Abschnitt in den Figuren 1
und Figuren 2 dargestellt ist und das sich somit in Richtung des Doppelpfeiles 3 hin-
und hergehend gegenüber der Laufschiene bewegen läßt.
[0018] Die Laufschiene 1 ist mit einem unteren Falz 1' versehen, welcher von einer Führungsausbildung
4 umgriffen ist, die als mit Gleitbelag ausgekleideter Hohlraum an einem Kupplungsteil
5 ausgebildet ist. Das Kupplungsteil 5 läßt sich somit in Richtung der Bahn 3 entlang
der Laufschiene 1 bzw. deren Falz 1' hin und her verschieben. An der Unterseite des
Kupp- lungsteils 5 ist ein Anschluß 6 für die Verbindung mit einem nicht dargestellten
Torblatt vorgesehen, so daß bei Verschieben des Kupplungsteils in Richtung des Doppelpfeiles
3 das Torblatt zwischen seiner Schließlage und seiner öffnungslage gesteuert hin und
her bewegbar ist. Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Abschnitt der Laufschiene
1 beinhaltet die Verschiebestellung des Kupplungsteils 5, in der sich das nicht dargestellte
Torblatt in seiner Schließlage befindet.
[0019] An der Kette 2 ist ein Mitnehmerteil 7 in nicht näher dargestellter Weise festgelegt,
so daß es mit der Kette 2 in Richtung der Bahn 3 hin- und hergehend bewegbar ist.
Mit diesem Mitnehmerteil 7 arbeitet ein insgesamt mit 8 bezeichnetes Umschaltteil
zusammen, das an dem Kupplungsteil 5 gehalten ist. Das Umschaltteil 8 umfaßt einen
Mitnehmerklotz 9, der gegen Verschiebungen in Richtung der Bahn 3 gesichert an dem
Kupplungsteil 5 gehalten ist und in eine Ausnehmung 10 in dem Mitnehmerteil 7 eingreift.
Das Umschaltteil 8 umfaßt ferner einen Sperriegel 11, der ebenfalls gegen Versetzbeweaungen
in Richtung der Bahn 3 gesichert an dem Umschaltteil 5 gehalten und etwa senkrecht
zu der Richtung der Bahn 3 versetzbar ist. Der Sperriegel 11 ist mit einer Kante 12
in Richtung der Bahn 3 auf eine Auflauframpe 13 ausgerichtet, die an dem Mitnehmerteil
7 schräg zur Richtung der Bahn 3 geneigt verlaufend ausgebildet ist.
[0020] Die Ausnehmung 10 im Mitnehmerteil 7 umfaßt den Mitnehmerklotz 9 des Umschaltteils
8 in Richtung der Bahn 3 gesehen mit so viel Spiel, daß das Mitnehmerteil 7 um eine
Ver- schiebestrecke 14 gegenüber dem Mitnehmerklotz 9 und damit dem Verschiebeteil
5 verschiebbar ist. In der einen Verschiebeendstellung kommt eine Anschlagfläche 15
des Mit- ! nehmerklotzes 9 zur Anlage an eine Anschlagfläche 16, worauf bei weiterer
Bewegung des Mitnehmerteils in Richtung der Bahn 3 nach links das Tor in seine Öffnungslage
überführt wird. Diese in Figur 2 dargestellte Verschiebelage zwischen dem Mitnehmerteil
7 und dem Mitnehmerklotz 9 und damit dem Kupplungsteil 5 ist mit 17 bezeichnet und
Öffnungsstellung genannt.
[0021] Kommt bei Verschieben des Mitnehmerteils 7 in Richtung der Bahn 3 nach rechts dagegen
eine Anschlagfläche 18 des Mitnehmerklotzes 9 an einer Anschlagfläche 19 des Mitnehmer-
: teils 7 zur Anlage, so wird bei Weiterbewegung des Mitnehmerteils 7 in dieser Richtung
das Kupplungsteil 5 und damit das Torblatt in seine Schließlage überführt, bis die
in Figur 1 dargestellte Schließstellung 20 erreicht ist.
[0022] Die Verschiebbarkeit des Mitnehmerteils 7 gegenüber dem Mitnehmerklotz 9 um die Verschiebestrecke
14 dient dazu, den Sperriegel 11 durch Angriff von dessen Kante 12 an der Auflauframpe
13 des Mitnehmerteils 7 zwischen einer Verriegelungsstellung 22 (Figur 1) und einer
Entriegelungsstellung 23 (Figur 2) zu versetzen. Die Verriegelungsstellung 22 nimmt
der Sperriegel ein, wenn sich das Mitnehmerteil 7 gegenüber dem Kupplungsteil 5 in
der in Figur 1 dargestellten Schließstellung befindet, d.h. das Mitnehmerteil 7 ist
im Zuge des Schließvorganges des Torblattes nach rechts verschoben,und der Mitnehmerklotz
9 liegt mit seiner Anschlagfläche 18 an der Anschlagfläche 19 des Mitnehmerteiles
an. In dieser Verschiebelage ist das Mitnehmerteil 7 am weitesten von dem Sperriegel
entfernt, weshalb dessen Kante 12 am unteren Ende der Auflauframpe 13 bzw. von dieser
abgehoben ist. In dieser Verriegelungsstellung 22 liegt die dem Mitnehmerteil 7 abgewandte
Kante des Sperriegels 11 auf einen Anschlag 21 ausgerichtet, der an der Laufschiene
1 befestigt ist. Würde nun versucht, das Torblatt aus der Schließlage heraus in die
Öffnungslage zu bewegen, ohne den Antrieb entsprechend zu betreiben, so würde eine
entsprechend auf das Torblatt ausgeübte Kraft auf das Kupplungsteil 5 derart übertragen,
daß dieses versucht, sich nach links in Richtung der Bahn 3 zu verschieben. Dabei
greift der Sperriegel 11 an dem Anschlag 21 an, wodurch eine solche Verschiebebewegung
verhindert wird und das Tor nicht geöffnet werden kann.
[0023] Um sicher zu stellen, daß bei einem solchen Versuch, das Tor unbefugt zu öffnen,
der Sperriegel 11 nicht außer Eingriff mit dem Anschlag 21 geraten kann, sind die
aneinander zur Anlage gelangenden Flächen des Sperriegels 11 und des Anschlages 21
derart schräg geneigt ausgebildet, daß sie aus der Eingriffslage in Versetzrichtung
des Sperriegels 11 in die Entriegelungslage 23 hin gesehen einander hinterschneiden.
Wird dagegen das Torblatt aus seiner Schließlage hinaus in die Öffnungslage durch
entsprechenden Betrieb des An- triebes bewegt, so verschiebt sich mit Einschalten
des Antriebes das Mitnehmerteil 7 zunächst um die Verschiebestrecke 14 gegenüber dem
Mitnehmerklotz 9, weshalb das Kupplungsteil 5 und damit auch der Sperriegel 11 über
diesen Weg entlang der Bahn 3 nicht verschoben wenden.Aufgrund dieser Relativbewegung
kann das Mitnehmerteil 7 mit seiner Auflauframpe 13 an der Kante 12 des Sperriegels
11 angreifen und diesen von der Verriegelungsstellung 22 in die Entriegelungsstellung
23 durch Auflaufen der Kante 12 auf der Rampe 13 anheben. In der Entriegelungsstellung
23 ist der Sperriegel 11 aus der Ausrichtung zu dem Anschlag 21 in Richtung der Bahn
3 gesehen ausgehoben, weshalb ein nunmehriges Bewegen des Kupplungsteiles 5 in Richtung
der Bahn 3 nach rechts unbehindert bleibt. Diese Bewegung findet statt, sobald das
Mitnehmerteil 7 um die Verschiebestrecke 14 gegenüber dem Kupplungsteil 5 verschoben
ist und der Mitnehmerklotz 9 mit seiner Anschlagfläche 15 an der Anschlagfläche 16
des Mitnehmerteils 7 angreift. Somit läßt sich das Torblatt durch den Antrieb in seine
Öffnungslage überführen.
[0024] Befindet sich das Torblatt in der nicht dargestellten Öffnungslage und soll es in
die Schließlage überführt werden, so kann auf verschiedene Weise dafür gesorgt sein,
daß der Sperriegel 11 nicht bereits beim Einlaufen in die Schließlage an der insoweit
rückwärtigen Seite des Anschlages 21 angreift, wenn bei entsprechend ausbalanciertem
Torblatt der Antrieb im Zuge der Öffnungsbewegung eine Mitnehmewirkung auf das Kupplungsteil
5 ausübt, das Mitnehmerteil 7 also dazu neigt, sich bereits zu Beginn der Schließbewegung
aus der Öffnungslage des Torblattes heraus oder aber im Zuge dieser Bewegung um die
Verschiebestrecke 14 in eine Relativlage zu dem Kupplungsteil 5 zu verschieben, wie
dies in Figur 1 fiir die Schließlage des Tores wiedergegeben ist. So kann man zum
einen diese Verschiebebewegung außerhalb der Stellung der Schließlage durch eine entsprechende
Klinke verhindern, die in den Freiraum zwischen der Anschlagfläche 19 des Mitnehmerteils
und der Anschlagfläche 18 des Mitnehmerklotzes 9 eingreift und damit die öffnungsstellung
17 über die gesamte Verschiebestrecke in öffnungs- und Schließrichtung sicherstellt,
bis die in der Zeichnung dargestellte Verschiebestellung, die der Schließlage des
Torblattes entspricht, erreicht oder fast erreicht ist. In dieser Stellung muß dann
die Klinke aus dem Freiraum der Aussperrung ausgreifen, damit die Verschiebung des
Mitnehmerteils 7 gegenüber dem Kupplungsteil 5 in die Schließstellung erfolgen kann.
Dies läßt sich durch einen entsprechend an der Laufschiene 1 positionierten Betätiger
für die Klinke sicherstellen. In ähnlicher Weise könnte man dafür sorgen, daß zwar
das Mitnehmerteil 7 auch zu Beginn der Schließbewegung aus der öffnungslage des Torblattes
heraus in die in Figur 1 dargestellte relative Verschiebestellung zu dem Mitnehmerklotz
9 gelangen kann, daß jedoch der Sperriegel 11 bis zum Erreichen der in den Figuren
wiedergegebenen Verschiebestellung des Kupplungsteiles 5 entsprechend der Schließlage
des Torblattes in die Verriegelungsstellung abgesenkt wird. Dies kann ebenfalls durch
eine ortsabhängig gesteuerte Klinke erfolgen, oder aber auch einfach durch eine Haltekante
24, die an der Laufschiene 1 entsprechend über dem gesamten Verschiebeweg mit Ausnahme
der in den Figuren dargestellten Verschiebestellung geführt ist und damit den Sperriegel
11 davor bewahrt, in Schließrichtung gesehen vor dem Anschlag 21 in die Verriegelungsstellung
abzusinken. Es genügt natürlich auch, die Haltekante nur kurz vor Beginn des Anschlages
beginnen zu lassen ur.d mit einer Auflauffläche zu versehen, so daß der Sperriegel
lediglich über den Anschlag hinweg gehoben wird.
[0025] Um die Öffnung und Schließung des Tores von Hand für den Fall zu ermöglichen, daß
die Netzversorgung unterbrochen ist und damit der Antrieb ausfällt, läßt sich die
Umschalteinrichtung weiterhin dazu benutzen, die Kupplung zwischen dem Mitnehmerteil
7 und dem Kupplungsteil 5 völlig aufzuheben. Zu diesem Zwecke kann die Umschalteinrichtung
8 insgesamt so versetzbar sein, daß sie nicht nur aus dem Eingriffsbereich des Anschlages
21, sondern auch außer Eingriff mit der Ausnehmung 10 des Mitnehmerteils 7 gerät.
Im vorliegenden Beispiel ist in einfacher Weise der Sperrriegel 11 von seiner Verriegelungsstellung
22 aus gesehen über seine Entriegelungsstellung 23 weiterbewegbar ausgebildet, wobei
er im Zuge dieser weiteren Versetzbarkeit über eine Hebebrücke 25, die mittels einer
Schraube 26 an dem Mitnehmerklotz 9 befestigt ist, diesen mitnimmt und aus seinem
Eingriff mit der Ausnehmung 10 des Mitnehmerteils 7 entfernt, so daß sich das Kupplungsteil
5 völlig unabhängig von der Stellung des Mitnehmerteils 7 entlang der Laufschiene
1 verschieben läßt. Eine entsprechende Beweglichkeit des Sperriegels 11 und des Mitnehmerklotzes
9 ist im vorliegenden Falle durch Schwenklagerungen, die bei 27 und 28 angedeutet
sind, sichergestellt. Sperriegel 11 und Mitnehmerklotz 9 sind also nach Art von Schwenkhebeln
ausgebildet. Um zu verhindern, daß bei Wiederkehr der Netz- versorgung und möglicherweise
Anlaufen des Antriebes eine unverhoffte Mitnahme des Kupplungsteils 5 und damit des
Torblattes erfolgt, kann sichergestellt werden, daß Sperrriegel 11 und Mitnehmerklotz
9 in der ausgehobenen Stellung verrastet werden und nur durch gezielten Angriff aus
dieser Raststellung zu lösen sind. Im übrigen kann durch Ausbildung von Schrägflächen
erreicht werden, daß nach Ausrasten aus der Aushebestellung die Kupplung zwischen
dem Mitnehmerteil und dem Kupplungsteil 5 selbsttätig wieder zustande kommt.
1. Torantriebsgerät mit einem motorgetrieben in einer bestimmten Bahn für die Öffnung
eines Torblattes hin und dessen Schließen zurück bewegten Mitnehmerteil und mit einem
Kupplungsteil, das an das Mitnehmerteil angekuppelt und mit dem zu bewegenden Torblatt
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Mitnehmerteil (7) relativ zu dem Kupplungsteil
(5) in Richtung der Bahn (3) um eine bestimmte Verschiebestrecke (14) zwischen einer
Schließstellung (20) und einer Öffnungsstellung (17) hin- und her verschiebbar ist
und mit einem an dem Kupplungsteil (5) gehaltenen Umschaltteil (8) in getrieblicher
Verbindung (12, 13) steht, das über diese Verbindung gesteuert in der Schließstellung
(20) des Mitnehmerteils (7) in eine Verriegelungsstellung (22) an einem gerätechassisfesten
Anschlag (21) und in der Öffnungsstellung (17) des Mitnehmerteils (7) in eine Entriegelungsstellung
(23) von dem Anschlag (21) entferne versetzt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Umschaltteil (8) einen
Mitnehmerklotz (9), der in eine die Verschiebestrecke (14) definierende Aussparung
(10) des Mitnehmerteils (7) eingreift, und einen Sperriegel (11) aufweist, der zwischen
der Verriegelungsstellung (22) und der Endriegelungsstellung (23) quer zur Richtung
der Bahn (3) versetzbar gelagert ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Schleppglied wie Kette od. dgl., das motorgetrieben
hin- und hergehend entlang einer an dem Gerätechassis festgelegten Laufschiene bewegbar
ist, an der das Kupplungsteil über eine Führungsausbildung längsverschiebbar geführt
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Mitnehmerteil (7) an dem Schleppglied
(2) festgelegt ist und der gerätechassisfeste Anschlag (21) an der der Schließlage
des Torblattes entsprechenden Verschiebestelle des Kupplungsteils (5) auf der Laufschiene
(1) vorgesehen ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die getriebliche Verbindung
(12, 13) zwischen dem Sperriegel (11) und dem Mitnehmerteil (7) durch eine an einer
Kante (12) des Sperriegels (11) angreifende, schräg zur Richtung der Bahn (3) verlaufend
ausgebildete Auflauframpe (13) des Mitnehmerteils (7) gebildet ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das
Umschaltteil (8) bzw. der Sperriegel (1.1) entlang der gesamten Bahn (3) mit Ausnahme
der der Schließlage des Torblattes entsprechenden Verschiebestelle des Kupplungsteils
(5) in der Entriegelungsstellung (23) gehalten ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Sperriegel (11) an einer
Haltekante (24) der Laufschiene (1) abgestützt in der i Entriegelungsstellung (23)
gehalten ist und daß die Haltekante (24) im Bereich des Anschlages (21) endet.
7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Umschaltteil (8) bzw. der
Sperriegel (5) mittels einer Klinke oder dergleichen in der Öffnungsstellung (17)
bzw. der Entriegelungsstellung (23) gehalten ist und daß die Klinke mit einem in der
der Schließlage des Torblattes entsprechenden Verschiebestelle des Kupplungsteils
(5) angeordneten Betätigungsvorsprung korrespondierend angeordnet ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Mitnehmerklotz
(9) zwischen einer Eingriffsstellung in die Aussparung (10) dem Mitnehmerteils (7)
und einer Außereingriffstellung aus dieser Aussparung entfernt versetzbar an dem Kupplungs
teil (5) gehalten ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Mitnehmerklotz (9) über
seine Versetzstrecke hinweg mit dem Sperriegel (11) eine mechanische Kopplung (25)
aufweist.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der
Sperriegel (11) und/oder der Mitnehmerklotz (9) ver- schwenkbar (27 und/oder 28) an
dem Kupplungsteil (5) gehalten sind bzw. ist.