[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und eine Montagekappe
nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 3, 14 und 16.
[0002] Aerosolausgabebehälter finden weitverbreitete Anwendung bei der Verpackung von Fluidmaterialien,
einschließlich einer Vielzahl sowohl flüssiger als auch pulverförmiger Erzeugnisse.
Diese Behälter sind mit einer ventilgesteuerten Ausgabeöffnung versehen und werden
durch ein flüchtiges Treibmittel betrieben, das zusammen mit dem auszugebenden Erzeugnis
im Behälter enthalten ist. Da das Treibmittel einen erheblichen Dampfdruck bei Zimmertemperatur
aufweist, steht das Erzeugung in dem geschlossenen Behälter unter einem über dem Atmosphärendruck
liegenden Druck.
[0003] Eine typische Aerosoleinheit weist einen hohlen zylindrischen Behälter auf, der an
seinem einen Ende dicht verschlossen und an seinem gegenüberliegenden Ende mit einer
Öffnung zur Aufnahme einer Ausgabeventilanordnung versehen ist. Ein als Montagekappe
bezeichneter Deckel dient als Verschluß für den Behälter und als Träger für die Ventilanordnung.
Gewöhnlich hat die Montagekappe eine Querwand mit einer Öffnung zur Aufnahme der Ventilanordnung,
eine vom Umfangsrand der Querwand herabhängende (bzw. nach oben ragende) Seitenwand
und einen vom Rand der Seitenwand nach außen ragenden Ringkanal. Wenn die Montagekappe
dicht auf dem Behälter angeordnet ist, liegt der Kanal über dem die Behälteröffnung
umgebenden Bördelrand, und der untere Teil der Seitenwand in der Nähe des Kanals ist
nach außen gegen die Behälterwand in der Nähe des Bördelrandes aufgeweitet. Um eine
hinreichende Abdichtung zwischen dem Verschluß und dem Behälter sicherzustellen, ist
die Kappe mit einer Dichtung versehen, die im Ringkanal oder überwiegend im Ringkanal
der Kappe angeordnet sein kann.
[0004] Bislang werden die Dichtungen der Montagekappen zunächst zugeschnitten und dann in
dem Kanal angeordnet. Diese Art von Dichtung hat den Nachteil, daß sie während des
Einfüllens des Treibmittels oder dei Montage der Ventileinheit nicht relativ zur Montagekappe
ortsfest bleibt, so daß beim Zusammenklemmen bzw. Zusammenquetschen von Montagekappe
und Behälter, um die Abdichtung zu bewirken, die Dichtung (der Dichtring) häufig in
eine Schräglage verschoben wird, so daß das Zusammenklemmen oder Einquetschen weniger
wirksam ist.
[0005] Bei einem anderen herkömmlichen Verfahren zur Ausbildung der Dichtung wird ein flüssiges
Dichtungsbildungsmittel verwendet, das ein in einer flüchtigen organischen Trägerflüssigkeit
dispergiertes oder gelöstes Elastomer aufweist. Bei der Ausbildung dieser Dichtung
wird das flüssige Mittel in der gewünschten Form in dem Kanal der Kappe angeordnet,
während die Kappe unter einer Dosierdüse gedreht wird, durch die das Mittel strömt.
Der Niederschlag wird dann zu einer trockenen festen Dichtungsmasse durch Erwärmung
der Trägerflüssigkeit ausgehärtet. Obwohl dieses Verfahren des Einspritzens von Dichtringen
an der gewünschten Einbaustelle in umfangreichem Maße kommerziell angewandt wird,
hat es den Nachteil, daß ein aufwendiger Trocknungsprozess erforderlich ist, bei dem
die Montagekappe sorgfältig behandelt werden muß, um ein unerwünschtes Hochstauen
aus der Horizontalebene zu vermeiden. Sodann ist eine kostspielige Wiedergewinnungsvorrichtung
für die ausgetriebene (verdampfte) organische Flüssigkeit erforderlich. Insgesamt
ist das Einspritzen der Dichtung ein kostspieliger Verfahrensschritt bei der Herstellung
der Montagekappe. Als Beispiel für das Einspritzen einer Dichtung sei auf die US-Patentschrift
3 342 381 verwiesen.
[0006] Andere Verfahren zum Aufbringen einer Dichtungauf der Montagekappe sind in der US-Patentschrift
3 417 177 beschrieben, bei denen der Dichtring aus einem unter Erwärmung schrumpfendem
Material hergestellt ist. Nachdem ein Band aus Dichtungsmaterial auf der Seitenwand
aufgebracht worden ist, wobei der Durchmesser des Dicntrings großer als der Außendurchmesser
der Seitenwand de. Montagekappe ist , wird die Montagekappe so stark und so lange
erwärmt, bis das Band bis zum dichten Reibschlujß auf der Seitenwand aufgeschrumpft
ist .
[0007] Ein ähnliches Verfahren ist in der US-Patentschrift 3 443 006 angegeben, bei dem
ein Band aus Dichtungsmaterial unter Verwendung eines Quellmittels aufgequollen wird
so daß seir durchresser zunimmt, bis das Band fest auf der Seitenwand der Mcntagekappe
sitzc. i.as Quellmittel wird dann aus dem Dichtungsmaterial entfernt, so daß das Band
in dichte Reibschlußberührung mit der Seitenwand kommt.
[0008] Sowohl das Aufschrumpfungs- als auch das Aufquellverfahren zum Aufbringen eines Dichtungsmaterials
auf der Montagekappe ist kostspielig und verhältnismäßig zeitaufwendig. So müssen
nach Spalte 4, Zeilen 27 bis 31, der US-Patentschrift 3 417 177 die Bänder zwei bis
drei Minuten lang auf einer Temperatur von 115,6
0C (240°F) gehalten werden, um einen dichten Reibschluß zu erzielen. Nach Beispiel
2 der US-Patentschrift 3 443 006 müssen die Bänder 0,5 bis 1,5 Minuten in der Quellflüssigkeit
angeordnet sein und dann noch längere Zeit getrocknet werden. Ferner muß bei jeder
Serienfertigung, bei der dieses Verfahren angewandt wird, eine Einrichtung zur Wiedergewinnung
der organischen Flüssigkeit verwendet werden.
[0009] Ferner ist in der US-Patentanmeldung 112 791 (eingereicht am 1. Februar 1980) eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbringen eines Dichtungsrings auf einer Montagekappe
beschrieben, bei dem bzw. der das Dichtungsmaterial in der bevorzugten Lage auf der
Montagekappe aufgebracht wird, um eine Abdichtung zwischen der Montagekappe und dem
Bördelrand des Behälters zu bewirken, und die Nachteile der zuvor erwähnten Verfahren
vermieden sind. Dabei werden die Dichtringe äußerst schnell und wirksam auf Aerosolbehälter-Montagekappen
aufgebracht.
[0010] Das in dieser US-Patentanmeldung 112 791 angegebene Verfahren besteht im wesentlichen
darin, daß eine rohrförmige Hülse bzw. ein Schlauch aus Dichtungsmaterial auf einem
kompressiblen Dorn aufgebracht wird; daß zunächst die Seitenwand der Montagekappe
und das angrenzende Ende des Dorns so zueinander ausgerichtet werden, daß die Hülse
aus Dichtungsmaterial über die Seitenwand geschoben werden kann, wobei der Dorn relativ
zueinander und zu ihrer Bewegung in Richtung auf die Montagekappe und von dieser weg
feststehende und bewegliche Teile aufweist; daß der bewegliche Teil des das Dichtungsmaterial
tragenden Dorns so in Richtung auf die Montagekappe gedrückt wird, daß das Dichtungsmaterial
über die Seitenwand der Montagekappe geschoben wird; daß der bewegliche Teil des Dorns
in seiner Ausgangslage zurückgezogen und die Hülse zwischen der Montagekappe und dem
Dorn durchgeschnitten wird, so daß ein Band aus Dichtungsmaterial verbleibt; und daß
dann die Montagekappe zu einer Station befördert wird, in der das Band aus Dichtungsmaterial
weiter über die Seitenwand der Montagekappe geschoben wird, so daß das Band aus Dichtungsmaterial
nicht über die Seitenwand der Montagekappe hinausragt. In diesem Zustand kann die
mit der Dichtung versehene Montagekappe weiterverarbeitet werden.
[0011] In bestimmten Anwendungsfällen der mit einer Dichtung versehenen Montagekappe nach
der US-Patentanmeldung 112 791, nämlich bei Verwendung der Montagekappe bei dem sogenannten
'under the cup" Einfüllen des Treibmittels in den Behälter, hat sich gezeigt, daß
gelegentlich das Dichtungsband beim Füllen von der Montagekappe abrutscht. Ferner
wurde festgestellt, daß sich bei einer erheblichen Anzahl von Montagekappen das Band
aus Dichtungsmaterial aus seiner Einbaulage in dem Kanal oder umgebördelten Teil der
Montagekappe vor dem Anbördeln der Montagekappe an dem Behälter verschiebt. Beide
Nachtsle verringern die Produktivität bei einer Serienfertigung,

[0012] in der US-Patentanmeldung 112 791 angegebenen gattungsgemäßen Art zu verbessern,
insbesondere dahingehend, daß ein Abrutschen oder Verschieben der Dichtung von bzw.
auf der Montagekappe vermieden ist.
[0013] Die Lösungen dieser Aufgabe sind in den Patentansprüchen 1, 3, 14 und 16 gekennzeichnet.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht danach darin, daß ein oder mehrere
Kompressionsverformungen in dem Band aus Dichtungsmaterial ausgebildet werden bzw.
sind.
[0015] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der Zeichnungen,
die bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer nach dem Verfahren und mittels der Vorrichtung, die
in der US-Patentanmeldung 112 791 angegeben sind, mit einer Dichtung versehene Montagekappe
für einen Aerosolbehälter,
Fig. 2A bis 2F eine schematische Darstellung eines Beispiels der nach der US-Patentanmeldung
112 791 angewandten Verfahrensschritte beim Aufbringen des Dichtungsmaterials auf
einer Aerosolbehälter-Montagekappe,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 zusammen mit der Vorrichtung,
die bei einer zweiten erfindungsgemäßen Maßnahme mit dem Erzeugnis nach Fig. 2 verwendet
wird,
Fig. 4 den Schnitt 4-4 der Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt 5-5 der Vorrichtung nach Fig. 3 bei Anwendung der zweiten Maßnahme
mit dem Erzeugnis nach Fig. 2,
Fig. 6 ein Zeitdiagramm des Ablaufs eines einzigen Zyklus der Herstellung der Montagekappe
nach Fig. 2,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
die
Fig. 8 und 9 Ansichten der Vorrichtung nach Fig. 7 in verschiedenen Betriebsphasen,
und zwar einerseits in einer Anfangslage und andererseits in einer vorgeschobenen
Lage relativ zur Montagekappe,
Fig. 10 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung, die zum Vorschieben des Bandes aus
Dichtungsmaterial in seine endgültige Lage auf der Montagekappe erfindungsgemäß verwendet
wird, wobei die Vorrichtung im relativ zur Montagekappe nicht vorgeschobenen Betriebszustand
dargestellt ist,
Fig. 11 die Vorrichtung nach Fig. 10 im relativ zur Montagekappe vorgeschobenen Betriebszustand,
Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung des Kreisausschnitts der Fig. 11,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäBen mit einer Dichtung
versehenen Montagekappe,
Fig. 14 eine schematische Darstellung einzelner Verfahrensschritte oder Stationen
des erfindungsgemäßen Verfahrens der Herstellung einer mit einer Dichtung versehenen
Montagekappe,
Fig. 15 einen Teilschnitt der bevorzugten Vorrichtung, die verwendet wird, um das
Band aus Dichtungsmaterial so weit auf die Montagekappe aufzuschieben, daß das Ende
des Dichtungsmaterials auf dem geraden Teil der Seitenwand der Montagekappe liegt,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines der flexiblen Finger der Vorrichtung nach
Fig. 15, die
Fig. 17 und 18 die Querschnitte 17-17 und 18-18 der Fig. 15,
Fig. 19 den Querschnitt 19-19 der Fig. 15,
Fig. 20 einen Teilschnitt der bevorzugten Vorrichtung, die zum Vorschieben des Dichtungsmaterials
in seine endgültige Lage auf der Montagekappe verwendet wird,
Fig. 21 einen vergrößerten Teilschnitt der Stempelhülse nach Fig. 20, der Montagekappe
und des Dichtungsmaterials in der vollständig vorgeschobenen Lage der Stempelhülse
und
Fig. 22 eine Draufsicht auf ein Teil einer Zentriereinrichtung.
[0016] Fig. 1 stellt die mit einer Dichtung versehene Montagekappe 10 in gegenüber ihrer
Anordnung auf dem zusammengebauten Aerosolbehälter umgekehrter Lage dar. Die Montagekappe
hat eine kreisförmige Querwand 12 mit einer an ihrem Umfangsrand einteilig angeformten
umlaufenden Seitenwand 14. Der freie Rand 16 der Seitenwand 14 ist radial nach außen
so umgebogen, daß er einen ringförmigen Kanal 18 bildet, der nach der Anbringung an
einen nicht dargestellten Aerosolbehälter dessen Öffnungsrand umgreift. Der innere
Teil der Querwand 12 ist versenkt, so daß er einen rohrförmigen Rand oder Topf 20
bildet, der eine zylindrische Wand 22 aufweist, die einteilig mit einer gelochten
horizontalen Wand 24 verbunden ist. Wenn die Montagekappe 10 mit dem Aerosolbehälter
verbunden ist, wirkt der Topf 20 als Sockel für eine Ventileinheit, deren Ventilschaft
durch die gelochte Wand 24 hindurch in den Behälter ragt. Auf der Außenseite der Seitenwand
14 ist eine ringförmige Dichtung 26 angeordnet, die über die Verbindungsstelle von
Seitenwand 14 und Kanal 18 hinwegläuft und bis in den Kanal reicht.
[0017] In den Fig. 2A bis 2F sind einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszahlen
wie in Fig. 2A versehen. Diese Figuren stellen schematisch die relative Lage der beweglichen
Teile einer Vorrichtung zum Aufschieben eines Dichtungsmaterials aus Kunststoff auf
die Montagekappe und Abschneiden des rohrförmigen Dichtungsmaterials, so daß sich
ein Band aus Dichtungsmaterial auf der Seitenwand der Montagekappe ergibt, in verschiedenen
Betriebszuständen oder Betriebsphasen dar.

[0018] Sockel der Montagekappe 34 ragt ein Positionierstift 38, der für einen festen Abstand
zwischen der Unterseite 40 des Dorns 32 und der Montagekappe 34 sorgt. Der Dorn 32
hat einen oberen Teil 42 und einen unteren Teil 44, die axial relativ zueinander verschiebbar
sind und getrennt werden können. Ihr Aufbau wird anhand von Fig. 4 ausführlicher beschrieben.
Der obere Teil 42 des Dorns ist von einem oberen Greif-oder Klemmteil 46 und der untere
Teil 44 von einem unteren Greif- oder Klemmteil 48 umgeben.
[0019] In der in Fig. 2A dargestellten Anfangsphase eines Montagezyklus ist der Dorn 32
auf dem Positionierstift 38 angeordnet und bis zu seiner Unterseite 40 mit dem Dichtungsmaterial
überzogen. Beide Klemmteile 46 und 48 sind geöffnet.
[0020] In der Betriebsphase nach Fig. 2B wird der obere Klemmteil 46 um den Dorn 32 herum
geschlossen, und dann verschiebt er den oberen Teil 42 des Dorns 32 in Richtung auf
die Montagekappe 34. Dadurch wird das Dichtungsmaterial 30 über die feststehende Unterseite
40 des Dorns 32 hinausgeschoben. Der untere Klemmteil 48 ist dabei geöffnet.
[0021] Nach Fig. 2C wird das Dichtungsmaterial zunächst in der gewünschten Länge auf die
Seitenwand der Hontagekappe 34 geschoben und anschließend der untere Klemmteil 48
um den unteren Teil 44 des Dorns 32 geschlossen.
[0022] In der nächsten Betriebsphase nach Fig. 2D wird der obere Klemmteil 46 geöffnet,
so daß der obere Teil 42 des Dorns 32 in seine Ausgangslage zurückkehren kann. Gleichzeitig
wird der Positionierstift 38 unter die Montagekappe 34 abgesenkt, und anschließend
wird
[0023] eine (nur in Fig. 2D dargestellte) Schneidkante 50 durch das Dichtungsmaterial 30
hindurchgeführt.
[0024] Fig. 2E stellt eine Montagekappe mit einem Band aus Dichtungsmaterial 30 auf der
Seitenwand der Montagekappe dar.
[0025] In der nächsten Phase nach Fig. 2F wird der untere Greifteil 48 um den unteren Teil
44 des Dorns 32 herum geschlossen und der Positionierstift 38 in die in Fig. 2A dargestellte
Lage geschoben, und danach wird der Greifteil 48 geöffnet, so daß sich das System
in der Anfangsphase nach Fig. 2A befindet.
[0026] Fig. 3 stellt eine Montagevorrichtung mit sechs Stationen für das Aufbringen der
Dichtungen auf einer Montagekappe dar. Das Dichtungsmaterial 30 wird von (nicht dargestellten)
einzelnen Vorratsrollen abgewickelt. Der obere Klemmteil 46 hat eine Reihe von Öffnungen
52, die den Dorn 32 aufnehmen. Mit 48 ist der untere Greifteil bezeichnet. Die Montagekappe
34 wird längs einer Laufbahn 54 jeweils unter die einzelnen Dorne befördert. Die hierfür
vorgesehene an sich bekannte Fördereinrichtung ist nicht dargestellt. Sie befördert
eine vorbestimmte Anzahl der Montagekappen, hier sechs, längs der Laufbahn 54 jeweils
vertikal unter jeweils einen der Dorne. In dem Zeitdiagramm nach Fig. 6 sind Teile
dieser Fördereinrichtung als Förderfinger, Förderarm und Lokator bezeichnet. Die Schneidkante
50 ist auf einem rotierenden Rad 56 so befestigt, daß sie bei ihrer Hin- und Rückbewegung
während eines Schneidzyklus auf einer elliptischen Bahn läuft. Nachdem das Dichtungsmaterial
30 Uber die Montagekappe geschoben worden ist, wird diese zu einer Station befördert,
in der ein Stempel 58 mit hohler Unterseite, der in Fig. 5 ausführlicher dargestellt
ist, über die Seitenwand der Montagekappe geschoben wird und das Dichtungsmaterial
30 längs der Seitenwand verschiebt.
[0027] Fig. 4 stellt den Aufbau einer einzigen Dorn-Montagekappe-Station des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 3 ausführlicher dar. Der obere Teil 42 des Dorns 32 hat eine Spitze 60,
die auf den oberen Teil 42 aufgeschraubt ist und das Aufschieben des Dichtungsmaterials
auf den Dorn 32 erleichtert. Ferner hat der obere Teil 42 des Dorns 32 einen Hohlraum
62, in dem eine Feder 64 angeordnet ist. Wie den Fig. 2A bis 2F am deutlichsten zu
entnehmen ist, ist der obere Teil 42 des Dorns 32 am unteren Ende mit mehreren Fingern
68 und der untere Teil 44 des Dorns 32 am oberen Ende mit mehreren Ausnehmungen 70
versehen, die so ausgerichtet sind, daß sie die Finger 68 aufnehmen, wenn der obere
Teil des Dorns 32 in Richtung auf den unteren Teil des Dorns verschoben wird.
[0028] Bei dem oberen Klemmteil 46 handelt es sich um eine herkömmliche Einspanneinrichtung,
die an einem hin-und hergehenden Stempel oder Stößel befestigt ist, so daß sie rasch
in Richtung auf die Montagekappe und von dieser weg bewegt werden kann und, wenn sie
den oberen Teil des Dorns eingeklemmt hat, diesen Teil in Richtung auf die Montagekappe
verschieben kann.
[0029] Bei dem unteren Greifteil 48 handelt es sich ebenfalls um eine herkömmliche Einspanneinrichtung.
[0030] Die Schneidkante 50 ist in herkömmlicher Weise gelagert und beschreibt bei ihrer
Hin- und Herbewegung relativ zur Montagekappe 34 eine elliptische Bahn.
[0031] Fig. 5 zeigt einen hin- und hergehenden Stempel 104, dessen untere äußere Schulter
sich an der oberen Kante des Dichtungsmatrials anlegt und dieses weiter über die Seitenwand
der Montagekappe schiebt. Der Stempel 104 hat einen hohlen unteren Teil 106, der in
einer Schulter 108 endet. Innerhalb des unteren Teils 106 ist ein federbelasteter
Zentrierstift 110 mit einem Vorsprung 112 angeordnet. Der Vorsprung 112 hat einen
abgekanteten Endteil 114, der in die Montagekappe 34 paßt und diese durch Anlage an
der konischen Querwand 113 zentriert.
[0032] Die Aufgabe des Stempels nach Fig. 5 besteht darin, das Band aus Dichtungsmaterial
so weit auf die Montagekappe zu schieben, daß es in Höhe oder unterhalb der konischen
Fläche 113 der Montagekappe 34 liegt. Der Zweck dieser Anordnung des Dichtungsbandes
besteht darin, daß eine Bandkante durch den geraden Teil 115 der Seitenwand der Montagekappe
34 abgestützt wird und dadurch eine solche Lage einnimmt, daß sie mit dem Stempel
bei der zweiten und letzten Stempelverschiebung zum Vorschieben des Bandes aus Dichtungsmaterial
in seine endgültige Lage auf der Montagekappe zur Anlage kommt.
[0033] Fig. 6 beschreibt den zeitlichen Ablauf eines Betriebszyklus der in Fig. 3 dargestellten
Vorrichtung. In Fig. 6 ist die "Klemme" der Klemmteil, sind die "Stifte" die Positionierstifte,
sind der "Förderfinger" und "Förderarm" Teile einer herkömmlichen Fördereinrichtung
zum Weiterbefördern von sechs Montagekappen pro Zyklus in die jeweilige Lage zur Montage
des Dichtungsmaterials.
[0034] Ein zweites Ausführungsbeispiel der Dorn-Klemmteil-Anordnung ist in den Fig. 7 bis
9 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil eines einfachen Aufbaus,
bei dem ein die mittlere Öffnung der Montagekappe durchsetzender Positionierstift
entfällt. Nach Fig. 7 ist das Dichtungsmaterial 30 über einen Dorn 80 geschoben. Der
Dorn hat einen oberen Teil 82 und einen unteren Teil 84, wobei der untere Teil einen
mit Ausnehmungen versehenen Teil 86 und eine obere Verlängerung 88, die durch den
oberen Teil 82 hindurchläuft, aufweist und die obere Verlängerung 88 sich elastisch
an der Oberseite des Teils 80 abstützt. Der obere Klemmteil 90 hat obere und untere
Gruppen aus Rollen 92 und 94, die so am oberen Dornteil 82 anliegen, daß sie eine
Verschiebung des Dornteils 82 verhindern. Der untere Klemmteil 96 ist in herkömmlicher
Weise als Spanneinrichtung ausgebildet und hat nicht dargestellte Mittel zur Hin-
und Herbewegung des unteren Klemmteils relativ zur Montagekappe. Die Montagekappe
98 ist in einer Halteeinrichtung auf einer Unterlage oder Bodenplatte 100 befestigt.
[0035] Fig. 9 stellt die Dorn-Klemmteil-Anordnung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 7 in
der Anfangslage dar, aus der das Dichtungsmaterial auf die Montagekappe geschoben
wird. Das Dichtungsmaterial 30 ragt um ein kurzes Stück, vorzugsweise in einer Länge
von etwa 6,35 mm (1/4 "), über den unteren Teil des Dornteils 84 hinaus. In der Phase
nach Fig. 9 ist der untere Klemmteil 96 um den Dornteil 84 herum geschlossen. Während
der untere Klemmteil 96 hierbei nach unten in Richtung auf die Montagekappe 98 verschoben
wird, wird das Dichtungsmaterial 30 über die Seitenwand der Montagekappe geschoben.
Das Dichtungsmaterial ist so beschaffen, daß es während der Vorschubbewegung des Dornteils
84 zwischen den Rollen 92 und 94 des oberen Klemmteils 90 hindurchläuft. Nachdem das
Dichtungsmaterial über die Seitenwand der Montagekappe geschoben worden ist, wird
der untere Klemmteil 96 geöffnet und der Dornteil 84 in die Fig. 8 dargestellte Ausgangslage
zurückgestellt. Danach kann dann ein neuer Zyklus beginnen. Nach der Rückstellung
des Dornteils 84 wird die Schneidkante 102 vorgeschoben und das Dichtungsmaterial
durchgeschnitten. Danach wird die Montagekappe zu einer Station (s. Fig. 5) befördert,
in der das Dichtungsmaterial 30 weiter über die Seitenwand der Montagekappe geschoben
wird. Anstelle des einzigen Dorns nach den Fig. 7 bis 9 können auch mehrere Dorne
und Klemmteile, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bis 5, verwendet werden.
[0036] Nach dem anfänglichen Vorschub des Bandes aus Dichtungsmaterial auf die Seitenwand
der Montagekappe werden die Montagekappen unter herkömmlicher Führung durch eine Zone
befördert, in der das Band aus Dichtungsmaterial durch herkömmliche Heizeinrichtungen
erwärmt wird. In dieser Zone kann die Montagekappe in indirektem Wärmeaustausch an
einem isolierten Warmwassersystem vorbeigeführt werden, dessen Temperatur durch eine
Regeleinrichtung genau auf den gewünschten Wert geregelt werden kann. Hierbei hat
sich das Erwärmen der Montagekappe auf eine Temperatur von etwa 71 bis 83°C (160 bis
180°F) als günstig erwiesen.
[0037] Aus der Erwärmungszone werden die mit einer Dichtung versehenen Montagekappen in
eine sekundäre oder zweite Stempelstation befördert. Der Stempel und dessen Wirkungsweise
in der sekundären Stempelstation werden anhand der Fig. 10 bis 12 beschrieben.
[0038] Nach Fig. 10 befindet sich das Band 116 in einer Lage, in die es zu Anfang auf die
Seitenwand der Montagekappe 118 geschoben wird. Der Stempel 120 nach Fig. 10 hat einen
äußeren Hülsenteil 122, einen Kopfteil 124, und einen Einspannteil 126, der an einer
(nicht dargestellten) Stempelvorschubeinrichtung befestigt ist. Der Kopfteil 124 und
der Hülsenteil 122 begrenzen einen Hohlraum 128. Innerhalb des Hohlraums 128 befindet
sich ein Montagekappen-Abstreifglied 130 mit verschiebbar ineinandergreifenden Teilen
132 und 134 und ein Montagekappen-Zentrierglied 136, das durch eine Feder 138 vom
Kopfteil 124 weggedrückt wird. Der Teil 132 des Montagekappen-Abstreifgliedes 130
wird durch eine Feder 140 vom Kopfteil 124 weggedrückt. Der Teil 134 des Montagekappen-Abstreifgliedes
130 wird durch eine Feder 142 vom Teil 132 weggedrückt.
[0039] Die Hülse 122 hat einen unteren Teil 144 mit einer Ringschulter 146 und einem Randteil
148. Die Ringschulter 146 legt sich am Band aus Dichtungsmaterial 116 an und verschiebt
das Band in seine endgültige Lage auf der Montagekappe 118.
[0040] Der Randteil 148, dessen Form am besten aus Fig. 12 zu ersehen ist, hat einen Vorsprung
150 und eine mit einem schwachen Krümmungsradius versehene Kontur.
[0041] Während des Betriebs werden die Montagekappen 118 in der sekunkären Stempelstation
angeordnet. Dann wird der Stempel 120 in Richtung auf die Montagekappe 118 vorgeschoben,
wobei die Montagekappe durch das Zentrierglied 136 relativ zum Stempel 120 zentriert
wird. Wie Fig. 10 zeigt, wird auch das Abstreifglied 130 mit der Montagekappe in Berührung
gebracht. Bei einer weiteren Vorschubbewegung des Stempels 120, deren Ende in Fig.
11 dargestellt ist, legt sich die Hülse 122 mit ihrer Schulter 146 am Band aus Dichtungsmaterial
116 an, so daß das Band 116 weiter über die Seitenwand der Montagekappe 118 bis in
die in Fig. 11 dargestellte Endlage geschoben wird. Wie Fig. 12 zeigt, wird die Vorschubbewegung
der Hülse 122 dadurch beendet, daß der Rand 148 der Hülse 122 gegen die Wand 152 des
Kanals der der Montagekappe 118 stößt, wobei gleichzeitig eine ringförmige Rippe 154
in dem Band aus Dichtungsmaterial 116 bei der Kompressionsverformung durch den auf
das Dichtungsmaterial drückenden Vorsprung 150 ausgebildet wird. Während des Rücklaufs
des Stempels 120 wird der Teil 134 des Montagekappen-Abstreifgliedes solange durch
die Feder 142 gegen die Montagekappe 118 gedrückt, bis die Hülse 122 von der vorgeschobenen
Dichtung abhebt, so daß ein Anheben der Montagekappe 118 durch die zurücklaufende
Hülse 122 verhindert wird. Die Federn 140 und 142 sind so bemessen, daß sie eine Vorschubbewegung
des Teils 132 in Richtung auf den Teil 134 während des Vorlaufs des Stempels 120 gestatten.
[0042] Die bevorzugten Stempel, die in der sekundären Stempelstation verwendet werden, werden
anhand der Fig. 15 bis 21 beschrieben.
[0043] Nach Fig. 15 hat der Stempel 200 einen Träger 202, der durch herkömmliche Mittel
mit einem (nicht dargestellten) hin- und herbewegbaren Stößel verbunden ist. In der
Bohrung 204 ist ein Glied 206 unter Federbelastung teleskopierbar. Das teleskopierbare
Glied 206 endet in einem geschlitzen Bund 220. Innerhalb des Gliedes 206 ist eine
Montagekappen-Zentriereinrichtung 208 unter Federbelastung verschiebbar gelagert.
Das teleskopierbare Glied 206 ist von einem geschlitzten Ring 210 umgeben, in dessen
Schlitzen Finger 212 gelagert sind. Die in Fig. 16 ausführlicher dargestelten Finger
212 sind durch Paßstifte 214 am Träger 202 befestigt. Die Finger haben Nuten 216 (Fig.
15 und 16), in denen O-Ringe 218 angeordnet sind, die einen konstanten, nach innen
gerichteten Druck auf die Finger 212 ausüben. Die Finger 212 sind ferner in Schlitzen
222 (Fig. 18) des geschlitzten Bundes 220 angeordnet. An der Unterseite des teleskopierbaren
Gliedes 206 ist eine Platte 224 befestigt, die eine Schulter 226 bildet, an der sich
die untere Schulter 228 der Finger 212 bei der Vorschubbewegung des Stempels 200 anlegt.
Die Länge des Weges, den die Finger 212 vor dem Anschlagen an der Schulter 226 zurücklegen,
bestimmt die Strecke, um die die Dichtung 230 auf die Seitenwand 232 der Montagekappe
234 vorgeschoben wird. Auf den geschlitzten Ring 210 ist ein äußeres einstellbares
Hülsenglied 236 aufgeschraubt, das ein Aufspreizen der Finger 212 nach außen verhindert
und dadurch die Unterseite 238 der Finger 212 gegen die Oberkante des Dichtungsmaterials
230 richtet.
[0044] Nachdem die Dichtung zu Anfang auf die Montagekappe geschoben worden ist, werden
die Montagekappe und die Dichtung auf eine Temperatur von etwa 71 bis 83°C (160 bis
180°F) erwärmt und dann in die letzte Stempelstation befördert.
[0045] In Fig. 20 ist eine Stempeleinrichtung 240 dargestellt, die zu Anfang die Montagekappe
242 zentriert und die Dichtung 244 in ihre Endlage auf der Montagekappe 242 schiebt.
Die Stempeleinrichtung 240 ist an einem (nicht dargestellten) Träger befestigt, der
seinerseits durch herkömmliche Mittel mit einer (nicht dargestellten) hin- und hergehenden
Presse verbunden ist. Die Stempeleinrichtung hat ein Einsatzglied 250 mit einer mittleren
Bohrung, die eine Kammer 252 begrenzt. Am Einsatzglied 250 ist eine innere Hülse 254
befestigt, die einen Flansch 256 für den Anschluß an das Einsatzglied 250 aufweist.
[0046] Mit der inneren Hülse 254 ist eine äußere Hülse 258 durch einen Flansch 260 verbunden.
[0047] In der inneren Hülse 254 und der Kammer 252 ist eine Zentriereinrichtung 262 mit
einem Federaufnehmer und -anschlag 264, einer Stange 266, einem Kolben 268, 0-Ringen
270 und einem Zentriereinsatz 272 angeordnet.
[0048] Ein Montagekappen-Abstreifer 274 steht unter einer unabhängigen Federbelastung und
ist in der inneren Hülse 254 angeordnet und liegt an einer Schulter 276 der inneren
Hülse 254 an. Eine Öffnung 278 des Abstreifers 274 hat eine Schlitzform, wie sie in
Fig. 22 in größerem Maßstab dargestellt ist. Die Schlitzform verhindert, daß die Zentriereinrichtung
aus der Stempelanordnung entfernt wird, wobei die Kante 280 des Federaufnehmers und
-anschlags 264 an der Oberfläche 282 des Abstreifers 274 anschlägt. Die durch die
innere Hülse 254 und die äußere Hülse 258 gebildete Stirnfläche 284 ist am deutlichsten
in Fig. 21 dargestellt. Die Stirnfläche 284 der äußeren Hülse 258 weist eine Vertiefung
286 auf. Ferner ist die innere Hülse 254 mit einer Schulter 290 versehen (Fig. 21).
[0049] Während des Betriebs wird die Zentriereinrichtung 262 dadurch in Richtung auf die
Montagekappe geschoben, daß Druckluft in die Kammer 252 geleitet wird, wobei dieser
Vorschub in der Anfangsphase des Abwärtshubs der Presse erfolgt. Die Druckluft strömt
durch den Schlitz des Abstreifers 274 und übt einen Druck auf den Kolben 268 aus,
der die Rückstellkraft der Feder 288 überschreitet und eine Verschiebung der Zentriereinrichtung
in Richtung auf die Montagekappe bewirkt. Bevor die Vorschubhülsen die Dichtung berühren,
wird die Zentriereinrichtung dadurch zurückgestellt, daß die Druckluftzufuhr unterbrochen
und der Feder gestattet wird, die Zentriereinrichtung in ihre Ausgangslage zurückzustellen.
Während des fortgesetzten Vorschubs der Stempelhülsen stößt schließlich die Schulter
290 gegen die Dichtung 292, so daß die Dichtung weiter auf die Montagekappe geschoben
wird, wie es in Fig. 21 dargestellt ist. Schließlich setzen die innere und äußere
Hülse am Boden des Kanals 294 der Montagekappe auf. Durch das Aufsetzen der Hülsen
wird eine Kompressionskraft auf das plastische Dichtungsmaterial ausgeübt und das
Dichtungsmaterial in die Vertiefung oder Ausnehmung 286 gedrückt, so daß die Oberfläche
der Dichtung verformt wird, wie es in Fig. 21 dargestellt wird. Nach dem Vorschub
und Aufsetzen des Stempels, werden die Hülsen zurückgezogen, während der Abstreifer
mit der Montagekappe aufgrund seiner unabhängigen Federvorbelastung während eines
Teils des Rückhubs in Berührung bleibt, nämlich solange, bis die innere Hülse von
der Montagekappe abhebt. Im Anschluß an diese Stempelbetätigung werden die Montagekappen
sofort bis auf etwa 4,4°C (40°F) abgekühlt.
[0050] Es hat sich gezeigt, daß sich bei einer Montagekappe mit einer Dicke von etwa 0,279
mm (0,011") und einer Dichtungsmaterialdicke von etwa 0,356 mm (0,014") und einer
deratigen Einstellung des Vorschubs der Hülsen, daß er bei etwa 0,406 mm (0.016")
vor der Oberfläche endet, auf der die Montagekappe ruht, eine ausreichende Kompression
und Verformung des Dichtungsmaterials ergibt.
[0051] Vorzugsweise wird die Montagekappe zusammen mit der in ihre endgültige Lage aufgeschobenen
Dichtung bis auf Zimmertemperatur abgekühlt.
[0052] Um einen Sitz im Reibschluß zwischen Dichtungsmaterial und Seitenwand der Montagekappe
zu erzielen, ist der Innendurchmesser der Hülse aus Dichtungsmaterial etwas kleiner
als der Außendurchmesser der Seitenwand der Montagekappe gewählt. Üblicherweise haben
die sogenannten 1-Zoll-Aerosol-Montagekappen einen Seitenwanddurchmesser von 24,892
bis 25,146 mm (0,980 bis 0,990"). Es hat sich gezeigt, daß Dichtungsmaterial mit einer
Dicke von 0,432 mm (0,017") ausreichend ist. Zur Anpassung an diese Dichtungsmaterialdicke
sind Montagekappen mit einem Seitenwanddurchmesser von 24,13 mm (0,950") verwendet
worden. Dichtungsbänder mit einer Breite von 7,14 mm (9/32") waren zufriedenstellend.
[0053] Obwohl irgendein plastisches Dichtungsmaterial aus Kunststoff mit hinreichender Elastizität
verwendet werden kann, sofern Verträglichkeit zwischen dem Behälterinhalt und dem
Kunststoff besteht, hat sich gezeigt, daß ein Kunststoff, der ein Polyäthylen geringer
Dichte (eine Dichte im Bereich von 0,916 bis 0,922), das 5 bis 15 % Polyisobutylen
im Molekulargewichtsbereich von 40.000 bis 200.000 sowie Stabilisatoren aufweist,
die üblicherweise für Polyäthylen in einer Umgebung verwendet werden, in der sich
das Dichtungsmaterial befindet, ein in einem großen Produktbereich zufriedenstellendes
Dichtungsmaterial ergibt.
[0054] Anstelle nur einer ringförmigen Rippe im Dichtring können auch mehrere Rippen in
Radialrichtung über die Breite des Dichtrings verwendet werden. Ferner können auch
mehrere ringförmige Rippen vorgesehen sein, da sich grundsätzlich gezeigt hat, daß
eine Diskontinuität der Ebenheit oder Glätte des Dichtrings, wie sie durch eine gerippte
Ausbildung bewirkt wird, dem Dichtring einen Widerstand gegen ein Lösen beim Füllen
oder eine Verschiebung auf der Montagekappe erteilt, und zwar dadurch, daß der Dichtring
in seine anfängliche Vorschublage zurückkehrt. Fig. 13 stellt eine erfindungsgemäß
mit einer Dichtung versehene Montagekappe perspektivisch dar.
[0055] Im Gegensatz zu Montagekappen, die nur längs des Seitenwandteils der Kappe mit Dichtungsmaterial
versehen sind, hat die Dichtungskappe aufgrund der Tatsache, daß sich das Dichtungsmaterial
von der Einklemmstelle zwischen Kappe und Bördelrand des Behälters bis in den Kanal
erstreckt, eine bessere Dichtwirkung. Ferner hat die Dichtung der erfindungsgemässen
Montagekappe schon vor dem Anbördeln an den Behälter durchgehend eine im wesentlichen
gleichförmige Dicke, während die bekannte durch Einspritzen ausgebildete Dichtung
ungleichförmig ist, da sie sich zum Außenrand des Kanals und zur Übergangsstelle zwischen
Seitenwand und Kanal hin verjüngt. Eine gleichförmige Dicke ergibt eine bessere Dichtwirkung.
1. Vorrichtung zur Serienfertigung einer eine Dichtung tragenden Montagekappe für
Aerosolbehälter, wobei die Montagekappe eine Querwand, eine vom Umfangsrand der Querwand
herabhängende umlaufende Seitenwand und einen von der Seitenwand radial nach außen
vorstehenden Ringkanal aufweist, gekennzeichnet durch:
a) eine Einrichtung zum Anordnen eines Bandes aus Dichtungsmaterial auf der Seitenwand
der Montagekappe derart, daß das von dem Kanal der Montageplatte entfernt liegende
Ende über die Querwand der Montagekappe hinausragt,
b) eine primäre Stempeleinrichtung zum Vorschieben des Bandes aus Dichtungsmaterial
auf die Seitenwand der Montagekappe derart, daß das erwähnte erfernt liegende Ende
des Bandes auf Höhe oder unterhalb des Umfangsrandes der Querwand der Montagekappe
liegt,
c) eine Einrichtung zum Erwärmen des Bandes aus Dichtungsmaterial im Anschluß an die
Benutzung der primären Stempeleinrichtung und
d) eine sekundäre Stempeleinrichtung mit einem zurückziehbaren Hülsenteil zum Vorschieben
des erwärmten Bandes aus Dichtungsmaterial in seine endgültige Lage auf der Seitenwand
und in dem Kanal der Montagekappe und zum Bewirken einer Kompressionsverformung des
Bandes aus Dichtungsmaterial.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Kühlen des
Bandes aus Dichtungsmaterial nach der Benutzung der sekundären Stempeleinrichtung.
3. Zur Verwendung in der Serienfertigung einer eine Dichtung tragenden Montagekappe
mit einer Querwand, einer vom Umfangsrand der Querwand herabhängenden umlaufenden
Seitenwand und einem Kanal eine Vorrichtung zum Vorschieben des Dichtungsmaterials
in seine endgültige Lage auf der Montagekappe, gekennzeichnet durch eine Stempeleinrichtung
mit einer zurückziehbaren Hülse, die einen Dichtungberührungsteil zur Ausbildung einer
Kompressionsverformung im Dichtungsmaterial aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundäre
Stempeleinrichtung eine Einrichtung zum Verhindern einer Verschiebung der mit der
Dichtung versehenen Montagekappe während des Zurückziehens des Hülsenteils aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundäre
Stempeleinrichtung eine Einrichtung zum gegenseitigen Ausrichten der Montagekappe
und der sekundären Stempeleinrichtung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wenigstens Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die sekundäre Stempeleinrichtung eine durch den Stempelkopf und die zurückziehbare
Stempelhülse begrenzte Ausnehmung aufweist und die Einrichtung zum Verhindern einer
Verschiebung der mit der Dichtung versehenen Montagekappe während des Vorschubs oder
der Zurückziehung der Stempelhülse innerhalb dieser Ausnehmung angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum gegenseitigen Ausrichten von Montagekappe und sekundärer Stempeleinrichtung innerhalb
der Ausnehmung der sekundären Stempeleinrichtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verhindern
einer Verschiebung der mit der Dichtung versehenen Montagekappe ein Glied aufweist,
das während des Vorschubs und des Zurückziehens der sekundären Stempelhülse unter
Federvorspannung gegen die Montagekappe gedrückt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ausrichten
von Montagekappe und sekundärem Stempel während des Vorschubs und des Zurückziehens
der sekundären Stempelhülse unter Federvorspannung gegen die Montagekappe gedrückt
wird.
10.Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Einrichtung
zum Ausrichten von Montagekappe und Stempel als auch die Einrichtung zum Verhindern
einer Verschiebung der Montagekappe während des Vorschubs und des Zurückziehens der
sekundären Stempelhülse unter Federvorspannung gegen die Montagekappe gedrückt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundäre Stempeleinrichtung
eine Stempelhülse mit einem Dichtungberührungsteil aufweist, der einen vorstehenden
Teil zur Ausbildung einer Kompressionsverformung des Bandes aus Dichtungsmaterial
trägt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse des sekundären
Stempels einen derart bemessenen Dichtungberührungsteil aufweist, daß der Umkreis
des Dichtungberührungsteils die vorlaufende Kante des Bandes aus Dichtungsmaterial
gleichzeitig oder unmittelbar vor dem endgültigen Vorschub der Stempelhülse berührt,
so daß in der Dichtung eine Kompressionsverformung bewirkt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
sekundäre Stempeleinrichtung eine Stempelhülse mit einem Dichtungberührungsteil aufweist,
der einen vorstehenden Teil zum Ausbilden einer Ringrippe in dem Band aus Dichtungsmaterial
trägt.
14. Verfahren zur Serienfertigung einer eine Dichtung tragenden Montagekappe für Aerosolbehälter,
wobei die Montagekappe eine Querwand, eine vom Umfangsrand der Querwand herabhängende
umlaufende Seitenwand und einen Kanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein Band aus Dichtungsmaterial auf der Seitenwand der Montagekappe ausgebildet
wird, das sich über die Querwand der Montagekappe hinaus erstreckt.
b) daß das Band aus Dichtungsmaterial zunächst so weit auf die Seitenwand der Montagekappe
bis zu einer ersten Stelle geschoben wird, in der das von dem Kanal der Montageplatte
entfernt liegende Ende in Höhe oder unterhalb des Umfangsrandes der Querwand der Montageplatte
liegt,
c) daß das Band aus Dichtungsmaterial erwärmt wird und
d) daß dann das Band aus Dichtungsmaterial in seine endgültige Lage auf der Montagekappe
geschoben und gleichzeitig eine Kompressionsverformung im Dichtungsmaterial ausgebildet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung nach der
Ausbildung einer Rippe durch die Kompressionsverformung gekühlt wird.
16. Mit einer Dichtung versehene Montagekappe, die eine Querwand und eine mit der
Querwand einteilig ausgebildete und von ihrem Umfangsrand herabhängende umlaufende
Seitenwand aufweist, wobei sich die Seitenwand nach außen zu einem Ringkanal zur Aufnahme
des Bördelrandes einer Behälteröffnung aufweitet, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungsmaterial auf der Seitenwand von unterhalb der Klemmstelle so weit bis in
den Kanal angeordnet ist, daß sich das Dichtungsmaterial außerhalb des Innendurchmessers
des Kopfes des Behälters erstreckt, der die mit der Dichtung versehene Montagekappe
aufnimmt, und daß auf der Außenseite der Dichtung nach dem Anordnen in der endgültigen
Lage auf der Montagekappe eine Kompressionsverformung der Dichtung ausgebildet ist.
17. Montagekappe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung eine
Ringrippe umfaßt.
18. Montagekappe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung eine
Reihe radialer Rippen längs der Breite der Dichtung ist.