[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit einem am Rumpf nicht-abnehmbar
befestigten Kunststoffverschluss, wobei der Deckel ein Verschlussteil mit einer Schwächungsritze,
die mit einem Gelenk verbunden ist und eine einstückig mit dem Verschlussteil hergestellte
Lasche aufweist.
[0002] Ein solcher Behälter ist aus der GB - A - 1 257 094 bekannt. Dort ist der Deckelteil
auf einem metallischen Dosenkörper aufgebracht, wodurch die Herstellung des Behälters
sowie der Abfüllvorgang recht aufwendig sind.
[0003] Aus der US - A - 3 430 593 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Metalldose bekannt,
wobei die Aufreisslasche einstückig mit dem Deckel hergestellt wird. Solche Metalldosen
sind für viele Verwendungszwecke zu aufwendig, ausserdem ist diese Dose nicht wiederverschliessbar.
[0004] Aus der NL - A - 71 16 976 schliesslich ist ein Behälter bekannt, der nicht wiederverschliessbar
ist und schwierig abzufüllen ist, da er dabei gewendet werden muss und dabei auf die
wesentlich kleinere Fläche des Deckels zu stehen kommt.
[0005] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Behälter zu schaffen,
der einerseits wirtschaftlich und mit kleinem Aufwand hergestellt werden kann und
der andererseits stapelbar und leicht gefüllt werden kann und der sich mit geringem
Aufwand öffnen und wiederverschliessen lässt.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen beschriebenen Behälter gelöst.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt, teilweise im Schnitt, zwei aufeinandergestapelte erfindungsgemässe
Behälter,
Figur 2 zeigt den Behälter von Figur 1 von oben,
Figur 3 zeigt das Oeffnen eines Behälters gemäss Figur 1,
Figur 4 zeigt, teilweise im Schnitt, eine Ausführungsvariante von zwei aufeinandergestapelten,
leeren Behältern,
Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt und
Figur 6 zeigt das Beispiel von Figur 5 in Draufsicht.
[0008] Man erkennt in Figur 1 einen Behälter 1, bestehend aus einem zylindrischen Rumpf
2, einem einstückig damit hergestellten Deckel 3 und einem nach dem Einfüllen des
Behälters befestigten Boden 4. In vorliegendem Beispiel ist der Boden versiegelt und
umgebördelt. Der Deckel 3 weist einen umlaufenden Kragen 5 auf, der einen Einschnitt
6 besitzt. Am Deckel befindet sich ein Oeffnungsteil 7, der eine halbkreisförmige
Schwächungsritze 8 und ein aus einer Nut bestehendes Gelenk 9, aufweist, das die beiden
Endpunkte der Schwächungsritze miteinander verbindet. Innerhalb des durch die Schwächungsritze
und dem Gelenk gebildeten Teil ist eine Lasche 10 angeordnet, wobei der gesamte Deckel
mit dem Oeffnungsteil mitsamt dem Rumpf, einstückig aus Kunststoff gefertigt ist.
Zur Befestigung der Lasche sind an beiden Seiten des Einschnittes Haltenocken 11 angebracht,
unter welchen die Lasche eingeschnappt werden kann. Um die Lasche besser anpacken
zu können, weist sie Rippen 12 auf. Wie ferner aus Figur 1 hervorgeht, sind die gefüllten
Behälter stapelbar, wobei der Rand 13 des Bodens um den umlaufenden Kragen 5 passt.
[0009] Aus Figur 3 ist das Oeffnen des Behälters ersichtlich. Die Lasche wird aus der Halterung
gelöst und aufgerichtet, wonach ein Zug darauf ausgeübt werden kann, um das Oeffnungsteil
an den Schwächungsritzen aufzureissen. Es kann auch vorteilhaft sein, zum Oeffnen
Scherbewegungen mit der Lasche auszuführen. Es ist selbstverständlich, dass das Gelenk
7 derart gestaltet ist, dass es beim Aufreissen nicht auch abgerissen wird. Je nach
Verwendungszweck und Inhalt des Behälters kann der Einschnitt 6 als Ausguss dienen.
Nach dem Gebrauch kann das Oeffnungsteil wieder verschlossen werden, indem die Lasche
10 unter die Nocken 11 eingerastet wird.
[0010] Das Verschlussteil 7 kann beliebig gestaltet sein und kann auch den gesamten Verschluss
oder Deckel umfassen, wobei die Schwächungsritze um den ganzen Verschluss läuft. Falls
der ganze Verschluss entfernt wird, und die Dose wieder verwendbar sein soll, ist
es zweckmässig, diese mit einer Verschlusskappe zu versehen.
[0011] Gemeinsam all diesen Ausführungsformen ist, dass die Lasche 10 einstückig mit dem
Verschluss aus Kunststoff hergestellt ist, und dieser Verschluss mindestens eine Schwächungsritze
aufweist.
[0012] In einer weiteren Ausführungsvariante gemäss Figur 4 ist der Rumpf 14 kegelstumpfförmig
gestaltet und verjüngt sich nach oben. Wie im ersten Ausführungsbeispiel, gemäss den
Figuren 1 bis 3, ist der Rumpf und der Deckel 3, bzw. Verschluss, einstückig aus Kunststoff
gespritzt und besitzt, beispielsweise, die gleichen Elemente wie der Behälter des
ersten Ausführungsbeispiels. Zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel können diese
Behälter im leeren Zustand gestapelt werden, wobei die Lasche 10 so angeordnet ist,
wie sie aus der Fabrikation kommt, d.h. senkrecht nach oben, so dass ein Behälter
nach dem anderen von der Stapel an der Lasche leicht abgenommen werden kann. Dabei
ist, wie in Figur 4 dargestellt, die Konizität des Rumpfes derart gewählt, dass die
Lasche im senkrechten Zustand nicht eingedrückt wird. Im gefüllten Zustand stützt
sich der Behälterboden wieder auf den Kragen 5 des Deckelteils.
[0013] In den Figuren 5 und 6 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Rumpf
2 ist wie beim ersten Beispiel nach Figur 1 zylindrisch und weist den gleichen Boden
14 mit Rand 13 auf, der um den Kragen 24 des Deckels 15 passt. Der nach oben sich
verjüngende Kragen weist einen Einschnitt 19 auf, der ein wenig schmaler ist als die
Breite der Lasche 20, um eine Klemmwirkung zu erzielen. Die Lasche 20 ist mit einem
Loch 21 versehen, das zu einem Zapfen 22 passt, der am Deckel angeordnet ist. Dadurch
kann bei der Herstellung die Lasche befestigt werden, so dass sie den Behälter nicht
überragt und beim Einfüllvorgang nicht stört. Es ist auch möglich, eine andere Befestigungsart
vorzusehen, um die Lasche am Deckel zu halten, beispielsweise durch ein Verschweissen
an einem Punkte.
[0014] Wie aus den Figuren 5 und 6 ferner hervorgeht, ist die Lasche nahe der Schwächungsritze
17 des Verschlussteils 16, beim Einschnitt 19, angeordnet, um eine grösstmögliche
Kraftübertragung beim Oeffnen zu gewährleisten. Diese Schwächungsritze erstreckt sich
über einen wesentlichen Teil des Umfangs, das heisst mindestens über dreiviertel desselben
und ist über ein Gelenk 18 verbunden, das nahe dem entgegengesetzten Ende angeordnet
ist. Am Orte der Lasche, wo die grösste Kraft beim Oeffnen aufgewendet wird, befindet
sich an der Unterseite des Deckels eine T-förmige Verstärkungsrippe 23.
[0015] Behälter mit den erfinderischen Merkmalen brauchen nicht nur zylindrisch oder konisch
zu sein. Es können auch ovale oder rechteckige Behälter sein und solche, deren Wände
sich nach oben leicht verjüngen.
[0016] Allen solchen erfindungsgemässen Behältern ist gemeinsam, dass sie sich, mit Ausnahme
des Bodens, auf wirtschaftlicher Weise einstückig spritzen lassen und dass sie leicht,
auf bestehenden Anlagen, abgefüllt und geschlossen werden können. Bei geeigneter Dimensionierung
des Deckels lässt sich der Oeffnungsteil leicht öffnen und bequem schliessen.
1. Behälter mit einem am Rumpf nicht-abnehmbar befestigten Kunststoffverschluss, wobei
der Deckel ein Verschlussteil mit einer Schwächungsritze, die mit einem Gelenk verbunden
ist und eine einstückig mit dem Verschlussteil hergestellte Lasche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Rumpf (2, 14) und der Deckel (3, 15) mit dem Verschlussteil
(7, 16) einstückig aus Kunststoff gespritzt sind und der Verschlussteil (7, 16) wiederverschliessbar
ist und am Deckel eine Laschenhalterung (6, 11; 19) angeordnet ist.
2. Stapelbarer Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel
einen in den Boden (4) passenden umlaufenden Kragen (5, 24) mit einem als Laschenhalterung
ausgebildeten Einschnitt (6, 19) aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Einschnitt (6) beidseitig
Haltenocken (11) angebracht sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Schwächungsritze (17) über mindestens dreiviertel des Umfangs des Deckels (16) erstreckt
und die Lasche (20) nahe bei der Schwächungsritze, gegenüber dem Einschnitt, angeordnet
ist und ihr freies Ende am Deckel befestigbar ist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (20) mittels
eines Loches (21) an einem Zapfen (22) am Deckel befestigbar ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite
des Deckels, am Orte der Lasche, durch eine Rippe (23) verstärkt ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf
(2) zylindrisch ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf
(14) kegelstumpfförmig ist und sich nach oben verjüngt.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er oval
oder rechteckig ist.