(19)
(11) EP 0 075 654 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1983  Patentblatt  1983/14

(21) Anmeldenummer: 82105499.6

(22) Anmeldetag:  23.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47K 1/04, A47K 1/08, E03C 1/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 29.09.1981 DE 8128470 U

(71) Anmelder: VILLEROY & BOCH Keramische Werke KG
D-6642 Mettlach/Saar (DE)

(72) Erfinder:
  • Toussaint, Hans-Joachim
    D-6640 Merzig (DE)

(74) Vertreter: Bernhardt, Winfrid, Dr.-Ing. 
Kobenhüttenweg 43
66123 Saarbrücken
66123 Saarbrücken (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Waschbecken


    (57) Der Überlauf (5) eines Waschbeckens, der üblicherweise in der Beckenmulde nahe deren oberem Rand angeordnet ist, soll in die Seifenmulde (4) verlegt und von einem Rost (7) überdeckt werden, auf dem man die Seife ablegt.
    In der Seifenmulde erhält der Überlauf eine Lage, in der eine gewisse Selbstreinigung eintritt. Vor allem aber kann hier der sich anschließende Ablaufkanal so angeordnet werden, daß er sich gut reinigen läßt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Waschbecken mit in einer Seifenmulde angeordnetem Überlauf.

    [0002] Ein solches Waschbecken ist aus der DE-OS 29 11 389 bekannt. Die Schrift enthält den Vorschlag, den hinteren Rand der Beckenmulde herauszuheben und den üblicherweise unter dem hinteren Rand der Beckenmulde in deren Wandung angeordneten Überlauf an die Rückseite der Heraushebung zu verlegen, wo er für das Auge ziemlich verdeckt ist. Der Weg für das Überlaufwasser ist an der Seite des Waschbeckens um das Ende der Heraushebung herum eingerichtet. Die Seifenmulde liegt an dem Überlauf und hat ihn als ihren Ablauf.

    [0003] Die optische Störung, die der Überlauf und der meist etwas verschmutzte Seifenablauf bilden, sind an dieser Stelle geringer. Die Reinigung ist aber nicht leichter.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung des Überlaufs zu erleichtern.

    [0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Waschbecken der eingangs bezeichneten Art der Überlauf unter dem Platz für die Seife angeordnet ist.

    [0006] Während nach der bekannten Lösung der Überlauf an der Hinterseite der genannten Heraushebung immer mindestens schräg, wenn nicht senkrecht, liegt, ist der Platz für die Seife in der flachen Seifenmulde im ganzen ein waagerechter. Der hier natürlicherweise im wesentlichen an der tiefsten Stelle und etwa waagerecht liegende Einlauf wird von dem Reinigungswasser mehr oder weniger von selbst ringsum erfaßt und ist für die Hand wie für das Auge gleichermaßen gut zugänglich.

    [0007] Ferner ergibt sich im Gegensatz zu den bekannten Überlauf-Konstruktionen, die immer von der Seite her in einen nach unten weiterführenden Überlaufkanal münden, an der nach der Erfindung vorgesehenen Stelle eine unmittelbare Abführung des Wassers nach unten, womit die bisher unvermeidbare und mit keinem Reinigungswerkzeug zugänglichen Toträume an der Einmündung entfallen, die im Laufe der Zeit zu Schmutz- und Keimablagerungen führen. Nach der Erfindung ist es demgegenüber möglich, ab und zu mit einer normalen Flaschenbürste den Überlauf und die an diesen an sich anschließende Leitung bis tief hinein zu säubern.

    [0008] Zugleich ist der Überlauf von der Seife verdeckt und/oder, vorzugsweise, von einem gestalterisch in das Waschbecken integrierten, z.B. verchromten, Rost, auf dem die Seife ablegbar ist.

    [0009] Es besteht hier jedoch auch die Möglichkeit, der Seifenmulde gleichsam den Charakter eines weiteren, kleinen Beckens zu geben und den Überlauf wie dessen Beckenablauf zu gestalten und mit einem dafür üblichen Lochgitter abzudecken, so daß er als etwas Funktionelles, Selbstverständliches empfunden wird und nicht als eine, erst durch Überlegung erfaßbare, störende Zutat.

    [0010] Der genannte Rost kann z. B. flach gestaltet sein und innerhalb der Seifenmulde in einer ihn einfassenden, flachen Einsenkung sitzen, oder als ein Seifenkorb gestaltet sein, der in der Seifenmulde irgendwie Sitz hat, z.B. ein der Seifenmulde vollständig angepaßter Einsatz ist.

    [0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß unter dem Überlauf an der Unterseite des Waschbeckens eine Anschlußmuffe für ein Installationsrohr angeformt ist.

    [0012] Dabei entfällt durch die Erfindung der sonst immer im keramischen Körper des Waschbeckens ausgebildete Überlaufkanal, der eine ständige Quelle von Produktionsschwierigkeiten und -fehlern darstellt. Es bedeutet einen geringeren Aufwand, im Rahmen der Installation ein Rohr an die erwähnte Anschlußmuffe anzusetzen und oberhalb des Knies in die normale Abflußleitung einzuführen.

    [0013] Schließlich bietet die Erfindung die Möglichkeit für die vorteilhafte Ausgestaltung, daß ein Doppel-Waschbecken zwischen seinen beiden Beckenmulden eine durch Rinnen mit diesen verbundene Seifenmulde mit einem gemeinsamen Überlauf für die beiden Beckenmulden aufweist.

    [0014] Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

    Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Doppelwaschbecken.

    Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1.



    [0015] Ein Doppel-Waschbecken 1 weist zwei mit Abläufen 2 versehene Beckenmulden 3 auf, zwischen denen eine Seifenmulde 4 angeordnet ist. An der tiefsten Stelle der Seifenmulde, etwa mittig, ist ein Ablauf angeordnet, der den Überlauf 5 für die beiden Beckenmulden 3 bildet; die Seifenmulde 4 ist zu diesem Zweck durch zwei Rinnen 6 im obersten Niveau der Beckenmulden 3 mit diesen verbunden.

    [0016] Der Überlauf 5 ist mit einem nicht gezeichneten Lochblech etwa der Art abgedeckt, wie es an Abläufen üblich ist, jedoch ohne Einsenkung. Darüber liegt ein als Einsatz in der Seifenmulde 4 gestalteter, der Muldenform angepaßter Seifenkorb 7.

    [0017] An den Überlauf 5 schließt sich eine an der Unterseite des Waschbeckens angeformte Anschlußmuffe 8 für ein Abwasser-Installationsrohr an.

    [0018] Schließlich sind zwei Aussparungen 9 zur Hindurchführung der Wasserzuleitungen und Montage der Armaturen zu erkennen.


    Ansprüche

    1. Waschbecken mit in einer Seifenmulde (4) angeordnetem Überlauf (5),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Überlauf unter dem Platz für die Seife angeordnet ist.
     
    2. Waschbecken nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Überlauf (5) unter einem Rost (7) angeordnet ist, auf dem die Seife ablegbar ist.
     
    3. Waschbecken nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rost flach gestaltet ist und innerhalb der Seifenmulde in einer ihn einfassenden flachen Einsenkung sitzt.
     
    4. Waschbecken nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rost als Seifenkorb (7) gestaltet ist.
     
    5. Waschbecken nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Seifenkorb (7) in der Seifenmulde (4) Sitz hat.
     
    6. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Überlauf (5) unmittelbar durch ein Lochgitter abgedeckt ist.
     
    7. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Überlauf (5) nahe der Mitte der Seifenmulde (4) angeordnet ist.
     
    8. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 7; dadurch gekennzeichnet,
    daß unter dem Überlauf an der Unterseite des Waschbeckens eine Anschlußmuffe (8) für ein Installationsrohr angeformt ist.
     
    9. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Doppel-Waschbecken zwischen seinen beiden Beckenmulden eine durch Rinnen mit diesen verbundene Seifenmulde mit einem gemeinsamen Überlauf für die beiden Beckenmulden aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht