[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschbecken mit in einer Seifenmulde angeordnetem Überlauf.
[0002] Ein solches Waschbecken ist aus der DE-OS 29 11 389 bekannt. Die Schrift enthält
den Vorschlag, den hinteren Rand der Beckenmulde herauszuheben und den üblicherweise
unter dem hinteren Rand der Beckenmulde in deren Wandung angeordneten Überlauf an
die Rückseite der Heraushebung zu verlegen, wo er für das Auge ziemlich verdeckt ist.
Der Weg für das Überlaufwasser ist an der Seite des Waschbeckens um das Ende der Heraushebung
herum eingerichtet. Die Seifenmulde liegt an dem Überlauf und hat ihn als ihren Ablauf.
[0003] Die optische Störung, die der Überlauf und der meist etwas verschmutzte Seifenablauf
bilden, sind an dieser Stelle geringer. Die Reinigung ist aber nicht leichter.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung des Überlaufs zu erleichtern.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Waschbecken der eingangs
bezeichneten Art der Überlauf unter dem Platz für die Seife angeordnet ist.
[0006] Während nach der bekannten Lösung der Überlauf an der Hinterseite der genannten Heraushebung
immer mindestens schräg, wenn nicht senkrecht, liegt, ist der Platz für die Seife
in der flachen Seifenmulde im ganzen ein waagerechter. Der hier natürlicherweise im
wesentlichen an der tiefsten Stelle und etwa waagerecht liegende Einlauf wird von
dem Reinigungswasser mehr oder weniger von selbst ringsum erfaßt und ist für die Hand
wie für das Auge gleichermaßen gut zugänglich.
[0007] Ferner ergibt sich im Gegensatz zu den bekannten Überlauf-Konstruktionen, die immer
von der Seite her in einen nach unten weiterführenden Überlaufkanal münden, an der
nach der Erfindung vorgesehenen Stelle eine unmittelbare Abführung des Wassers nach
unten, womit die bisher unvermeidbare und mit keinem Reinigungswerkzeug zugänglichen
Toträume an der Einmündung entfallen, die im Laufe der Zeit zu Schmutz- und Keimablagerungen
führen. Nach der Erfindung ist es demgegenüber möglich, ab und zu mit einer normalen
Flaschenbürste den Überlauf und die an diesen an sich anschließende Leitung bis tief
hinein zu säubern.
[0008] Zugleich ist der Überlauf von der Seife verdeckt und/oder, vorzugsweise, von einem
gestalterisch in das Waschbecken integrierten, z.B. verchromten, Rost, auf dem die
Seife ablegbar ist.
[0009] Es besteht hier jedoch auch die Möglichkeit, der Seifenmulde gleichsam den Charakter
eines weiteren, kleinen Beckens zu geben und den Überlauf wie dessen Beckenablauf
zu gestalten und mit einem dafür üblichen Lochgitter abzudecken, so daß er als etwas
Funktionelles, Selbstverständliches empfunden wird und nicht als eine, erst durch
Überlegung erfaßbare, störende Zutat.
[0010] Der genannte Rost kann z. B. flach gestaltet sein und innerhalb der Seifenmulde in
einer ihn einfassenden, flachen Einsenkung sitzen, oder als ein Seifenkorb gestaltet
sein, der in der Seifenmulde irgendwie Sitz hat, z.B. ein der Seifenmulde vollständig
angepaßter Einsatz ist.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß unter
dem Überlauf an der Unterseite des Waschbeckens eine Anschlußmuffe für ein Installationsrohr
angeformt ist.
[0012] Dabei entfällt durch die Erfindung der sonst immer im keramischen Körper des Waschbeckens
ausgebildete Überlaufkanal, der eine ständige Quelle von Produktionsschwierigkeiten
und -fehlern darstellt. Es bedeutet einen geringeren Aufwand, im Rahmen der Installation
ein Rohr an die erwähnte Anschlußmuffe anzusetzen und oberhalb des Knies in die normale
Abflußleitung einzuführen.
[0013] Schließlich bietet die Erfindung die Möglichkeit für die vorteilhafte Ausgestaltung,
daß ein Doppel-Waschbecken zwischen seinen beiden Beckenmulden eine durch Rinnen mit
diesen verbundene Seifenmulde mit einem gemeinsamen Überlauf für die beiden Beckenmulden
aufweist.
[0014] Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Doppelwaschbecken.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1.
[0015] Ein Doppel-Waschbecken 1 weist zwei mit Abläufen 2 versehene Beckenmulden 3 auf,
zwischen denen eine Seifenmulde 4 angeordnet ist. An der tiefsten Stelle der Seifenmulde,
etwa mittig, ist ein Ablauf angeordnet, der den Überlauf 5 für die beiden Beckenmulden
3 bildet; die Seifenmulde 4 ist zu diesem Zweck durch zwei Rinnen 6 im obersten Niveau
der Beckenmulden 3 mit diesen verbunden.
[0016] Der Überlauf 5 ist mit einem nicht gezeichneten Lochblech etwa der Art abgedeckt,
wie es an Abläufen üblich ist, jedoch ohne Einsenkung. Darüber liegt ein als Einsatz
in der Seifenmulde 4 gestalteter, der Muldenform angepaßter Seifenkorb 7.
[0017] An den Überlauf 5 schließt sich eine an der Unterseite des Waschbeckens angeformte
Anschlußmuffe 8 für ein Abwasser-Installationsrohr an.
[0018] Schließlich sind zwei Aussparungen 9 zur Hindurchführung der Wasserzuleitungen und
Montage der Armaturen zu erkennen.
1. Waschbecken mit in einer Seifenmulde (4) angeordnetem Überlauf (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlauf unter dem Platz für die Seife angeordnet ist.
2. Waschbecken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlauf (5) unter einem Rost (7) angeordnet ist, auf dem die Seife ablegbar
ist.
3. Waschbecken nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost flach gestaltet ist und innerhalb der Seifenmulde in einer ihn einfassenden
flachen Einsenkung sitzt.
4. Waschbecken nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost als Seifenkorb (7) gestaltet ist.
5. Waschbecken nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seifenkorb (7) in der Seifenmulde (4) Sitz hat.
6. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlauf (5) unmittelbar durch ein Lochgitter abgedeckt ist.
7. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlauf (5) nahe der Mitte der Seifenmulde (4) angeordnet ist.
8. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 7; dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Überlauf an der Unterseite des Waschbeckens eine Anschlußmuffe (8) für
ein Installationsrohr angeformt ist.
9. Waschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Doppel-Waschbecken zwischen seinen beiden Beckenmulden eine durch Rinnen mit
diesen verbundene Seifenmulde mit einem gemeinsamen Überlauf für die beiden Beckenmulden
aufweist.