[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise vierzylindriger
Bauart, mit zumindest einer schwingungsdämpfenden Ausgleichswelle, die in einem an
einem Kurbelgehäuse mittels einer Schraubverbindung gehaltenen Lagergehäuse drehbar
gelagert ist.
[0002] Es wurde durch eine nicht veröffentlichte schwedische Patentanmeldung bereits vorgeschlagen,
das Lagergehäuse der Ausgleichswelle mittels normaler, hauptsächlich in axialer Richtung
wirkender Schrauben zu verbinden. Solche Schrauben sind zur Befestigung des Lagergehäuses
der Ausgleichswelle nicht geeignet, da an ihnen keine Vorkehrungen getroffen sind,
um die insbesondere im oberen Drehzahlbereich auftretenden, quer zur Schraubenachse
wirkenden Kräfte abzustützen.
[0003] Gemäß einem weiteren Vorschlag der besagten schwedischen Patentanmeldung soll eine
Abstützung zwischen Lagergehäuse und Kurbelgehäuse dadurch erreicht werden, daß Wangen
des Lagergehäuses sich an Wandungen einer Ausnehmung im Kurbelgehäuse abstützen. Hierbei
ist nicht nur der hohe Fertigungsaufwand für die Wangen und die Ausnehmung nachteilig,
sondern eine, wirksame Querkraftabstützung ist aufgrund von nicht zu vermeidenden
Herstellungstoleranzen schwerlich realisierbar.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Lagegehäuse der Ausgleichswelle am Kurbelgehäuse
so zu befestigen, daß unter Vermeidung aufwendiger fertigungstechnischer Maßnahmen
die rotierenden Massenkräfte funktionsgerecht abgestützt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltenden
Merkmale sind in den nachfolgenden Ansprüchen enthalten.
[0006] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß der
kegelförmige Ansatz der Schraube bzw. der Schraubenmutter und die Anfasung am Lagergehäuse
die auftretenden, quer zur Schraubenachse wirkenden Kräfte funktionsgerecht abstützen.
Die Stiftschraube weist zur Abstützung einen mit einer Anfasung des Kurbelgehäuses
zusammenarbeitenden kegelförmigen Ansatz auf, wodurch Kerbwirkungen vom Gewindezapfen
der Stiftschraube ferngehalten werden.
[0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit der erfindungsgemäßen
Schraubverbindung,
Fig. 2 eine Teilansicht der Fig. 1 in größerem Maßstab und mit einer anderen Ausführungsform,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
[0008] Eine Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 umfasst ein Zylinderkurbelgehäuse 2, an dessen
Längsseite 3 sich eine Ausgleichswelle 4 erstreckt, die zur Schwingungsdämpfung (Massenkräfte,
Gaskräfte) dient.
[0009] Die Ausgleichswelle 4 weist Ausgleichsgewichte 5, 6 auf, und dreht sich mit doppelter
Kurbelwellendrehzahl in einem Lagergehäuse 7, das durch zwei Gehäusehälften 8, 9 gebildet
wird. Die Gehäusehälften 8, 9 werden mittels Schrauben 10, 11 in Lage gehalten.
[0010] Die Halterung des Lagergehäuses 7 erfolgt ebenfalls mittels im Abstand zueinander
angeordneter Schrauben 12, 13, die bei 14 und 15 (Fig. 3) vorgesehen sind, Am Zylinderkurbelgehäuse
2 sind zur Aufnahme des Lagergehäuses 7 Befestigungsabschnitte 16, 17 angebracht.
[0011] Die Schraube 12 (bei 14) sowie die nicht dargestellten Schrauben bei 15 werden durch
übliche Sechskantschrauben gebildet. Demgegenüber weist die Schraube 13 einen kegelförmigen
Ansatz 18 auf, der mit einer korrespondierenden Anfasung 19 des Lagergehäuses 7 zusammenwirkt,
dergestalt, daß die auftretenden, quer zur Längsachse A-A der Schraube 13 wirkenden
Kräfte spielfrei abgestützt werden. Um Uberbestimmungen zu vermeiden, genügt es lediglich
eine Schraube auf diese Weise auszubilden.
[0012] Die Schraube 13 besitzt einen in eine Gewindebohrung 20 ragenden Gewindezapfen 21
und einen Kopf 22, der über eine Ausnehmung 23 im Lagergehäuse 7 zugänglich ist.
[0013] Gemäß Fig. 2 wird die Schraube durch eine Stiftschraube 24 gebildet, deren Gewindezapfen
25 in eine Gewindebohrung 26 eingedreht ist. Der Gewindezapfen 25 stützt sich mittels
eines kegelförmigen Ansatzes 27 an einer korrespondierenden
Anfasung 28 des Zylinderkurbelgehäuses 2 ab, wodurch auf den Gewindezapfen 23 einwirkende
Kräfte abgestützt werden.
[0014] Eine Schraubenmutter 29 der Stiftschraube 22 weist einen kegelförmigen Ansatz 30
auf, der mit einer korrespondierenden Anfasung 31 des Lagergehäuses 7 zusammenwirkt.
Die Schraubenmutter 29 ist über eine Ausnehmung 32 im Lagergehäuse 7 zugänglich.
1. Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise vierzylindriger Bauart, mit zumindest
einer schwingungsdämpfenden Ausgleichswelle, die in einem an einem Zylinderkurbelgehäuse
mittels einer Schraubverbindung gehaltenen Lagergehäuse drehbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Schraube (13) bzw. eine Schraubenmutter (29) der
Schraubverbindung einen kegelförmigen Ansatz (18, 30) aufweist, der mit einer korrespondierenden
Anfasung (19, 31) des Lagergehäuses (7) zusammenwirkt.
2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube
eine Stiftschraube (24) ist, die mit einer den kegelförmigen Ansatz (30) umfassenden
Schraubenmutter (29) verbunden ist.
3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewindezapfen
(25) der Stiftschraube (24) einen kegelförmigen Ansatz (27) aufweist, der sich an
einer Anfasung (28) des Zylinderkurbelgehäuses (2) abstützt.
4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (18, 30) und die Anfasungen (19, 31) gerundete Flächen aufweisen.