(19)
(11) EP 0 075 659 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1983  Patentblatt  1983/14

(21) Anmeldenummer: 82105814.6

(22) Anmeldetag:  30.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02B 67/04, F16F 15/26, F16B 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 25.09.1981 DE 3138165

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ampferer, Herbert
    D-7120 Bietigheim-Bissingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise vierzylindriger Bauart


    (57) O Diese Hubkolbenbrennkraftmaschine ist mit einer schwingungsdämpfenden Ausgleichswelle versehen, die in einem Lagergehäuse drehbar gelagert ist. Das Lagergehäuse ist mittels einer Schraubverbindung am Zylinderkurbelgehäuse befestigt.
    Damit die Rotationskräfte der Ausgleichswelle zwischen Lagergehäuse und Zylindergehäuse spielfrei abgestützt werden, weist wenigstens eine Schraube der Schraubverbindung einen kegelförmigen Ansatz auf, der mit einer korrespondierenden Anfasung im Lagergehäuse zusammenwirkt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise vierzylindriger Bauart, mit zumindest einer schwingungsdämpfenden Ausgleichswelle, die in einem an einem Kurbelgehäuse mittels einer Schraubverbindung gehaltenen Lagergehäuse drehbar gelagert ist.

    [0002] Es wurde durch eine nicht veröffentlichte schwedische Patentanmeldung bereits vorgeschlagen, das Lagergehäuse der Ausgleichswelle mittels normaler, hauptsächlich in axialer Richtung wirkender Schrauben zu verbinden. Solche Schrauben sind zur Befestigung des Lagergehäuses der Ausgleichswelle nicht geeignet, da an ihnen keine Vorkehrungen getroffen sind, um die insbesondere im oberen Drehzahlbereich auftretenden, quer zur Schraubenachse wirkenden Kräfte abzustützen.

    [0003] Gemäß einem weiteren Vorschlag der besagten schwedischen Patentanmeldung soll eine Abstützung zwischen Lagergehäuse und Kurbelgehäuse dadurch erreicht werden, daß Wangen des Lagergehäuses sich an Wandungen einer Ausnehmung im Kurbelgehäuse abstützen. Hierbei ist nicht nur der hohe Fertigungsaufwand für die Wangen und die Ausnehmung nachteilig, sondern eine, wirksame Querkraftabstützung ist aufgrund von nicht zu vermeidenden Herstellungstoleranzen schwerlich realisierbar.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Lagegehäuse der Ausgleichswelle am Kurbelgehäuse so zu befestigen, daß unter Vermeidung aufwendiger fertigungstechnischer Maßnahmen die rotierenden Massenkräfte funktionsgerecht abgestützt werden.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltenden Merkmale sind in den nachfolgenden Ansprüchen enthalten.

    [0006] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß der kegelförmige Ansatz der Schraube bzw. der Schraubenmutter und die Anfasung am Lagergehäuse die auftretenden, quer zur Schraubenachse wirkenden Kräfte funktionsgerecht abstützen. Die Stiftschraube weist zur Abstützung einen mit einer Anfasung des Kurbelgehäuses zusammenarbeitenden kegelförmigen Ansatz auf, wodurch Kerbwirkungen vom Gewindezapfen der Stiftschraube ferngehalten werden.

    [0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

    Fig. 1 einen Teilquerschnitt einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit der erfindungsgemäßen Schraubverbindung,

    Fig. 2 eine Teilansicht der Fig. 1 in größerem Maßstab und mit einer anderen Ausführungsform,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.



    [0008] Eine Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 umfasst ein Zylinderkurbelgehäuse 2, an dessen Längsseite 3 sich eine Ausgleichswelle 4 erstreckt, die zur Schwingungsdämpfung (Massenkräfte, Gaskräfte) dient.

    [0009] Die Ausgleichswelle 4 weist Ausgleichsgewichte 5, 6 auf, und dreht sich mit doppelter Kurbelwellendrehzahl in einem Lagergehäuse 7, das durch zwei Gehäusehälften 8, 9 gebildet wird. Die Gehäusehälften 8, 9 werden mittels Schrauben 10, 11 in Lage gehalten.

    [0010] Die Halterung des Lagergehäuses 7 erfolgt ebenfalls mittels im Abstand zueinander angeordneter Schrauben 12, 13, die bei 14 und 15 (Fig. 3) vorgesehen sind, Am Zylinderkurbelgehäuse 2 sind zur Aufnahme des Lagergehäuses 7 Befestigungsabschnitte 16, 17 angebracht.

    [0011] Die Schraube 12 (bei 14) sowie die nicht dargestellten Schrauben bei 15 werden durch übliche Sechskantschrauben gebildet. Demgegenüber weist die Schraube 13 einen kegelförmigen Ansatz 18 auf, der mit einer korrespondierenden Anfasung 19 des Lagergehäuses 7 zusammenwirkt, dergestalt, daß die auftretenden, quer zur Längsachse A-A der Schraube 13 wirkenden Kräfte spielfrei abgestützt werden. Um Uberbestimmungen zu vermeiden, genügt es lediglich eine Schraube auf diese Weise auszubilden.

    [0012] Die Schraube 13 besitzt einen in eine Gewindebohrung 20 ragenden Gewindezapfen 21 und einen Kopf 22, der über eine Ausnehmung 23 im Lagergehäuse 7 zugänglich ist.

    [0013] Gemäß Fig. 2 wird die Schraube durch eine Stiftschraube 24 gebildet, deren Gewindezapfen 25 in eine Gewindebohrung 26 eingedreht ist. Der Gewindezapfen 25 stützt sich mittels eines kegelförmigen Ansatzes 27 an einer korrespondierenden Anfasung 28 des Zylinderkurbelgehäuses 2 ab, wodurch auf den Gewindezapfen 23 einwirkende Kräfte abgestützt werden.

    [0014] Eine Schraubenmutter 29 der Stiftschraube 22 weist einen kegelförmigen Ansatz 30 auf, der mit einer korrespondierenden Anfasung 31 des Lagergehäuses 7 zusammenwirkt. Die Schraubenmutter 29 ist über eine Ausnehmung 32 im Lagergehäuse 7 zugänglich.


    Ansprüche

    1. Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise vierzylindriger Bauart, mit zumindest einer schwingungsdämpfenden Ausgleichswelle, die in einem an einem Zylinderkurbelgehäuse mittels einer Schraubverbindung gehaltenen Lagergehäuse drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Schraube (13) bzw. eine Schraubenmutter (29) der Schraubverbindung einen kegelförmigen Ansatz (18, 30) aufweist, der mit einer korrespondierenden Anfasung (19, 31) des Lagergehäuses (7) zusammenwirkt.
     
    2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube eine Stiftschraube (24) ist, die mit einer den kegelförmigen Ansatz (30) umfassenden Schraubenmutter (29) verbunden ist.
     
    3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewindezapfen (25) der Stiftschraube (24) einen kegelförmigen Ansatz (27) aufweist, der sich an einer Anfasung (28) des Zylinderkurbelgehäuses (2) abstützt.
     
    4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (18, 30) und die Anfasungen (19, 31) gerundete Flächen aufweisen.
     




    Zeichnung