[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern eines geschuppten Stroms
von Papierbogen auf einem mit Öffnungen versehenen Fördertisch, der mit einer Absaugeinrichtung
verbunden und mit um ihn endlos umlaufenden,gelochten Transportbändern versehen ist.
[0002] Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die einen Absaugeinrichtung für die Förderung
eines geschuppten Bogenstroms'mit Hilfe von Bändertischen benutzen.
[0003] So ist in der DE-PS 723 575 eine Bogenfördereinrichtung beschrieben, in der eine
Kolbenpumpe mit Saugbehältern auf mit Saugöffnungen versehene Bänder wirkt. Ähnlich
ist in der DE-AS 1 033 225 ein Bogenanleger beschrieben, der über Vakuumkammern laufende,
endlose und mit Vakuumöffnungen versehene Bänder besitzt, die aus verschleißfestem
Stahl bestehen.
[0004] Die DE-PS 1 123 679 beschreibt eine Bogenzuführvorrichtung, deren Transportbänder
paarweise je einer Reihe von Saugöffnungen in einem Bogenanlegetisch zugeordnet sind.
Die Saugöffnungen sind dabei über ein Leitungssystem mit einer Vakuumquelle verbunden.
[0005] Weiterhin ist in der DE-AS 1 181 240 ein Anlegetisch beschreiben, der über Vakuumquellen
umlaufende, gelochte Förderbänder bestitzt. Die Förderbänder sind auf ihrer Unterseite
mit Nuten und Stegen versehen, um Fehlluft wirksam abzuschirmen.
[0006] Alle diese Einrichtungen sind kompliziert in ihrem Aufbau. Der Aufwand für die Erzeugung
eines Vakuums in den den Förderbändern zugeordneten Saugkammern ist hoch. Eine diskontinuierliche
Vakuumquelle, wie die genannte Kolbenpumpe, ist ungünstig bei Anwendung für einen
kontinuierlichen Bogenstrom. Durch große Druckdifferenzen und damit auftretende große
Belastungen sind außerdem spezielle Bänderführungen, verschleißarme Bändermaterialien
oder speziell ausgeführte Bänderquerschnitte notwendig, zudem sind die genannten Systeme
generell gegen Fehlluft empfindlich, etwa bei Beginn oder am Ende der Bogenförderung,
wenn die Fördereinrichtung nur teilweise von Bogen bedeckt ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb,die Absaugeinrichtung wesentlich zu vereinfachen
und zu verbilligen. Außerdem soll die Empfindlichkeit gegen Fremdluft beseitigt werden
und die Beanspruchung und Lebensdauer der Transportbänder verbessert werden.
[0008] Die so gestellte Aufgabe wird durch eine Einrichtung nach dem Kennzeichen des Erfindungsanspruches
gelöst.
[0009] Die Absaugeinrichtung arbeitet auf einem niedrigen Druckniveau mit geringen Änderungen
der Druckdifferenzen zwischen Saugseite und Förderseite über einen weiten Bereich
des veränderbaren Förderstroms. Das wird etwa durch einen Axiallüfter erreicht. Die
Absaugeinrichtung kann als Kasten ausgebildet sein, dessen Oberseite durch einen mit
Öffnungen versehenen Fördertisch mit endlosen, umlaufenden und gelochten Transportbändern
abgeschlossen wird. Der genannte Axiallüfter ist auf'der entgegengesetzten Seite des
Kastens angeordnet, so daß damit ein einziger.großer Strömungskanal entsteht.
[0010] Vorteilhaft an dieser Einrichtung ist der Aufbau als einfacher Kasten. Die Saugluft
braucht nicht durch spezielle Kanäle geführt zu werden, auch wenn die Zahl der Transportbänder
und damit die Zahl der Ansauglöcher variiert wird. Durch das niedrige Druckniveau
sind die Transportb änder, auch bei Vergrößerung der Löcher für das Ansaugen der Papierbogen,
nur geringen Beanspruchungen ausgesetzt. Dadurch reiben die Transportbänder auch weniger
stark auf ihrer Führung, verschleißen nicht so stark und benötigen außerdem geringere
Antriebskräfte und damit geringe Spannung für die Übertragung der Antriebskraft. Schließlich
ist von Vorteil, daß der Saugluftstrom des Axiallüfters bei großen Förderströmen auf
niedrigem Druckniveau ist und die Druckdifferenz zwischen Saug-und Förderseite gegen
Fremdluft, d.h. gegen Förderstromerhöhung bzw. Druckabfall, wie sie am Beginn oder
Ende des geschuppten Stroms oder bei Unterbrechungen immer wieder auftritt, wenig
empfindlich ist. Zudem
=ist ein Axiallüfter sehr robust, einfach und billig.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel ist im Folgenden näher beschrieben. Die beigefügte Zeichnung
gibt eine Übersicht über die Gesamtanordnung. Sie beinhaltet den Teilschnitt eines
Tisches mit umlaufenden Transportbän- ) dern und einer Absaugeinrichtung.
[0012] Der Fördertisch 1 besitzt Öffnungen 2, über denen Transportbänder 3 umlaufen. Die
Transportbänder 3 sind mit Löchern 4 versehen und laufen von hellen 5 angetrieben
und über eine dritte Welle 8 gespannt. Der Fördertisch 1 wird nach unten von einem
Kasten 6, 7 abgeschlossen. Der Kasten 6, 7 besteht aus einem an dem Fördertisch 1
angepaßten Abdeckblech 6 und einem daran anschließenden Rohr 7. Das Rohr 7 dient zur
Querschnittsverengung und zum Anschluß des Axiallüfters 9 an den durch den Kasten
6, 7 und den Tisch 1 abgegrenzten Saugraum 12. Der Axiallüfter 9 erzeugt einen Saugluftstrom
11 vom Fördertisch 1 durch den Kasten 6, 7 zur Förderseite 10 des Axiallüfters 9.
An die Förderseite 10 kann eine Konstruktion zur Führung des austretenden Luftstroms
angeschlossen werden.
[0013] Durch die Zusammenfassung aller Öffnungen 2 in einem einzigen Saugraum 12 ist ein
sehr einfacher Aufbau der Absaugeinrichtung entstanden. Die Papierbogen des geschuppten
Stroms 13 werden überall mit dem gleichen Unterdruck an die Transportbänder 3 angesaugt.
Der Förderstrom ist maximal, wenn der Fördertisch 1 leer ist, und annähernd gleich
Null, wenn der geschuppte Strom 13 den Fördertisch 1 bedeckt. Eine Kennlinie, die
eine geringe Druckdifferenz zwischen den Betriebszuständen mit maximalem und minimalem
Förderstrom d.h. mit leerem Fördertisch 1 und mit voller Belegung durch einen geschuppten
Strom 13 von Papierbögen, wird günstig realisiert durch den Axiallüfter 9. Die Kennlinie
fällt mit steigendem Förderstrom nur flach ab. Das niedrige Druckniveau wird durch
größere Löcher 4 in den Transportbändern ausgeglichen. Haltekräfte von etwa 5K pro
Bogen können je nach Format realisiert werden. Im Vergleich zu einem Radialgebläse
ist beim Axiallüfter 9 eine geringere Leistung zum aufrechterhalten des Unterdruckes
im Saugraum 12 notwendig, wenn die Löcher 4 im Transportband 3 nicht abgedeckt sind.
Der Axiallüfter 9 muß bei geschlossenem Ansaugweg die höhere Leistung aufwenden, für
das Radialgebläse ist das aber bei offenem Ansaugweg notwendig. Gerade bei offenem
bzw. teilwiese offenem Ansaugweg, d.h. bei leerem oder teilweise leerem Fördertisch
1, darf aber der Druck nicht zu sehr abfallen, um die Funktion der Vorrichtung auch
weiter zu gewährleisten. Die Kennlinie fällt bei der Bauart Radialgebläse im Bereich
großer Förderströme aber stark ab. Um das zu vermeiden, müßte ein größeres Gebläse
mit höherer Leistung, höheren Verlusten, größerer Wärme- und. Geräuschentwicklung
verwendet werden. Alle diese Nachteile vermeidet der Axiallüfter 9. Rückwirkungen
vom Axiallüfter 9 auf die Ansaugverhältnisse am-Fördertisch 1 werden durch einen genügend
großen Abstand vermieden. Im Rohr 7 des Gehäuses sind ausgleichsvorgänge für Druckunterschiede
und Verwirbelungen möglich, so daß am Fördertisch 1 und damit an den Löchern 4 der
Transportbänder 3 wieder eine gleichmäßige Druckverteilung vorhanden ist.
[0014] . In Bereichen seitlich vom Rohr 7 des Gehäuses der Absaugeinrichtung können im übrigen
die Transportbänder 3 zusammen mit den Öffnungen 2 im Fördertisch 1 beweglich gemacht
werden, da die Transportbänder um das Abdeckblech 6 am Fördertisch 1 herumgeführt
sind. Damit sind Einstellmöglichkeiten für verschiedene Bogenbreiten gegeben. Schließlich
kann über Vorwiderstände oder andere elektrische Einrichtungen der Axiallüfter 9 in
seiner Betriebsdrehzahl und damit seiner Förderleistung variiert und damit an unterschiedliche
Papiere angepaßt werden.
1.) Vorrichtung zum Fördern eines geschuppten Stroms von Papierbogen auf einem mit
Öffnungen versehenen Fördertisch, der mit einer Absaugeinrichtung verbunden und mit
endlos um ihn umlaufenden, gelochten Förderbändern versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugeinrichtung (1 3, 6, 7, 9) aus einem einzigen Kasten (6, 7) besteht,
dessen obere Seite durch. den Fördertisch (1) gebildet wird und auf dessen gegenüberliegenden
Seite ein Gebläse (9) zur Erzeugung eines Saugluftstroms (11) durch die Löcher (4)
in den Transportbändern (3), die Öffnungen (3) im Fördertisch (1) und den Saugraum
(12) des Kastens (6, 7) angeordnet ist, und daß das Gebläse (9) eine Kennlinie aufweist,
bei der sich die Druckdifferenz zwischen die Ansaugseite im Saugraum (12) des Kastens
(6, 7) und der Förderseite (10) absolut gesehen auf niedrigem Niveau befindet und
sich über einen möglichst großen Bereich bis zu großen Förderströmen hin nur wenig
verändert.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (9) ein Axiallüfter ist.