(19)
(11) EP 0 075 763 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1983  Patentblatt  1983/14

(21) Anmeldenummer: 82108370.6

(22) Anmeldetag:  10.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G05F 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.09.1981 DE 3137451

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilhelm, Wilhelm, Dr. Ing.
    D-8000 München 71 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung unabhängigen Ausgangsgleichspannung


    (57) Bei einer Schaltungsanordnung zur Ezeugung einer stabilen Ausgangsgleichspannung (UR) mit einem Spannungsstabilisierungskreis (10), einem Referenzspannungskreis (11), einem invertierenden Verstärker (12), einem Ausgangstreiber (13) zur Stromversorgung einer Last (20) sind zur Erzeugung der von einer Versorgungsgleichspannung (Uo) sowie der Lst (20) unabhängigen Ausgleichspannung (UR) eine Ankopplung des invertierenden Verstärkers (12) und des Ausgangstreibers (13) über Widerstände (R21, R31) an den Stabilisierungskreis (10), eine Ankopplung des Referenzspannungskreises (11) und gleiche Werte der auf den Spannungsstabilisierungskreis (10) führenden Widerstände (R21, R31) sowie von im invertierenden Verstärker (12) und im Ausgangstreiber (13) liegende Widerstände (R22, R23, R31) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung unabhängigen Ausgangsglachspannung, insbesondere zur Ansteuerung von Stromquellentransistoren zur Speisung von integrierten Schaltungen, mit einem an der Versorgungsgleichspannung liegenden Referenzspannungskreis in Form einer Reihenschaltung einer Konstantstromquelle und eines Potentialverschiebungszweiges, mit einem vom-Referenzspannungskreis angesteuerten invertierten Verstärker, in dessen Ausgangskreis eine seine Verstärkung festlegende Kombination aus Widerständen und mindestens einem Transistor liegt, mit einem vom invertierenden Verstärker angesteuerten, die Ausgangsgleichspannung liefernden Ausgangstreiber mit einer Emitterfolgerstufe und einem in deren Ausgangskreis liegenden Transistor und mit . einer Ansteuerung des Potentialverschiebungskreises im Re-. ferenzspannungskreis vom Ausgangstreiber.

    [0002] Eine Schaltungsanordnung der vorstehend genannten Art ist aus der DE-OS 28 49 153 bekannt. Mit einer derartigen Schaltungsanordnung sind von einer Versorgungsgleichspannung unabhängige Ausgangsgleichspannungen erzeugbar, wobei Belastungsschwankungen praktisch keinen Einfluß auf .. die Ausgangsgleichspannung haben. Allerdings ist dabei insbesondere der Versorgungsspännungs- und der Temperaturbereich, für den die Unabhängigkeit der Ausgangsgleichspannung von der Versorgungsgleichspannung gilt, in vielen Fällen nicht ausreichend. Darüberhinaus ist bei der vorbekanntenSchaltungsanordnung die Stromverstärkung von in der Schaltungsanordnung verwendeten Transistoren nicht kompensierbar.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der in Rede stehenden Art anzugeben, bei der die erzeugte Ausgangsgleichspannung in einem weiten Bereich der Versorgungsspannung, der Temperatur und der Bauelemente-Parameter, insbesondere der Stromverstärkung von bipolaren Transistoren, konstant ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein an der Versorgungsspannung liegender, eine vorstabilisierte Spannung liefernde Spannungsstabilisierungskreis vorgesehen ist,

    daß der Transistor im Ausgangskreis des invertierenden Verstärkers über einen Widerstand an einen die vorstabilisierte Spannung führenden Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises angekoppelt ist,

    daß der Transistor im Ausgangskreis der Emitterfolgerstufe des Ausgangskreises über einen Widerstand an den die vorstabilisierte Spannung führenden Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises angekoppelt ist,

    daß der Potentialverschiebungszweig des Referenzspannungskreises an den Ausgangskreis des Ausgangstreibers angekoppelt ist,

    und daß die an den Abgriff des Spannungstabilisierungskreises führenden Koppelwiderstände so wie weitere im invertierenden Verstärker, und im Ausgangstreiber liegende Widerstände gleichen Widerstandswert besitzen.



    [0005] Die vorstehend definierte Schaltungsanordnung besitzt den Vorteil, daß der Ausgangsspannungsbersbh durch eine Vorstabilisierung wesentlich erweitert, die Stromaufnahme für große Ausgangsgleichspannungen reduziert, der Durchgriff der Versorgungsgleichspannung auf die.Ausgangsgleichspannung wesentlich verringert und der Einfluß der Stromverstärkung von in der Schaltungsanordnung verwendeten Transistoren auf die Ausgangsgleichspannung vernachlässigbar klein ist.

    [0006] Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt dabei ein Schaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.

    [0008] Gemäß dem Schaltbild nach der Figur der Zeichnung liegt an einer mit Schwankungen behafteten Versorgungsgleichspannung U0 ein Spannungsstabilisierungskreis 10 in Form einer Reihenschaltung eines Vorwiderstandes Rv sowie einer Diodenkette D1 bis DN. Ein derartiger Spannungsstabilisierungskreis ist an sich bekannt. An einem Abgriff zwischen dem Widerstand Rv und der Diodenkette D1 bis DN ist eine vorstabilisierte Spannung Uv abnehmbar.

    [0009] Weiterhin liegt an der Versorgungsgleichspannung U0 ein Referenzspannungskreis 11 in Form eines Spannungsteilers, der aus einer Konstantstromquelle in Form eines Transistors T12 (gegebenenfalls mit Emitterwiderstand) und einem Potentialverschiebungszweig in Form der Reihenschaltung eines Transistors T11 und einer Referenzdiode D11 gebildet wird.

    [0010] Von diesem Referenzspannungskreis 11 wird ein die Verstärkung -1 aufweisender invertierender Verstärker 12 mit einem Transistor T22, einem Kollektorwiderstand R22 und einem Emitterwiderstand R23 angesteuert. In den Kollektorkreis des Transistors T22ist ein weiterer Transistor T21 eingeschaltet.

    [0011] Der invertierende Verstärker 12 steuert einen Ausgangstreiber 13 mit einem als Emitterfolger geschalteten Tran- sistor T32 an. Im Emitterzweig dieses Transistores liegt ein Arbeitswiderstand R32 sowie ein als Diode geschalteter Transistor T33. Dieser Transistor T33 bildet mit dem Transistor T12 im Referenzspannungskreis 11 einen Stromspiegel, sodaß über diese beiden Zweige ein gleicher mit I1 bezeichneter Strom fließt. Im Kollektorzweig des Tran- sistors T32 liegt ein Transistor T31, dessen Ansteuerung im folgenden noch genauer beschrieben wird.

    [0012] Vom Emitter des Transistors T32 des Ausgangstreibers 13 wird ein Transistor T10 angesteuert, der zusammen mit einem Emitterwiderstand R10 einen Stromquellentransistor zur Speisung einer schematisch dargestellten Last 20 dient. Diese Last 20 kann beispielsweise durch einen integrierten Schaltkreis gebildet werden.

    [0013] Es ist darauf hinzuweisen, daß an den Ausgang des Treibers 13 am Emitter des Transistors T32 mehrere Stromquellentransistoren nach Art des Transistors T10 liegen können, die parallel über einen Strom IL angesteuert werden. Am Widerstand R10 steht die von Schwankungen der Versorgungsspannung U unabhängige Ausgangsgleichspannung UR.

    [0014] Um nun eine in einem weiten Bereich von der Versorgungsgleichspannung und der Bauelementeparameter unabhängige Ausgangsgleichspannung UR zu erhalten, werden der Transistor T21 im invertierenden Verstärker 12 über einen Widerstand R21 und der Transistor T31 im Ausgangstreiber 13 über einen Widerstand R31 vom Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises angesteuert, an dem die vorstabilisierte Spannung Uv steht. Die Kopplung über den Widerstand R21 verbessert dabei noch die Verstärkung im Sinne einer genaueren Einstellung der Verstärkung -1 des invertierenden Verstärkers.

    [0015] Weiterhin wird der Transistor T11 im Referenzspannungskreis 11 über einen Widerstand RB vom Verbindungspunkt - der Transistoren T31 und T32 im Ausgangstreiber 13 angesteuert.

    [0016] Der über die Transistoren T31 und T32 im Ausgangstreiber 13 fließende Strom ist mit I1 + IL bezeichnet. Weiterhin sei der über den Transistor T22 im invertierenden Verstärker fließende Strom mit I2 bezeichnet. An der Referenz-Diode D11 möge die Spannung UD abfallen.

    [0017] Zur Bestimmung der Ausgangsgleichspannung UR seien die folgenden beiden Kreise in der Schaltung näher betrachtet.

    [0018] Der erste Kreis verläuft vom Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises 10 mit der Spannung Uv über den Widerstand R21, den Transistor T21, den Widerstand R22, den Transistor T32, den Transistor T10 und den Widerstand R10'

    [0019] Der zweite Kreis verläuft ausgehend vom Punkt mit der Spannung Uv über den Widerstand R31, den Transistor T31, den Widerstand RB, den Transistor T11, die Diode B11' den Transistor T22 sowie den Widerstand R23.

    [0020] Unter der Voraussetzung, daß erfindungsgemäß die Widerstände R21, R22, R23, R31 den gleichen Widerstandswert besitzen, ergeben sich bei Vernachlässigung von Basisströmen zweiter Ordnung für die beiden vorgenannten Kreise folgenden Gleichungen:





    [0021] Darin bedeuten die Indices BE mit einer entsprechenden Ziffer jeweils die Basis-Emitterspannung der entsprechenden Transistoren und ß deren Stromverstärkung.

    [0022] Berücksichtigt man, daß an vom gleichen Strom durchflossenen Basis-Emitter-Strecken die gleiche Spannung abfällt, so ergibt sich aus den Gleichungen (1) und (2)



    [0023] Aus der vorstehenden Gleichung (3) ist ersichtlich, daß die Ausgangsgleichspannung UR unabhängig von der Spannung Uv und von dem in den Lastkreis fließenden Stiom IL und damit also von der Versorgungsgleichspannung UO und der Last 20 unabhängig ist.

    [0024] Mit Hilfe des Widerstandes RB kann der Stromverlust zwischen dem Emitter- und dem Kollektorstrom des Transistors T10 ausgeglichen werden, wenn RB = R32 ist. Ist RB=n R32' so können die α -Faktoren von weiteren n-1 Transistoren entsprechend dem Transistor T10 im aktiven Teil der Schaltung ausgeglichen werden.

    [0025] Die an den Widerständen des aktiven Teils der Schaltung abfallenden Spannungen sind der Spannung UD proportional. Mit dem gleichen Proportionalitätsfaktor wird auch der Temperaturgang der Diode D11 bzw. der Spannung UD übertragen. Dies ist in vielen Fällen erwünscht, da damit Spannungen an Widerständen und Dioden gleiches Temperaturverhalten zeigen und. somit Differenzsignale in den Schaltungen frei von Temperatureinflüssen sind.

    [0026] In manchen Fällen ist jedoch ein Diodentemperaturgang unerwünscht.

    [0027] In solchen Fällen kann die Diode D11 durch eine eine temperaturstabile Referenzspannung liefernde Schaltung ersetzt werden, wie sie beispielsweise aus "IEEE Journal of Silid-State Circuits, SC-7 (1972), S.267-269 im Prinzip bekannt ist.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer von Schwankungen einer Versorgungsgleichspannung unabhängigen Ausgangsgleichspannung, insbesondere zur Ansteuerung von Stromquellentransistoren zur Speisung von integrierten Schaltungen, mit einem an der Versorgungsgleichspannung liegenden Referenzspannungskreis in Form einer Reihenschaltung, einer Konstantstromquelle und eines Potentialverschiebungszweiges, mit einem vom Referenzspannungskreis angesteuerten invertierenden Verstärker, in dessen Ausgangskreis eine seine Verstärkung festlegende Kombination aus Widerständen und mindestens einem Transistor liegt, mit einem vom invertierenden Verstärker angesteuerten, die Ausgangsgleichspannung liefernden Ausgangstreiber mit einer Emitterfolgerstufe und einem in deren Ausgangskreis liegenden Transistor und mit einer Ansteuerung des Potentialverschiebungskreises im Referenzspannungskreis vom Ausgangstreiber, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Versorgungsgleichspannung (Uo) liegender Spannungsstabilisierungskreis (10) vorgesehen ist,

    daß der Transistor (T21) im Ausgangskreis des invertierenden Verstärkers (12) über einen Widerstand (R21) aneinen die vorstabilisierte Spannung (U ) führenden Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises (10) angekoppelt ist,

    daß der Transistor (T31) im Ausgangskreis der Emitterfolgerstufe (T32) des Ausgangstreibers (13) über einen Widerstand (R31) an den die vorstabilisierte Spannung (Uv) führenden Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises (10) angekoppelt ist,

    daß der Potentialverschiebungszweig (T11' D11) des Refe- renzspannungskreises (11) an den Ausgangskreis des Ausgangstreibers (13) angekoppelt ist,

    und daß die an den Abgriff des Spannungsstabilisierungskreises (10) führenden Koppelwiderstände (R21, R31) so- wie weitere im invertierenden Verstärker (12) im Aus- gangstreiber (13) liegende Widerstände (R22, R23, R31) gleichen Widerstandswert besitzen.


     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Potentialver- schiebungszweig (T11, D11) des Referenzspannungskreises (11) über einen Widerstand (RB) an den Ausgangskreis des Ausgangstreibers (13) angekoppelt ist.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Koppelwiderstandes (RB) zwischen Potentialverschiebungszweig (T11, D11) des Referenzspannungskreises (11) und dem Ausgangskreis des Ausgangstreibers (13) gleich dem Wert eines Arbeitswiderstandes (R32) der Emitterfolgerstufe (T32) des Ausgangstreibers (13) ist.
     
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Wert des Koppelwiderstandes (RB) zwischen Potentialverschiebungszweig (T11, D11) des Referenzspannungskreises (11) und an dem Ausgangskreis des Ausgangstreibers (13) gleich dem n-fachen Wert des Arbeitswiderstandes (R32) der Emitterfolgerstufe (T32) des Ausgangstreibers (13) ist.
     
    5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transistor (T12) der Konstantstromquelle des Referenzspannungskreises (11) sowie ein im Ausgangskreis des Ausgangstreibers (12) liegender Transistor (T33) einen Stromspiegel bilden.
     
    6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Potentialverschiebungszweig (T11, D11) des Referenzspannungskreises (11) eine Diode (D11) ein Referenz enthält.
     




    Zeichnung