(19)
(11) EP 0 075 786 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1983  Patentblatt  1983/14

(21) Anmeldenummer: 82108538.8

(22) Anmeldetag:  16.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F21M 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 29.09.1981 DE 3138641
08.10.1981 DE 3139943

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Grünwald, Werner, Dr., Dipl.-Phys.
    D-7016 Gerlingen (DE)
  • Lindae, Gerhard, Dipl.-Ing.
    D-7250 Leonberg (DE)
  • Perthus, Peter
    D-7000 Stuttgart 30 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Scheinwerfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge


    (57) Der Reflektor (101) ist ein sogenannter Rechteck- Reflektor mit einem horizontalen Mittelsektor (102), der Teil eines Rotations-Paraboloides ist, und mit einem oberen und unteren Sektoren (103,104), die Teil einer Einhüllenden sind, deren Vertikalschnitt eine Parabel und deren Horizontalschnitt eine Ellipse ist. Die Brennweiten der Vertikalschnittparabel und die der Ellipse sind kleiner als die Brennweite des horizontalen Mittelsektors (102). Die Brennpunkte der drei Sektoren (102, 103, 104) sind annähernd identisch.
    Hierdurch erreicht man ein Lichtbündel mit großer Horizontalstreuung und nur geringer Vertikalstreuung, so daß eine Ausleuchtung der Fahrbahn mit einer nur wenig horizontal streuenden Streuscheibenoptik möglich ist (Figur 1).




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derart bekannter Scheinwerfer hat zwei rotations-paraboloidförmige Sektoren, wobei der Sektor mit größerer Brennweite den Lichtbündelanteil in den Fernbereich der Fahrbahn konzentriert, hingegen der Sektor mit kleinerer Brennweite den Nahbereich der Fahrbahn mit einem verhältnismäßig großen Lichtstrom ausleuchtet.

    [0002] Diese Ausleuchtung unmittelbar vor dem Fahrzeug ist jedoch weniger wünschenswert, vielmehr wird eine noch bessere Beleuchtung der ferneren Fahrbahnbereiche angestrebt.

    Vorteile der Erfindung



    [0003] Mit dem Scheinwerfer nach der Erfindung wird das im Stand der Technik dargelegte Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß der in herkömmlicher Weise den Nahbereich ausleuchtende Lichtbündelanteil angehoben und für die Ausleuchtung des Fernbereiches verwendet wird, und zwar über eine verhältnismäßig große Breite in der HH-Linie bzw. im Bereich der Helldunkelgrenze des Abblendlichtes; darüber hinaus wird die Fahrbahn auch bei Kurvenfahrten noch ausreichend beleuchtet. Bei Verwendung starkvertikal geneigter Streuscheiben ergibt sich der Vorteil, daß bereits der Reflektor das Lichtbündel in horizontaler Richtung streut, wobei der Nachteil vermieden wird, daß das Lichtbündel mit zunehmender Seitenstreuung nach unten hin abfällt.

    [0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Mit der Ausgestaltung des Scheinwerfers nach Anspruch 2 werden die Wendelbilder des Abblendlichtbündels unter die Hellddunkelgrenze abgesenkt. Mit der Ausgestaltung des Scheinwerfers nach Anspruch 3 in Verbindung nach Anspruch 4 wird ein Höchstmaß der vorbeschriebenen Vorteile erreicht.

    [0005] Eine Seitenstreuung der großen, lichtschwächeren Wendelbilder bei gleichzeitiger Konzentration der lichtstarken, kleineren Wendelbilder um den HV-Punkt herum und mithin ein verhältnismäßig breit gezogenes Lichtbündel ergibt eine Weiterbildung des Scheinwerfers mit den Merkmalen des Anspruchs 5 oder 6. Anspruch 7 gibt Hinweis darüber, wie die Erfindung in zweckmäßiger Weise bei Rechteckreflektoren anzuwenden ist.

    Zeichnung



    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 die Rückansicht eines Rechteck-Reflektors in verkleinertem Maßstab; und Figur 2 die Innenansicht des Rechteck-Reflektors in Blickrichtung II Figur 1.

    Beschreibung des Ausführungsbeispieles



    [0007] Figur 1 und 2 zeigen von einem sogenannten Rechteck-Scheinwerfer einen Rechteck-Reflektor 101, dessen Reflektionsfläche aus einem horizontalen Mittelsektor 102 und einem oberen und unteren Sektor 103, 104 besteht. Der Mittelsektor 102 ist zur horizontalen Meridianschnittebene 105 symmetrisch angeordnet und ist Teil eines Rotations-Paraboloides mit einer verhältnismäßig großen Brennweite. Die beiden Sektoren 103, 104 sind zur vertikalen Meridianschnittebene 106 symmetrisch und sind Teil einer Einhüllenden, deren Vertikalschnitt eine Parabel und deren Horizontalschnitt eine Ellipse ist. Beide Sektoren 103, 104 begrenzt eine zur horizontalen Meridianschnittebene 105 paralleler Abschnitt 107. Den Mittelsektor 102 und beide Sektoren 103, 104 verbinden ebene Flächen 108, die bezüglich der optischen Achse 109 des Reflektors 101 radial angeordnet sind. Im Scheitelbereich des Reflektors 101 ist eine Öffnung 110 ausgespart für die Aufnahme einer nicht gezeichneten Glühlampe mit einem Leuchtkörper für die Erzeugung eines Lichtbündels.

    [0008] Die durch den Schnitt von Ebenen senkrecht zur Achse 109 des Reflektors 101 mit der Reflektionsfläche des oberen und unteren Sektors 103, 10h entstehenden Schnittkurven sind Ellipsensegmente, deren Halbachsen senkrecht zur Achse 109 des Reflektors stehen und eine Halbachse der Ellipse in der horizontalen Mittelebene liegt.

    [0009] Die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors 103, 104, die durch den Schnitt der oberen und unteren Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene 106 entstehen, sind um diejenige Achse 111 geringfügig aufgeklappt, die rechtwinklig zur horizontalen Meridianschnittebene 105 angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel geht (z-Achse). Ist hingegen der horizontale Meridianschnitt der Einhüllenden eine Hyperbel, so ist die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors 103, 104, die durch den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Neridianschnittebene 106 entstehen, um diejenige Achse 111 geringfügig übereinander geklappt, die rechtwinklig zur horizontalen Meridianschnittebene 105 angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel geht (z-Achse).


    Ansprüche

    1. Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge, mit einem Reflektor, dessen Reflektionsfläche mehrere Sektoren unterschiedlicher Brennweite aufweist und die Sektoren annähernd den gleichen Brennpunkt haben, und mit einem Leuchtkörper für die Erzeugung eines Lichtbündels, gekennzeichnet durch:

    a) ein horizontaler Mittelsektor (102) ist Teil eines Rotations-Paraboloides,

    b) ein oberer und ein unterer Sektor (103, 104) sind Teil einer Einhüllenden, deren Vertikalschnitt eine Parabel und deren Horizontalschnitt eine kegelschnittähnliche Kurve ist,

    c) die Brennweite der Vertikalschnittparabel und die der kegelschnittähnlichen Kurve des oberen und unteren Sektors (103, 104) sind kleiner als die Brennweite des horizontalen Mittelsektors (102).


     
    2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:

    d) Bezüglich der Reflektorachse (109) ist die Parabelachse des oberen Sektors (103) um annähernd 2 Grad nach unten geneigt und die Parabelachse des unteren Sektors (105) um annähernd 2 Grad nach oben geneigt.


     
    3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch:

    e) der Horizontalschnitt der Einhüllenden der oberen und unteren Sektoren (103, 104) des Reflektors (101) ist eine Kegelschnittlinie, insbesondere eine Ellipse.


     
    4. Scheinwerfer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch:

    f) die durch den Schnitt von Ebenen senkrecht zur Achse (109) des Reflektors (101) mit der Reflektionsfläche des oberen und unteren Sektors (103, 104) entstehenden Schnittkurven sind Ellipsensegmente, deren Halbachsen senkrecht zur Achse (109) des Reflektors (101) stehen, wobei eine Halbachse in der horizontalen Meridianschnittebene (105) liegt.


     
    5. Scheinwerfer nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch:

    g) die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors (103, 104), die durch den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene (106) entstehen, sind um diejenige Achse (111) geringfügig aufgeklappt, die rechtwinklig zur horizontalen Meridianschnittebene (105) angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel geht (z-Achse).


     
    6. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch:

    h) der Horizontalschnitt der Einhüllenden ist eine Hyperbel,

    i) die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors (103, 104), die durch den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene (106) entstehen, sind um diejenige Achse (111) geringfügig übereinander geklappt, die rechtwinklig zur horizontalen Meridianschnittebene (105) angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel geht (z-Achse).


     
    7. Insbesondere Scheinwerfer, dessen Reflektor ein sogenannter Rechteckreflektor ist mit zwei zur horizontalen Mittelebene parallelen Abschnitten, nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch:

    j) je ein Abschnitt (107) begrenzt den oberen und den unteren Sektor (103, 104),

    k) den horizontalen Mittelsektor (102) und den oberen bzw. unteren Sektor (103, 104) verbinden eben Flächen (108), die bezüglich der optischen Achse (109) des Reflektors (101) radial angeordnet sind.


     




    Zeichnung







    Recherchenbericht