Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Ein derart bekannter Scheinwerfer hat zwei rotations-paraboloidförmige
Sektoren, wobei der Sektor mit größerer Brennweite den Lichtbündelanteil in den Fernbereich
der Fahrbahn konzentriert, hingegen der Sektor mit kleinerer Brennweite den Nahbereich
der Fahrbahn mit einem verhältnismäßig großen Lichtstrom ausleuchtet.
[0002] Diese Ausleuchtung unmittelbar vor dem Fahrzeug ist jedoch weniger wünschenswert,
vielmehr wird eine noch bessere Beleuchtung der ferneren Fahrbahnbereiche angestrebt.
Vorteile der Erfindung
[0003] Mit dem Scheinwerfer nach der Erfindung wird das im Stand der Technik dargelegte
Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß der in herkömmlicher Weise den Nahbereich
ausleuchtende Lichtbündelanteil angehoben und für die Ausleuchtung des Fernbereiches
verwendet wird, und zwar über eine verhältnismäßig große Breite in der HH-Linie bzw.
im Bereich der Helldunkelgrenze des Abblendlichtes; darüber hinaus wird die Fahrbahn
auch bei Kurvenfahrten noch ausreichend beleuchtet. Bei Verwendung starkvertikal geneigter
Streuscheiben ergibt sich der Vorteil, daß bereits der Reflektor das Lichtbündel in
horizontaler Richtung streut, wobei der Nachteil vermieden wird, daß das Lichtbündel
mit zunehmender Seitenstreuung nach unten hin abfällt.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Ausgestaltung des Scheinwerfers nach Anspruch 2 werden die Wendelbilder des
Abblendlichtbündels unter die Hellddunkelgrenze abgesenkt. Mit der Ausgestaltung des
Scheinwerfers nach Anspruch 3 in Verbindung nach Anspruch 4 wird ein Höchstmaß der
vorbeschriebenen Vorteile erreicht.
[0005] Eine Seitenstreuung der großen, lichtschwächeren Wendelbilder bei gleichzeitiger
Konzentration der lichtstarken, kleineren Wendelbilder um den HV-Punkt herum und mithin
ein verhältnismäßig breit gezogenes Lichtbündel ergibt eine Weiterbildung des Scheinwerfers
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 oder 6. Anspruch 7 gibt Hinweis darüber, wie die
Erfindung in zweckmäßiger Weise bei Rechteckreflektoren anzuwenden ist.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 die Rückansicht eines Rechteck-Reflektors
in verkleinertem Maßstab; und Figur 2 die Innenansicht des Rechteck-Reflektors in
Blickrichtung II Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0007] Figur 1 und 2 zeigen von einem sogenannten Rechteck-Scheinwerfer einen Rechteck-Reflektor
101, dessen Reflektionsfläche aus einem horizontalen Mittelsektor 102 und einem oberen
und unteren Sektor 103, 104 besteht. Der Mittelsektor 102 ist zur horizontalen Meridianschnittebene
105 symmetrisch angeordnet und ist Teil eines Rotations-Paraboloides mit einer verhältnismäßig
großen Brennweite. Die beiden Sektoren 103, 104 sind zur vertikalen Meridianschnittebene
106 symmetrisch und sind Teil einer Einhüllenden, deren Vertikalschnitt eine Parabel
und deren Horizontalschnitt eine Ellipse ist. Beide Sektoren 103, 104 begrenzt eine
zur horizontalen Meridianschnittebene 105 paralleler Abschnitt 107. Den Mittelsektor
102 und beide Sektoren 103, 104 verbinden ebene Flächen 108, die bezüglich der optischen
Achse 109 des Reflektors 101 radial angeordnet sind. Im Scheitelbereich des Reflektors
101 ist eine Öffnung 110 ausgespart für die Aufnahme einer nicht gezeichneten Glühlampe
mit einem Leuchtkörper für die Erzeugung eines Lichtbündels.
[0008] Die durch den Schnitt von Ebenen senkrecht zur Achse 109 des Reflektors 101 mit der
Reflektionsfläche des oberen und unteren Sektors 103, 10h entstehenden Schnittkurven
sind Ellipsensegmente, deren Halbachsen senkrecht zur Achse 109 des Reflektors stehen
und eine Halbachse der Ellipse in der horizontalen Mittelebene liegt.
[0009] Die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors 103, 104, die durch den
Schnitt der oberen und unteren Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene 106
entstehen, sind um diejenige Achse 111 geringfügig aufgeklappt, die rechtwinklig zur
horizontalen Meridianschnittebene 105 angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel
geht (z-Achse). Ist hingegen der horizontale Meridianschnitt der Einhüllenden eine
Hyperbel, so ist die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors 103, 104,
die durch den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Neridianschnittebene 106
entstehen, um diejenige Achse 111 geringfügig übereinander geklappt, die rechtwinklig
zur horizontalen Meridianschnittebene 105 angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel
geht (z-Achse).
1. Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge, mit einem Reflektor,
dessen Reflektionsfläche mehrere Sektoren unterschiedlicher Brennweite aufweist und
die Sektoren annähernd den gleichen Brennpunkt haben, und mit einem Leuchtkörper für
die Erzeugung eines Lichtbündels, gekennzeichnet durch:
a) ein horizontaler Mittelsektor (102) ist Teil eines Rotations-Paraboloides,
b) ein oberer und ein unterer Sektor (103, 104) sind Teil einer Einhüllenden, deren
Vertikalschnitt eine Parabel und deren Horizontalschnitt eine kegelschnittähnliche
Kurve ist,
c) die Brennweite der Vertikalschnittparabel und die der kegelschnittähnlichen Kurve
des oberen und unteren Sektors (103, 104) sind kleiner als die Brennweite des horizontalen
Mittelsektors (102).
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
d) Bezüglich der Reflektorachse (109) ist die Parabelachse des oberen Sektors (103)
um annähernd 2 Grad nach unten geneigt und die Parabelachse des unteren Sektors (105)
um annähernd 2 Grad nach oben geneigt.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch:
e) der Horizontalschnitt der Einhüllenden der oberen und unteren Sektoren (103, 104)
des Reflektors (101) ist eine Kegelschnittlinie, insbesondere eine Ellipse.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch:
f) die durch den Schnitt von Ebenen senkrecht zur Achse (109) des Reflektors (101)
mit der Reflektionsfläche des oberen und unteren Sektors (103, 104) entstehenden Schnittkurven
sind Ellipsensegmente, deren Halbachsen senkrecht zur Achse (109) des Reflektors (101)
stehen, wobei eine Halbachse in der horizontalen Meridianschnittebene (105) liegt.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch:
g) die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors (103, 104), die durch
den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene (106) entstehen,
sind um diejenige Achse (111) geringfügig aufgeklappt, die rechtwinklig zur horizontalen
Meridianschnittebene (105) angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel geht (z-Achse).
6. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch:
h) der Horizontalschnitt der Einhüllenden ist eine Hyperbel,
i) die linke und rechte Hälfte des oberen und unteren Sektors (103, 104), die durch
den Schnitt beider Sektoren mit der vertikalen Meridianschnittebene (106) entstehen,
sind um diejenige Achse (111) geringfügig übereinander geklappt, die rechtwinklig
zur horizontalen Meridianschnittebene (105) angeordnet ist und durch den Reflektorscheitel
geht (z-Achse).
7. Insbesondere Scheinwerfer, dessen Reflektor ein sogenannter Rechteckreflektor ist
mit zwei zur horizontalen Mittelebene parallelen Abschnitten, nach einem der vorgenannten
Ansprüche, gekennzeichnet durch:
j) je ein Abschnitt (107) begrenzt den oberen und den unteren Sektor (103, 104),
k) den horizontalen Mittelsektor (102) und den oberen bzw. unteren Sektor (103, 104)
verbinden eben Flächen (108), die bezüglich der optischen Achse (109) des Reflektors
(101) radial angeordnet sind.