[0001] Die Erfindung betrifft einen elektronischen Gong, insbesondere einen Türgong mit
den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Ein derartiger Gong ist bereits
bekannt und besteht im wesentlichen aus einem elektronischen Klangerzeugungsbaustein
und einem Lautsprecher zur Klangwiedergabe, der mit dem Ausgang des Klangerzeugungsbausteins
verbunden ist. Unter dem Begriff "Klangerzeugungsbaustein" sind hier alle elektronischen
Bauteile subsumiert, die zur Erzeugung eines Gongtones oder einer ablaufenden Gongton-Klangfolge
oder eines Orgelklanges geeignet und notwendig sind. Im Handel sind IC-Bausteine erhältlich,
die - auf Knopfdruck abrufbar - eine ganze Reihe von bekannten Melodien gespeichert
haben.
[0002] Bei dem vorbekannten elektronischen Gong ist der Lautsprecher in einem röhrenartigen
Lautsprechergehäuse angeordnet, welches nur einseitig offen ausgebildet ist. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die Klangqualität eines elektronischen
Gongs zu verbessern. Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0003] Durch die beiden endseitig offenen Gehäuserohre, die mit dem Lautsprechergehäuse
verbunden sind, erzeugt die Lautsprechermembran sowohl auf ihrer Vorder- als auch
auf ihrer Rückseite zwei schwingende Luftsäulen, wodurch zunächst der Wirkungsgrad
des Lautsprechers erhöht und somit eine erste Klangverbesserung erzielt wird. Das
Lautsprechersystem kann dabei mit der Vorderseite seiner Membran direkt in die eine
Röhre hineinstrahlen. Die akustische Ankopplung der zweiten Röhre an die Rückseite
der Lautsprechermembran kann mittelbar über ein kastenartiges Gehäuse geschehen, in
welchem das Lautsprechersystem montiert ist (siehe Fig.
1) .
[0004] Eine besonders gute Klangverbesserung wird dann erreicht, wenn die Baulänge der Röhren
so gewählt ist, daß die Luftsäulen in den Röhren mit einem Ton des erzeugten Klanges
akustisches Resonanzverhalten zeigen. Eine weitere Klangverbesserung wird dann erreicht,
wenn die beiden Röhren auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Weiterhin von
Vorteil ist dann, daß der Gong gezielt in zwei Richtungen abstrahlt. Wird er nämlich
mit horizontalliegendem Gehäuserohr in der Mitte eines langgestreckten Flures montiert,
so ist sichergestellt, daß er auch noch an den weit entfernten Flurenden deutlich
zu hören ist (Anspruch 2).
[0005] Durch die Möglichkeit, den Lautsprecher entlang der Längsachse des Gehäuserohres
zu verschieben (Anspruch 3), kann der Gong an die räumlichen Gegebenheiten angepaßt
und/oder auf die Frequenz der erzeugten Gongtöne abgestimmt werden. Handelt es sich
um einen Zweiton-Gong (sogenannter Ding-Dong-Klang), so kann die Bedienungsperson
durch probeweises Hin- und Herschieben des Lautsprechers im Gehäuserohr die beiden
Luftsäulen derart abgleichen, daß eine angenäherte Resonanzverstärkung beider Töne
eintritt.
[0006] Durch die Merkmale des Anspruches 4 ist der Gong nach Endmontage besonders leicht
abstimmbar. Die Bedienungsperson braucht dabei nicht in die Röhre eingreifen, sondern
lediglich das Gehäuserohr relativ zur Wandmontageplatte verschieben, um den Abstimmeffekt
herbeizuführen. Eine besonders stabile und gleichzeitig einfache Art der Lautsprecherbefestigung
bzw. Gehäuserohrführung wird durch Anspruch 5 gelehrt.
[0007] Anspruch 6 geht von dem Gedanken aus, daß in dem Gehäuserohr durch die Lautsprechermembran
zwei schwingende Luftsäulen unterschiedlicher Länge erzeugt werden sollen. Um nun
den Führungsschlitz nicht allzu lang zu machen, was gegebenenfalls eine Schwächung
des Gehäuserohres mit sich bringen würde, ist er erfindungsgemäß bezogen auf die Rohrlängsachse
außermittig angeordnet. Eine noch weitere Vereinfachung der Handhabung und des mechanischen
Aufbaus bringen die Merkmale der Ansprüche 7 und 8 mit sich.
[0008] Anspruch 9 geht von dem Gedanken aus, eine klangliche Verbesserung auch bei elektronischen
Gongs zu erzielen, die eine Vielzahl von Tönen oder aber eine ganze Melodienfolge
spielen können. Werden beispielsweise vier Gehäuseröhren nebeneinander montiert und
entspre
- chend abgeglichen, so bringt dies eine Klangverstärkung einer ganzen Oktave mit sich,
wobei gegebenenfalls sogar noch der Obertonbereich von der Klangverstärkung umfaßt
wird. Die Ansprüche 10-12 beinhalten eine Reihe von Merkmalen, die einen derartigen
elektronischen Gong mit mehreren Röhren leicht handhabbar und mechanisch stabil gestalten.
Durch Anspruch 13 bekommt der erfindungsgemäße elektronische Gong eine besonders dekorative
Note.
[0009] Anspruch 14 gestattet die Verwendung des erfindungsgemäßen Gongs auch als Türsprechanlage.
Vorzugsweise sind die elektronischen Verstärkerteile ebenso wie der Klangerzeugungsbaustein
im Auslegerarm und/oder der Wandmontagevorrichtung untergebracht.
[0010] Die Erfindung ist anhand mehrerer in den Figuren der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Gongs mit zwei parallel an einem
Kasten befestigten Röhren,
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Gongs mit zwei auf einer gemeinsamen
Achse an einem Kasten angeordneten Röhren,
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung eines Gongs mit einem beidendseitig offenen
Gehäuserohr,
Fig. 4 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Ansicht eines Drei-Röhren-Gongs
und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 4.
[0011] Der insgesamt mit 1 bezeichnete elektronische Gong besteht im wesentlichen aus einem
lediglich in Fig. 5 dargestellten elektronischen Klangerzeugungsbaustein 2 mit elektrisch
nachgeschaltetem Lautsprechersystem 3, das in einem Lautsprechergehäuse angeordnet
ist. Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Lautsprechergehäuse
kastenartig ausgebildet und mit zwei Röhren 19 versehen, die entweder parallel (Fig.
1) von einer Seite des Kastens abstehen oder koaxial von zwei Kastenseiten abstehen.
Dabei weisen die beiden Gehäuserohre unterschiedliche Längen auf.
[0012] Das Lautsprechersystem 3 ist derart im Kasten angeordnet, daß es mit seiner Membranvorderseite
direkt in eine der Röhren 19 einstrahlt. Die zweite Röhre ist akustisch über den Kasten
an die Rückseite der Lautsprechermembran angekoppelt.
[0013] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die beiden einzelnen Röhren
19 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ein Gehäuserohr 4, das an seinen beiden Rührenden 6,7 offen
ausgebildet ist. In dem Gehäuserohr 4 ist das Lautsprechersystem 3 entlang der Längsachse
5 verschiebbar. Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel sind neben
dem Gehäuserohr 4 noch zwei weitere Gehäuserohre 8,9 angeordnet, wobei das Gehäuserohr
8 kürzer und das Gehäuserohr 9 länger als das mittlere Gehäuserohr 4 sind.
[0014] Wie insbesondere in Fig. 5 zu erkennen ist, ist der Lautsprecher 3 des mittleren
Gehäuserohres 4 starr mit einer Wandmontagevorrichtung 10 verbunden, wobei die Verbindung
mittels eines Auslegerarmes 11 erfolgt, der rechtwinklig von der Wandmontagevorrichtung
10 absteht und durch einen in Rohrlängsrichtung 5 in der der Wandmontagevorrichtung
10 zugewandten Rohrwandung 12 verlaufenden Führungsschlitz 13 hindurchgreift. Der
Führungsschlitz 13 ist bezogen auf die Rohrlänge außermittig in der Rohrwandung 12
angeordnet, d.h., er weist unterschiedlichen Abstand zu den Rohrenden 6,7 auf. Am
gehäuserohrseitigen Ende 14 des Auslegerarmes 11 ist eine Führungsfläche 15 angeordnet,
welche die Zylindermantelfläche des Gehäuserohres 4 flächig und mit Reibschluß beaufschlagt.
Dadurch ist sichergestellt, daß sich das Gehäuserohr gegenüber der Wandmontagevorrichtung
10 nicht verdrehen kann. Durch Querverbinder 16, die an den der Wandmontageplatte
zugewandten Seiten der Gehäuserohre 4,8 und 9 angebracht sind, sind die Gehäuserohre
starr miteinander verbunden. Die Lautsprecher 3 der Gehäuserohre 8 und 9 können unabhängig
in ihrem Gehäuserohr verschoben werden.
[0015] Mittels Haltearmen 17 sind beidseitig der Lautsprecher 3 zwei Glühbirnen 18 angeordnet,
die die Innenräume der Gehäuserohre 4,8,9 beleuchten.
1. Elektronischer Gong (1), insbesondere Türgong mit
- einem elektronischen Klangerzeugungsbaustein (2) und
- einem diesem zur Klangwiedergabe elektrisch nachgeschalteten Lautsprechersystem
(3), das akustisch mit einem eine Röhre (19) enthaltenden Lautsprechergehäuse verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lautsprechergehäuse mindestens zwei zylindrische, offene Röhren (19) vorzugsweise
unterschiedlicher Länge enthält,
- die Lautsprechermembran als Trennwand zwischen den beiden Klangvolumina angeordnet
ist und
- daß die Luftsäule in mindestens einer Röhre (19) mit mindestens einem Ton des Klangerzeugungsbau- steins (2) und/oder des Lautsprechersystems (3) akustisches Resonanzverhalten
zeigt (Fig. 1).
2. Elektronischer Gong nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Röhren (19) auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und mit jeweils einem Ende
formschlüssig miteinander verbunden sind, so daß ein beidseitig offenes Gehäuserohr
(4) entsteht (Fig. 3).
3. Elekronischer Gong nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lautsprechersystem (3) innerhalb des Gehäuserohres (4) in Längsrichtung (5)
verschiebbar angeordnet ist.
4. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lautsprechersystem (3) starr mit einer Wandmontagevorrichtung (10) verbunden
ist und das Gehäuserohr (4) über dem Lautsprecher (3) relativ zur Wandmontagevorrichtung
(10) verschiebbar ist.
5. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lautsprechersystem (3) mittels eines Auslegerarmes (11) mit der Wandmontagevorrichtung
(10) verbunden ist und der Auslegerarm (11) durch einen in Gehäuselängsrichtung (5)
verlaufenden Führungsschlitz (13) in der Rohrwandung (12) (durch)greift.
6. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz (13) bezogen auf die Rohrlänge außermittig in der Rohrwandung
(12) angeordnet ist.
7. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am gehäuserohrseitigen Ende (14) des Auslegerarmes (11) eine Führungsfläche (15)
angeordnet ist, welche die Zylindermantelfläche des Gehäuserohres (4) flächig und
mit Reibschluß beaufschlagt.
8. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klangerzeugungsbaustein (2) in der Wandmontagevorrichtung (10) und/oder im
Auslegerarm (11) angeordnet ist.
9. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von vorzugsweise parallelen Gehäuserohren (4,8,9) unterschiedlicher
Rohrlänge mit je einem verschiebbaren Lautsprechersystem (3) vorgesehen ist.
10. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuserohre (4,8,9) starr miteinander verbunden sind.
11. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vor- hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslegerarm (11) mit dem Lautsprechersystem (3) eines in der Mitte liegenden
Gehäuserohres (4) starr verbunden ist und die Mehrzahl von Gehäuserohren (4,8,9) zusammen
relativ zur Wandmontagevorrichtung (10) verschiebbar sind.
12. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lautsprechersysteme (3) von nicht mit dem Auslegerarm (11) verbundenen Gehäuserohren
(8,9) voneinander unabhängig verschoben werden können.
13. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Gehäuserohren (4,8,9) Leuchtquellen (Glühbirnen 18) vorgesehen sind.
14. Elektronischer Gong nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der verwendeten Lautsprechersysteme (3) und/oder ein diesem vorgeschalteter
elektronischer Verstärker Teil einer Sprechanlage, vorzugsweise Türsprechanlage ist.
Positionszahlenliste
1 Gong
2 Klangerzeugungsbaustein
3 Lautsprechersystem
4 Gehäuserohr
5 Längsrichtung
6 Rohrende
7 Rohrende
8 Gehäuserohr
9 Gehäuserohr
10 Wandmontagevorrichtung
11 Auslegerarm
12 Rohrwandung
13 Führungsschlitz
14 Ende
15 Führungsfläche
16 Querverbinder
17 Haltearm
18 Glühbirnen
19 Röhre