[0001] Die Erfindung betrifft einen Stütz- und Führungsbogen für Gußstränge, insbesondere
für Brammengußstränge,mit den Strang an einander gegenüberliegenden Seiten stützenden
Rollenbahnen, deren Rollen an einstückigen, über die gesamte Länge des Führungsbogens
durchgehenden Bogenlängsträgern gelagert sind, wobei entlang der Bogenlängs-. träger
in Abständen voneinander die Bogenlängsträger hintergreifende, einander paarweise
gegenüberliegende Querträger angeordnet sind, die mittels Zuganker verbunden sind.
[0002] Ein Stütz- und Führungsbogen dieser Art ist aus der AT-PS 343.303, der AT-PS 290.750
und der AT-PS 343.831 bekannt.
[0003] Ein solcher einteiliger Stütz- und Führungsbogen hat gegenüber einem aus einer Mehrzahl
von hintereinander angeordneten Segmenten zusammengesetzten Führungsbogen, dessen"
Segmente einzeln am Fundament gelagert sind, den Vorteil, daß die sich von Segment
zu Segment ergebenden Übergänge, die genau gegeneinander ausgerichtet werden müssen,
vermieden werden. Durch die Verwendung durchgehender, einstückiger Bogenlängsträger
liegen die Rollen auf vorgegebenen Kurvenbahnen ohne Unstetigkeitsstellen.
[0004] Bei Einplanung von Stranggießanlagen in bestehende.Hallen kann unter Umständen die
Manipulation des durchgehenden Gießbogens Schwierigkeiten bereiten, da es beispielsweise
beim Austausch von Rollen notwendig sein kann, den Innenbogen vom Außenbogen zu lösen.
[0005] Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten und stellt sich die
Aufgabe, einen Stütz- und Führungsbogen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
der unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten, mit durchgehenden Bogenlängsträgern
ausgestatteten Stütz- und Führungsbögen einen Rollenwechsel gestattet, bei dem nur
verhältnismäßig geringe Gewichte und kleine Bauteile manipuliert werden müssen, so
wie dies bei aus hintereinander angeordneten Segmenten zusammengesetzten Stütz- und
Führungsbögen der Fall ist. Es sollen also die Vorteile der aus hintereinander angeordneten
Segmenten zusammengesetzten Führungsbögen mit den Vorteilen der mit durchgehenden
Bogenlängsträgern ausgestatteten Führungsbögen in einer Konstruktion vereinigt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst,
- daß jede Rollenbahn nur zwei Bogenlängsträger aufweist, die in einem Abstand größer
als die Längserstreckung der Rollen seitlich der Rollenenden angeordnet sind,
- daß eine Mehrzahl von Stützsegmenten zwischen den Bogenlängsträgern eingesetzt ist,
- daß die Stützsegmente an den Bogenlängsträgern lösbar befestigt sind,
- daß eine Mehrzahl von einer Rollenbahn zugeordneten Rollen an jedem Stützsegment
gelagert ist,
- wobei nach Lösen eines Stützsegmentes von den Bogenlängsträgern das Stützsegment
mit seinen Rollen aus dem Stütz- und Führungsbogen entfernbar ist.
[0007] Durch die Anordnung der beiden Bogenlängsträger seitlich der Enden der Rollen ist
es möglich, die Stützsegmente zwischen den Bogenlängsträgern und längs derselben (zum
Zweck des Aus- und Einbaus) zu bewegen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den Bogenlängsträgern, den Stützsegmenten
und den Querträgern ein sich über die gesamte Länge des Stütz- und Führüngsbogens
erstreckender freier Raum vorgesehen, durch den die Stützsegmente samt eingebauten
Rollen längs der Bogenlängsträger nach Lösen von den Bogenlängsträgern bewegbar sind,
was den Vorteil bietet, daß die Stützsegmente nicht der Reihe nach, sondern in beliebiger
Reihenfolge aus dem Stütz- und Führungsbogen ausgebaut werden bzw. in den Stütz- und
Führungsbogen eingebaut werden können. Es kann auch ein einzelnes mittleres Segment
aus- und eingebaut werden, ohne daß die übrigen Segmente vom Stütz- und Führungsbogen
gelöst werden müssen.
[0009] Zweckmäßig sind die Stützsegmente an den Bogenlängsträgern mittels Schnellverschlüsse
lösbar befestigt, wobei vorteilhaft der Schnellverschluß als in die Stützsegmente
einziehbarer, vorzugsweise hydraulisch einziehbarer, Bolzen ausgebildet ist.
[0010] Die Stützsegmente sind zweckmäßig von Rollenhalterungen oder Rollenlager tragenden
Längsträgern gebildet, die von vorzugsweise hohlen rohrförmigen, sich parallel zu
den Rollen erstreckenden Trägern verbunden sind, wobei die rückziehbaren Bolzen in
den hohlen Trägern verschiebbar gelagert sind.
[0011] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der Schnellverschluß als in
die Bogenlängsträger eingesetzte drehbare geschlitzte Buchse und in diese Buchse durch
deren Schlitz einsetzbarer, an dem Stützsegment befestigter Halterungsbolzen ausgebildet.
[0012] Zum einfachen Ein- und Ausbau der Stützsegmente ist in den bogeninnen- und bogenaußenseitigen
freien Räumen ein entlang der Bogenlängsträger geführter Greifwagen verfahrbar, an
dem Greifvorrichtungen zum Erfassen der Stützsegmente vorgesehen sind.
[0013] Zweckmäßig ist unterhalb der Arbeitsbühne in Höhe des auf die Kokille folgenden Strangabschnittes
(Biegezone) ein den Greifwagen aufnehmender Transportwagen geführt.
[0014] Zum Ergreifen der Stützsegmente weist zweckmäßig der Greifwagen Schwenkarme auf,
die mit einem Stützsegment in und außer Eingriff bringbar sind, wobei vorteilhaft
die Schwenkarme, als Winkelhebel ausgebildet sind.
[0015] Um ein Klemmen der Stützsegmente beim Ein- und Ausbau zu vermeiden, sind an den Bogenlängsträgern
Führungen für die Stützsegmente vorgesehen.
[0016] Zur Führung des Greifwagens sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entlang
der Bogenlängsträger Führungsschienen vorgesehen.
[0017] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert,
wobei Fig. 1 einen schematisch dargestellten, in der Bogenebene durch den Stütz- und
Führungsbogen gelegten Schnitt zeigt. Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt gemäß der
Linie II-II der Fig. 1. Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine weitere Ausführungsform in zu
den Fig. 1 und 2 analoger Darstellung, wobei Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines
in zwei Ebenen geführten Schnittes, u.zw. gemäß den Linien III-III bzw. III'-III'
der Fig. 4 zeigt; Fig. 5 ist eine Seitenansicht.
[0018] Ein Gußstrang 1 wird aus einer nicht dargestellten Kokille ausgezogen und in einer
unterhalb der Kokille angeordneten, nicht näher dargestellten Biegezone.gebogen. Anschließend
wird der Strang zwischen einer bogeninneren Rollenbahn 2 und einer bogenäußeren Rollenbahn
3 eines Stütz- und Führungsbogens von nahezu der Senkrechten in nahezu die Horizontale
geführt. Dem Führungsbogen ist in Ausziehrichtung des Stranges folgend eine Richtzone
nachgeordnet, in der der Strang wieder gerade gebogen wird.
[0019] Jede der Rollenbahnen 2, 3 weist zwei über die gesamte Länge des Stütz- und Führungsbogens
durchgehende Bogenlängsträger 4, 5 auf, die jeweils in einem Abstand 6, der größer
ist als die Länge 7 der Rollen, und seitlich der Rollenenden 8 angeordnet sind. Entlang
der bogenaußenseitigen Bogenlängsträger 5 und der bogeninnenseitigen Bogenlängsträger
4 sind in Abständen voneinander die parallel zueinander liegenden Bogenlängsträger
hintergreifende Querträger 9, 10 angeordnet, wobei jeweils zwei einander gegenüberliegende
Querträger mittels Zuganker 11 zur Aufnahme der ferrostatischen Kräfte gegeneinander
gespannt sind. Die Zuganker 11 halten weiters die Rollenbahnen 2 und 3 in einem bestimmten
Abstand, der der Dicke 12 des zu vergießenden Stranges 1 entspricht. Das aus den Querträgern
und Bogenlängsträgern gebildete Gitterwerk bzw. Fachwerk ist an mindestens zwei Stellen
seiner Längserstreckung am Fundament, u.zw. entweder über ein Los- und ein Festlager
oder ein Festlager und mehrere Loslager (beispielsweise gemäß der AT-PS 343.831),
gelagert, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist.
[0020] Die Bogenlängsträger 4 der bogeninneren Rollenbahn 2 sind an den Querträgern 9 mittels
Gleitsteine 13 beweglich gelagert, um die Einstellung verschiedener Strangdicken zu
ermöglichen. Zu diesem Zweck werden die Querträger 9 der bogeninneren Rollenbahn 2
entlang der Zuganker 11 verschoben und die Bogenlängsträger elastisch verformt, wie
dies beispielsweise in der AT-PS 343.303 beschrieben und dargestellt ist.
[0021] Zwischen den Bogenlängsträgern 4 bzw. 5 jeder der Rollenbahnen 2 und 3 sind hintereinander
angeordnete Stützsegmente 14 eingesetzt und an den Bogenlängsträgern lösbar befestigt.
Jedes der Stützsegmente 14 trägt über Rollenhalterungen 15 eine Mehrzahl von einer
Rollenbahn zugeordneten Rollen 16 bzw. 17. Jedes Stützsegment ist aus die Rollenhalterungen
15 tragenden Längsträgern 18 gebildet, wobei die Rollen über ihre Längserstreckung
mehrfach abgestützt sind. Diese Längsträger 18 werden von sich parallel zu den Rollen
erstreckenden Trägern 19 durchsetzt. Diese Träger sind rohrförmig und weisen an ihren
Enden in ihren Hohlraum 20 eingesetzte Bolzen 21 auf. Diese Bolzen sind in Richtung
der Längsachse der Träger 19 mittels Hydraulikzylinder 22 verschiebbar, so daß sie
aus einer aus den Trägern vorragenden Position, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht
ist, in eine Position gebracht werden können, in der sie zur Gänze in die Träger einge-.
zogen bzw. zurückgezogen sind. Mittels dieser Bolzen 21 sind die Stützsegmente 14
an den Bogenlängsträgern 4, 5 schnell und leicht lösbar verbunden, wobei die Enden
der Bolzen 21 in Bohrungen 23 der Bogenlängsträger einsetzbar bzw. aus den Bohrungen-entfernbar
sind.
[0022] Zwischen den Stützsegmenten 14, den Bogenlängsträgern 4 bzw. 5 und den Querträgern
9 bzw. 10 ist ein sich über die gesamte Länge des Stütz- und Führungsbogens erstreckender
freier Raum 24 bzw. 25 vorgesehen, durch den die Stützsegmente 14 samt eingebauten
Rollen nach Lösen von den Bogenlängsträgern 4 bzw. 5 längs der Bogenlängsträger bewegbar
sind. In den Fig. 1 und 2 ist ein Stützsegment mit strichpunktierten Linien dargestellt,
das in den freien Raum 24 verschoben ist. Die Ausbaurichtung ist durch den Pfeil 26
veranschaulicht. Zur Durchführung dieser Bewegung in Richtung des Pfeiles 26 sind
nicht dargestellte Führungseinrichtungen und Zugmittel vorgesehen, beispielsweise
Schienen und Seil- oder Kettenzüge. Der Ausbau eines bogenäußeren Stützsegmentes entlang
des Raumes 25 ist in den Fig. 1 und 2 ebenfalls mit strichpunktierten Linien veranschaulicht.
[0023] Einander gegenüberliegende Stützsegmente stehen miteinander nicht in direkter Verbindung,
so daß die Anordnung der Stützsegmente frei gewählt werden kann, d.h. die Stützsegmente
müssen einander nicht genau gegenüberliegen, sondern es können die bogenäußeren Stützsegmente
zu den bogeninneren Stützsegmenten in Längsrichtung des Stütz- und Führungsbogens
versetzt angeordnet werden.
[0024] In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Die Befestigung
der Stützsegmente 14 an den Bogenlängsträgern 4 ist hier modifiziert; sie besteht
aus in die Stützsegmente eingesetzten Halterungsbolzen 27, die von den Stützsegmenten
seitlich auskragen. In die Bogenlängsträger 4 und 5 sind drehbare Buchsen 28 eingesetzt,
die die Halterungsbolzen 27 aufnehmen. Diese Buchsen 28 weisen jeweils einen Schlitz
29 auf, durch den die Halterungsbolzen mit einem abgeflachten_Endstück 30 heraus-.
treten können. Die Buchsen lassen sich mit Hilfe eines seitlich an den Bogenlängsträgern
montierten Druckmittelzylinders 31 aus der in der Fig. 3 links dargestellten Halteposition
in die in Fig. 3 rechts dargestellte Ausbauposition verdrehen. Die für ein Stützsegment
14 zur Halterung dienenden Buchsen sind mittels Hebel 32, 33 und eines Gestänges 34
miteinander verbunden, so daß sie synchron mit Hilfe des Druckmittelzylinders 31 betätigt
werden können.
[0025] Zum Aus- und Einbau der Stützsegmente ist bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform ein Greifwagen 35 vorgesehen, der in dem durch die Bogenlängsträger
4 bzw. 5, die Stützsegmente 14 und die Querträger 9 bzw. 10 gebildeten freien Ram
24,25entlang von Führungsschienen 36 verfahrbar ist. In diesen Führungsschienen rollt
der Greifwagen mit seitlich auskragenden, nicht dargestellten Rollen. Der Greifwagen
35 weist zwei parallel zu den Bogenlängsträgern 4 bzw. 5 gerichtete, knapp neben diese
zu liegen kommende Seitenwangen 37 auf, die miteinander durch Querstreben 38 zu einem
Käfig verbunden sind. Am vorderen Ende des Greifwagens 35 sind zwei Winkelhebel 39
um eine Achse 40 parallel zu den Rollenachsen schwenkbar gelagert. ZurDurchführung
der Schwenkbewegung dient ein Druckmittelzylinder 41. Das vordere Ende 42 jedes dieser
Hebel ist in eine in der Symmetrieebene eines Stützsegmentes 14 angeordnete Ausnehmung
43 einhakbar. Dies geschieht durch Betätigen eines Druckmittelzylinders 44, der die
beiden Winkelhebel 39 miteinander verbindet. Dieser Druckmittelzylinder 44 erlaubt
ein Gegeneinanderziehen der beiden Winkelhebel in Richtung der Schwenkachse 40 bzw.
ein Spreizen, wodurch ein jeweils an den Winkelhebeln 39 an deren Enden 42 angeordneter
Fortsatz 45 mit der Ausnehmung 43 des Stützsegmentes in und außer Eingriff bringbar
ist. Vorzugsweise federn die Winkelhebel 39 gegeneinander und werden durch den Druckmittelzylinder
44 unter elastischer Verformung auseinandergespreizt. In Fig. 4 ist die Position gezeichnet,
in der ein Stützsegment zwischen die Winkelhebel eingeklemmt, d.h. von diesen seitlich
umklammert und durch die Fortsätze der Winkelhebel gehalten ist.
[0026] An den Bogenlängsträgern 4 bzw. 5 sind seitlich der Stützsegmente 14 liegende Führungen
46 vorgesehen, die die Stützsegmente 14 beim Einsetzen in die Anlage ausrichten, so
daß das neu eingesetzte Stützsegment mit seinen Halterungsbolzen 27 genau durch die
Schlitze 29 in die Buchsen 28 einsetzbar ist. Der Greifwagen 35 ist mittels eines
nicht näher dargestellten Seil- oder Kettenzuges entlang der Führungsschienen 36 verfahrbar.
In Fig.3 ist mit strichpunktierten Linien ein Stützsegment 14 gezeichnet, welches
in den durch die Bogenlängsträger, die Stützsegmente und die Querträger gebildeten
freien Raum 24 mit Hilfe der ebenfalls strichpunktiert dargestellten Winkelhebel 39
des Greifwagens gebracht wurde. Sobald sich das Stützsegment in dieser Position befindet,
kann es durch Verschieben des Greifwagens entlang der Bogenlängsträger 4 bzw. 5 aus
der Anlage herausgefahren werden.
[0027] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist unterhalb der Arbeitsbühne 47 der Stranggießanlage
in Höhe des auf die Kokille 48 folgenden Strangabschnittes, der bei geraden Kokillen
als Biegezone 49, die in Fig. 5 mit strichpunktierten Linien veranschaulicht ist,
ausgebildet ist, ein Transportwagen 50 an Schienen 51 geführt, der zwei Greifwagen
35 aufnimmt. Dieser Transportwagen weist, wenn er in die in Fig. 5 strichlierte Lage
nach Ausbau der Biegezone verfahren ist, zwei zu den Führungsschienen 36 fluchtende
Führungsschienen 52 auf. Jeder der beiden Greifwagen 35 ist einem der freien Räume
24 und 25 zugeordnet. An den Transportwagen 50 sind Seil- bzw. Kettenzüge 53 eingebaut,
mittels denen die Greifwagen 35 in den Stütz- und Führungsbogen abgesenkt bzw. aus
diesem herausgezogen werden können.
1. Stütz- und Führungsbogen für Gußstränge, insbesondere für Brammengußstränge, mit
den Strang (1) an einander gegenüberliegenden Seiten stützenden Rollenbahnen (2, 3),
deren Rollen (16, 17) an einstückigen, über die gesamte Länge des Führungsbogens durchgehenden
Bogenlängsträgern (4, 5) gelagert sind, wobei entlang der Bogenlängsträger (4, 5)
in Abständen voneinander die Bogenlängsträger hintergreifende, einander paarweise
gegenüberliegende Querträger (9, 10) angeordnet sind, die mittels Zuganker (11) verbunden
sind, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale,
- daß jede Rollenbahn (2, 3) nur zwei Bogenlängsträger (4, 5) aufweist, die in einem
Abstand (6) größer als die Längserstreckung (7) der Rollen (16, 17) seitlich 'der
Rollenenden (8) angeordnet sind,
- daß eine Mehrzahl von Stützsegmenten (14) zwischen den Bogenlängsträgern (4, 5)
eingesetzt ist,
- daß die Stützsegmente (14) an den Bogenlängsträgern (4, 5) lösbar befestigt sind,
- daß eine Mehrzahl von einer Rollenbahn (2, 3) zugeordneten Rollen (16, 17) an jedem
Stützsegment (14) gelagert ist,
- wobei nach Lösen eines Stützsegmentes (14) von den Bogenlängsträgern (4, 5) das
Stützsegment (14) mit seinen Rollen (16, 17) aus dem Stütz- und Führungsbogen entfernbar
ist.
2. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Bogenlängsträgern (4, 5), den Stützsegmenten (14) und den Querträgern (9, 10)
ein sich über die gesamte Länge des Stütz- und Führungsbogens erstreckender freier
Raum (24, 25) vorgesehen ist, durch den die Stützsegmente (14) samt eingebauten Rollen
(16, 17) längs der Bogenlängsträger (4, 5) nach Lösen von den Bogenlängsträgern bewegbar
sind.
3. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützsegmente (14) an den Bogenlängsträgern mittels Schnellverschlüsse (21, 22) lösbar
befestigt sind.
4. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß
als indie Stützsegmente (14) einziehbarer, vorzugsweise hydraulisch einziehbarer,
Bolzen (21) ausgebildet ist (Fig. 1 und 2).
5. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützsegmente (14) von Rollenhalterungen (15) oder Rollenlager tragenden Längsträgern
(18) gebildet sind, die von vorzugsweise hohlen rohrförmigen, sich parallel zu den
Rollen (16, 17) erstreckenden Trägern (19) verbunden sind,(Fig. 1 und 2).
6. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die rückziehbaren Bolzen (21) in den hohlen Trägern (19) verschiebbar gelagert sind.(Fig.
1 und 2).
7. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnellverschluß als in die Bogenlängsträger (4) eingesetzte drehbare geschlitzte
Buchse (28) und in diese Buchse durch deren Schlitz (29) einsetzbarer, an dem Stützsegment
(14) befestigter Halterungsbolzen (27) ausgebildet ist (Fig. 3 und 4).
8. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den bogeninnen-
und bogenaußenseitigen freien Räumen (24,25) ein entlang der Bogenlängsträger (4,
5) geführter Greifwagen (35) verfahrbar ist, an dem Greifvorrichtungen (39, 45) zum
Erfassen der Stützsegmente (14) vorgesehen sind (Fig. 3 und 4).
9. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Arbeitsbühne (47) in Höhe des auf die Kokille (48) folgenden Strangabschnittes
(49) (Biegezone) ein den Greifwagen (35) aufnehmender Transportwagen (50) geführt
ist.
10. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Greifwagen (35) Schwenkarme (39) aufweist, die mit einem Stützsegment (14) in und
außer Eingriff bringbar sind.
11. Stütz-und Führungsbogen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme
als Winkelhebel (39) ausgebildet sind.
12. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils 2 Schwenkarme (39) mittels einer Stelleinrichtung (44) gegeneinander und auseinander
und damit mit dem Stützsegment (14) in und außer Eingriff bringbar sind.
13. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme
(39) gegeneinander federnd ausgebildet sind und mittels der Stelleinrichtung (44)
unter elastischer Verformung mit dem Stützsegment (14) außer Eingriff bringbar sind.
14. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Bogenlängsträgern (4, 5) Führungen (46) für die Stützsegmente (14) vorgesehen
sind.
15. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Bogenlängsträger (4, 5) Führungsschienen (36) für den Greifwagen (35)
vorgesehen sind.