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EP 0 076 416 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.04.1983 Patentblatt 1983/15 |
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Anmeldetag: 18.09.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: F24H 1/18 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR LI NL |
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Priorität: |
03.10.1981 DE 3139451
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Anmelder: Chemowerk Bayern GmbH |
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D-8801 Schnelldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Nixel, Fritz
D-8801 Schnelldorf (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Wärmetauscher mit Sink- oder Steigschacht |
(57) Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zum direkten Aufheizen oder Abkühlen eines
Speichermediums, vorzugsweise in Brauchwasser- oder Heizungs-Pufferspeichern (Fig.
1). Um diese vorzugsweise kleindimensionierte Wärmetauscher (1) mit einer hohen Leistungsfähigkeit
auszustatten, wird das Speicherwasser schneller am Wärmetauscher vorbeigeführt, indem
durch einen um den Wärmetauscher angeordneten Steig- oder Sinkschacht (2,3) die natürliche
Konvektion kräftig verstärkt wird und offene Querschnitte durch geeignete Elemente
(4) verschlossen werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zum direkten Aufheizen oder Abkühlen eines
Speichermediums, vorzugsweise in Brauchwasser- oder Heizungs-Pufferspeichern.
[0002] Bei derartigen Wärmetauschern ist eine möglichst hohe Übertragungsleistung bei möglichst
kleiner Temperaturdifferenz zwischen Speichermedium und Kühl- bzw. Heizwasseraustritt
gefordert. Bedingt durch die in der Praxis begrenzt großen Behälteröffnungen und aus
Kostengründen muß dieses Leistungsoptimum bei einer beschränkten Größe des Wärmetauschers
erreicht werden.
[0003] Üblicherweise werden wegen der niedrigen Strömungsgeschwindigkeit des Speichermediums
auf der Außenseite des Wärmetauscherrohres Rippenrohre eingesetzt, durch deren große
Außenoberfläche der niedrige Alpha-Wert der Außenseite wenigstens teilweise kompensiert
wird. Jedoch steigt die erzielbare Leistungssteigerung nicht linear mit der Vergrößerung
der Oberfläche, weil insbesondere bei den angestrebten geringen Temperaturdifferenzen
nur eine sehr geringe Konvektion vorhanden ist und andererseits ein von der Rippenhöhe
abhängiger sog. Rippenwirkungsgrad wirksam wird.
[0004] Die Leistungsfähigkeit kann somit durch zwangsweises Umströmen des Rippenrohres über
eine Pumpenanordnung weiter verbessert werden (siehe Druckschrift 50.040. 977 der
Firma Sulo). Diese Ausführung bedingt jedoch einen vergleichsweise hohen Energieaufwand
für die dafür eingesetzten Umwälzpumpen.
[0005] Weiter ist bekannt, Wärmetauscher mit Rohren zu umgeben, um eine gleichmäßige Erwärmung
des Behälterinhaltes zu vermeiden und eine, insbesondere für den Brauchwasserbereich
sehr vorteilhafte, Wärmeschichtung zu erzeugen (Franz. Patentschrift Nr. 7509432,
Gebrauchsmuster GM 78 00 493).
[0006] Jedoch sind diese Rohre in Anordnung und Ausführung nicht geeignet, die Leistungsfähigkeit
des Wärmetauschers zu steigern, dies ist auch nicht beabsichtigt.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Effizienz von Wärmetauschern
in Behältern zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die natürliche thermische Konvektion um den Wärmetauscher durch vom oberen zum unteren
Behälterbereich reichende Steig- oder Sinkschächte, die einen in etwa gleichen Durchflußquerschnitt
wie das Wärmetauscherbündel aufweisen, entscheidend erhöht wird. Der Zuflußbereich
zum Wärmetauscher soll aus einer möglichst großen, vorzugsweise waagerechten Fläche
bestehen. Die Konvektionswirkung kann durch teilweises oder ganzes Ausfüllen der nicht
unmittelbar vom Wärmetauscher beeinflußbaren Durchlaß-Querschnittsflächen innerhalb
des Sinkschachttrichters weiter gesteigert werden. Vorteilhaft ist weiterhin eine
möglichst geringe Höhe des Wärmetauscherbündels, weil dadurch sowohl die Eigenreibung
des Behältermediums als auch störende Turbulenzen verringert werden, welche die Konvektionsströmung
behindern.
[0008] Die Vorteile dieses Sinkschachtprinzips beruhen auf einem durch die höhere Konvektionsgeschwindigkeit
erheblich verbesserten Alpha-Wert der Außenoberfläche. Damit wird die Leistung des
Wärmetauschers ohne Energieaufwand oder größeres Bauvolumen stark erhöht, ferner besteht
die Möglichkeit zur Verwendung preisgünstigerer niedrig berippter Rohre. Die Erfindung
ermöglicht es daher, kleine, leichte und preisgünstige Wärmetauscher ohne energetischen
und hohen apparativen Aufwand mit hoher Leistungsfähigkeit auszustatten.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der.Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0010] Fig. 1: Der Wärmetauscher (1) befindet sich im trichterförmigen gopfteil (2) des
Sinkschachtes (3). Der freie Querschnitt des vorzugsweise spiralförmig gewickelten
Wärmetauschers wird durch eine Sperre (4) verschlossen, so daß das ganze durch die
Konvektion umgewälzte Wasser die Rippenrohre bestreicht. Vorteilhaft ist hierbei die
Anordnung des Verschlußdeckels an dem, dem Sinkschacht zugewandten Ende des Wärmetauschers
und die etwas konische Ausbildung der Seitenwand des Kopfteiles (2), weil dadurch
ein größerer Teil des Wärmetauschers mit thermisch noch unbeeinflußtem Speichermedium
beaufschlagt werden kann, so daß in einem größeren Bereich des Wärmetauschers die
max. mögliche Temperaturdifferenz zwischen Wärmetauscher und Speichermedium genutzt
werden kann. Die gezeigte Anordnung dient zum Abkühlen des Speichermediums, zum Aufheizen
kehrt sich die Anordnung um.
1. Wärmetauschersystem vorzugsweise aus spiralförmig aufgewickeltem Rohr, umgeben
von einem Steig- oder Sinkschacht zur Verstärkung der freien Konvektion, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steig- oder Sinkschacht in seinem nicht direkt den Wärmetauscher umschließenden
Bereich aus einem oder mehreren Schächten besteht, die einen kleineren Innendurchmesser
als der Außendurchmesser des Wärmetauscherbündels aufweisen und vorzugsweise insgesamt
einen annähernd gleichen Innenquerschnitt wie der Durchlaßquerschnitt des Wärmetauscherbündels
für das Speichermedium besitzen und der Wärmetauscher an dem Schachtende angeordnet
ist.
2. Wärmetauschersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steig- bzw.
Sinkschächte vom annähernd obersten zum annähernd untersten Behälterbereich reichen.
3. Wärmetauschersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmetauscherbündel
im Verhältnis zu seinem Durchmesser eine geringere Höhe aufweist.
4. Wärmetauschersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle überflüssigen
freien DurchlaßQuerschnitte des Wärmetauschers durch geeignete Sperren verschlossen
sind.
5. Wärmetauschersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
des Kopfteiles konisch ausgebildet ist.
