[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Erzeugung und Speicherung von warmem Brauchwasser
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Beim nach dem DE-GM 1 9o3 198 vorbekannten Gerät handelt es sich um einen auf elektrische
Beheizung umgestellten Badeofen, in dessen Heiz- bzw. Rauchgasschacht das elektrische
Heizelement eingehängt angeordnet ist.
[0003] Außer diesem Gerät sind separat aufstellbare und elektrisch beheizbare Speicher bekannt,
wobei die elektrischen Heizelemente in zwei Formen zur Anwendung kommen, entweder
in Form eines "Tauchsieders", d.h. als metallisches, spiral- oder schraubenlinienförmig
gewickeltes Rohr mit innerem elektrischen Heizwiderstand oder in Form einer außen
um den Behälter gewickelten breitbandartigen Heizbandage. Die Nachteile von "Tauchsiedern"
sind allgemein bekannt, weshalb man dazu übergegangen ist, Heizbandagen einfach außen
um den Behälter zu wickeln, wie das beim Gegenstand des DE-GM 72 19 718 der Fall ist.
[0004] Solche Heizmatten sind in den verschiedensten Formen und Ausbildungsarten bekannt.
Dieser Stand der Technik wird bspw. repräsentiert durch die DE-OS 25 33 936 und die
DE-GM 71 04 174,7
0 21 046, 67 52 874, 71 10 939.
[0005] Die Anordnung derartiger Heizmatten außen am Speicherbehälter ist grundsätzlich mit
dem Nachteil verbunden, daß einerseits die Wärmeabgabe nach zwei Seiten erfolgt, diese
aber andererseits immer nur in Richtung auf die umwickelte Behälterwand heizwirksam
werden kann, was verlangt, daß man die Heizmatten auf der nicht wirksamen Seite intensiv
wärmeisolieren und nach Möglichkeit in sich so ausbilden muß, daß die Abstrahlung
nach der nicht wirksamen Seite zumindest reduziert wird.Außerdem wurde beobachtet,
daß sich im Laufe der Zeit, trotz vorgespannter Anordnung der Heizmatten am Behälter,
eine nicht mehr ideale Anlage der Heizmattenbandage am Behälter einstellen kann, was
zu Spaltbildungen und nicht mehr optimalen wärmeübergangsverhältnissen führt.
[0006] Diese nachteilige Situation kann auch von vornherein bei nicht einwandfreier Montage
auftreten,führt dann zu Überhitzungen und ggf. sogar in Folge davon zum Verbrennen
bzw. Verschmoren der äußeren Wärmeisolierung, wenn diese bspw. aus Schaumkunststoff
besteht, der bevorzugt bei solchen Geräten benutzt wird.
[0007] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung der an sich bekannten
Kunstsoffheizmatten, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß beide Flächen der Heizmatte wirksam werden können, an der Heizmatte somit Sondermaßnahmen
zur einseitigen Orientierung der Abstrahlung entbehrlich werden und ebenso Maßnahmen
zur Sicherstellung einer einwandfreien Anlage der Bandage an die Behälteraußenwand.
[0008] Diese Aufgabe ist mit einem Gerät der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch
das im Kennzeichen des Hauptanspruches Erfaßte gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0009] Im Gegensatz zum Badeofen nach dem vorgenannten DE-GM 1 9o3 198 ist also für diese
Lösung wesentlich die Anordnung der Matte unmittelbar im wasserführenden Behälterinnenraum
selbst, d. h., unmittelbar im Medium selbst, an das die Wärme zu übertragen ist. Ferner
ist unter diesem Gesichtspunkt wesentlich, daß die Verlaufsebene der Heizmatte senkrecht
steht, damit sich keine Schlammansammlungen bilden können und eine optimale Zirkulation
stattfinden kann. Da solche Geräte in der Regel sowieso mit einer mit Deckel verschließbaren
oberen Öffnung ausgestattet sind, wird das Heizelement, von dem selbstverständlich,
je nach einzubringender Heizleistung, mehrere übereinander angebracht werden können,
mit dem Verschlußdeckel verbunden, so daß sich eine einbaufertige Einheit ergibt.
Die Öffnung bzw. der Verschlußdeckel müssen dabei nicht einmal in Bezug auf den Behälterdurchmesser
extrem groß gehalten werden, da die Heizmatte durchaus die Möglichkeit bietet, hinsichtlich
ihres tatsächlichen Wickeldurchmessers deformiert und damit auch durch eine durchmesserkleinere
Öffnung des Behälters eingeführt werden zu können.
[0010] Im Falle einer bspw. spiral- oder sternförmigen Verlaufsanordnung der Heizmatte ist
dafür zu sorgen, daß benachbarte Mattenbereiche zueinander auf Abstand gehalten sind.
[0011] Grundsätzlich ist es möglich, eine oder mehrere Matten, ggf. am unteren Ende beschwert,einfach
vom Deckel aus fahnenartig nach unten in den Behälterinnenraum hängen zu lassen.
[0012] Das erfindungsgemäße Gerät wird nachfolgend ,anhand der zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0013] Es zeigen schematisch
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gerät;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gerät gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gerät gemäß Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform
der Kunststoffheizmatte;
Fig. 3 A eine besondere Form des Halteelementes;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Gerät mit besonderer Anordnungsform der Kunststoffheizmatte
und
Fig. 5- 7 Querschnitte durch das Gerät gemäß Fig. 4 mit besonderen Anordnungsformen
der Kunststoffheizmatte.
[0014] Wie aus den Fig. 1 - 3 erkennbar, ist die Kunststoffmatte 2 spiral- oder sternförmig
(im Querschnitt gesehen) einfach von oben in den Behälter 3 eingehängt, wobei die
natürlich gut gegen Wasser elektrisch isolierten Stromzuführungen 6 selbst als Halter
dienen können.
[0015] Soweit der den Heizwiderstand vollständig umhüllende Kunstsoff der Heizmatte nicht
im Sinne der Verläufe gemäß Fig. 2,3 formstabil aber elastisch bleibend vorgeformt
werden kann, sind formgebende Maßnahmen bspw. durch Führung der Heizmatte über einen
ggf. in sich deformierbaren Halter B' (Fig.3A) oder einfachen Abstandshalter 8" (Fig.
2) ohne weiteres möglich. Eine Deformierbarkeit ist natürlich nur dann erforderlich,
wenn der AuBendurchmesser des Heizelementes 1 größer sein sollte als der Innendurchmesser
der Öffnung 4 des Behälters 3. Für diesen Fall kann auch der Behälter 3 am inneren
Rand lo der Öffnung 4 mit einem sich gegen den Innenraum 3' des Behälters 3 öffnenden
Trichter 11 versehen sein, der die Entnahme des ganzen Heizelementes 1 im Bedarfsfall
erleichtert.
[0016] Gemäß Fig. 4 kann die Kunststoffheizmatte 2" auch ohne weiteres einfach fahnenartig
von oben nach unten hängend, ggf. mit einem Belastungsgewicht 12 am unteren Ende versehen,
im Behälterinnenraum 3' angeordnet werden.
[0017] Da die Kunststoffheizmatten 2" sowieso an ihren Enden mit in den Kunststoff dicht
eingebundenen metallischen Strombrücken versehen sind, können diese halbkreis- oder
kreisförmig gebogenen und somit formgebend für den ganzen Heizmattenstreifen sein,
wie dies aus den Fig. 6,7 erkennbar ist.
[0018] Eine durchmesserreduzierte Einführung in eine ggf. kleinere Öffnung 7 ist dabei ebenfalls
ohne weiteres möglich, da sich nach Einführung in das Gehäuse 3 das ganze Gebilde
wieder aufspreizt.
[0019] Wie in Fig. 1,3 stark schematisiert angedeutet, können am Heizelement 1 bzw. am Halter
8 auch unmittelbar Thermofühler 9 angeordnet werden, bspw. Fühler zur Temperaturregelung,
Temperaturwächter und Sicherheitstemperaturbegrenzer.
[0020] Wie erkennbar, sind sonst erforderliche, besondere Behälterwanddurchgriffe überhaupt
nicht mehr notwendig, da das ganze Gebilde durch die sowieso vorhandene Öffnung 4
in den Behälter 3 eingeführt wird.
[0021] Das Heizelement bzw. die Heizelemente 1 bilden zusammen mit den Thermofühlern und
dem Deckel 5 eine vom Behälter 3 völlig unabhängig herstellbare. Einheit, die insoweit
auch einem problemlosen Austausch im Bedarfsfall zugänglich ist, ohne daß dabei Eingriffe
an der äußeren Wärmeisolierung 13 erforderlich sind oder das Wasser abgelassen werden
muß.
[0022] Der Deckel 5 kann dabei in einem aufgesetzten Gehäuse (nicht dargestellt) die gesamte
erforderliche Anschlußverdrehtung mit Steckanschlüssen enthalten, wobei immer noch
ausreichend Platz vorhanden ist, um die Vor- und Rücklaufanschlüsse 14,15 am Deckel
5 mit unterbringen zu können. Das bis in den unteren Bodenbereich führende Rücklaufrohr
15 kann dabei als Halter bzw. als Teil des Halters für das bzw. die Heizelemente 1
dienen.
1. Gerät zur Erzeugung und Speicherung von warmem Brauchwasser, bestehend aus einem,
mit abgedekkelter Zugangsöffnung versehenen Behälter mit Vor- und Rücklaufanschlüssen
und mit-mindestens einem elektrischen Heizelement, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizelement (1) im wasserführenden Innenraum (3') des Behälters (3) angeordnet und
aus einer elektrisch isolierten Kunststoffheizmatte (2) gebildet ist und daß die Verlaufsebene
der Kunststoffheizmatte (2) vertikal im Behälter (3) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffheizmatte (2)
spiralförmig gewickelt ist und die Wicklungsgänge (7) zueinander mit Abstand gewickelt
sind.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffheizmatte (2')
in sich sternförmig verlaufend, im Behälter (3) angeordnet ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente
als isolierte Stromzuführungen ausgebildet sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffheizmatte
(2) an einem deformierbaren bzw. spreizbaren Halter (8') angeordnet ist.
6. Gerät nach jedem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement
(1) mittels Tragelementen (8) am den Behälterinnenraum nach oben abschließenden Verschlußdeckel
(5) angeordnet ist.
7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Kunstszoffheizmatte
(2") fahnenartig nach unten hängend am Verschlußdeckel (5) hängend angeordnet ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffheizmatte (2")
am deckelfernen Ende mit einem Belastungsgewicht (12) versehen ist.
9. Gerät nach Anspruch 7 und/oder B, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffheizmatte
(2") halbkreis- bzw. kreisförmig gebogen ist.