[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Aussortieren von Gegenständen
vorbestimmter Größe aus einem Vorrat von Gegenständen unterschiedlicher Größe, die
von einem Vorratsbehälter über eine Vielzahl von Führungsrinnen, -bänder oder dergl.
einer Wiege-, Zähl- oder Wiege-/Zähl-und Verpackungseinrichtung zugeführt werden und
bezieht sich insbesondere auf eine Wiege- und Verpackungseinrichtung für Obst, Gemüse
oder dergl.
[0002] Sollen Gegenstände unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts, wie beispielsweise
Obst, Kartoffeln und dergl. in automatischen Verpacküngsmaschinen nach Gewicht abgepackt
werden, dann ist es, wenn das Sollgewicht der Gesamtpackung möglichst genau getroffen
werden soll, was erwünscht ist, um Verlustebeim Lieferanten und Verbraucher gleichermaßen
in geringsten Grenzen zu halten, erforderlich, eine Anzahl der zu verpackenden Gegenstände
mit möglichst geringem Stückgewicht bereit zu stellen, um nach Erreichung einer vorgegebenen
Füllung der Verpackung mit einer Mischung von Gegenständen unterschiedlicher Größe,
mit diesen die Restfüllung bis zur Erreichung des Sollgewichtes vorzunehmen.
[0003] Es sind verschiedene Vorrichtungen zur Erreichung dieses Zieles bekannt geworden,
die aber allesamt nicht zufriedenstellend sind, teils weil sie zu unerwünscht großen
Bauhöhen der Verpackungsmaschinen führen, teils weil die Aussortierung bei ihnen unbefriedigend
ist, beispielsweise weil die auszusortierenden Gegenstände in den Sortiervorrichtungen
hängen bleiben oder beschädigt werden. Durch die vorliegende Erfindung sollen die
Mängel und Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser Art vermieden und insbesondere
due Aufgabe gelöst werden, eine Dosier-Sortiervorrichtung zu schaffen, die sich nicht
nur durch eine sehr geringe Bauhöhe auszeichnet, sondern bei der auch eine sichere
und besonders schonende Aussortierung der Gegenstände ermöglicht wird, so daß sie
mit besonderem Erfolg auch für empfindliche Gegenstände wie z. B. Früchte oder Gemüse
zum Einsatz kommen kann.
[0004] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art vorgeschlagen, oberhalb einer oder einzelner der Führungsrinnen oder -bänder mit
einer Rüttel- oder Vibriereinrichtung verbundene, öffnungen für den Durchtritt der
aussortierten Gegenstände in die darunterliegenden Führungsrinnen oder -bänder aufweisende
Siebkörper, sowie Führungen für die Ableitung der nicht aussortierten Gegenstände
von den Siebkörpern in die benachbarten Führungsrinnen oder -bänder anzuordnen.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollen die Siebkörper als Stabroste
mit an ihrer Halterung verschieblich gelagerten Stäben ausgebildet sein. Zweckmäßig
können die Stäbe an der Halterung zu ihren freien Enden hin divergierend angebracht
sein.
[0006] Seitlich der Stabroste sollen oberhalb der Führungsrinnen oder -bänder Leitbleche
für die aus dem Vorratsbehälter für die zu verpackenden Gegenstände in die Rinne geführten
Gegenstände vorgesehen sein, die ebenfalls mit der Rüttel-oder Vibriereinrichtung
verbunden sind. Einebesonders vorteilhafte Ausführungsform für die Führungen zur Ableitung
der nicht aussortierten Gegenstände von den Siebkörpern ergibt sich, wenn diese als
zwischen den Siebkörpern und den Führungsrinnen verschiebbare Abdeckungen für die
Führungsrinnen ausgebildet sind.
[0007] An Hand der beiliegenden Zeichnung, auf der in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die gleiche Vorrichtung zeigen, soll die Erfindung
nachfolgend noch weiter erläutert werden.
[0008] Wie die Figuren erkennen lassen, ist an einem Rahmengestell 10, welches unter anderem
die Führungsrinnen 11, 12, 13, 14, 15, 16 trägt, auf denen die Gegenstände, beispielsweise
Kartoffeln, von einem nicht dargestellten Vorratsbehälter zu einer Wiege- und Verpackungseinrichtung,
welche ebenfalls nicht dargestellt ist, geleitet werden, am Beginn der Führungsrinnen
und oberhalb dieser Rinnen eine Stabroste 19 mit einzelnen Stäben 21 angeordnet. Während
die Staroste 19 oberhalb der Führungsrinnen 13, 14 liegen, befinden sich oberhalb
der Rinneill, 12 und 15, 16 Leitbleche 22, auf denen die Gegenstände vor der Abgabe
an die Führungsrinnen geführt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Stabroste 19 und die Leitbleche 22 zu einer Baueinheit vereinigt,
die mittels der Schwingen 18 am Rahmen gelagert ist und mit einer Rüttel- oder Vibriereinrichtung
17 bewegt wird. In den Figuren ist die Rüttel- oder Vibiriereinrichtung 17 als Exzentersteuerung
dargestellt, sie kann allerdings auch jede andere geeignete Bauform aufweisen.
[0009] Zwischen den Führungsrinnen und dem Stabrost ist oberhalb der Rinnen 1
3, 14 noch eine Abdeckung 20 zu erkennen, durch die die Gegenstände, die nicht durch
die Spalte zwischen den Stäben 21 in die Rinnen 13 und 14 gefallen sind, also noch
auf dem Stabrost liegen am Herabfallen in die Rinne 13, 14 gehindert und in die benachbarten
Rinnen 11, 12 und 15, 16 abgeleitet werden. Um die Durchtrittsstellen für die Gegenstände
durch die Stäbe 21 und damit die Größe der durchfallenden Gegenstände verändern zu
können, sollen die Stäbe 21, außer daß sie verschiebbar in ihrer Halterung angeordnet
sind, zu ihren freien Enden hin divergieren und es kann die Abdeckung 20 in Richtung
der Führungsrinnen verschieblich sein, so daß der größte Durchtrittspalt für die Gegenstände
veränderbar ist.
[0010] Im Betrieb fallen nun die Gegenstände aus dem Vorratsbehälter in breitem Strom mit
gemischten Größen auf den Dosier-Sortierer nach der Erfindung, wobei im dargestellten
Beispiel zwei Teilströme unsortiert über die schwingenden Leitbleche 22 direkt in
die Führungsrinnen 11 12 und 15, 16 geführt werden.
[0011] Ein Teilstrom wird über die Stabroste 19 geführt, wobei wesentliche Mengen der Gegenstände,
die kleiner sind als die größten Druchtrittsweiten zwischen den Stäben, zwischen den
Stäben durchfallen und in die Führungsrinnen 13, 14 gelangen. Die Gegenstände, welche
größer sind und nicht durch die Stabroste durchtreten können, werden auf den Stäben
liegend bis zu deren Enden weitergefördert, wo sie dann von den Stäben herabfallen
und durch die Abdeckung 20 über den Führungsrinnen 13, 14 seitlich in die benachbarten
Rinnen abgelenkt und von dort mit den unsortierten Gegenständen zur Wiegevorrichtung
weitergeleitet werden. Die aussortierten Gegenstände werden dagegen gesondert zur
Wiegevorrichtung über die Führungsrinnen 13, 14 geleitet und dort gesondert zur Erreichung
des Sollgewichtes in die Verpackungen einsortiert bzw. eingewogen.
[0012] Zwischen den Rinnen 13, 14 für die aussortierten Gegenstände und den benachbarten
Rinnen 12, 15 sind im Bereich des Einlaufs der Gegenstände auf die Führungsrinnen
seitliche Abschirmbleche 23 angebracht um die aussortierten Gegenstände im Bereich
der Rinnen 13, 14 zu halten. Damit eine zufällige unerwünschte zu starke Anhäufung
von aussortierten Gegenständen auf den Rinnen 13, 14 vermieden wird, was zu Stauungen
und damit zu Störungen des Betriebes führen kann, sind im Bereich der Stabroste 19
in diesen Blechen definierte Aussparungen 24 vorgesehen, so daß zuviel durch die Roste
gefallenen Gegenstände auf die benachbarten Rinnen übertreten können.
1. Vorrichtung zum dosierten Aussortieren von Gegenständen vorbestimmter Größe aus
einem Vorrat von Gegenständen unterschiedlicher Größe, die von einem Vorratsbehälter
über eine Vielzahl von Führungsrinnen, bänder oder dergl. einer Wiege-, Zähl- oder
Wiege-/Zähl- und Verpackungseinrichtung zugeführt werden, insbes. Wiege- und Verpackungseinrichtung
für Obst, Gemüse und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb einer oder einzelner
der Führungsrinnen (13, 14) oder -bänder mit einer Rüttel- oder Vibriereinrichtung
(17) verbundene, Öffnungen für den Durchtritt der aussortierten Gegenstände in die
darunterliegenden Führungsrinnen oder -bänder aufweisende Siebkörper (19), sowie Führungen
(20) für die Ableitung der nicht aussortierten Gegenstände von den Siebkörpern in
die benachbarten Führungsrinnen oder -bänder angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkörperals Stabroste
(19) mit an ihrer Halterung verschieblich gelagerten Stäben (21) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (21) an
der Halterung zu ihrem freien Ende hin divergierend angebracht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Stabroste
(19) oberhalb der Führungsrinnen (11, 12, 15, 16) oder -bänder ebenfalls mit der Rüttel-oder
Vibriereinrichtung (17) verbundene Leitbleche (22) für die aus dem Vorratsbehälter
in die Rinnen geführten Gegenstände vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, daß die Führungen für die Ableitung der nicht
aussortierten Gegenstände von den Siebkörpern (19) als zwischen den Siebkörpern und
den Führungsrinnen (13, 14) oder -bändern angeordnete in Richtung der Führungsrinnen
verschiebbare Abdeckungen (20) für die Führungsrinnen ausgebildet sind.
6.Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaufbereich
der Gegenstände zu den Führungsrinnen oder -bändern zwischen den Führungsrinnen (13,
14) oder -bändern für die aussortierten Gegenstände und den benachbarten Führungsrinnen
(12, 15) oder -bändern Abschirmbleche (23) vorgesehen sind, die im Bereich unterhalb
der Siebkörper bzw. Stabroste (19) definierte Aussparungen (24) für den übertritt
zuviel aussortierter Gegenstände in die benachbarten Rinnen oder Bänder aufweisen.