[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem Tragbügel, der mit seinen Enden durch
eine drehbare Verbindung schwenkbar am Behälter befestigt ist, wobei die Verbindung
aus zwei Elementen besteht, und zwar einem Zapfen und einer Zapfenöffnung.
[0002] Ein derartiger Behälter mit Tragbügel ist aus der DE-AS 1 939 103 bekannt. Dabei
liegt der Tragbügel auf der Außenseite des Behalters. Eine Möglichkeit zur Fixierung
der Position des Tragbügels fehlt. Dieser Umstand ist ein wesentlicher Nachteil bei
der Handhabung solcher Behälter. Bei Eimern behindert der Tragbügel insbesondere das
Ineinanderstapeln, Entstapeln, Bedrucken, Etikettieren, Füllen und Verpacken. Der
Behälterbügel kann am benachbarten Bügel eines anderen Behälters anstoßen oder daran
hängen bleiben. Je nach Position des Bügels kann dieser auch den freien Zugang zu
den zu behandelnden Flächen des Behälters versperren. Bisher mußten die an Behältern
herunterhängenden Bügel auf besondere Weise gehandhabt werden, um eine Behinderung
zu vermeiden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, dessen Tragbügel
sich in mindestens einer Position fixieren läßt.
[0004] Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Behälter mit Tragbügel wird zur Lösung der
gestellten Aufgabe vorgeschlagen, daß ein Element an seiner Umfangswand in seiner
Längsrichtung mit mindestens einem im Querschnitt zahnförmigen Vorsprung versehen
ist, daß das andere Element in seiner Umfangswand in seiner Längsrichtung mindestens
eine im Querschnitt rinnenförmige Aussparung besitzt, in die wenigstens das Ende eines
zapfenförmigen Vorsprungs aufgenommen werden kann,und daß mindestens der Werkstoff
des zahnförmigen Vorsprungs und/oder der im Querschnitt neben der Aussparung liegenden
Wandteile ein flexibler Kunststoff ist, wobei die Elemente so bemessen sind, daß sich
beim Schwenken des Tragbügels die Wände der Elemente relativ zueinander bewegen und
ein zahnförmiger Vorsprung sich nur unter elastischer Verformung dieses Vorsprungs
und/oder des neben der Aussparung liegenden Wandteils aus einer Aussparung entfernen
läßt.
[0005] Die Zapfen können sich sowohl am Tragbügel wie auch am Behälter befinden. Dort, wo
die Zapfen mit dem Bügel eine Einheit bilden, ist eine dafür besonders geeignete Stelle.
Solche mit Zapfen versehene Bügel lassen sich in einfacher Weise aus Kunststoff im
Spritzgußverfahren herstellen. Die Befestigung am Behälter erfolgt in der Weise, daß
sie in Zapfenöffnungen hineingesteckt werden, die sich in Ösen am Behälter befinden.
[0006] In vielen Fällen kann bereits dadurch den praktischen Anforderungen entsprochen werden,
daß jeder Zapfen mit vier in gleichen Abständen am Zapfenumfang angeordneten zahnförmigen
Vorsprüngen versehen ist, von denen sich ein Paar gegenüberliegend in der Fläche des
Tragbügels befindet, wobei jede Zapfenöffnung vier in gleichen Abständen am Zapfenumfang
angeordnete Aussparungen enthält, von denen ein Paar gegenüberliegend auf einer bei
stehendem Behälter lotrechten Linie liegt..
[0007] Ein solcher Behälter, z. B. ein Verpackungseimer, bietet die Möglichkeit, einen Tragbügel
in waagerechter und in lotrechter Position zu fixieren. Die waagerechte und die lotrechte
Position gewährleisten einen freien Zugang zur Außenwand des Behälters, um diesen
zu bedrucken oder zu etikettieren. Die lotrechte Position bietet die Möglichkeit,
den Behälter auf mechanische Weise anzuheben und zu transportieren. Die waagerechte
Position ist, insbesondere beim Stapeln und Entstapeln von Eimern, zweckmäßig, weil
beim Stapeln der waagerechte Tragbügel nicht mehr gegen den oberen Rand eines unteren
Behälters stößt und weil der Tragbügel eines zu entstapelnden Behälters nicht mehr
an einem darunter befindlichen Behälter hängen bleiben kann.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Zapfenöffnung aus einem quadratischen
Loch, von dem eine Diagonale bei stehendem Behälter eine lotrechte Position einnimmt.
Bei einer solchen Zapfenöffnung sind die vier Eckteile als die in einem Querschnitt
rinnenförmigen Aussparungen in der Umfangswand einer runden Öffnung aufzufassen, deren
Radius dem des Innenkreises des Quadrates entspricht.
[0009] Behälter und TragbUgel können beide vollständig aus Kunststoff im Spritzgußverfahren
hergestellt sein, weil nahezu sämtliche Kunststoffbehälter, und insbesondere Verpackungseimer,
bereits aus Kunststoffarten gefertigt werden, die über eine zur Anwendung der Erfindung
geeignete Flexibilität verfügen.
[0010] Wenn die Tragbügel aus Metall hergestellt werden müssen oder wenn Metallbehälter
mit Metallstiften versehen sind, die in die Zapfenöffnungen in am Tragbügel befestigter
Bü
gelösen hineingesteckt werden, läßt sich die Erfindung beispielsweise dadurch verwirklichen,
daß die nach innen gekröpften Enden des Tragbügels bzw. die Metallstifte am Behälter
mit erfindungsgemäßen Zapfen versehen werden, die sich in Form einer Kunststoffummantelung
anbringen lassen. Ebenso können vorgefertigte Zapfen mit einem Hohlkern auf die Tragbügelenden
oder auf die Stifte aufgeschoben und daran befestigt werden.
[0011] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Behälters
mit Tragbügel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Behälters mit Tragbügel;
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Zapfens
für einen erfindungsgemäßen Behälter mit Tragbügel;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters
mit Tragbügel;
Fig. 6 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII der Fig. 5;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch das Endstück eines Metallbügels mit aufgesetzten Zapfen
für einen erfindungsgemäßen Behälter mit Tragbügel;
Fig. 9 und 10 je einen Schnitt einiger Varianten einer Tragbügel-Behälterverbindung
für einen erfindungsgemäßen Behälter mit Tragbügel.
[0012] In Fig. 1 ist ein Behälter 1 in Form eines Verpackungseimers dargestellt, der einen
Boden 2, eine Wand 3 und einen oberen Rand 4 aufweist. Die Außenwand des Behälters
1 besitzt Bügelösen 5, in denen sich zur drehbaren Befestigung zwischen einem Bügel
6 und dem Behälter 1 eine Zapfenöffnung 7 befindet. In der Zapfenöffnung 7 steckt
ein Zapfen 8, der durch einen kegelförmigen Bolzen 9 gesichert ist, so daß er nicht
aus der Zapfenöffnung herausgezogen werden kann.
[0013] Der Behälter 1 mit dem Tragbügel 6 ist in Fig. 2 in einer Seitenansicht in Richtung
des Pfeiles A der Fig. 1 dargestellt.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform des Zapfens 7 ist in Fig. 3 in einer Perspektive
gezeigt, wobei die Bezugsziffern aus Fig. 1 dieselben Teile darstellen. Mit 10 sind
vier in der Längsrichtung angeordnete zapfenförmige Vorsprünge veranschaulicht.
[0015] Die Positionierung des Zapfens in der Zapfenöffnung bei waagerechter Stellung des
Tragbügels ist in Fig. 4 im Schnitt gezeigt. Die Zapfenöffnung 7 ist in diesem Falle
ein quadratisches Loch mit lotrechter Diagonale. Dieses Loch ist als eine runde Öffnung
mit einem Durchmesser ausgestattet, der dem des Innenkreises des Quadrates entspricht,
in dessen Wand rinnenförmige, von den Winkelpunktteilen des Quadrats gebildete Aussparungen
11 angebracht sind. Diese erstrecken sich über die volle Tiefe der Zapfenöffnung.
[0016] In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der sich der Zapfen
8' am Behälter befindet und die Bügelösen 12 mit Zapfenöffnungen 7' am BUgel angebracht
sind. Die Bezugsziffern 2, 3, 4 und 6 bedeuten wiederum den Boden, die Wand, den oberen
Rand und den Bügel des Behälters. Der Zapfen ist mit 8' bezeichnet.
[0017] Fig. 8 zeigt einen Teil eines Metallbügels 13 mit einem noch innen gekröpften Ende
14, an dem ein Kunststoffzapfen 15 angebracht ist, und zwar durch Umspritzen des Endes
oder dadurch, daß ein vorgefertigter Zapfen mit einer entsprechenden Sackbohrung auf
das Ende aufgeschoben wird.
[0018] Eine Variante der drehbaren Verbindung ist in Fig. 9 dargestellt, worin 5 eine am
Behälter befindliche Bügelöse mit einer Zapfenöffnung 6 darstellt, in deren Wand sich
rinnenförmige Aussparungen 17 befinden. Der am Bügel 6 befindliche Zapfen 8 trägt
einen zahnförmigen Vorsprung 18.
[0019] In Fig. 10 ist eine Ausführungsform der drehbaren Verbindung gezeigt, bei der, wie
in Fig. 9, die Bügelöse 5 eine Einheit mit dem Behälter bildet und der Zapfen 8 einen
Teil des Bügels 6 darstellt, wobei in diesem Falle an der Wand der Zapfenöffnung ein
zahnförmiger Vorsprung 19 angeordnet ist und sich in der Wand des Zapfens 8 rinnenförmige
Aussparungen 20 befinden.
[0020] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsformen
in weitere Varianten umzuwandeln, in denen die Stellen der Zapfenöffnungen und der
Zapfen vertauscht werden.
[0021] Die Wirkung der Bügel-Behälterverbindung bezüglich der Fixierung des Bügels in einer
oder mehreren Stellungen in bezug auf den Behälter ist in Fig. 4 angedeutet. Von der
darin mit der gestrichelten Linie 6 angegebenen waagerechten Stellung des Bügels aus
kann dieser lediglich dadurch in die mit 6' angegebene lotrechte Stellung gebrocht
werden, daß auf den Bügel in Richtung des Pfeiles C eine bestimmte Kraft ausgeübt
wird, die ein bestimmtes Maß überschreitet, weil die zahnförmigen Vorsprünge aus den
Aussparungen gezogen werden müssen, was in Anbetracht der Geometrie dieser Verbindungselemente
nur durch eine Deformierung der zahnförmigen Vorsprünge und/oder der neben den Aussparungen
liegenden Wandteile möglich ist.
[0022] Wenn beide eine Einheit bildenden Elemente der drehbaren Verbindung aus flexiblem
Kunststoff bestehen, wie beispielsweise bei einem Kunststoffbehälter mit einem Kunststofftragbügel,
sind beide Elemente an der Deformierung beteiligt. Wenn ein Tragbügel aus Metall an
einem Behälter aus Kunststoff befestigt wird, können die Zapfenwände des Bügels eine
erfindungsgemäße Ausbildung erhalten, wobei ein Zapfen aus Metall in einer Bügelöse
aus Kunststoff gelagert ist. In diesem Falle wird sich lediglich das Material neben
den Aussparungen deformieren. Die Möglichkeit, einen Metallbügel mit einem erfindungsgemäßen
Kunststoffzapfen zu versehen, ist bereits in Verbindung mit Fig. 8 angesprochen worden.
[0023] Nachdem der Bügel von der Stellung 6 aus um 90
0 bis in die Stellung 6' geschwenkt wurde, sind die vier zapfenförmigen Vorsprünge
nach links bis in die für diese folgende Aussparung 11 gedreht, wonach das vorübergehend
deformierte Material seine ursprüngliche Form wieder eingenommen hat. Die zapfenförmigen
Vorsprünge liegen sodcnn erneut in den Aussparungen blockiert, wodurch auch der Bügel
wieder eine fixierte, nunmehr lotrechte Stellung einnimmt. Alsdann läßt sich der Bügel
in eine zweite fixierte waagerechte Stellung 6'' bringen.
[0024] Obschon nicht dargestellt, können für die drehbare Verbindung zwischen dem Behälter
und dem Bügel die eine Einheit bildenden Elemente auch mit nur einem zahnförmigen
Vorsprung und nur einer Aussparung versehen sein, welche wahlweise am Zapfen oder
an der Zapfenöffnungswand angeordnet ist. In diesem Falle ist nur eine fixierbare
Stellung des Bügels möglich.
[0025] Der Bügel soll sich in seinen Zwischenstellungen, wobei zahnförmige Vorsprünge nicht
in Aussparungen liegen, nicht durch sein Eigengewicht bewegen lassen, wohl aber durch
eine Kraft, die geringer ist als die, welche zum Herausbrechen der Vorsprünge aus
den Aussparungen führen würde. In diesen Zwischenstellungen ergibt sich somit gleichwohl
eine gewisse Fixierung, die allerdings nicht so intensiv ist wie in dem Falle, wo
die zahnförmigen Vorsprünge blockiert in den Aussparungen liegen. Obschon die Möglichkeit
besteht, daß die Verbindung zwischen dem Tragbügel und dem Behälter noch einer bestimmten
Anzahl von Schwenkbewegungen ihre fixierende Wirkung in bezug auf den Tragbügel einbüßt,
spielt dieser Nachteil, insbesondere bei Verpackungseimern, eine geringe Rolle, weil
der fixierenden Wirkung dann keine besondere Bedeutung mehr zukommt, wenn der Behälter
beschriftet bzw. etikettiert und gefüllt ist. Die überraschend einfache Lösung für
das der Erfindung zugrunde liegende Problem eignet sich daher insbesondere zur Anwendung
bei Einwegverpackungen.
1. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13), der mit seinen Enden über eine drehbare Verbindung
schwenkbar am Behälter (1) befestigt ist, wobei die Verbindung aus zwei Elementen
besteht, und zwar einem Zapfen (8) und einer Zapfenöffnung (7), dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Element (7 bzw. 8) an seiner Umfangswand in seiner Längsrichtung mit
mindestens einem, im Querschnitt zahnförmigen Vorsprung (10, 18, 19) versehen ist,
daß das andere Element (8 bzw. 7) in seiner Umfangswand in seiner Längsrichtung mindestens
eine, im Querschnitt rinnenförmige Aussparung (11, 17, 20) besitzt, in die wenigstens
das Ende eines zahnförmigen Vorsprungs (10, 18, 19) aufgenommen werden kann, und daß
mindestens der Werkstoff des zahnförmigen Vorsprungs (10, 18, 19) und/oder der im
Querschnitt neben der Aussparung liegenden Wandteile ein flexibler Kunststoff ist,
wobei die Elemente (7, 8) so bemessen sind, daß sich beim Schwenken des Tragbügels
(ó, 13) die Wände der Elemente (7, 8) relativ zueinander bewegen und ein zahnförmiger
Vorsprung (10, 18, 19) sich nur unter elastischer Verformung dieses Vorsprungs und/
oder des neben der Aussparung (11, 17, 20) liegenden Wandteils aus einer Aussparung
(11, 17, 20) entfernen ·läßt.
2. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Zapfen (8) am Tragbügel (6) befinden.
3. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zapfen (8) mit vier in gleichen Abständen am Zapfenumfang angeordneten zahnförmigen
Vorsprüngen (10) versehen ist, von denen sich ein Paar gegenüberliegender Vorsprünge
(10) in der Ebene des Tragbügels (6, 13) befindet, und daß jede Zapfenöffnung (7)
vier in gleichen Abständen am Zapfenumfang angebrachte Aussparungen (11) aufweist,
von denen ein Paar gegenüberliegender auf einer bei stehendem Behälter (1) lotrechten
Linie liegt.
4. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfenöffnung (7') ein quadratisches Loch bildet, von dem eine Diagonale bei
stehendem Behälter (1) eine lotrechte Position einnimmt.
5. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) und der Tragbügel (6) vollständig aus Kunststoff bestehen.
6. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (8) einen Metallkern besitzen.
7. Behälter (1) mit Tragbügel (6, 13) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) mit einem Tragbügel (6, 13) aus Metall versehen ist, dessen nach
innen gekröpfte Enden (14) mit Kunststoffzapfen (15) versehen sind.