(19)
(11) EP 0 076 869 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 81108169.4

(22) Anmeldetag:  10.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03D 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(71) Anmelder: JOBO Labortechnik GmbH & Co. KG
D-5270 Gummersbach 21 (DE)

(72) Erfinder:
  • Petsching, Helmut
    D-5270 Gummersbach 21 (DE)
  • Bernhardt, Reiner, Dipl.-Ing.
    D-5275 Bergneustadt (DE)
  • Kremer, Walter, Dipl.-Ing.
    D-5275 Bergneustadt 1 (DE)

(74) Vertreter: Buse, Karl Georg, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse, Dipl.-Phys. Mentzel, Dipl.-Ing. Ludewig, Kleiner Werth 34
42275 Wuppertal
42275 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Entwickeln von Fotomaterial in einer rotationsangetriebenen zylindrischen Trommel


    (57) Bei elner Vorrichtung zum Entwickeln von Fotomaterial mit einer das Fotomaterial aufnehmenden rotationsangetriebenen zylindrischen Trommel (11) kommt es darauf an, diese zwischen einer behandlungswirksamen Arbeitsposition in horizontaler Lage in eine geneigte Entleerungsposition zu überführen, um die durch eine Stirnöffnung (60) ins Trommelinnere eingeführten Behandlungsflüssigkeiten aus der Trommel (11) durch die gleiche Stirnöffnung (60) abzulassen, damit diese in einen Ausguß der Vorrichtung gelangen. Um eine einfach zu handhabende Vorrichtung dieser Art zu entwickeln, die sich durch Raumersparnis auszeichnet, und ohne weiteres die Temperierung der Trommel durch ein manteiseitiges Fiüssigkeitsbad zuläßt, wird vorgeschlagen, das Einlaufrohr (34) durch eine quergerichtete Achse verschwenkbar zu machen und am Ausgangsende des Einlaufrohrs (34) eine Drehlageraufnahme (47) zum Festkuppeln des stirnöffnungsseitigen Trommelendes vorzusehen. Dadurch wird eine starre Baueinheit zwischen dem Einlaufrohr und der Trommel erreicht, wodurch das Einlaufrohr vielfache Funktionen erfüllt, nämlich ein Hubwerk (38, 39, 40) zum Anheben der Trommel in ihre Entwicklungsposition ist und dadurch die Funktion eines Auslaufrohrs gewinnt. Bei diesem Schwenkvorgang übernimmt das Eingangsende (36) die Funktion eines Verschlußteils (79) eines Zweiwege-Drehschiebers, weil zugehörige Kammern (74) im Gehäuse in Abhängigkeit von der Schwenkstellung unterschiedliche Strömungswege gegenüber einer Einlaßkammer (73) für Behandlungsflüssigkeit einerseits und einer Auslaßkammer (76) zum Abführen der Behandlungsflüssigkeit anderseits bestimmen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Entwickeln von Fotomaterial mit einer das Fotomaterial aufnehmenden rotationsangetriebenen zylindrischen Trommel, die inbehandlungswirksamer Arbeitsposition im wesentlichen horizontal verläuft, eine Stirnöffnung zum Zuführen von Behandlungsflüssigkeiten über ein abfallendes Einlaufrohr aufweist und in eine geneigte Entleerungsposition überführbar ist, zum Ablassen der Behandlungsflüssigkeit aus dem Trommelinneren durch die gleiche Stirnöffnung in einen Ausguß der Vorrichtung.

    [0002] Bei der bekannten Vorrichtung ist das Einlaufrohr eingangsseitig mit einem Eingußtrichter versehen und ortsfest in der Vorrichtung gehaltert. Während der Eingußtrichter nach außen hin offen ist, sind das davon ausgehende Einlaufrohr und die Trommel in einem durch eine Klappe abgeschlossenen Gehäuse der Vorrichtung untergebracht, wo eine Lufttemperierung des von der Trommel aufgenommenen Fotomaterials erfolgt. Die Trommel ruht bodenseitig auf Rollen, die den Rotationsantrieb besorgen. Zur Entleerung der Trommel wird diese an ihrem der Stirnöffnung gegenüberliegenden Trommelende, das offen ist, erfaßt und hochgekippt, so daß die Behandlungsflüssigkeit aus dem Trommelinneren auf den Boden der Vorrichtung abläuft, wo ein Ausguß vorgesehen ist, wo sich die Flüssigkeit sammelt und über einen bodenseitigen Kanal der Vorrichtung abströmt.

    [0003] Die Handhabung dieser Vorrichtung zum Kippen der Trommel ist umständlich. Eine solche Vorrichtung läßt auch die Anwendung einer wesentlich wirksameren Flüssigkeitstemperierung der Trommel nicht möglich erscheinen, weil beim Kippen der Trommel in die Entleerungsposition die Behandlungsflüssigkeit in das die Trommel mantelseitig temperierende Flüssigkeitsbad gelangen und dieses verunreinigen würde. In diesem Fall muß man an umständlichere Maßnahmen zum Abführen der Behandlungsflüssigkeit aus der Trommel denken, wie Saugpumpen. Nachteilig ist auch der doppelte Platzaufwand im Bereich der Trommel für die beiden Strömungswege, nämlich einerseits das Einlaufrohr zum Zuführen der Behandlungs- . flüssigkeit und zum anderen die Ausgußkanäle zum Ablassen der Behandlungsflüssigkeit.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu handhabende Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die sich durch Raumersparnis auszeichnet und ohne weiteres die Temperierung der Trommel durch ein mantelseitiges Flüssigkeitsbad zuläßt.

    [0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Einlaufrohr eine zu seinem Längsverlauf wenigstens komponentenweise quergerichtete Schwenkachse aufweist, das Ausgangsende des Einlaufrohrs mit einer Drehlageraufnahme zum Festkuppeln des stirnöffnungsseitigen Trommelendes versehen ist, im Kupplungsfall das Einlaufrohr und die daran rotationsfähig gehaltene Trommel eine steife Baueinheit bilden sowie gemeinsam bezüglich der Rohr- Schwenkachse aus der Arbeitsposition in eine Entleerungsposition anhebbar sind, in der die Stirnöffnung der Trommel höher als das Eingangsende des Einlaufrohrs liegt und das Einlaufrohr zugleich eine im Gegenrichtungssinne durchflossenes Auslaufrohr der.Vorrichtung ist, und das Eingangsende des Einlaufrohrs als ein beim Verschwenken der Baueinheit umschaltbarer Verschlußteil eines Zweiwege-Drehschiebers ausgebildet ist und an einem ortsfesten, zweikammerigen Anschlußgehäuse sitzt, dessen eine Kammer mit einer Schar von Einlässen für die verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten versehen ist und nur in der zur Arbeitsposition gehörenden abgesenkten Schwenklage der Baueinheit in den durch das Einlaufrohr führenden Strömungsweg geschaltet ist, während die andere Kammer den Ausguß aufweist und nur in der zur Entleerungsposition gehörenden angehobenen Schwenklage der Baueinheit mit dem Strömungsweg des Einlaufrohrs ausgerichtet ist.

    [0006] Wie ersichtlich, ist eine beträchtliche Platzersparnis im Bereich der Trommel dadurch erzielt, daß das Einlaufrohr zum Zuführen der Behandlungsflüssigkeit zugleich das Auslaufrohr ist, aus dem die Behandlungsflüssigkeit wieder im umgekehrten Strömungssinne aus der Trommel ausgegossen wird. Das Einführen erfolgt wie das Ablassen der Behandlungsflüssigkeit aufgrund der wirksamen Schwerkraft, was dadurch erreicht wird, daß das Einlaufrohr zusammen mit der daran festgekuppelten Trommel aus einer abgesenkten Schwenklage in eine angehobene Schwenklage gebracht wird. Das Einlaufrohr ist um eine quergerichtete Schwenkachse anhebbar und hat außer den beiden erwähnten Funktionen zum Einführen und Abführen der Flüssigkeit noch zwei weitere Fünktionen zugleich zu erfüllen. Das Einlaufrohr ist zugleich das-Hubwerk, mit dem die Trommel aus ihrer im wesentlichen horizontalen Arbeitsposition in die geneigte Entleerungsposition übergeführt wird. Das schwenkbare Einlaufrohr wirkt dazu wie ein Hubhebel. An dem Einlaufrohr bzw. dessen Verkleidung kann ein selektiv antreibbarer Hubmotor angeschlossen sein, der diese Schwenkbewegung ausführt. Alternativ hierzu kann ein Handhebel zum manuellen Verschwenken der Bau- `einheit hier angeschlossen sein. Das Einlaufrohr und die daran festgekuppelte Trommel bilden im Kupplungsfall eine starre Baueinheit, die als Ganzes verschwenkt wird.

    [0007] Schließlich erfüllt das Einlaufrohr eingangsendig auch noch die Funktion des Verschlußteils eines Zweiwege-Drehschiebers, dessen Umschaltung selbsttätig durch die erwähnte Schwenkbewegung der Baueinheit erfolgt. Bei dieser Verschlußteil-Funktion ist sichergestellt, daß in der abgesenkten Schwenklage, wenn also die Arbeitsposition der Trommel vorliegt, nur eine mit Einlässen versehene Kammer eines Anschlußgehäuses mit dem Durchlaß des Einlaufrohres in Verbindung steht. In der angehobenen Schwenklage der Baueinheit, wenn also die Entleerungsposition der Trommel vorliegt, ist in dieser Verschlußteil-Funktion der Durchlaß des Einlaufrohres in Ausrichtung mit einer anderen Kammer eines Anschlußgehäuses, wo die Ausgüsse zum Abführen der Behandlungsflüssigkeit liegen. Die Schwenkbarkeit des Einlaufrohrs wird also zugleich dazu ausgenutzt, um eine Umschaltbewegung im Sinne eines Drehschiebers beim Einlaufrohr auszuführen.

    [0008] Damit es zu keinem Luftstau beim Einführen oder Ausgießen der Behandlungsflüssigkeiten kommt, empfiehlt es sich, neben dem Ein--laufrohr ein mitverschwenkbares Luftrohr anzuordnen, das eingangsseitig von einer Luftkammer des Anschlußgehäuses ausgeht und ausgangsseitig im Bereich der erwähnten Drehlageraufnahme zum Festkuppeln des stirnöffnungsseitigen Trommelendes in diese Stirnöffnung einmündet. Baulich einfach ist es, dieses Luftrohr in das Querschnittsprofil des Einlaufrohrs zu integrieren und die oben erwähnte Kammer mit dem Ausguß zugleich als Luftkammer- zu verwenden. Eingangsendig befindet sich in diesem Fall die öffnung des Luftrohres ' in beiden Schaltstellungen, also sowohl bei abgesenkter als auch bei angehobener Schwenklage der Baueinheit, in Übereinstimmung mit dieser Kammer, so daß Luft bequem zu- und abgeführt werden kann.

    [0009] Die Erfindung gestattet es ohne weiteres, Trommeln verschiedener Länge wahlweise an die erwähnte Drehlageraufnahme am Ausgangsende desEinlaufrohres anzukuppeln. Sollte eine lange Trommel vorgesehen sein, so wird man spätestens dann mit der Baueinheit mitverschwenkbare Stützen vorsehen, welche die Trommel an ihrem der Kupplung abgekehrten Ende rotationsfähig haltern. Dadurch wird die Kupplung im Bereich der Drehlageraufnahme kräftemäßig bei der Schwenkbewegung nicht unnötig belastet. In manchen Anwendungsfällen- ist es aber auch erforderlich, Trommeln unterschiedlichen Durchmessers wahlweise verwenden zu können. Zu diesem Zweck wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen, dementsprechend mehrere, zueinander höhenversetzt liegende Drehlageraufnahmen am Ausgangsende des Einlaufrohrs vorzusehen, die dabei wahlweise nutzbar sind. Dadurch läßt sich eine Anpassung an die verschiedenen Durchmesser der Trommel erzielen. Auch in diesem Falle ergibt sich eine Platzersparnis und eine Bauvereinfachung mit nur einem einzigen Einlaufrohr, welches, in Abhängigkeit von der Schwenklage, zugleich als Auslaufrohr dient, denn dieses einzige Rohr läßt sich mit einem der höhenunterschiedlich liegenden Ausgänge in Ausrichtung bringen, indem sein vor diesen Ausgängen liegendes Teilstück dementsprechend verdreht wird. Dadurch wird das Rohr auch im Bereich seines Ausgangsendes ein Schaltteil eines weiteren Mehrweg-Drehschiebers, der den Durchgangsraum wahlweise mit einem dieser Ausgänge in Verbindung bringt. Bei einem kombinierten Einlauf- und Luftrohr ergeben sich dabei an den Ausgängen jeweils zwei getrennte Durchgänge, die durch Verdrehen der Rohrkombination wirksam geschaltet werden. Besonders einfach ist es, für dieses Verdrehen des Rohres die bereits erwähnte Rohr-Schwenkachse zu verwenden, die für die Bewegung der Baueinheit zwischen der angehobenen und abgesenkten Schwenklage verantwortlich ist. Bei diesem Verdrehen in der Schaltteil-Funktion am Ausgangsende des Rohres ergeben sich nämlich, wenn diese Rohr-Schwenkachse sehr nahe am Eingangsende des Rohres liegt, dort nur geringe Verrückungen, weshalb die geschilderte Ausrichtung der Kammern mit den Strömungswegen im Rohr in Abhängigkeit von der abgesenkten und angehobenen Schwenklage erhalten bleibt. Dadurch, ist es möglich, ein und demselben Rohr zwei verschiedene Funktionen eines Drehschiebers zu geben, nämlich die schwenklagenabhängige Funktion eines umschaltbaren Verschlußteils am Eingangsende und die trommeldurchmesserabhängig durch Verdrehen einstellbare Schaltteil-Funktion im Bereich des Ausgangsendes an den verschiedenen auszuwählenden Ausgängen.

    [0010] Als Rotationsantrieb der Trommel empfiehlt es sich, an ihrem stirnöffnungsseitigen Trommelende einen Zahnkranz vorzusehen, der in abgesenkter Schwenklage der Baueinheit mit einem der Vorrichtung ortsfesten Getriebe in Eingriff bringbar ist. Liegt die angehobene Schwenklage vor, so kommt dieser Zahnkranz mit diesem Getriebe selbsttätig außer Eingriff und die Trommeldrehung ist, selbst wenn das Getriebe weiterläuft, unterbrochen.Der Rotationsantrieb kann währenddessen ohne weiteres weiterlaufen. Beim Absenken der Trommel kuppelt sich das Getriebe wieder von selbst mit dem Zahnkranz. Der Zahnkranz seinerseits kann auch zur axialen Lagesicherung der festgekuppelten Trommel dienen, weil einfache Haltenasen den Zahnkranz im Kupplungsfall hintergreifen können, die an der Baueinheit im Bereich der Drehlageraufnahme dieses Trommelendes angeordnet sind.

    [0011] In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 die perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

    Fig. 2 in teils längsgeschnittener Vorderansicht diese Vorrichtung in Arbeitsposition der Trommel,

    Fig. 3 die entsprechende geschnittene Vorderansicht der Vorrichtung mit in Entleerungsposition überführter Trommel,

    Fig. 4 einen Längsschnitt durch die vor der Trommel befindlichen Bauteile zum Zu- und Abführen von Behandlungsflüssigkeiten in Arbeitsposition der Trommel,

    Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht der Bauteile, aber in Entleerungsposition der daran angekuppelten Trommel,

    Fig. 6 eine teilweise geschnittene Endansicht durch die Bauteile in der Arbeitsposition von Fig. 4 längst der dort eingezeichneten Schnittlinie VI - VI bei entkuppelter Trommel,

    Fig. 7 eine Längsschnittansicht durch das vordere Teilstück der Trommel,deren eine zugehörige Anschlußstelle des in Fig. 6 gezeigten Bauteils festgekuppelt werden kann.

    Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende Längsschnittansicht durch die Bauteile, bei denen aber eine Trommel größeren Durchmessers an eine höhenversetzte Anschlußstelle angekuppelt worden ist und ein Rohrkörper im Bauteil in eine dementsprechend versetzte Drehlage gebracht ist,

    Fig. 9 und 10 eine geschnittene Rückansicht bzw. Endansicht einer manuell bedienbaren Ausführung der Erfindung in einer zu Fig. 4 und 6 entsprechenden Darstellung, wo die Schnittführung für die Rückansicht von Fig. 9 in Fig. 10 durch die Schnittlinie IX - IX angedeutet ist und

    Fig.11 eine teils geschnittene Draufsicht auf das angekuppelte Trommelende von Fig. 8.



    [0012] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 10 dient zum Entwickeln von Fotomaterial, das in einer Trommel 11 untergebracht ist. Die Vorrichtung 10 umfaßt, wie am besten aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, eine Wanne 13, worin ein temperaturgesteuertes Wasserbad 12 aufgenommen ist, und nach oben durch eine geeignete profilierte Abdeckung 14 abgeschlossen ist. In der Abdeckung 14 sind eine Reihe von Öffnungen 16 eingebracht, durch welche eine Schar von Vorratsbehältern 17 für Behandlungsflüssigkeiten eingesteckt sind, die in das Wasserbad tauchen und darin auf der gewünschten Temperatur gehalten werden. Die Vorratsbehälter 17 sind mit ablösbaren Deckeln 18 verschlossen, an welche jeweils eine Druckluftzuführung 19 angeschlossen ist, die zur Entnahme der dort befindlichen Flüssigkeit für eine bestimmte Zeit einen Luftdruck im Vorratsbehälter 17 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der dortigen Behandlungsflüssigkeit erzeugt, wodurch über eine bis zum Boden des Behälters 17 führende Steigleitung 20 die gewünschte Menge der Behandlungsflüssigkeit entnommen und in einer noch näher zu beschreibenden Weise ins Innere der Trommel 11 eingeführt wird.

    [0013] Die Trommel 11 befindet sich in ihrer horizontalen, aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Arbeitsposition in einer von der Abdeckung 14 mit erzeugten Rinne 15 und befindet sich dort in einem Wasserbadstrom 21 eingetaucht, der durch nicht näher gezeigte Pumpen aus der Wanne 13 in die Rinne 15 eingepumpt wird und von dort durch einen Überlauf 22 in die Wanne 13 wieder zurückfließt. Die Heizung, die Pumpe und ein Motor zur Rotation der Trommel 11 im Sinne des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeils 23 befindet sich in einem seitlichen Steuergehäuse 24 der Vorrichtung 10, von wo aus die Steuerungen über Bedienungsknöpfe 25 zur automatischen Arbeitsweise einstellbar ist. In einer Anzeige 26 werden die eingestellten Werte, wie z.B. die Temperatur des Wasserbads, ablesbar gemacht.

    [0014] Die Vorrichtung ist für eine vollautomatische Entwicklung von Fo-. tomaterial geeignet. Dazu gehört ein Steuergehäuseaufsatz 27, der im vorliegenden Fall auf das Steuergehäuse 24 aufgesetzt wird, um die bisher beschriebene Vorrichtung, die einen manuellen Betrieb bereits ermöglichen würde, zu einem vollautomatischen Entwicklungsprozessor zu komplettieren. Es versteht sich natürlich, daß das Steuergehäuse 24 und der Aufsatz 27 auch einstückig ausgeführt werden könnten. Der Gehäuseaufsatz 27 besitzt seinerseits Einstellknöpfe 28 und Anzeigen 29 für die verschiedenen Entwicklungsprogramme beim Zu- und Abführen der Behandlungsflüssigkeiten in die Trommel 11 und zur Bewegung der Trommel 11 zwischen der erwähnten Arbeitsposition von Fig. 2 und der Entleerungsposition von Fig. 3. Hierzu dient ein im Gehäuseaufsatz 27 schwenkbar gelagerter Arm 30, an dessen freien Ende die Trommel 11 fest angekuppelt ist, so daß sie zusammen mit dem Arm 30 eine gemeinsam schwenkbewegbare, starre Baueinheit 31 bildet.

    [0015] Der innere Aufbau des Arms 30 ist am besten aus Fig. 4 zu erken- 'nen. Der Arm 30 umfaßt eine Verkleidung 32, worin ein kombinierter Rohrkörper 33 drehfest aufgenommen ist, der aus einem Einlaufrohr 34 und einem in dieses integrierten Luftrohr 35 besteht. Der Arm 30 ist im Bereich des Eingangsendes 36 des Rohrkörpers 33 zusammen mit der Verkleidung 32 um eine quergerichtete Schwenkachse 37 im Gehäuseaufsatz 27 verschwenkbar. Zu diesem Zweck ist an der Verkleidung 32 ein Zahnkranz-Segment 38 befestigt, in welches das Antriebsritzel 39 eines in einem Getriebekasten 41 befindlichen unsichtbaren Getriebes eingreift, das von einem Motor 40 selektiv angetrieben wird. Das zu seinem Ausgangsende 43 führende Rohrendstück 42 ist. durch eine Fuge 44 von dem davorliegenden Rohrkörper 33 getrennt, wodurch der Rohrkörper 33 gegenüber dem fest mit der Verkleidung 32 verbundenen Rohrendstück 42 bezüglich der Schwenkachse 37 im Sinne des aus Fig. 8 ersichtlichen Drehpfeils 45 bewegbar ist, um in Ausrichtung . mit einem höhenversetzt zum vorausgehenden Rohrendstück 42 angeordneten weiteren Rohrendstück 46 zu kommen, wenn es dort zu einem Festkuppeln einer zugehörigen Trommel 11' kommen soll. Dazu besitzen die beiden Rohrendstücke 42, 46 geeignete Drehlageraufnahmen 47, 48 für die Trommeln 11 bzw. 11' in einer Anschlußplatte 49, die zusammen mit Laschen 50 fest mit der Verkleidung 32 des Arms 30 verbunden ist, was auch aus Fig. 6 hervorgeht. An den Laschen 50 sind Stützstangen 51 befestigt, die ausweislich der Fig. 2 und 3 im Bereich ihrer freien Enden Halter 52 für Stützrollen 53 tragen, die am Umfang der Trommel 11 bzw. 11' in dem geschlossenen Trommelboden 54 zugekehrten Endbereich zur Anlage kommen, und dort die Trommel 11 bzw. 11' rotationsfähig abstützen.

    [0016] Die Trommel 11, 11' können unterschiedliche Axiallängen aufweisen. Um die gewünschte Abstützung zu erhalten, ist es möglich, die Halter 52 längs der Stützstangen 51 in den gewünschten Längenbereich zu verschieben. Die Trommeln 11, 11' in den beiden gemäß Fig. 4 und 8 ersichtlichen Anschlußmöglichkeiten am Arm 30 unterscheiden sich vor allem durch einen unterschiedlichen TrommeldurcHmesser 55, der in Fig. 5 gezeigt ist. Die Auswahl der Trommel 11 bzw. 11' unterschiedlichen Durchmessers richtet sich nach der Größe des zu entwickelnden Fotomaterials. Hinsichtlich seines Anschlußendes können die Trommeln zueinander gleich ausgebildet sein, weshalb es in dieser Hinsicht genügt, ihre Bauweise anhand der Trommel 11 von Fig. 7 näher zu erläutern.

    [0017] Obwohl das Anschlußende 56 der Trommel 11 mit einer Stirnöffnung 60 versehen ist, kann die fertige Trommel bei Tageslicht gehandhabt werden, weil der Zugang zum Trommelinneren 59 durch ein Labyrinth führt. Dies Labyrinth entsteht zwischen einem Ringdeckel 58 mit abgestuftem Profilverlauf und einem koaxial darin über Stege gehalterten Becher 61, der bei anderweitiger Verwendung der Trommel zur manuellen Entwicklung als Einfüllbecher benutzt wird. Der Ringdeckel 58 ist durch einen Klemmring 57 ablösbar an der Trommelöffnung angebracht. Ein solcher Klemmring 61 dient in ähnlicher Weise zum Ankuppeln zweier Trommelabschnitte, wie aus Fig. 2 erkennbar ist. Gemäß Fig. 7 ist anstelle einer beim manuellen Entwicklungsvorgang verwendeten Kappe an den öffnungsrand des Ringdeckels 58 ein Paßring 62 drehfest angesetzt, der im Bereich der Stirnöffnung 60 einen in die Drehlageraufnahme 47 des Armes 30 eingreifenden Anschlußring 63 aufweist. Zu Abdichtzwecken ist der Anschlußring 63 mit seiner umlaufenden Manschette 64 versehen, die im Kupplungsfall abdichtend an der Ringwand 68 der Drehlageraufnahme 47 zur Anlage kommt, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist. Eine weitere Besonderheit des Paßrings 62 besteht, wie am besten aus Fig. 7 hervorgeht, daß er mit einem umlaufenden Zahnkranz 65 versehen ist, der für den bereits erwähnten Rotationsantrieb 23 der Trommel 11 dienlich ist. Dazu dient ein, wie Fig.6 verdeutlicht, im Steuergehäuse 24 befindlicher nicht näher gezeigter Motor, an dessen aus Fig. 9 ersichtlicher Welle 66 ein Triebrad 67 sitzt. Ist die Trommel 11 in der Drehlageraufnahme 47 eingekuppelt und befindet sich die Baueinheit 31 mit der am Ausgangsende 43 des Arms 30 festgekuppelten Trommel 11 in ihrer abgesenkten Schwenklage gemäß Fig. 2, so greift dieses Triebrad 67 in den Zahnkranz 65 der Trommel ein und setzt diese in die erwähnte Rotation 23. Es liegt dann die Arbeitsposition der rotierenden Trommel in horizontaler Lage gemäß Fig. 2 vor.

    [0018] In dem aus Fig. 4 ersichtlichen Kupplungsfall greift, wie bereits erwähnt wurde, der mit der Manschette 64 versehene Anschlußring 63 am Trommelanschlußende 56 ins Innere der Drehlageraufnahme 47. Die aus Fig. 4 ersichtliche Ringwand 68 der Drehlageraufnahme 47 greift dabei unter eine aus Fig. 7 ersichtliche Ringschulter 69 unterhalb des trommelseitigen Zahnkranzes 65. Damit die festgekuppelte Trommel 11, 11' sich nicht ungewollt axial von ihrer Drehlageraufnahme 47 bzw. 48 löst, sind Sicherungsglieder vorgesehen. Diese bestehen im vorliegenden Fall aus Nasen 70, die gemäß Fig. 6 und 11 an der Anschlußplatte 49 des Arms 30 angebracht sind und im Kupplungsfall eine hier vom Zahnkranz 65 gebildete Schulter 71, die in Fig. 7 gezeigt ist, hintergreifen, wie aus Fig. 11 zu erkennen ist.

    [0019] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 10 läuft folgendermaßen ab. Nachdem die Trommel 11 bei abgezogenem Klemmring 57 von ihren das Anschlußende 56 der Trommel bildenden Bauteilen 58, 61, 62 befreit worden ist, wird das Fotomaterial eingelegt, worauf diese Teile wieder aufgesetzt und vom Klemmring 57 drehfest mit der Trommel 11 verbunden werden. Dann wird die Trommel 11 mit ihrem Anschlußende 56 in der bereits beschriebenen Weise an die ihrem Trommeldurchmesser 55 zugeordnete Drehlageraufnahme 47 festgekuppelt.

    [0020] Es liegt die erwähnte Arbeitsposition der Trommel 11 in Fig. 2 und 4 vor. Jetzt kommt es darauf an, eine bestimmte Behandlungsflüssigkeit aus den Vorratsbehältern 17 in das Trommelinnere 59 einzuführen. Dies geschieht durch die im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits näher erläuterte Weise. Eine definierte Menge dieser Behandlungsflüssigkeit gelangt dadurch über die dort erwähnte Steigleitung 20, wie aus Fig. 4 hervorgeht, durch einen Einlaß 72 in eine Kammer 73, die in einem definierten Bereich eines im Bereich des Rohr-Eingangsendes 36 angeordneten Anschlußgehäuses 74 liegt. Außer der Einlaßkammer 73 befindet sich in diesem Anschlußgehäuse 74 noch eine Luftkammer 75, die im vorliegenden Fall mit einer Auslaßkammer 76 verbunden ist, an welche ein Ausgußrohr 77 sitzt. Der Rohrkörper 33 wirkt im Bereich seines Eingangsendes 36 wie der Verschlußteil eines Zweiwege-Drehschiebers gegenüber den erwähnten Kammern 73 und 74, 76 des Anschlußgehäuses 74. Die Fig. 4 verdeutlicht die erste Schaltstellung eines solchen Verschlußteils 78. Das Einlaufrohr 34 bestimmt einen ersten Strömungsweg, der in Fig. 4 durch den Pfeil 79 verdeutlicht ist und der durch die dort vorliegende abgesenkte Schwenklage der Baueinheit 31 bezüglich der Rohr-Schwenkachse 37 bestimmt ist. Die herangeführte Behandlungsflüssigkeit gelangt aus der Einlaßkammer 73 in das Einlaufrohr 34 und fließt dort unter der Wirkung der Schwerkraft abwärts bis zum Ausgangsende 43 und dort durch die Stirnöffnung 60 der festgekuppelten Trommel 11 in das Trommelinnere 59. In dieser Schaltstellung bestimmt aber auch das Luftrohr 35 einen durch den Pfeil 80 in Fig. 4 verdeutlichten Durchlaß, durch den die wegen der einströmenden'Behandlungsflüssigkeit aus dem Trommelinneren 59 verdrängte Luft über einen Rohrstutzen 81 im Bereich des dortigen Rohrendstücks 42 in das Luftrohr 35 des damit ausgerichteten Rohrkörpers 33 gelangt und von dort in die Luftkammern 75 tritt, von wo aus die Luft über die Auslaßkammer 76 und das Ausgußrohr 77 nach außen gelangt. In dieser Arbeitsposition der Trommel erfolgt, wie.bereits im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert wurde, der Rotationsantrieb 23 der Trommel mittels ihres anschlußseitigen Zahnkranzes 65.

    [0021] Nach Ablauf der in der Steuerung des Gehäusesaufsatzes 27 eingestellten oder vorprogrammierten Behandlungszeit wird der Motor 40 wirksam gesetzt, der über sein Antriebsritzel 39 das Zahnkranz-segment 38 bewegt und dadurch die vom Arm 30 mit angeschlossener Trommel 11 gebildete Baueinheit 31-in die bereits erwähnte Entleerungsposition gemäß Fig. 3 bzw. 5 überführt. Dadurch ist der Rohrkörper 33 um die Rohrschwenkachse 37 in eine gegensätzliche Neigungslage gekommen, wo sein Eingangsende 36 tiefer liegt als die aus Fig. 5 ersichtliche Stirnöffnung 60 der Trommel 11. Die starr in der Baueinheit 31 angeordnete Trommel 11 ist dabei in eine steile Neigungslage gemäß Fig. 3 gekommen, wodurch die Behandlungsflüssigkeit durch ihre Stirnöffnung 60 und das Rohrendstück 42 in das Rohr 34 gelangt, das nunmehr zugleich ein Auslaufrohr wird. Bei dieser durch den Pfeil 82 in Fig. 5 verdeutlichten Schwenkung der Baueinheit 31 ist der erwähnte vom Rohreingang 36 gebildete Verschlußteil 78 in seine zweite Schaltstellung gelangt, die einen neuen, durch den Pfeil 83 in Fig. 5 angedeuteten Strömuhgsweg bestimmt. Die zurückfließende Behandlungsflüssigkeit gelangt in die Auslaßkammer 76 und von dort zum Ausgußrohr 77. .Die Einlaßkammer 73 ist gegenüber diesem zweiten Strömungsweg 83 abgeschlossen.

    [0022] Im Inneren der Trommel-59 entsteht bei diesem Ausgießvorgang ein Sog, der in dieser Schaltstellung eine Luftzuführung über den durch den Pfeil 84 in Fig. 5 markierten Durchlaß ermöglicht.'Die Verschwenkung 82 der Baueinheit 31 aus ihrer abgesenkten Lage von Fig. 4 in die angehobene Schwenklage von Fig. 5 erfolgt im vorliegenden Fall um'einen Betrag von etwa 70°. Es versteht sich, daß bei abweichender Konstruktion der Winkelbetrag der Schwenkung auch größer oder kleiner sein könnte. Bei dieser Verschwenkung 82 kommt aber auch das aus Fig. 6 ersichtliche Triebrad 67 des Rotationsmotors mit dem trommelseitigen Zahnkranz 65 außer Eingriff, weshalb trotz weiteren Antriebs des Rotationsmotors die Trommel 11 in ihrer Entleerungsposition von Fig. 5 zum Stillstand gekommen ist. Die Behandlungsflüssigkeit kann abfließen, ohne sich unnötig im Trommelinneren 59 über die Innenwände zu verschmieren.

    [0023] Danach wird der Hubmotor 40 wieder in entgegengesetztem Sinne angetrieben, wodurch über sein Antriebsritzel 39 das Zahnradsegment 38 zurückbewegt wird. Die Baueinheit 31 senkt sich dann, entgegen dem Schwenkpfeil 82, in ihre abgesenkte Schwenklage gemäß Fig. 4 und 2. Jetzt erfolgt ein Spülvorgang, wo Wasser über einen gesonderten Wasseranschluß 85 in die Einlaßkammer 73 geleitet wird und ins Trommelinnere 59 gelangt, weil bei dieser Rückverschwenkung der vom Rohr-Eingangsende 36 gebildete Verschlußteil 78 dabei wieder in seine den ersten Strömungsweg 79 bestimmende Schaltstellung gelangt ist. Die Schwenkbewegungen 82 zwischen den beiden Schwenklagen von Fig. 4 und 5 vollziehen sich nun abwechselnd innerhalb vorgegebener Prozeßschritte bestimmter Dauer, bis die ganze Palette der für einen bestimmten Entwicklungsprozeß vorgesehenen Behandlungen und Spülungen ausgeführt sind.

    [0024] Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 8 erwähnt wurde, ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, bedarfsweise auch Trommeln 11' größeren Durchmessers in einer entsprechend höher gesetzten Drehlageraufnahme 48 anzukuppeln. Dann ist es erforderlich, das zugehörige obere Rohrendstück 46 nutzbar zu machen und 'das bei der schmaleren Trommel 11 verwendete untere Rohrendstück 42 unwirksam zu machen. Dies geschieht einfach durch die bereits erwähnte Drehung 45 des Rohrkörpers bezüglich seiner Schwenkachse 37. Dabei übernimmt das untere Ende 86 des Rohrkörpers 33 die Funktion eines Schaltteils eines weiteren Zweiwege-Drehschiebers, dessen eine Schaltstellung in Fig. 8 und dessen andere Schaltstellung in Fig. 4 gezeigt sind. Die Umsteuerung zwischen diesen Schaltstellungen erfolgt durch die Drehung 45 des Rohrstücks 33 innerhalb der Verkleidung 42 des Arms 30. Im einen Fall sind das Einlaufrohr und das Luftrohr 35 mit dem unteren Rohrendstück 42 in Durchgangsverbindung und im anderen Fall mit dem oberen Rohrendstück 46.

    [0025] Aus Fig. 4 ist schließlich erkennbar, daß die diversen Einlässe 72 und der Wasseranschluß 85 konvergierend in die Einlaßkammer 73 hineinragen. Der Konvergenzpunkt liegt etwa in der Mitte des Eingangsendes 36 vom Einlaufrohr 34, was wegen der sehr nahe am Eingangsende 36 liegenden Schwenkachse 37 auch für die drehversetzte Lage des Rohrkörpers 33 im Falle der Fig; 8 weitgehend gilt. Diese Konvergenz ist schließlich auch in der anderen Betrachtungsebene gegeben, wie aus Fig. 6 zu entnehmen ist, wo die Einlässe 72 in ähnlichem Sinn konvergierend zusammenlaufen. Herstellungstechnisch gelingt dies durch eine trichterförmige Ausbildung des Anschlußgehäuses 74 in diesem Bereich, wobei die Trichteröffnung von einem Stopfen 87 verschlossen ist, der'diese Einlaßröhrchen 72 trägt.

    [0026] Die Fig. 9 und 10 zeigen einen handbetriebenen Anwendungsfall der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, wo der für eine vollautomatische Arbeitsweise dienende Hubmotor 40 des vorausgehenden Ausführungsbeispiels weggelassen und durch einen manuell zu bedienenden Handhebel 88 ersetzt ist. Die übrigen Teile der Vorrichtung sind unverändert geblieben, weshalb insoweit die bisherige Beschreibung gilt, auf die verwiesen wird. Auch hier sitzt an der Verkleidung 32 das Zahnkranz-Segment 38.An der Verkleidung 32 ist bei 89 ein Zahnradteil 90 angelenkt, mit dem der Handhebel 88 drehfest verbunden ist. Der Zahnradteil 90 mit seiner Außenzahnung kämmt mit der Innenzahnung des Zahnkranz-Segments 38. Wird nun der Handhebel 88 im Sinne des eingezeichneten Schwenkpfeils 91 von Fig. 9 bewegt, so dreht sich das Zahnradteil 90 im Sinne des Drehpfeils 92 und nimmt das Segment 38 mit. Dadurch kommt es zu der im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 erwähnten Verschwenkung des drehfest mit dem Segment 38 verbundenen Arms 30. Die im Zusammenhang mit dem vorausgehenden Ausführungsbeispiel erläuterten Wirkungen treten dann in gleicher Weise hier ein. Damit ist es möglich, die Erfindung auch in der preiswerteren Version für einen halbautomatischen Entwicklungsvorgang des Fotomaterials einzusetzen und dabei den für den vollautomatischen Betrieb entwickelten Aufbau zu verwenden.

    [0027] Aufstellung der Bezugszeichen:

    10 Vorrichtung

    11 Trommel

    11' Trommel großen Durchmessers

    12 Wasserbad

    13 Wanne

    14 Abdeckung

    15 Rinne

    16 öffnung in 14

    17 Vorratsbehälter

    18

    19 Druckluftzuführung

    20 Steigleitung

    21 Wasserbad-Strömung

    22 Überlauf

    23 Rotationspfeil für 11

    24 Steuergehäuse

    25 Bedienungsknopf

    26 Anzeige

    27 Gehäuseaufsatz

    28 Einstellknopf

    29 Anzeige

    30Arm

    31 Baueinheit aus 30 und 11

    32 Verkleidung

    33 Rohrkörper

    34 Einlaufrohr

    35 Luftrohr

    36 Eingangsende

    37 Rohr-Schwenkachse

    38 Zahnkranz-Segment

    39 Antriebsritzel

    40 Hubmotor

    41 Getriebekasten

    42 Rohrendstück

    43 Ausgangsende

    44 Trennfuge

    45 Drehpfeil

    46 Rohrendstück

    47 Drehlageraufnahme

    48 Drehlageraufnahme

    49 Anschlußplatte

    50 Lasche

    51 Stützstange

    52 Halter

    53 Stützrolle

    54 geschlossener Trommelboden

    55 Trommeldurchmesser

    56 Anschlußende von 11 bzw. 11'

    57 Klemmring

    58 Ringdeckel

    59 Trommelinneres

    60 Stirnöffnung von 11

    61 Becher

    62 Passring

    63 Anschlußring

    64 Manschette

    65 Zahnkranz

    66 Welle

    67 Triebrad

    68 Ringwand von 47

    69 Ringschulter

    70 Nase

    71 Schulter

    72 Einlaß

    73 Einlaßkammer

    74 Anschlußgehäuse

    75 Luftkammer

    76 Auslaßkammer

    77 Ausgußrohr

    78 Verschlußteil

    79 Strömungsweg-Pfeil

    80 Luftdurchlaß-Pfeil

    81 Luftrohrstutzen

    82 Schwenkpfeil von 31

    83 Strömungsweg-Pfeil

    84 Luftdurchlaß-Pfeil

    85 Wasseranschluß

    86 unteres Ende von 33, Schaltteil

    87 Stopfen

    88' Handhebel

    89 Anlenkpunkt von 90

    90 Zahnradteil

    91 Schwenkpfeil

    92 Drehpfeil




    Ansprüche

    1. Vorrichtung (10) zum Entwickeln von Fotomaterial mit einer das Fotomaterial aufnehmenden rotationsangetriebenen zylindrischen Trommel (11),

    die in behandlungswirksamer Arbeitsposition im wesentlichen horizontal verläuft,

    eine Stirnöffnung (60) zum Zuführen von Behandlungsflüssigkeiten über ein abfallendes Einlaufrohr (34) aufweist,

    und in eine geneigte Entleerungsposition überführbar ist zum Ablassen der Behandlungsflüssigkeit aus dem Trommelinneren (59) durch die gleiche Stirnöffnung (60) in einen Ausguß (77) der Vorrichtung (10),


    dadurch gekennzeichnet ,
    daß das Einlaufrohr (34) um eine zu seinem Längsverlauf wenigstens komponentenweise quergerichtete Achse (37) schwenkbar (82) ist,
    das Ausgangsende (43) des Einlaufrohres (34) mit einer Drehlageraufnahme (47) zum Festkuppeln des stirnöffnungsseitigen Trommelendes (56) versehen ist, im Kupplungsfall das Einlaufrohr (34) mit der daran rotationsfähig gehaltenen Trommel (11) eine steife Baueinheit bildet und gemeinsam bezüglich der Rohr-Schwenkachse (37) aus der Arbeitsposition in eine Entleerungsposition anhebbar sind,
    in der die Stirnöffnung (60) der Trommel (11) höher als das Eingangsende (36) des Einlaufrohres (34) liegt
    und das Einlaufrohr (34) zugleich ein im Gegenrichtungssinne (83) durchflossenes Auslaufrohr der Vorrichtung (10) ist,
    und das Eingangsende (36) des Einlaufrohres (34) als ein beim Verschwenken (82) der Baueinheit (31) umschaltbares Verschlußteil (78) eines Zweiwege-Drehschiebers ausgebildet ist und an einem ortsfesten, zweikammerigen Anschlußgehäuse (74) sitzt,
    dessen eine Einlaßkammer (73) mit einer Schar von Einlässen (72) für die verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten versehen ist und nur in der zur Arbeitsposition gehörenden abgesenkten Schwenklage der Baueinheit (31) in den durch das Einlaufrohr (34) führenden Strömungsweg geschaltet ist,
    während die andere Auslaßkammer (76) den Ausguß (77) aufweist und nur in der zur Entleerungsposition gehörenden angehobenen Schwenklage der Baueinheit (31) mit dem Strömungsweg des Einlaufrohres (34) ausgerichtet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einlaufrohr (34) ein mitverschwenkbares Luftrohr (35) nebengeordnet ist, das eingangsseitig (36) von einer Luftkammer (75) des Anschlußgehäuses (74) ausgeht und ausgangsseitig (81) in die Stirnöffnung (60) der Trommel (11) einmündet.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftrohr-(35) in das Querschnittsprofil des Einlaufrohres (34) integriert ist und eingangsendig (36) einen gesonderten Luftdurchlaß (80; 84) im umschaltbaren Verschlußteil (78) bildet, der in beiden Schaltstellungen, sowohl bei abgesenkter als auch bei angehobener Schwenklage der Baueinheit (31), mit der zugleich die Luftkammer bildenden Auslaßkammer (76) des Anschlußgehäuses ausgerichtet ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß am Ausgangsende mehrere, zueinander höhenversetzt liegende Drehlageraufnahmen (47, 48) zum wahlweisen Festkuppeln von Trommeln (11, 11') unterschiedlichen Durchmessers (55) angeordnet sind, die jeweils eigene Ausgänge (42, 46) für das Einlauf- (34) und ggfs. Luftrohr(35) aufweisen, und das davorliegende Teilstück (33) des Einlauf- (34) und ggfs. Luftrohr (35) ein durch Verdrehen (45) wahlweise mit einem dieser Ausgänge verbindbares Schaltteil (86) eines weiteren Mehrweg-Drehschiebers bildet.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung (45) des Schaltteils (86) um die Rohr-Schwenkachse (37) erfolgt.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an das Einlaufrohr (34) bzw. dessen Verkleidung (32) ein selektiv antreibbarer Hubmotor (40) angeschlossen ist, der die Baueinheit (31) zwischen der abgesenkten und der angehobenen Schwenklage überführt.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Hubmotors (40) an dessen Getriebe (38) ein Handhebel (88) zum manuellen Verschwenken der Baueinheit (31) angeschlossen ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das stirnöffnungsseitige Trommelende (56) mit einem Zahnkranz (65) versehen ist, der in abgesenkter Schwenklage der Baueinheit (31) mit einem in der Vorrichtung (10) ortsfesten Getriebe (67) in Eingriff steht und in abgehobener Schwenklage außer Eingriff kommt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Lagersicherung der festgekuppelten Trommel (11) der Zahnkranz (65).von Haltenasen (70) hintergriffen ist, die an der Baueinheit (31) im Bereich der Drehlageraufnahme (47; 48) angeordnet sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (31) mitverschwenkbare Stützen (51, 52, 53) trägt, welche die Trommel (11) an ihrem der Stirnöffnung (50) abgekehrten Ende (54) rotationsfähig haltern.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht