(19)
(11) EP 0 076 938 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 82108638.6

(22) Anmeldetag:  18.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 13/631
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 14.10.1981 CH 6569/81

(71) Anmelder: WILD HEERBRUGG AG.
CH-9435 Heerbrugg (CH)

(72) Erfinder:
  • Amsler, Manfred
    CH-9435 Heerbrugg (CH)
  • Della Ca, Pietro
    CH-9445 Rebstein (CH)

(74) Vertreter: Punschke, Edgar (DE) 
Löwenstrasse 1
CH-8001 Zürich
CH-8001 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrpolige Gerätesteckverbindung


    (57) Mehrpolige Gerätesteckverbindung mit einem am Stiftteil und dessen Gegenstück exzentrisch angebrachten Führungsstift bzw. einer Führungshülse. Der Führungsstift (1) überragt das mit ihm verbundene Steckerteil (2) wesentlich und greift in die Führungshülse (3), bevor Stift- und Gegenstückteil (2,4) miteinander in Eingriff kommen. Führungsstift und Führungshülse liegen außerhalb des Symmetriepunktes des Stift- bzw. Gegenstückteiis. Dadurch bildet die Achse des einen Führungselementes (1) eine Schwenkachse für das mit dem anderen Führungselement (3) verbundene Stift- bzw. Gegenstückteil.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrpolige Gerätesteckverbindung mit Führungsstift und Führungshülse.

    [0002] Bekannte Gerätesteckverbindungen dieser Art weisen im wesentlichen kranzförmig angeordnete Steckerstifte im Stiftteil und entsprechende Hülsen im Stiftteilgegenstück auf, wobei in der Mitte dieses Kranzes im Stiftteilgegenstück ein Führungsstift angeordnet ist und aus diesem herausragt.

    [0003] Beim Zusammenstecken von Stiftteil und Stiftteilgegenstück wird zunächst der zentrale Führungsstift in die Führungshülse des Stiftteilgegenstückes gesteckt. Dabei können jedoch die Steckerteile gegeneinander verkantet sein, so dass Beschädigungen der Steckerstifte und eventuell Fehlkontakte entstehen können. Auch ist die Winkellage der beiden Steckerteile nicht eindeutig festgelegt, Fehlkontakte und Geräteausfall somit möglich. Zumindest ist zur Herstellung der richtigen Verbindung längerdauerndes Probieren erforderlich, insbesondere wenn der Stecker im Dunkeln bzw. sichtbehindert, oder von Blinden betätigt werden muss.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die erwähnten Nachteile zu überwinden und eine mehrpolige Gerätesteckverbindung zu schaffen, welche allein mit dem Tastsinn und ohne besonderes Probieren richtig zusammengesteckt werden kann, ohne dass Beschädigungen der Steckerstifte oder Fehlkontakte zu befürchten sind.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am Stiftteil bzw. am Gegenstückteil ein dieses Teil wesentlich überragender Führungsstift angeordnet ist, welcher in die am korrespondierenden Stift- bzw. Gegenstückteil angeordnete Führungshülse eingreift, bevor Stift- und Gegenstückteil miteinander in Eingriff kommen, und dass die beiden Führungselemente ausserhalb des Symmetriepunktes des Stift- bzw. Gegenstückteils angeordnet sind, derart dass die Achse des einen Führungselementes eine Schwenkachse für das mit dem anderen Führungselement verbundene Stift- bzw. Gegenstückteil bildet.

    [0006] Weitere Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemässen Gerätesteckverbindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.

    [0007] Die Figur zeigt einen Gerätestecker mit Führungsstift und Führungshülse, teilweise im Schnitt dargestellt.

    [0008] Ein Stiftteil 2 einer mehrpoligen Gerätesteckverbindung mit einem Schutzbord 5 rund um im Beispiel kreisförmig angeordnete Kontaktstifte 6 trägt an einer Seite einen parallel und exzentrisch zu diesen angeordneten Führungsstift 1, der auch den Schutzbord 5 wesentlich überragt.

    [0009] Ein Gegenstück 4 der Gerätesteckverbindung mit Kontakthülsen 7 weist exzentrisch bezüglich den Kontakthülsen und ausserhalb deren Schutzbord 8 eine Führungshülse 3 für den Führungsstift 1 auf. Diese Führungshülse 3 kann auch abnehmbar auf dem Gegenstück 4 montiert sein. Führungsstift 1 und Führungshülse 3 liegen ausserhalb des Zentrums der im Beispiel kreisförmigen Gerätesteckverbindung, d.h. ausserhalb deren Symmetriepunkten.

    [0010] Wie sich aus der Figur ergibt, ist der Führungsstift 1 an seiner Spitze 9 stark abgerundet. Diese Formgebung dient zur leichteren Einführung in die Führungshülse 3, selbst wenn Führungsstift und Führungshülse anfänglich gegeneinander verkantet sind.

    [0011] Beim Zusammenstecken von Stiftteil 2 und Gegenstück 4 wird zunächst der Führungsstift 1 mit der Führungshülse 3 in Kontakt gebracht. Beim weiteren Einführen des Führungsstiftes 1 in die Führungshülse 3 werden beide Teile selbsttätig koaxial aufeinander ausgerichtet. Damit werden auch die Achsen der Kontaktstifte 6 und der Kontakthülsen 7 parallel zur Achse von Führungsstift 1 und Führungshülse 3 und damit parallel zueinander ausgerichtet. Während des beschriebenen Verbindens der Führungshülse 3 mit dem Führungsstift 1 wird das Gegenstück'4 so über das Stiftteil 2 geschwenkt, dass beide Teile miteinander fluchten. Anschliessend lassen sich die Teile sicher und einfach zur Herstellung der Steckverbindung aufeinander schieben.

    [0012] Damit sind zwangsweise nur die zueinandergehörenden Kontakte in Eingriff gebracht worden. Eine Beschädigung der Steckverbindung durch Verkanten beim anfänglichen Aufsetzen der Steckerteile ist ausgeschlossen. Auch kann, da eine Bedienung ohne Sichtkontakt zur Steckverbindung möglich ist, diese an einem geschützten oder einer normalen Blickrichtung unzugänglichen Ort angebracht sein.

    [0013] Durch vorzugsweise Anordnung des Führungsstiftes 1 am Stiftteil 2 wird verhindert, dass beim ersten Steckversuch der Führungsstift mit Kontaktstiften 6 in Berührung kommt. Da die Kontakthülsen 7 am Gegenstück 4 in der Regel versenkt angeordnet sind, ist die Gefahr eines unbeabsichtigten Kontaktes durch den vorstehenden Führungsstift praktisch ausgeschlossen.


    Ansprüche

    1. Mehrpolige Gerätesteckverbindung,mit einem Stiftteil, einem Gegenstückteil und je einem stift- bzw. hülsenförmigen Führungselement, dadurch gekennzeichnet, dass am Stiftteil (2) bzw. am Gegenstückteil (4)ein dieses Teil wesentlich überragender Führungsstift (1) angeordnet ist,welcher in die am korrespondierenden Stift- bzw. Gegenstückteil angeordnete Führungshülse (3) eingreift, bevor Stift- und Gegenstückteil (2,4) miteinander in Eingriff kommen
    und dass die beiden Führungselemente (1,3) ausserhalb des Symmetriepunktes des Stift- bzw. Gegenstückteils (2,4) angeordnet sind, derart dass die Achse des einen Führungselementes (1) eine Schwenkachse für das mit dem anderen Führungselement (3) verbundene Stift- bzw. Gegenstückteil bildet.
     
    2. Mehrpolige Gerätesteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsstift (1) am Stiftteil (2) angebracht ist.
     
    3. Mehrpolige Gerätesteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsstift mit einer abgerundeten bzw. sich verjüngenden Spitze (9) versehen ist.
     
    4. Mehrpolige Gerätesteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) am Gegenstück (4) von aussen angeklemmt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht