[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen
aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen aus Papier, Zellstoffwatte o. dgl., bei
der die Einzelerzeugnisse in Abständen zwischen Transportbändern liegend einer Stapelvorrichtung
zugeführt und die dort gebildeten Päckchen durch eine der Stapelvorrichtung nachgeschaltete
Abgabevorrichtung abgenommen und abgeführt werden.
[0002] Derartige Einrichtungen sind grundsätzlich bekannt. Sie dienen beispielsweise dazu,
um aus einer Papierbahn durch Schneiden und Falten hergestellte Erzeugnisse, wie Papiertaschentücher,
Papierhandtücher usw., zu aus abgezählten Einzelstücken bestehenden Päckchen zusammenzufassen
und beispielsweise einer Verpackungsmaschine zuzuführen. Den Einrichtungen können
zu diesem Zweck eine ganze Reihe anderer Maschinengruppen, wie Abwickelstationen,
Druckmaschinen, Prägekalander, Falzvorrichtungen und Querschneider vorgeschaltet sein.
[0003] Ein bei derartigen Einrichtungen auftretendes Problem besteht darin, daß die Geschwindigkeit,
mit der die Erzeugnisse der Einrichtung zugeführt werden können, dadurch begrenzt
ist, daß jeweils nach der Fertigstellung eines Päckchens eine gewisse Zeit benötigt
wird, um das Päckchen von der Stapelvorrichtung der Abgabevorrichtung zuzuführen.
Die Aufnahme der zugeführten Einzelerzeugnisse durch die Stapelvorrichtung und die
Bildung eines neuen Päckchens kann erst dann wieder aufgenommen werden, wenn das vorhergehende
Päckchen die Stapelvorrichtung vollständig verlassen hat und die Stapelvorrichtung
in den Ausgangszustand zurückgeführt ist, in dem mit der Bildung eines neuen Päckchens
begonnen werden kann. Damit nicht die der Einrichtung vorgeschalteten Vorrichtungen
entweder nur mit relativ langsamer Geschwindigkeit laufen können oder nur intermittierend
betrieben werden können, ist es möglich, mehrere Einrichtungen zur Bildung und Abgabe
von Päckchen parallel zu schalten und im Tandemverfahren zu betreiben, wobei diese
Einrichtungen jeweils über Transportweichen mit den die Erzeugnisse zuführenden Maschinen
verbunden werden. Derartige Anlagen sind aber sehr aufwendig in Bezug auf die notwendigen
Transportweichen und die Abgabevorrichtungen.
[0004] Es ist eine Einrichtung bekannt (DE-A 24 02 239) zur Förderung von Einzelblättern,
bei der zwei in Zuführungsrichtung gesehen, hintereinander angeordnete Stapelvorrichtungen
vorhanden sind, die jeweils abwechselnd in Betrieb sind, wobei die Zuführung der Erzeugnisse
zur zweiten Stapelvorrichtung durch die erste Stapelvorrichtung hindurch erfolgt.
Dabei werden die Einzelblätter durch Saugwirkung an über ihnen angeordneten Förderbändern
festgehalten. Eine solche Einrichtung ist aber zur Förderung und Sammlung von gefalteten
Erzeugnissen nicht brauchbar, da die Saugwirkung jeweils nur auf die oberste Lage
einwirkt und die gefalteten Erzeugnisse am Förderband hängend auseinanderfallen würden.
Bei mehreren Erzeugnissen würde jeweils nur das oberste Erzeugnis überhaupt erfaßt.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Einrichtung mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 so zu verbessern, daß es mit relativ
geringem konstruktivem Aufwand möglich ist, Einzelerzeugnisse, insbesondere gefaltete
Einzelerzeugnisse und zu mehreren in Teilpäckchen zusammengefaßte Einzelerzeugnisse,
mit hoher Geschwindigkeit kontinuierlich der Einrichtung zuzuführen, sie wahlweise
zur ersten oder zweiten Stapelvorrichtung zu fördern und die dort gebildeten Päckchen
laufend abzuführen, ohne daß der Zuführungsvorgang unterbrochen werden muß.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich insbesondere in den in den Unteransprüchen
beschriebenen Ausführungsformen in konstruktiv einfacher Weise herstellen.
[0009] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung,
bei der die Einzelerzeug nisse von einem Querschneider kommend in Abständen zwischen
Transportbändern der ersten Stapelvorrichtung zugeführt werden, ist den Stapelvorrichtungen
eine Sammelvorrichtung gemäß Anspruch 2 vorgeschaltet. Der große Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, daß bei ihr die Durchsatzgeschwindigkeit der Einrichtung ohne großen
konstruktiven Aufwand an die im allgemeinen sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Querschneiders
angepaßt werden kann, was deswegen schwierig ist, weil die maximale Arbeitsgeschwindigkeit
der eine Auf- und Abbewegung ausführenden Ausstoßvorrichtungen begrenzt ist.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist auch die Ausführungsform gemäß Anspruch 5, bei der die
Sperrvorrichtung in besonders einfacher Weise einen raschen und sicheren Wechsel im
Betrieb der beiden Stapelvorrichtungen gestattet.
[0011] Die in Anspruch 7 beschriebene Steuerung der Abwärtsbewegung der Kassettenböden der
Sammelkassetten kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Die Ansprüche 8 und
9 geben einfache mechanische Konstruktionen an, die mit einer bzw. zwei Kurvenscheiben
arbeiten. Es ist aber auch grundsätzlich möglich, gemäß Anspruch 10 die Steuerung
ganz als pneumatische Folgesteuerung auszubilden.
[0012] Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung sind
die Merkmale von Anspruch 11 verwirklicht, mit der eine besonders schonende und saubere
Stapelung der Einzelerzeugnisse in den Sammelkassetten erreicht wird.
[0013] Es ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung grundsätzlich möglich, mit einer Abgabevorrichtung
zu arbeiten, wie sie in Anspruch 12 beschrieben ist, bei der die gebildeten Päckchen
mit einer einzigen,beiden Stapelvorrichtungen zugeordneten Kassettenkette abgeführt
werden. Wenn höhere Durchsatzgeschwindigkeiten erzielt werden sollen, hat sich aber
eine Ausführungsform der Abgabevorrichtung besonders bewährt, wie sie in den Ansprüchen
13 und 14 beschrieben ist.
[0014] Sehr günstige Ergebnisse bezüglich der Zuführung der Einzelerzeugnisse sowie der
Einfachheit und Kompaktheit der Gesamteinrichtung werden erzielt, wenn das Transportband
gemäß den Merkmalen der Ansprüche 15 und 16 ausgebildet ist.
[0015] Mit der Ausführungsform gemäß den Ansprüchen 17 bis 21 ist es möglich, während des
Betriebes der Gesamteinrichtung in sehr rascher und einfacher Weise beide Stapelvorrichtungen
gleichzeitig zu sperren, wobei zusätzlich erreicht wird, daß in diesem Sperrzustand
ein ungehinderter Durchtritt der Erzeugnisse durch die Gesamteinrichtung möglich ist.
Auf diese Weise wird es möglich, beim Auftreten von Einzelerzeugnissen, die aufgrund
von Material- oder Abmessungsfehlern für eine Produktion unbrauchbbar sind, den Sammelvorgang
sofort zu unterbrechen, wobei die fehlerbehafteten Einzelerzeugnisse durch das Transportband
durch die Einrichtung hindurch einer besonderen Sammelvorrichtung, beispielweise einem
Makulatur-Behälter, zugeführt werden.
[0016] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Einrichtung näher erläutert.
[0017]
Fig. 1 eine Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen nach der Erfindung in
einer schematischen Vorderansicht;
Fig. 2 in einer stark schematisierten parallel- perspektivischen Darstellung den Weg
der Erzeugnisse durch die Vorrichtung nach Fig. l;
Fig. 3 in einer parallel-perspektivischen Darstellung eine Steuervorrichtung für die
Kassettenböden;
Fig. 4 in einer parallel-perspektivischen Darstellung eine Sperrvorrichtung für eine
Einrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 1 im Bereich der Ausstoßvorrichtung
in einer parallel-perspektivischen Darstellung;
Fig. 6 in einer teilgeschnittenen Teildarstellung eine Variante zur Steuervorrichtung
für die Kassettenböden gemäß Fig. 3.
Fig. 7 in einer schematischen Teilansicht von vorne eine Ausführungsform einer Einrichtung
zur Bildung und Abgabe von Päckchen mit einer beiden Stapelvorrichtungen gemeinsam
zugeordneten zusätzlichen Sperrvorrichtung;
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
[0018] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen
aus Einzelerzeugnissen, beispielsweise Papierhandtüchern, besitzt zwei Stapelvorrichtungen,
von denen eine erste insgesamt mit B-C und eine zweite insgesamt mit D-E bezeichnet
ist. Die beiden Stapelvorrichtungen B-C und D-E sind hintereinander angeordnet, und
ein aus mehreren Einzelbändern 1, 2 und 3 bestehendes Transportband, das weiter unten
näher erläutert wird, ist so geführt, daß es erst durch die Stapelvorrichtung B-C
und dann durch die Stapelvorrichtung D-E hindurchläuft. Der Einrichtung vorgeschaltet
ist ein nur angedeuteter Querschneider 26, dem noch weitere nicht eigens dargestellte
Maschinen vorgeschaltet sein können.
[0019] Die vom Querschneider 26 abgetrennten Einzelerzeugnisse werden nach Passieren einer
weiter unten näher erläuterten Sammelvorrichtung in Richtung Z der ersten Stapelvorrichtung
B-C zugeführt. Das Prinzip der Einrichtung und der Durchlauf der Erzeugnisse läßt
sich am besten aus Fig. 2 ablesen. In der ersten Stapelvorrichtung B-C wird aus den
zugeführten Einzelerzeugnissen A ein erstes Päckchen P gebildet. Sobald die vorgegebene
Anzahl von Einzelerzeugnissen im Päckchen erreicht ist, wird dieses Päckchen auf eine
von zwei Transportketten 17 einer Abgabevorrichtung zugeführt und gleichzeitig die
Stapelvorrichtung B-C gesperrt, um für die folgenden Einzelerzeugnisse A durchgängig
gemacht zu werden, die zugleich der zweiten Stapelvorrichtung D-E zugeführt werden,
in der während das erste Päckchen der Abgabevorrichtung zugeführt wird, bereits das
nächste Päckchen P gebildet wird. Ist dies fertiggestellt, wird sogleich während der
Übergabe dieses Päckchens an die zweite der beiden Transportketten 17 wieder auf die
erste Stapelvorrichtung B-C zurückgeschaltet. Die fertigen Päckchen P durchlaufen
die Abgabevorrichtung in einer Richtung rechtwinklig zur Zuführungsrichtung Z und
werden am Ende der beiden Transportketten 17 auf eine weiter unten näher erläuterte
dritte Transportkette 29 geschoben und gelangen auf dieser beispielsweise zu einer
Packmaschine F.
[0020] Die Einzelheiten des Gesamtaufbaues der Einrichtung sind den Fig.l und 2 zu entnehmen.
[0021] Jede der beiden Stapelvorrichtungen B-C bzw. D-E besitzt eine oberhalb des Transportbandes
1-2-3 angeordnete Ausstoßvorrichtung B bzw. D. Jede der Ausstoßvorrichtungen besitzt
einen Hubrahmen 4, der vertikal bewegbar in Stangenführungen 5 geführt ist und an
dessen Unterseite eine Ausstoßplatte 25 angeordnet ist. Innerh-alb des Hubrahmens
4 ist eine Exzenterscheibe 6 (s.auch Fig.4) angeordnet, die mit einer Antriebswelle
10 verbunden ist, welche zu einem Antrieb 12 führt. Der Hubrahmen 4 stützt sich über
eine Stützrolle 7 auf der Exzenterscheibe 6 ab. Vom Antrieb 12 aus werden die Hubrahmen
4 von der Exzenterscheibe 6 gegen die Kraftwirkung von Druckfedern 8 angehoben und
auf diese Weise zu fortlaufenden Hub- und Senkbewegungen veranlasst.
[0022] Unterhalb des Transportbandes 1-2-3 weist jede Stapelvorrichtung eine Sammelkassette
auf, die insgesamt mit C bzw. E bezeichnet ist. Jede der Sammelkassetten C und E besitzt
einen gesteuert absenkbaren Boden 15, auf dem sich über Federn 38 eine Ablageplatte
16 abstützt.
[0023] Zur Steuerung der Absenkung des Bodens kann eine in Fig. 3 dargestellte Steuervorrichtung
dienen, in Fig. 3 sind die beiden Kassettenböden mit 15a und 15b bezeichnet. Jeder
Kassettenboden 15a, 15b ist über einen Schwenkhebel 33a, 33b mit einer Steuerwelle
32a, 32b verbunden. An den Steuerwellen 32a und 32b sind Steuerhebel 34a, 34b angeordnet,
die an Kurvenscheiben 31a, 31b geführt sind. Die beiden Kurvenscheiben 31a und 31b
sind so ausgebildet, daß über den in Fig. 3 dargestellten Mechanismus die beiden Kassettenböden
15a und 15b eine um annähernd 180° gegeneinander phasenverschobene Bewegung ausführen,
bei der sie zunächst langsam abgesenkt, dann bis zu einer Endstellung schneller abgesenkt
und schließlich nach einem Stillstand wieder angehoben werden.
[0024] Die Sammelkassetten C und E sind als Sammelschächte ausgebildet, die an ihren vier
Ecken von senkrecht stehenden Winkelprofilen zur Zentrierung der Päckchen P begrenzt
werden. Die hinteren Winkelprofile 20 sind dabei feststehend angeordnet, während die
vorderen Winkelprofile 21a und 21b um eine zum Kassettenboden senkrechte Achse drehbar
angeordnet sind zur Freigabe des Durchtrittsweges für die Päckchen P von der Sammelkassette
auf die Transportkette 17.
[0025] Das Transportband ist in an sich bekannter Weise aus mehreren parallellaufenden Bändergruppen
aufgebaut, die im Bereich der beiden Ausstoßvorrichtungen B, D in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise geführt sind. Wie ersichtlich, besteht das Transportband aus drei Bändergruppen,
nämlich jeweils zwei unteren Randzonenbändern 1, die als Flachriemen ausgebildet sind,
zwei oberen Randzonenbändern 2, die als Rundriemen ausgebildet sind und einem als
Flachriemen ausgebildeten Mittenband 3. Die Randzonenbänder 1 und 2 sind so geführt,
daß jedes Einzelerzeugnis A von ihnen in schmalen Randzonen erfaßt wird. Um einen
großen Rückführungsweg für die beiden unteren Randzonenbänder zu vermeiden, sind diese
in der aus Fig. 1 und 5 ersichtlichen Weise geführt. Danach erfolgt die Rückführung
dieser unteren Randzonenbänder 1 nach einer Verschränkung des Bandes in eine Stellung,
in der die Bandebene um 90° gedreht ist, seitlich an den Sammelkassetten C und E vorbei.
Um eine noch bessere Führung der Einzelerzeugnisse zu erhalten, ist auch im Bereich
der Ausstoßvorrichtungen B und D ein Mittenband 3 vorgesehen.
[0026] Die am Hubrahmen 4 angeordnete Ausstoßplatte 25 ist deshalb als Doppelplatte ausgebildet,
welche über eine U-förmige Halterung 37 am Hubrahmen 4 befestigt ist. Bei der Auf-
und Abbewegung des Hubrahmens taucht die Doppelplatte 25 in den Bereich zwischen den
oberen Randzonenbändern 2 und dem Mittenband 3 ein und drückt das Einzelerzeugnis
A nach unten in eine der Sammelkassetten C oder E.
[0027] In den Bereichen außerhalb der Ausstoßvorrichtungen B und D kann das Transportband
sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite der Einzelerzeugnisse A mit ein
oder mehreren Mittenbändern zwecks stabilerer Abschnittsführung versehen sein.
[0028] Jede der Ausstoßvorrichtungen B und D besitzt eine Sperrvorrichtung zum Zwecke der
Hubunterbrechung für den Hubrahmen 4. Diese Sperrvorrichtung ist in Fig. 4 näher dargestellt.
Sie besitzt eine hohle Steuerwelle 9, welche um die Antriebswelle 10 herum angeordnet
ist und an einem Ende mit einer eigenen Antriebsvorrichtung 13 verbunden ist. Am anderen
Ende der Steuerwelle 9 ist eine Steuerscheibe 11 angeordnet. Der Umfang dieser Steuerscheibe
11 weist zwei Bereiche von jeweils 180
0 Umfangswinkel auf, die unterschiedlichen Radius besitzen. Weiterhin ist am Hubrahmen
4 ein Anschlag 14 angeordnet, der sich parallel zur Antriebswelle 10 bis in den Umfangsbereich
der Steuerscheibe 11 erstreckt. Dieser Anschlag 14 ist so angeordnet und die beiden
Radien der Steuerscheibe 11 sind so bemessen, daß bei angehobenem Hubrahmen 4 der
Umfangsbereich der Steuerscheibe 11 mit größerem Radius gerade unter dem Anschlag
14 hindurchgleiten kann, der Hubrahmen 4 aber, solange sich der Umfangsabschnitt mit
größerem Radius unter dem Anschlag 14 befindet, bei entsprechender Stellung der Exzenterscheibe
6 trotz der Einwirkung der Druckfedern 8 keine Absenkbewegung ausführen kann. Befindet
sich jedoch der Umfangsbereich mit kleinerem Radius unterhalb des Anschlages 14, so
kann der Hubrahmen 4 ungehindert seine Hub- und Senkbewegungen ausführen. Es werden
also jeweils in einer bestimmten Stellung der Steuerscheibe 11 die Senkbewegungen
des Hubrahmens 4 blockiert. Die Exzenterscheibe 6 läuft dann weiter ohne Auswirkung
auf den Hubrahmen 4.
[0029] Durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Steuerscheibe 11 über den Antrieb 13 kann
die Hubzahl bzw. die Sperrzeit beliebig vorbestimmt werden, wobei während einer Sperrzeit
die gleiche Anzahl von Umläufen der Exzenterscheibe 6 erfolgt wie in der Betriebszeit.
[0030] Die beiden Sperrvorrichtungen der Ausstoßvorrichtungen B, D werden von einem gemeinsamen
Antrieb aus betrieben, und zwar so, daß jeweils eine der beiden Ausstoßvorrichtungen
B bzw. D in Betrieb ist, während die andere D bzw. B gesperrt ist.
[0031] An die unter den Ausstoßvorrichtungen B und D angeordneten Sammelkassetten C und
E schließt sich die Abgabevorrichtung für die Päckchen P an. Sie besitzt, wie bereits
erwähnt, zwei umlaufende rechtwinklig zum Transportband 1-2-3 angeordnete Transportketten
17, deren vorderes Ende jeweils unterhalb einer der Sammelkassetten C bzw. E angeordnet
ist. Jede der Transportketten 17 besteht aus zwei Doppelkettenpaaren, die über Kettenbolzen
18 miteinander verbunden sind, wobei an dem Kettenbolzen 18 Mitnehmer angeordnet sind.
Die Doppelkettenpaare sind, wie aus Fig. 2 zu ersehen, über getrennte Führungsrollen
36a und 36b so geführt und die Mitnehmer 19 mit den Kettenpaaren so verbunden, daß
in bekannter Weise die Mitnehmer in stets zueinander paralleler Richtung umlaufend
geführt werden.
[0032] Durch die Mitnehmer 19 wird bei abgesenktem Kassettenboden jeweils ein fertiges Päckchen
P aus einer der Sammelkassetten C bzw. E bei geöffnetem Winkelprofil 21a bzw. 21b
heraus und auf eine Laufbahn 17a geschoben, auf der es weitertransportiert wird. Am
Ende der Transportkette 17 wird es auf eine dritte rechtwinklig zu den beiden anderen
Transportketten 17 laufende Transportkette 29 aufgeschoben, die mit Mitnehmern 30
versehen ist. Durch diese dritte Transportkette 29 wird das Päckchen P einer Packmaschine
F zugeführt.
[0033] Sowohl die Transportketten 17 als auch die Transportkette 29 können kontinuierlich
umlaufen.
[0034] In Fig. 6 ist eine Variante zu der in Fig. 3 dargestellten Steuervorrichtung zur
Absenkung der Böden 15 bzw. 15a, 15b der Sammelkassetten C bzw. E dargestellt. Wie
aus Fig. 1 zu entnehmen, stützt sich auf dem Kassettenboden 15 eine Ablageplatte 16
über Druckfedern 38 ab, um ein federndes Nachgeben des jeweiligen Päckchens beim Eindrücken
eines Einzelerzeugnisses zu ermöglichen. Anstelle einer Schraubenfeder 38 kann hier
auch eine pneumatische Feder 35 Verwendung finden, auf der sich die Ablageplatte 16a
(s. Fig. 6) abstützt. Die Luftkammer der pneumatischen Feder 35 steht dabei in nicht
eigens dargestellter Weise ständig unter einem einstellbaren Druck, der einen vorgegebenen
Federweg zuläßt. Über die pneumatische Feder 35 ist die Ablageplatte 16a unmittelbar
mit dem Führungsarm 33a bzw. 33b und über die Welle 32a bzw. 32b mit der Kurvenscheibe
31a bzw. 31b in Fig. 3 verbunden.
[0035] Bei der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Einrichtung ist zusätzlich im Transportweg
der Einzelerzeugnisse A vor der ersten Stapelvorrichtung B-C eine Sammelvorrichtung
angeordnet. Diese Sammelvorrichtung besitzt einen unterhalb oder oberhalb des Transportbandes
angeordneten, rotierenden Sammelzylinder 22 sowie eine von einer Kurvenscheibe 24
her gesteuerte Schleuse 23. Diese Schleuse 23 wird so gesteuert, daß jedes zweite
der Einzelerzeugnisse A nicht sofort auf das Transportband 1-2 geführt, sondern dem
Sammelzylinder 22 zugeführt wird. Durch um den Sammelzylinder 22 herumgeführte Transportbänder
27 wird das abgezweigte, auf dem Sammelzylinder 22 mit A' bezeichnete Einzelerzeugnis
in einem vollen Umlauf herum- und an der Aufnahmestelle dem Transportband wieder zugeführt.
Der Durchmesser und die Drehzahl des Sammelzylinders 22 sind im Hinblick auf die Transportgeschwindigkeit
und den Abstand der Einzelerzeugnisse A auf dem Transportband so gewählt, daß jedes
dem Sammelzylinder 22 zugeführte Einzelerzeugnis A' nach einem Umlauf genau auf ein
auf dem Transportband nachfolgendes Einzelerzeugnis A aufgelegt wird. Die aufeinandergelegten
Einzelerzeugnisse A und A' passieren dann die Schleuse 23 und werden in Richtung Z
den Stapelvorrichtungen B-C bzw. D-E zugeführt. Wenn der Umfang des Sammelzylinders
22 eine Länge hat, die der Summe aus der Länge von drei Einzelerzeugnissen und drei
zwischen den Einzelerzeugnissen angeordneten Zwischenräumen entspricht und seine Drehzahl
so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Sammelzylinders 22 gleich der Transportgeschwindigkeit
der Einzelerzeugnisse A ist, wird ein von der Schleuse 23 dem Sammelzylinder 22 zugeführtes
Einzelerzeugnis jeweils auf das dritte der nachfolgenden Einzelerzeugnisse aufgelegt.
[0036] Mit dieser Sammelvorrichtung ist es möglich, die Zuführungsgeschwindigkeit zum Querschneider
26 und damit den gesamten Maschinendurchsatz zu verdoppeln.
[0037] Im folgenden wird die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Einrichtung
anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
[0038] In Fig. 1 ist ein Zustand der Einrichtung dargestellt, in dem die Stapelvorrichtung
B-C gesperrt und die Stapelvorrichtung D-E in Betrieb ist. Dem Querschneider 26 wird
ein ein- oder mehrbahniger Papierstrang zugeführt, der in Einzelerzeugnisse A aufgeteilt
wird. Die Einzelerzeugnisse A durchlaufen die Sammelvorrichtung, in der in der oben
beschriebenen Weise jeweils zwei Einzelerzeugnisse aufeinandergelegt und weiter in
Richtung Z transportiert werden. Sie werden auf dem Transportband 1-2-3 unter der
Ausstoßvorrichtung B, die gesperrt ist, hindurch zur Stapelvorrichtung D-E geführt,
die sich im Augenblick in Betrieb befindet. Durch die Senkbewegungen des Hubrahmens
4 werden die Erzeugnisse durch das Transportband 1-2-3 hindurch in die Sammelkassette
E gedrückt, die während dieser Zeit über die anhand von Fig. 3 beschriebene Steuervorrichtung
langsam abgesenkt wird. Befindet sich eine vorbestimmte Anzahl von Erzeugnissen in
der Sammelkassette E wird diese rasch bis in die Endstellung abgesenkt. Gleichzeitig
wird die Sperrvorrichtung der Stapelvorrichtung B-C gelöst und die Sperrvorrichtung
der Stapelvorrichtung D-E arretiert. Es beginnt nun der gleiche Vorgang der Päckchenbildung
an der Stapelvorrichtung B-C. Während dieser Zeit wird in der in Fig. 2 dargestellten
Weise das in der Sammelkassette E gebildete Päckchen P von den Mitnehmern 19 der Transportkette
17 erfaßt und aus der Sammelkassette E auf die Transportbahn 17a geführt. Hierzu sind
die Winkelprofile 21b in eine Stellung geschwenkt, in der ein Herausschieben des Päckchens
P möglich ist. Der Boden 15 der Sammelkassette ist etwas kürzer als die Länge der
Päckchen, so daß die Mitnehmer 19 sich an das Päckchen P anlegen und es seitlich am
Boden 15 vorbeigleitend auf die Transportbahn 17a schieben können. Am Ende der Transportkette
17, auf der sich jeweils mehrere Päckchen P befinden können, werden die Päckchen auf
die dritte Transportkette 29 aufgeschoben und von deren Mitnehmern 30 der Packmaschine
F zugeführt. Während dieser Vorgänge erfolgt der gleiche Vorgang der Päckchenbildung,
wie Fig. 2 zu entnehmen, an der Stapelvorrichtung B-C. Nach Fertigstellung dieses
Päckchens erfolgt wiederum die Umschaltung auf die Stapelvorrichtung D-E und das an
der Stapelvorrichtung B-C gebildete Päckchen P wird in der oben beschriebenen Weise
abgeführt.
[0039] In den Fig. 7 und 8 ist ein Teil einer Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen
aus Einzelerzeugnissen, beispielsweise Papierhandtüchern, dargestellt, der Teil einer
Einrichtung sein kann,wie sie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt und beschrieben ist.
Von den dort verwendeten Stapelvorrichtungen sind in Fig. 7 lediglich die oberhalb
des Transportbandes 1, 2 angeordneten Ausstoßvorrichtungen B und D dargestellt. Die
unterhalb des aus mehreren Einzelbändern bestehenden Transportbandes 1, 2 angeordneten
Sammelvorrichtungen (in Fig. 1 C und E) sind nicht dargestellt. Sie können beispielsweise
so ausgebildet sein und mit einer solchen Abgabevorrichtung versehen sein, wie dies
anhand der Fig. 1 bis 6 weiter oben beschrieben ist. Bezüglich der Ausbildung der
Ausstoßvorrichtungen B und D wird ebenfalls auf die Beschreibung anhand von Fig. 1,
2 und 4 weiter oben verwiesen. Jede der beiden Ausstoßvorrichtungen B und D besitzt
eine erste Sperrvorrichtung zum Zwecke der Hubunterbrechung für den Hubrahmen 4, während
jeweils die andere Ausstoßvorrichtung in Betrieb ist. Diese Sperrvorrichtung ist in
Fig. 4 näher dargestellt und weiter oben beschrieben.
[0040] Damit sehr rasch eine gleichzeitige Sperrung beider Ausstoßvorrichtungen B und D
erreichbar ist, ist an diesen Ausstoßvorrichtungen eine gemeinsame, zweite Sperrvorrichtung
angeordnet.
[0041] Diese zweite Sperrvorrichtung besitzt eine in Zuführungsrichtung Z neben den beiden
Hubrahmen 4 verlaufende Sperrstange 40, die an mit ihr gelenkig verbundenen Hebeln
43 und 44 geführt ist, die um die Achsen 10 der Exzenterscheiben 6 schwenkbar sind,
wobei der Hebel 43 an der ersten Ausstoßvorrichtung B und der Hebel 44 an der zweiten
Ausstoßvorrichtung D angeordnet ist. Durch dj
"e beiden Hebel 43 und 44 ist die Sperrstange 40 so geführt, daß sie parallel zu ihrer
Längsrichtung aus einer Ruhestellung, die in Fig. 7 dargestellt ist, anhebbar ist,
in eine nicht dargestellte Sperrstellung.
[0042] Am Oberteil der Hubrahmen 4 sind jeweils Anschläge 41 und 42 angeordnet, die, wie
dargestellt, als Rollen oder auch als Fangnasen ausgebildet sein können. Die Anordnung
dieser Anschläge und die Ruhestellung und Sperrstellung der Sperrstange 40 sind so
gewählt, daß in der Ruhestellung der Abstand der Oberseite der Sperrstange 40 von
den Anschlägen 41 und 42 größer ist als die Hubhöhe der Hubrahmen 4, so daß die Anschläge
auch bei abgesenktem Hubrahmen nicht auf der Sperrstange 40 aufsitzen und sich die
Hubrahmen 4, gesteuert von den Exzenterscheiben 6, ungehindert auf- und abbewegen
können.
[0043] Die Anhebung der Sperrstange 40 geschieht mittels eines Steuerzylinders 45, der an
einer Verlängerung 44a des der Ausstoßvorrichtung D zugeordneten Hebels 44 angreift.
Durch Ausfahren des Steuerzylinders 45 wird der Hebel 44 in Fig. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 10 verschwenkt und dadurch die Sperrstange 40, die durch den anderen
Hebel 43 parallel geführt ist, angehoben. In der angehobenen Stellung sitzen beide
Anschläge 41, 42 so auf der Oberseite der Sperrstange 40 auf, daß beide Hubrahmen
4 in der angehobenen Stellung festgehalten werden und keine Abwärtsbewegung unter
der Einwirkung der Federn 8 ausführen können. Da beide Hubrahmen 4 gleichzeitig in
der angehobenen Stellung festgehalten werden, können in diesem Zustand die in Zuführungsrichtung
Z zugeführten Erzeugnisse die beiden Ausstoßvorrichtungen B und D ungehindert passieren
und treten in Pfeilrichtung M aus der Einrichtung aus, wo sie beispielsweise in einen
nicht dargestellten Makulatur-Behälter fallen können. Die Hubhöhe der Sperrstange
40 kann verstellbar festgelegt werden durch an der Ausstoßvorrichtung D zu beiden
Seiten des Hubrahmens 4 angeordnete justierbare Anschläge 48 und 49, die mit Gegenanschlägen
46 und 47 am Hebel 44 zusammenwirken. Dabei legt das Anschlagpaar 46, 48 die Ruhestellung
und das Anschlagpaar 47, 49 die Sperrstellung der Sperrstange 40 fest.
1. Einrichtung zur Bildung von Päckchen aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen
aus Papier, Zellstoffwatte o. dgl. und deren Abgabe in rascher Folge, bei der die
Einzelerzeugnisse in Abständen durch ein Transportbandsystem einer Stapelvorrichtung
zugeführt und die dort gebildeten Päckchen durch eine der Stapelvorrichtung nachgeschaltete
Abgabevorrichtung abgenommen und abgeführt werden, wobei zwei in Zuführungsrichtung
gesehen, hintereinander angeordnete Stapelvorrichtungen vorhanden sind, die jeweils
abwechselnd in Betrieb sind und die Zuführung der Erzeugnisse zur zweiten Stapelvorrichtung
durch die erste Stapelvorrichtung hindurch erfolgt und jede Stapelvorrichtung eine
unterhalb des Transportbandsystems angeordnete Sammelkassette aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stapelvorrichtung (B-C, D-E) eine oberhalb des Transportbandsystems (1-2-3)
angeordnete vertikal wirkende Ausstoßvorrichtung (B, D) aufweist und das Transportbandsystem
(1-2-3) mindestens im Bereich der Ausstoßvorrichtungen (B, D) aus parallellaufenden
Einzelbändern (1-2) besteht, die so angeordnet sind, daß die Erzeugnisse (A) in schmalen
Randzonen erfaßt werden und durch eine der Ausstoßvorrichtungen (B, D) durch das Transportbandsystem
(1-2-3) hindurch in eine der Sammelkassetten (C-E) gedrückt werden und daß während
des Betriebes der zweiten Stapelvorrichtung (D) die Ausstoßvorrichtung (B) der ersten
Stapelvorrichtung in ihrem Betrieb gesperrt ist und die Abgabevorrichtung (17) zu
den Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) so angeordnet ist, daß die Abführung der Päckchen
(P) auf der Abgabevorrichtung in einer Richtung rechtwinklig zur Zuführungsrichtung
(Z) erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Einzelerzeugnisse von einem Querschneider
kommend, in Abständen zwischen Transportbändern der ersten Stapelvorrichtung zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß den Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) eine Sammelvorrichtung
vorgeschaltet ist, mit einer Schleuse (23), die jedes zweite der ankommenden Einzelerzeugnisse
(A) einem rotierenden Sammelzylinder (22) zuführt, dessen Umfang eine Länge hat, die
der Summe aus der Länge von drei Einzelerzeugnissen und drei Zwischenräumen zwischen
den Einzelerzeugnissen entspricht und jedes auf dem Sammelzylinder (22) geführte Einzelerzeugnis
(A') nach einem Umlauf auf ein auf den Transportband nachfolgendes Einzelerzeugnis
(A) aufgelegt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkassetten
(C, E) an zwei gegenüberliegenden Seiten offen sind und einen gesteuert absenkbaren
Boden (15, 15a, 15b, 16a) besitzen sowie horizontal wirkende Ausschiebevorrichtungen
(19), die das fertige Päckchen (P) aus der Sammelkassette (C, E) in Richtung auf die
Abgabevorrichtung (17) herausschieben.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausstoßvorrichtung
(B, D) einen in Stangenführungen (5) geführten, bewegbaren Hubrahmen (4) aufweist,
an dessen unterem Ende mindestens eine Ausstoßplatte (25, 25a) angeordnet ist und
der durch eine, an einer Antriebswelle (10) angeordnete Exzenterscheibe (6) gegen
die Kraftwirkung einer Druckfeder (8) anhebbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Ausstoßvorrichtung
(B) der ersten Stapelvorrichtung (B-C) eine Sperrvorrichtung aufweist mit einer hohlen,
die Antriebswelle (10) auf einem Teil ihrer Länge umgebenden, antreibbaren Steuerwelle
(9), an der eine Steuerscheibe (11) angeordnet ist, deren Umfang zwei Winkelbereiche
aufweist, in denen ihr Radius unterschiedlich groß ist und am Hubrahmen (4) ein Anschlag
(14) angeordnet ist, der so am Umfang der Steuerscheibe (11) geführt ist, daß je nach
der Stellung der Steuerscheibe der Hubrahmen (4) in der angehobenen Stellung festgehalten
oder freigegeben ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stapelvorrichtungen
(B-C, D-E) je eine Sperrvorrichtung aufweisen, deren Steuerwellen (9) mit einem gemeinsamen
Antrieb (13) verbunden sind, und die Winkelbereiche mit unterschiedlichem Radius jeweils
1800 betragen und bei den beiden Steuerscheiben (11) um annähernd 1800 gegeneinander versetzt angeordnet sind, und der Übergang vom kleineren zum größeren
Radius im wesentlichen stufenförmig erfolgt, wobei der größere Radius so bemessen
ist, daß bei voll angehobenem Hubrahmen (4) ein vorgegebenes Spiel zwischen dem Anschlag
(14) und dem Umfang der Steuerscheibe (11) mit größerem Radius vorhanden ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kassettenboden
(15, 15a, 15b, 16a) jeder Sammelkassette (C-E) mit einer Steuervorrichtung (31a, 31b)
verbunden ist, durch welche die beiden Kassettenböden (15a, 15b) abwechselnd, d.h.
um 180° phasenverschoben zunächst langsam abgesenkt, dann bis zu einer Endstellung
schneller abgesenkt und schließlich nach einem Stillstand wieder angehoben werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
eine für beide Kassettenböden gemeinsame Kurvenscheibe aufweist, von der aus je ein
Antriebsritzel gesteuert wird, in das eine mit dem jeweiligen Kassettenboden verbundene
Zahnstange eingreift.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
für jeden Kassettenboden (15a, 15b) eine eigene Kurvenscheibe (31a, 31b) aufweist,
von der aus jeweils ein mit dem Kassettenboden verbundener Schwenkhebel (33a, 33b)
angesteuert wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
als pneumatische Folgesteuerung ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Sammelkassette (C, E) eine Ablageplatte (16, 16a) aufweist, die über ein federndes
Zwischenglied (35, 38) mit vorgegebenem Federweg mit dem Kassettenboden (15) bzw.
der Steuervorrichtung (31a, 31b) verbunden ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgabevorrichtung eine rechtwinklig zum Transportband angeordnete, umlaufende Kassettenkette
aufweist, deren vorderes Ende zwischen den Sammelkassetten der beiden Stapelvorrichtungen
angeordnet ist, wobei die Kassetten jeweils an den beiden, den Stapelvorrichtungen
zugewandten Seiten offen sind und an jeder Sammelkassette eine horizontal in einer
Richtung parallel zum Transportband wirkende Ausschiebevorrichtung angeordnet ist
und am hinteren Ende der Kassettenkette eine horizontal in einer Richtung parallel
zum Transportband wirkende weitere Ausschiebevorrichtung angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgabevorrichtung zwei rechtwinklig zum Transportband (1-2-3) angeordnete, umlaufende
Transportketten (17) aufweist, deren vorderes Ende jeweils unterhalb einer Sammelkassette
(C, E) angeordnet ist, wobei jede Transportkette aus einem über Kettenbolzen (18)
verbundenen Kettenpaar (17) besteht, und an den Kettenbolzen (18) Mitnehmer (19) angeordnet
sind, die das fertige Päckchen (P) aus der Sammelkassette (C, E) in einer Richtung
rechtwinklig zum Transportband (1-2-3) heraus- und eine Transportbahn (17a) entlangführen
und am hinteren Ende der Transportkette (17) eine dritte rechtwinklig zur ersten und
zweiten Transportkette (17) laufende Transportkette (29) mit Mitnehmern (30) angeordnet
ist, auf welche die Päckchen (P) von der ersten und zweiten Transportkette (17) aufgeschoben
werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die erste
und zweite Transportkette (17) aus einem Doppelkettenpaar besteht, durch welches die
Mitnehmer (19) in stets zueinander paralleler Richtung umlaufend geführt werden.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelbänder (1, 2, 3) des Transportbandes mindestens im Bereich der Ausstoßvorrichtungen
(B, D) jeweils aus einem oberen und einem unteren an beiden Randzonen angeordneten
Randzonenband (2 bzw. 1) bestehen, wobei das obere Randzonenband (2) als Rundriemen
und das untere Randzonenband (1) als Flachriemen ausgebildet ist und die Rückführung
des unteren Randzonenbandes (1) mit um 90° verdrehter Bandebene seitlich an den Sammelkassetten
(C, E) vorbei erfolgt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
oberen Randzonenbändern (2) ein als Flachriemen ausgebildetes Mittenband (3) geführt
ist und die Ausstoßplatte als an einer U-förmigen Halterung (37) angeordnete, in den
Bereich zwischen den oberen Randzonenbändern (2) und dem Mittenband (3) eintauchende
Doppelplatte (15) ausgebildet ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine weitere, beiden Stapelvorrichtungen (B, D) gemeinsam zugeordnete Sperrvorrichtung
(40 bis 45) aufweist, durch welche beide Stapelvorrichtungen (B, D) gleichzeitig in
ihrem Betrieb sperrbar und für die Erzeugnisse durchgängig haltbar sind, mit einer
neben den beiden Hubrahmen (4) angeordneten, in Zuführungsrichtung (Z) verlaufenden
Sperrstange (40) sowie an den Hubrahmen (4) oberhalb der Sperrstange (40) angeordneten
Anschlägen (41, 42), wobei die Sperrstange (40) aus einer Ruhestellung, in der ihr
Abstand von den Anschlägen (41, 42) größer ist als die Hubhöhe der Hubrahmen, in eine
Sperrstellung anhebbar ist, in der beide Anschläge (41, 42) auf der Sperrstange (40)
aufsitzen, so daß beide Hubrahmen (4) unabhängig von der Stellung der Exzenterscheiben
(6) und dem Betriebszustand der den einzelnen Stapelvorrichtungen (B, D) zugeordneten
Sperrvorrichtungen (10, 11, 14) in ihrer angehobenen Stellung festgehalten sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstange (40)
durch zwei um die Achsen (lU) der Exzenterscheiben (6) schwenkbare Hebel (43, 44)
geführt ist, die mit der Sperrstange (40) gelenkig verbunden sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Verlängerung
(44a) eines der Hebel (44) ein die Anhebung der Sperrstange (40) bewirkender Steuerzylinder
(45) angreift.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
an den Hubrahmen (4) angeordneten Anschläge (41, 42) als Rollen ausgebildet sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß an
mindestens einem der Hebel (44) zwei Anschläge (46, 47) angeordnet sind, die mit justierbaren
Gegenanschlägen (48, 49) zusammenwirken zur Festlegung der Ruhestellung und der Sperrstellung
der Sperrstange (40).