(19)
(11) EP 0 076 939 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 82108652.7

(22) Anmeldetag:  18.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 29/12, B65H 31/04, B65B 25/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 08.10.1981 DE 3140021
28.05.1982 DE 3220130

(71) Anmelder: HOBEMA Maschinenfabrik Hermann H. Raths GmbH & Co. KG
D-40211 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Döhnert, Eberhard
    D-4047 Dormagen 1 (DE)
  • Fischer, Peter
    D-4040 Neuss 1 (DE)
  • Lange, Kurt
    D-4006 Erkrath (DE)
  • Rudolph, Siegfried
    D-4047 Dormagen 1 (DE)

(74) Vertreter: Feder, Heinz, Dr. et al
Dominikanerstrasse 37
D-40545 Düsseldorf
D-40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen aus Papier, Zellstoffwatte od. dgl.


    (57) Eine Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen aus Papier, Zellstoffwatte od.dgl. Die Einzelerzeugnisse werden in Abständen auf einem Transportband (1-2 in Fig. 1) angeordnet, abwechselnd zwei Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) zugeführt, die in Zuführungsrichtung (Z) hintereinander angeordnet sind. Die Zuführung zur zweiten Stapelvorrichtung (D-E) erfolgt durch die erste Stapelvorrichtung (B-C) hindurch, die während des Betriebes der zweiten Stapelvorrichtung (D-E) in ihrem Betrieb gesperrt, aber für die Erzeugnisse (A) durchgängig gehalten wird. Jeder Stapelvorrichtung (B-E, D-E) ist eine Abgabevorrichtung zugeordnet, die umlaufende Transportketten (17) aufweist und der die Päckchen (P) zugeführt werden und auf der die Abführung der Päckchen (P) in einer Richtung rechtwinklig zur Zuführungsrichtung (Z) der Gesamteinrichtung erfolgt. Mit der Einrichtung läßt sich eine hohe Durchsatzgeschwindigkeit erreichen, da während der Übergabe eines Päckchens (P) von einer Stapelvorrichtung (B-C) an die Abgabevorrichtung (17) durch die andere Stapelvorrichtung (D-E) bereits das nächste Päckchen (P) gebildet wird.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen aus Papier, Zellstoffwatte o. dgl., bei der die Einzelerzeugnisse in Abständen zwischen Transportbändern liegend einer Stapelvorrichtung zugeführt und die dort gebildeten Päckchen durch eine der Stapelvorrichtung nachgeschaltete Abgabevorrichtung abgenommen und abgeführt werden.

    [0002] Derartige Einrichtungen sind grundsätzlich bekannt. Sie dienen beispielsweise dazu, um aus einer Papierbahn durch Schneiden und Falten hergestellte Erzeugnisse, wie Papiertaschentücher, Papierhandtücher usw., zu aus abgezählten Einzelstücken bestehenden Päckchen zusammenzufassen und beispielsweise einer Verpackungsmaschine zuzuführen. Den Einrichtungen können zu diesem Zweck eine ganze Reihe anderer Maschinengruppen, wie Abwickelstationen, Druckmaschinen, Prägekalander, Falzvorrichtungen und Querschneider vorgeschaltet sein.

    [0003] Ein bei derartigen Einrichtungen auftretendes Problem besteht darin, daß die Geschwindigkeit, mit der die Erzeugnisse der Einrichtung zugeführt werden können, dadurch begrenzt ist, daß jeweils nach der Fertigstellung eines Päckchens eine gewisse Zeit benötigt wird, um das Päckchen von der Stapelvorrichtung der Abgabevorrichtung zuzuführen. Die Aufnahme der zugeführten Einzelerzeugnisse durch die Stapelvorrichtung und die Bildung eines neuen Päckchens kann erst dann wieder aufgenommen werden, wenn das vorhergehende Päckchen die Stapelvorrichtung vollständig verlassen hat und die Stapelvorrichtung in den Ausgangszustand zurückgeführt ist, in dem mit der Bildung eines neuen Päckchens begonnen werden kann. Damit nicht die der Einrichtung vorgeschalteten Vorrichtungen entweder nur mit relativ langsamer Geschwindigkeit laufen können oder nur intermittierend betrieben werden können, ist es möglich, mehrere Einrichtungen zur Bildung und Abgabe von Päckchen parallel zu schalten und im Tandemverfahren zu betreiben, wobei diese Einrichtungen jeweils über Transportweichen mit den die Erzeugnisse zuführenden Maschinen verbunden werden. Derartige Anlagen sind aber sehr aufwendig in Bezug auf die notwendigen Transportweichen und die Abgabevorrichtungen.

    [0004] Es ist eine Einrichtung bekannt (DE-A 24 02 239) zur Förderung von Einzelblättern, bei der zwei in Zuführungsrichtung gesehen, hintereinander angeordnete Stapelvorrichtungen vorhanden sind, die jeweils abwechselnd in Betrieb sind, wobei die Zuführung der Erzeugnisse zur zweiten Stapelvorrichtung durch die erste Stapelvorrichtung hindurch erfolgt. Dabei werden die Einzelblätter durch Saugwirkung an über ihnen angeordneten Förderbändern festgehalten. Eine solche Einrichtung ist aber zur Förderung und Sammlung von gefalteten Erzeugnissen nicht brauchbar, da die Saugwirkung jeweils nur auf die oberste Lage einwirkt und die gefalteten Erzeugnisse am Förderband hängend auseinanderfallen würden. Bei mehreren Erzeugnissen würde jeweils nur das oberste Erzeugnis überhaupt erfaßt.

    [0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Einrichtung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 so zu verbessern, daß es mit relativ geringem konstruktivem Aufwand möglich ist, Einzelerzeugnisse, insbesondere gefaltete Einzelerzeugnisse und zu mehreren in Teilpäckchen zusammengefaßte Einzelerzeugnisse, mit hoher Geschwindigkeit kontinuierlich der Einrichtung zuzuführen, sie wahlweise zur ersten oder zweiten Stapelvorrichtung zu fördern und die dort gebildeten Päckchen laufend abzuführen, ohne daß der Zuführungsvorgang unterbrochen werden muß.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

    [0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich insbesondere in den in den Unteransprüchen beschriebenen Ausführungsformen in konstruktiv einfacher Weise herstellen.

    [0009] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der die Einzelerzeug nisse von einem Querschneider kommend in Abständen zwischen Transportbändern der ersten Stapelvorrichtung zugeführt werden, ist den Stapelvorrichtungen eine Sammelvorrichtung gemäß Anspruch 2 vorgeschaltet. Der große Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß bei ihr die Durchsatzgeschwindigkeit der Einrichtung ohne großen konstruktiven Aufwand an die im allgemeinen sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Querschneiders angepaßt werden kann, was deswegen schwierig ist, weil die maximale Arbeitsgeschwindigkeit der eine Auf- und Abbewegung ausführenden Ausstoßvorrichtungen begrenzt ist.

    [0010] Von besonderer Bedeutung ist auch die Ausführungsform gemäß Anspruch 5, bei der die Sperrvorrichtung in besonders einfacher Weise einen raschen und sicheren Wechsel im Betrieb der beiden Stapelvorrichtungen gestattet.

    [0011] Die in Anspruch 7 beschriebene Steuerung der Abwärtsbewegung der Kassettenböden der Sammelkassetten kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Die Ansprüche 8 und 9 geben einfache mechanische Konstruktionen an, die mit einer bzw. zwei Kurvenscheiben arbeiten. Es ist aber auch grundsätzlich möglich, gemäß Anspruch 10 die Steuerung ganz als pneumatische Folgesteuerung auszubilden.

    [0012] Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung sind die Merkmale von Anspruch 11 verwirklicht, mit der eine besonders schonende und saubere Stapelung der Einzelerzeugnisse in den Sammelkassetten erreicht wird.

    [0013] Es ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung grundsätzlich möglich, mit einer Abgabevorrichtung zu arbeiten, wie sie in Anspruch 12 beschrieben ist, bei der die gebildeten Päckchen mit einer einzigen,beiden Stapelvorrichtungen zugeordneten Kassettenkette abgeführt werden. Wenn höhere Durchsatzgeschwindigkeiten erzielt werden sollen, hat sich aber eine Ausführungsform der Abgabevorrichtung besonders bewährt, wie sie in den Ansprüchen 13 und 14 beschrieben ist.

    [0014] Sehr günstige Ergebnisse bezüglich der Zuführung der Einzelerzeugnisse sowie der Einfachheit und Kompaktheit der Gesamteinrichtung werden erzielt, wenn das Transportband gemäß den Merkmalen der Ansprüche 15 und 16 ausgebildet ist.

    [0015] Mit der Ausführungsform gemäß den Ansprüchen 17 bis 21 ist es möglich, während des Betriebes der Gesamteinrichtung in sehr rascher und einfacher Weise beide Stapelvorrichtungen gleichzeitig zu sperren, wobei zusätzlich erreicht wird, daß in diesem Sperrzustand ein ungehinderter Durchtritt der Erzeugnisse durch die Gesamteinrichtung möglich ist. Auf diese Weise wird es möglich, beim Auftreten von Einzelerzeugnissen, die aufgrund von Material- oder Abmessungsfehlern für eine Produktion unbrauchbbar sind, den Sammelvorgang sofort zu unterbrechen, wobei die fehlerbehafteten Einzelerzeugnisse durch das Transportband durch die Einrichtung hindurch einer besonderen Sammelvorrichtung, beispielweise einem Makulatur-Behälter, zugeführt werden.

    [0016] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung näher erläutert.

    [0017] 

    Fig. 1 eine Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen nach der Erfindung in einer schematischen Vorderansicht;

    Fig. 2 in einer stark schematisierten parallel- perspektivischen Darstellung den Weg der Erzeugnisse durch die Vorrichtung nach Fig. l;

    Fig. 3 in einer parallel-perspektivischen Darstellung eine Steuervorrichtung für die Kassettenböden;

    Fig. 4 in einer parallel-perspektivischen Darstellung eine Sperrvorrichtung für eine Einrichtung nach Fig. 1;

    Fig. 5 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 1 im Bereich der Ausstoßvorrichtung in einer parallel-perspektivischen Darstellung;

    Fig. 6 in einer teilgeschnittenen Teildarstellung eine Variante zur Steuervorrichtung für die Kassettenböden gemäß Fig. 3.

    Fig. 7 in einer schematischen Teilansicht von vorne eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen mit einer beiden Stapelvorrichtungen gemeinsam zugeordneten zusätzlichen Sperrvorrichtung;

    Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.



    [0018] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen aus Einzelerzeugnissen, beispielsweise Papierhandtüchern, besitzt zwei Stapelvorrichtungen, von denen eine erste insgesamt mit B-C und eine zweite insgesamt mit D-E bezeichnet ist. Die beiden Stapelvorrichtungen B-C und D-E sind hintereinander angeordnet, und ein aus mehreren Einzelbändern 1, 2 und 3 bestehendes Transportband, das weiter unten näher erläutert wird, ist so geführt, daß es erst durch die Stapelvorrichtung B-C und dann durch die Stapelvorrichtung D-E hindurchläuft. Der Einrichtung vorgeschaltet ist ein nur angedeuteter Querschneider 26, dem noch weitere nicht eigens dargestellte Maschinen vorgeschaltet sein können.

    [0019] Die vom Querschneider 26 abgetrennten Einzelerzeugnisse werden nach Passieren einer weiter unten näher erläuterten Sammelvorrichtung in Richtung Z der ersten Stapelvorrichtung B-C zugeführt. Das Prinzip der Einrichtung und der Durchlauf der Erzeugnisse läßt sich am besten aus Fig. 2 ablesen. In der ersten Stapelvorrichtung B-C wird aus den zugeführten Einzelerzeugnissen A ein erstes Päckchen P gebildet. Sobald die vorgegebene Anzahl von Einzelerzeugnissen im Päckchen erreicht ist, wird dieses Päckchen auf eine von zwei Transportketten 17 einer Abgabevorrichtung zugeführt und gleichzeitig die Stapelvorrichtung B-C gesperrt, um für die folgenden Einzelerzeugnisse A durchgängig gemacht zu werden, die zugleich der zweiten Stapelvorrichtung D-E zugeführt werden, in der während das erste Päckchen der Abgabevorrichtung zugeführt wird, bereits das nächste Päckchen P gebildet wird. Ist dies fertiggestellt, wird sogleich während der Übergabe dieses Päckchens an die zweite der beiden Transportketten 17 wieder auf die erste Stapelvorrichtung B-C zurückgeschaltet. Die fertigen Päckchen P durchlaufen die Abgabevorrichtung in einer Richtung rechtwinklig zur Zuführungsrichtung Z und werden am Ende der beiden Transportketten 17 auf eine weiter unten näher erläuterte dritte Transportkette 29 geschoben und gelangen auf dieser beispielsweise zu einer Packmaschine F.

    [0020] Die Einzelheiten des Gesamtaufbaues der Einrichtung sind den Fig.l und 2 zu entnehmen.

    [0021] Jede der beiden Stapelvorrichtungen B-C bzw. D-E besitzt eine oberhalb des Transportbandes 1-2-3 angeordnete Ausstoßvorrichtung B bzw. D. Jede der Ausstoßvorrichtungen besitzt einen Hubrahmen 4, der vertikal bewegbar in Stangenführungen 5 geführt ist und an dessen Unterseite eine Ausstoßplatte 25 angeordnet ist. Innerh-alb des Hubrahmens 4 ist eine Exzenterscheibe 6 (s.auch Fig.4) angeordnet, die mit einer Antriebswelle 10 verbunden ist, welche zu einem Antrieb 12 führt. Der Hubrahmen 4 stützt sich über eine Stützrolle 7 auf der Exzenterscheibe 6 ab. Vom Antrieb 12 aus werden die Hubrahmen 4 von der Exzenterscheibe 6 gegen die Kraftwirkung von Druckfedern 8 angehoben und auf diese Weise zu fortlaufenden Hub- und Senkbewegungen veranlasst.

    [0022] Unterhalb des Transportbandes 1-2-3 weist jede Stapelvorrichtung eine Sammelkassette auf, die insgesamt mit C bzw. E bezeichnet ist. Jede der Sammelkassetten C und E besitzt einen gesteuert absenkbaren Boden 15, auf dem sich über Federn 38 eine Ablageplatte 16 abstützt.

    [0023] Zur Steuerung der Absenkung des Bodens kann eine in Fig. 3 dargestellte Steuervorrichtung dienen, in Fig. 3 sind die beiden Kassettenböden mit 15a und 15b bezeichnet. Jeder Kassettenboden 15a, 15b ist über einen Schwenkhebel 33a, 33b mit einer Steuerwelle 32a, 32b verbunden. An den Steuerwellen 32a und 32b sind Steuerhebel 34a, 34b angeordnet, die an Kurvenscheiben 31a, 31b geführt sind. Die beiden Kurvenscheiben 31a und 31b sind so ausgebildet, daß über den in Fig. 3 dargestellten Mechanismus die beiden Kassettenböden 15a und 15b eine um annähernd 180° gegeneinander phasenverschobene Bewegung ausführen, bei der sie zunächst langsam abgesenkt, dann bis zu einer Endstellung schneller abgesenkt und schließlich nach einem Stillstand wieder angehoben werden.

    [0024] Die Sammelkassetten C und E sind als Sammelschächte ausgebildet, die an ihren vier Ecken von senkrecht stehenden Winkelprofilen zur Zentrierung der Päckchen P begrenzt werden. Die hinteren Winkelprofile 20 sind dabei feststehend angeordnet, während die vorderen Winkelprofile 21a und 21b um eine zum Kassettenboden senkrechte Achse drehbar angeordnet sind zur Freigabe des Durchtrittsweges für die Päckchen P von der Sammelkassette auf die Transportkette 17.

    [0025] Das Transportband ist in an sich bekannter Weise aus mehreren parallellaufenden Bändergruppen aufgebaut, die im Bereich der beiden Ausstoßvorrichtungen B, D in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise geführt sind. Wie ersichtlich, besteht das Transportband aus drei Bändergruppen, nämlich jeweils zwei unteren Randzonenbändern 1, die als Flachriemen ausgebildet sind, zwei oberen Randzonenbändern 2, die als Rundriemen ausgebildet sind und einem als Flachriemen ausgebildeten Mittenband 3. Die Randzonenbänder 1 und 2 sind so geführt, daß jedes Einzelerzeugnis A von ihnen in schmalen Randzonen erfaßt wird. Um einen großen Rückführungsweg für die beiden unteren Randzonenbänder zu vermeiden, sind diese in der aus Fig. 1 und 5 ersichtlichen Weise geführt. Danach erfolgt die Rückführung dieser unteren Randzonenbänder 1 nach einer Verschränkung des Bandes in eine Stellung, in der die Bandebene um 90° gedreht ist, seitlich an den Sammelkassetten C und E vorbei. Um eine noch bessere Führung der Einzelerzeugnisse zu erhalten, ist auch im Bereich der Ausstoßvorrichtungen B und D ein Mittenband 3 vorgesehen.

    [0026] Die am Hubrahmen 4 angeordnete Ausstoßplatte 25 ist deshalb als Doppelplatte ausgebildet, welche über eine U-förmige Halterung 37 am Hubrahmen 4 befestigt ist. Bei der Auf- und Abbewegung des Hubrahmens taucht die Doppelplatte 25 in den Bereich zwischen den oberen Randzonenbändern 2 und dem Mittenband 3 ein und drückt das Einzelerzeugnis A nach unten in eine der Sammelkassetten C oder E.

    [0027] In den Bereichen außerhalb der Ausstoßvorrichtungen B und D kann das Transportband sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite der Einzelerzeugnisse A mit ein oder mehreren Mittenbändern zwecks stabilerer Abschnittsführung versehen sein.

    [0028] Jede der Ausstoßvorrichtungen B und D besitzt eine Sperrvorrichtung zum Zwecke der Hubunterbrechung für den Hubrahmen 4. Diese Sperrvorrichtung ist in Fig. 4 näher dargestellt. Sie besitzt eine hohle Steuerwelle 9, welche um die Antriebswelle 10 herum angeordnet ist und an einem Ende mit einer eigenen Antriebsvorrichtung 13 verbunden ist. Am anderen Ende der Steuerwelle 9 ist eine Steuerscheibe 11 angeordnet. Der Umfang dieser Steuerscheibe 11 weist zwei Bereiche von jeweils 1800 Umfangswinkel auf, die unterschiedlichen Radius besitzen. Weiterhin ist am Hubrahmen 4 ein Anschlag 14 angeordnet, der sich parallel zur Antriebswelle 10 bis in den Umfangsbereich der Steuerscheibe 11 erstreckt. Dieser Anschlag 14 ist so angeordnet und die beiden Radien der Steuerscheibe 11 sind so bemessen, daß bei angehobenem Hubrahmen 4 der Umfangsbereich der Steuerscheibe 11 mit größerem Radius gerade unter dem Anschlag 14 hindurchgleiten kann, der Hubrahmen 4 aber, solange sich der Umfangsabschnitt mit größerem Radius unter dem Anschlag 14 befindet, bei entsprechender Stellung der Exzenterscheibe 6 trotz der Einwirkung der Druckfedern 8 keine Absenkbewegung ausführen kann. Befindet sich jedoch der Umfangsbereich mit kleinerem Radius unterhalb des Anschlages 14, so kann der Hubrahmen 4 ungehindert seine Hub- und Senkbewegungen ausführen. Es werden also jeweils in einer bestimmten Stellung der Steuerscheibe 11 die Senkbewegungen des Hubrahmens 4 blockiert. Die Exzenterscheibe 6 läuft dann weiter ohne Auswirkung auf den Hubrahmen 4.

    [0029] Durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Steuerscheibe 11 über den Antrieb 13 kann die Hubzahl bzw. die Sperrzeit beliebig vorbestimmt werden, wobei während einer Sperrzeit die gleiche Anzahl von Umläufen der Exzenterscheibe 6 erfolgt wie in der Betriebszeit.

    [0030] Die beiden Sperrvorrichtungen der Ausstoßvorrichtungen B, D werden von einem gemeinsamen Antrieb aus betrieben, und zwar so, daß jeweils eine der beiden Ausstoßvorrichtungen B bzw. D in Betrieb ist, während die andere D bzw. B gesperrt ist.

    [0031] An die unter den Ausstoßvorrichtungen B und D angeordneten Sammelkassetten C und E schließt sich die Abgabevorrichtung für die Päckchen P an. Sie besitzt, wie bereits erwähnt, zwei umlaufende rechtwinklig zum Transportband 1-2-3 angeordnete Transportketten 17, deren vorderes Ende jeweils unterhalb einer der Sammelkassetten C bzw. E angeordnet ist. Jede der Transportketten 17 besteht aus zwei Doppelkettenpaaren, die über Kettenbolzen 18 miteinander verbunden sind, wobei an dem Kettenbolzen 18 Mitnehmer angeordnet sind. Die Doppelkettenpaare sind, wie aus Fig. 2 zu ersehen, über getrennte Führungsrollen 36a und 36b so geführt und die Mitnehmer 19 mit den Kettenpaaren so verbunden, daß in bekannter Weise die Mitnehmer in stets zueinander paralleler Richtung umlaufend geführt werden.

    [0032] Durch die Mitnehmer 19 wird bei abgesenktem Kassettenboden jeweils ein fertiges Päckchen P aus einer der Sammelkassetten C bzw. E bei geöffnetem Winkelprofil 21a bzw. 21b heraus und auf eine Laufbahn 17a geschoben, auf der es weitertransportiert wird. Am Ende der Transportkette 17 wird es auf eine dritte rechtwinklig zu den beiden anderen Transportketten 17 laufende Transportkette 29 aufgeschoben, die mit Mitnehmern 30 versehen ist. Durch diese dritte Transportkette 29 wird das Päckchen P einer Packmaschine F zugeführt.

    [0033] Sowohl die Transportketten 17 als auch die Transportkette 29 können kontinuierlich umlaufen.

    [0034] In Fig. 6 ist eine Variante zu der in Fig. 3 dargestellten Steuervorrichtung zur Absenkung der Böden 15 bzw. 15a, 15b der Sammelkassetten C bzw. E dargestellt. Wie aus Fig. 1 zu entnehmen, stützt sich auf dem Kassettenboden 15 eine Ablageplatte 16 über Druckfedern 38 ab, um ein federndes Nachgeben des jeweiligen Päckchens beim Eindrücken eines Einzelerzeugnisses zu ermöglichen. Anstelle einer Schraubenfeder 38 kann hier auch eine pneumatische Feder 35 Verwendung finden, auf der sich die Ablageplatte 16a (s. Fig. 6) abstützt. Die Luftkammer der pneumatischen Feder 35 steht dabei in nicht eigens dargestellter Weise ständig unter einem einstellbaren Druck, der einen vorgegebenen Federweg zuläßt. Über die pneumatische Feder 35 ist die Ablageplatte 16a unmittelbar mit dem Führungsarm 33a bzw. 33b und über die Welle 32a bzw. 32b mit der Kurvenscheibe 31a bzw. 31b in Fig. 3 verbunden.

    [0035] Bei der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Einrichtung ist zusätzlich im Transportweg der Einzelerzeugnisse A vor der ersten Stapelvorrichtung B-C eine Sammelvorrichtung angeordnet. Diese Sammelvorrichtung besitzt einen unterhalb oder oberhalb des Transportbandes angeordneten, rotierenden Sammelzylinder 22 sowie eine von einer Kurvenscheibe 24 her gesteuerte Schleuse 23. Diese Schleuse 23 wird so gesteuert, daß jedes zweite der Einzelerzeugnisse A nicht sofort auf das Transportband 1-2 geführt, sondern dem Sammelzylinder 22 zugeführt wird. Durch um den Sammelzylinder 22 herumgeführte Transportbänder 27 wird das abgezweigte, auf dem Sammelzylinder 22 mit A' bezeichnete Einzelerzeugnis in einem vollen Umlauf herum- und an der Aufnahmestelle dem Transportband wieder zugeführt. Der Durchmesser und die Drehzahl des Sammelzylinders 22 sind im Hinblick auf die Transportgeschwindigkeit und den Abstand der Einzelerzeugnisse A auf dem Transportband so gewählt, daß jedes dem Sammelzylinder 22 zugeführte Einzelerzeugnis A' nach einem Umlauf genau auf ein auf dem Transportband nachfolgendes Einzelerzeugnis A aufgelegt wird. Die aufeinandergelegten Einzelerzeugnisse A und A' passieren dann die Schleuse 23 und werden in Richtung Z den Stapelvorrichtungen B-C bzw. D-E zugeführt. Wenn der Umfang des Sammelzylinders 22 eine Länge hat, die der Summe aus der Länge von drei Einzelerzeugnissen und drei zwischen den Einzelerzeugnissen angeordneten Zwischenräumen entspricht und seine Drehzahl so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Sammelzylinders 22 gleich der Transportgeschwindigkeit der Einzelerzeugnisse A ist, wird ein von der Schleuse 23 dem Sammelzylinder 22 zugeführtes Einzelerzeugnis jeweils auf das dritte der nachfolgenden Einzelerzeugnisse aufgelegt.

    [0036] Mit dieser Sammelvorrichtung ist es möglich, die Zuführungsgeschwindigkeit zum Querschneider 26 und damit den gesamten Maschinendurchsatz zu verdoppeln.

    [0037] Im folgenden wird die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Einrichtung anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.

    [0038] In Fig. 1 ist ein Zustand der Einrichtung dargestellt, in dem die Stapelvorrichtung B-C gesperrt und die Stapelvorrichtung D-E in Betrieb ist. Dem Querschneider 26 wird ein ein- oder mehrbahniger Papierstrang zugeführt, der in Einzelerzeugnisse A aufgeteilt wird. Die Einzelerzeugnisse A durchlaufen die Sammelvorrichtung, in der in der oben beschriebenen Weise jeweils zwei Einzelerzeugnisse aufeinandergelegt und weiter in Richtung Z transportiert werden. Sie werden auf dem Transportband 1-2-3 unter der Ausstoßvorrichtung B, die gesperrt ist, hindurch zur Stapelvorrichtung D-E geführt, die sich im Augenblick in Betrieb befindet. Durch die Senkbewegungen des Hubrahmens 4 werden die Erzeugnisse durch das Transportband 1-2-3 hindurch in die Sammelkassette E gedrückt, die während dieser Zeit über die anhand von Fig. 3 beschriebene Steuervorrichtung langsam abgesenkt wird. Befindet sich eine vorbestimmte Anzahl von Erzeugnissen in der Sammelkassette E wird diese rasch bis in die Endstellung abgesenkt. Gleichzeitig wird die Sperrvorrichtung der Stapelvorrichtung B-C gelöst und die Sperrvorrichtung der Stapelvorrichtung D-E arretiert. Es beginnt nun der gleiche Vorgang der Päckchenbildung an der Stapelvorrichtung B-C. Während dieser Zeit wird in der in Fig. 2 dargestellten Weise das in der Sammelkassette E gebildete Päckchen P von den Mitnehmern 19 der Transportkette 17 erfaßt und aus der Sammelkassette E auf die Transportbahn 17a geführt. Hierzu sind die Winkelprofile 21b in eine Stellung geschwenkt, in der ein Herausschieben des Päckchens P möglich ist. Der Boden 15 der Sammelkassette ist etwas kürzer als die Länge der Päckchen, so daß die Mitnehmer 19 sich an das Päckchen P anlegen und es seitlich am Boden 15 vorbeigleitend auf die Transportbahn 17a schieben können. Am Ende der Transportkette 17, auf der sich jeweils mehrere Päckchen P befinden können, werden die Päckchen auf die dritte Transportkette 29 aufgeschoben und von deren Mitnehmern 30 der Packmaschine F zugeführt. Während dieser Vorgänge erfolgt der gleiche Vorgang der Päckchenbildung, wie Fig. 2 zu entnehmen, an der Stapelvorrichtung B-C. Nach Fertigstellung dieses Päckchens erfolgt wiederum die Umschaltung auf die Stapelvorrichtung D-E und das an der Stapelvorrichtung B-C gebildete Päckchen P wird in der oben beschriebenen Weise abgeführt.

    [0039] In den Fig. 7 und 8 ist ein Teil einer Einrichtung zur Bildung und Abgabe von Päckchen aus Einzelerzeugnissen, beispielsweise Papierhandtüchern, dargestellt, der Teil einer Einrichtung sein kann,wie sie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt und beschrieben ist. Von den dort verwendeten Stapelvorrichtungen sind in Fig. 7 lediglich die oberhalb des Transportbandes 1, 2 angeordneten Ausstoßvorrichtungen B und D dargestellt. Die unterhalb des aus mehreren Einzelbändern bestehenden Transportbandes 1, 2 angeordneten Sammelvorrichtungen (in Fig. 1 C und E) sind nicht dargestellt. Sie können beispielsweise so ausgebildet sein und mit einer solchen Abgabevorrichtung versehen sein, wie dies anhand der Fig. 1 bis 6 weiter oben beschrieben ist. Bezüglich der Ausbildung der Ausstoßvorrichtungen B und D wird ebenfalls auf die Beschreibung anhand von Fig. 1, 2 und 4 weiter oben verwiesen. Jede der beiden Ausstoßvorrichtungen B und D besitzt eine erste Sperrvorrichtung zum Zwecke der Hubunterbrechung für den Hubrahmen 4, während jeweils die andere Ausstoßvorrichtung in Betrieb ist. Diese Sperrvorrichtung ist in Fig. 4 näher dargestellt und weiter oben beschrieben.

    [0040] Damit sehr rasch eine gleichzeitige Sperrung beider Ausstoßvorrichtungen B und D erreichbar ist, ist an diesen Ausstoßvorrichtungen eine gemeinsame, zweite Sperrvorrichtung angeordnet.

    [0041] Diese zweite Sperrvorrichtung besitzt eine in Zuführungsrichtung Z neben den beiden Hubrahmen 4 verlaufende Sperrstange 40, die an mit ihr gelenkig verbundenen Hebeln 43 und 44 geführt ist, die um die Achsen 10 der Exzenterscheiben 6 schwenkbar sind, wobei der Hebel 43 an der ersten Ausstoßvorrichtung B und der Hebel 44 an der zweiten Ausstoßvorrichtung D angeordnet ist. Durch dj"e beiden Hebel 43 und 44 ist die Sperrstange 40 so geführt, daß sie parallel zu ihrer Längsrichtung aus einer Ruhestellung, die in Fig. 7 dargestellt ist, anhebbar ist, in eine nicht dargestellte Sperrstellung.

    [0042] Am Oberteil der Hubrahmen 4 sind jeweils Anschläge 41 und 42 angeordnet, die, wie dargestellt, als Rollen oder auch als Fangnasen ausgebildet sein können. Die Anordnung dieser Anschläge und die Ruhestellung und Sperrstellung der Sperrstange 40 sind so gewählt, daß in der Ruhestellung der Abstand der Oberseite der Sperrstange 40 von den Anschlägen 41 und 42 größer ist als die Hubhöhe der Hubrahmen 4, so daß die Anschläge auch bei abgesenktem Hubrahmen nicht auf der Sperrstange 40 aufsitzen und sich die Hubrahmen 4, gesteuert von den Exzenterscheiben 6, ungehindert auf- und abbewegen können.

    [0043] Die Anhebung der Sperrstange 40 geschieht mittels eines Steuerzylinders 45, der an einer Verlängerung 44a des der Ausstoßvorrichtung D zugeordneten Hebels 44 angreift. Durch Ausfahren des Steuerzylinders 45 wird der Hebel 44 in Fig. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 10 verschwenkt und dadurch die Sperrstange 40, die durch den anderen Hebel 43 parallel geführt ist, angehoben. In der angehobenen Stellung sitzen beide Anschläge 41, 42 so auf der Oberseite der Sperrstange 40 auf, daß beide Hubrahmen 4 in der angehobenen Stellung festgehalten werden und keine Abwärtsbewegung unter der Einwirkung der Federn 8 ausführen können. Da beide Hubrahmen 4 gleichzeitig in der angehobenen Stellung festgehalten werden, können in diesem Zustand die in Zuführungsrichtung Z zugeführten Erzeugnisse die beiden Ausstoßvorrichtungen B und D ungehindert passieren und treten in Pfeilrichtung M aus der Einrichtung aus, wo sie beispielsweise in einen nicht dargestellten Makulatur-Behälter fallen können. Die Hubhöhe der Sperrstange 40 kann verstellbar festgelegt werden durch an der Ausstoßvorrichtung D zu beiden Seiten des Hubrahmens 4 angeordnete justierbare Anschläge 48 und 49, die mit Gegenanschlägen 46 und 47 am Hebel 44 zusammenwirken. Dabei legt das Anschlagpaar 46, 48 die Ruhestellung und das Anschlagpaar 47, 49 die Sperrstellung der Sperrstange 40 fest.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Bildung von Päckchen aus mehreren, flächigen Einzelerzeugnissen aus Papier, Zellstoffwatte o. dgl. und deren Abgabe in rascher Folge, bei der die Einzelerzeugnisse in Abständen durch ein Transportbandsystem einer Stapelvorrichtung zugeführt und die dort gebildeten Päckchen durch eine der Stapelvorrichtung nachgeschaltete Abgabevorrichtung abgenommen und abgeführt werden, wobei zwei in Zuführungsrichtung gesehen, hintereinander angeordnete Stapelvorrichtungen vorhanden sind, die jeweils abwechselnd in Betrieb sind und die Zuführung der Erzeugnisse zur zweiten Stapelvorrichtung durch die erste Stapelvorrichtung hindurch erfolgt und jede Stapelvorrichtung eine unterhalb des Transportbandsystems angeordnete Sammelkassette aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stapelvorrichtung (B-C, D-E) eine oberhalb des Transportbandsystems (1-2-3) angeordnete vertikal wirkende Ausstoßvorrichtung (B, D) aufweist und das Transportbandsystem (1-2-3) mindestens im Bereich der Ausstoßvorrichtungen (B, D) aus parallellaufenden Einzelbändern (1-2) besteht, die so angeordnet sind, daß die Erzeugnisse (A) in schmalen Randzonen erfaßt werden und durch eine der Ausstoßvorrichtungen (B, D) durch das Transportbandsystem (1-2-3) hindurch in eine der Sammelkassetten (C-E) gedrückt werden und daß während des Betriebes der zweiten Stapelvorrichtung (D) die Ausstoßvorrichtung (B) der ersten Stapelvorrichtung in ihrem Betrieb gesperrt ist und die Abgabevorrichtung (17) zu den Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) so angeordnet ist, daß die Abführung der Päckchen (P) auf der Abgabevorrichtung in einer Richtung rechtwinklig zur Zuführungsrichtung (Z) erfolgt.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Einzelerzeugnisse von einem Querschneider kommend, in Abständen zwischen Transportbändern der ersten Stapelvorrichtung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß den Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) eine Sammelvorrichtung vorgeschaltet ist, mit einer Schleuse (23), die jedes zweite der ankommenden Einzelerzeugnisse (A) einem rotierenden Sammelzylinder (22) zuführt, dessen Umfang eine Länge hat, die der Summe aus der Länge von drei Einzelerzeugnissen und drei Zwischenräumen zwischen den Einzelerzeugnissen entspricht und jedes auf dem Sammelzylinder (22) geführte Einzelerzeugnis (A') nach einem Umlauf auf ein auf den Transportband nachfolgendes Einzelerzeugnis (A) aufgelegt wird.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkassetten (C, E) an zwei gegenüberliegenden Seiten offen sind und einen gesteuert absenkbaren Boden (15, 15a, 15b, 16a) besitzen sowie horizontal wirkende Ausschiebevorrichtungen (19), die das fertige Päckchen (P) aus der Sammelkassette (C, E) in Richtung auf die Abgabevorrichtung (17) herausschieben.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausstoßvorrichtung (B, D) einen in Stangenführungen (5) geführten, bewegbaren Hubrahmen (4) aufweist, an dessen unterem Ende mindestens eine Ausstoßplatte (25, 25a) angeordnet ist und der durch eine, an einer Antriebswelle (10) angeordnete Exzenterscheibe (6) gegen die Kraftwirkung einer Druckfeder (8) anhebbar ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Ausstoßvorrichtung (B) der ersten Stapelvorrichtung (B-C) eine Sperrvorrichtung aufweist mit einer hohlen, die Antriebswelle (10) auf einem Teil ihrer Länge umgebenden, antreibbaren Steuerwelle (9), an der eine Steuerscheibe (11) angeordnet ist, deren Umfang zwei Winkelbereiche aufweist, in denen ihr Radius unterschiedlich groß ist und am Hubrahmen (4) ein Anschlag (14) angeordnet ist, der so am Umfang der Steuerscheibe (11) geführt ist, daß je nach der Stellung der Steuerscheibe der Hubrahmen (4) in der angehobenen Stellung festgehalten oder freigegeben ist.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stapelvorrichtungen (B-C, D-E) je eine Sperrvorrichtung aufweisen, deren Steuerwellen (9) mit einem gemeinsamen Antrieb (13) verbunden sind, und die Winkelbereiche mit unterschiedlichem Radius jeweils 1800 betragen und bei den beiden Steuerscheiben (11) um annähernd 1800 gegeneinander versetzt angeordnet sind, und der Übergang vom kleineren zum größeren Radius im wesentlichen stufenförmig erfolgt, wobei der größere Radius so bemessen ist, daß bei voll angehobenem Hubrahmen (4) ein vorgegebenes Spiel zwischen dem Anschlag (14) und dem Umfang der Steuerscheibe (11) mit größerem Radius vorhanden ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kassettenboden (15, 15a, 15b, 16a) jeder Sammelkassette (C-E) mit einer Steuervorrichtung (31a, 31b) verbunden ist, durch welche die beiden Kassettenböden (15a, 15b) abwechselnd, d.h. um 180° phasenverschoben zunächst langsam abgesenkt, dann bis zu einer Endstellung schneller abgesenkt und schließlich nach einem Stillstand wieder angehoben werden.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine für beide Kassettenböden gemeinsame Kurvenscheibe aufweist, von der aus je ein Antriebsritzel gesteuert wird, in das eine mit dem jeweiligen Kassettenboden verbundene Zahnstange eingreift.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung für jeden Kassettenboden (15a, 15b) eine eigene Kurvenscheibe (31a, 31b) aufweist, von der aus jeweils ein mit dem Kassettenboden verbundener Schwenkhebel (33a, 33b) angesteuert wird.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung als pneumatische Folgesteuerung ausgebildet ist.
     
    11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sammelkassette (C, E) eine Ablageplatte (16, 16a) aufweist, die über ein federndes Zwischenglied (35, 38) mit vorgegebenem Federweg mit dem Kassettenboden (15) bzw. der Steuervorrichtung (31a, 31b) verbunden ist.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabevorrichtung eine rechtwinklig zum Transportband angeordnete, umlaufende Kassettenkette aufweist, deren vorderes Ende zwischen den Sammelkassetten der beiden Stapelvorrichtungen angeordnet ist, wobei die Kassetten jeweils an den beiden, den Stapelvorrichtungen zugewandten Seiten offen sind und an jeder Sammelkassette eine horizontal in einer Richtung parallel zum Transportband wirkende Ausschiebevorrichtung angeordnet ist und am hinteren Ende der Kassettenkette eine horizontal in einer Richtung parallel zum Transportband wirkende weitere Ausschiebevorrichtung angeordnet ist.
     
    13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabevorrichtung zwei rechtwinklig zum Transportband (1-2-3) angeordnete, umlaufende Transportketten (17) aufweist, deren vorderes Ende jeweils unterhalb einer Sammelkassette (C, E) angeordnet ist, wobei jede Transportkette aus einem über Kettenbolzen (18) verbundenen Kettenpaar (17) besteht, und an den Kettenbolzen (18) Mitnehmer (19) angeordnet sind, die das fertige Päckchen (P) aus der Sammelkassette (C, E) in einer Richtung rechtwinklig zum Transportband (1-2-3) heraus- und eine Transportbahn (17a) entlangführen und am hinteren Ende der Transportkette (17) eine dritte rechtwinklig zur ersten und zweiten Transportkette (17) laufende Transportkette (29) mit Mitnehmern (30) angeordnet ist, auf welche die Päckchen (P) von der ersten und zweiten Transportkette (17) aufgeschoben werden.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die erste und zweite Transportkette (17) aus einem Doppelkettenpaar besteht, durch welches die Mitnehmer (19) in stets zueinander paralleler Richtung umlaufend geführt werden.
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbänder (1, 2, 3) des Transportbandes mindestens im Bereich der Ausstoßvorrichtungen (B, D) jeweils aus einem oberen und einem unteren an beiden Randzonen angeordneten Randzonenband (2 bzw. 1) bestehen, wobei das obere Randzonenband (2) als Rundriemen und das untere Randzonenband (1) als Flachriemen ausgebildet ist und die Rückführung des unteren Randzonenbandes (1) mit um 90° verdrehter Bandebene seitlich an den Sammelkassetten (C, E) vorbei erfolgt.
     
    16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden oberen Randzonenbändern (2) ein als Flachriemen ausgebildetes Mittenband (3) geführt ist und die Ausstoßplatte als an einer U-förmigen Halterung (37) angeordnete, in den Bereich zwischen den oberen Randzonenbändern (2) und dem Mittenband (3) eintauchende Doppelplatte (15) ausgebildet ist.
     
    17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine weitere, beiden Stapelvorrichtungen (B, D) gemeinsam zugeordnete Sperrvorrichtung (40 bis 45) aufweist, durch welche beide Stapelvorrichtungen (B, D) gleichzeitig in ihrem Betrieb sperrbar und für die Erzeugnisse durchgängig haltbar sind, mit einer neben den beiden Hubrahmen (4) angeordneten, in Zuführungsrichtung (Z) verlaufenden Sperrstange (40) sowie an den Hubrahmen (4) oberhalb der Sperrstange (40) angeordneten Anschlägen (41, 42), wobei die Sperrstange (40) aus einer Ruhestellung, in der ihr Abstand von den Anschlägen (41, 42) größer ist als die Hubhöhe der Hubrahmen, in eine Sperrstellung anhebbar ist, in der beide Anschläge (41, 42) auf der Sperrstange (40) aufsitzen, so daß beide Hubrahmen (4) unabhängig von der Stellung der Exzenterscheiben (6) und dem Betriebszustand der den einzelnen Stapelvorrichtungen (B, D) zugeordneten Sperrvorrichtungen (10, 11, 14) in ihrer angehobenen Stellung festgehalten sind.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstange (40) durch zwei um die Achsen (lU) der Exzenterscheiben (6) schwenkbare Hebel (43, 44) geführt ist, die mit der Sperrstange (40) gelenkig verbunden sind.
     
    19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Verlängerung (44a) eines der Hebel (44) ein die Anhebung der Sperrstange (40) bewirkender Steuerzylinder (45) angreift.
     
    20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Hubrahmen (4) angeordneten Anschläge (41, 42) als Rollen ausgebildet sind.
     
    21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der Hebel (44) zwei Anschläge (46, 47) angeordnet sind, die mit justierbaren Gegenanschlägen (48, 49) zusammenwirken zur Festlegung der Ruhestellung und der Sperrstellung der Sperrstange (40).
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht