(19)
(11) EP 0 076 959 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 82108888.7

(22) Anmeldetag:  25.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 39/14, B65G 69/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 14.10.1981 DE 3140736

(71) Anmelder: Krupp Koppers GmbH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Jokisch, Friedrich, Dr., Dipl.-Ing.
    D-4300 Essen 1 (DE)
  • Heinrichs, Bernhard
    D-4640 Wattenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter zum Transport von heissem Koks


    (57) Dieser Behälter (1) weist eine runde, sich im Unterteil verjüngende Form auf. Es ist vorgesehen, daß er in seinem oberen Bereich einen während des Befüllens rotierenden Drehkranz (5) besitzt, der mit zum Behälterinneren weisenden Mitnehmern (6) versehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Transport von heißem Koks, der eine runde und sich im Unterteil verjüngende Form aufweist.

    [0002] Ein derartiger Behälter wird vorzugsweise zum Transport des heißen Kokses von der Koksofenbatterie zum Kühlschacht einer Kokstrockenkühlanlage benutzt. Es ist bekannt, daß während des Befüllens der Kokstransportbehälter im Gegensatz zu den bei der nassen Kokskühlung (Löschen) eingesetzten Löschwagen nicht verfahren wird sondern stillstehen soll. Dadurch soll ein optimaler Rauchabzug durch die Abzugshaube, die in diesem Falle dicht am Kokstransportbehälter anliegt,erreicht werden. Hierdurch ergeben sich jedoch große Schwierigkeiten, den Inhalt einer Koks - ofenkammer unter Berücksichtigung des Schüttwinkels gleichmäßig in den Behälter einzubringen. Hierbei ist außerdem auch zu berücksichtigen, daß die Bauhöhe des Kokstransportbehälters durch die oft vorgegebenen Maße zwischen dem Löschwagengleis und der Ofensohle der Koksofenbatterie begrenzt ist.

    [0003] Es ist deshalb, bereits vorgeschlagen worden, die Verteilung des Kokses im Behälter durch sogenannte Deckelleitvorrichtungen zu verbessern.Dies führt jedoch zu aufwendigen Konstruktionen, deren Dauerstandfestigkeit und Funktionstüchtigkeit bei großen Koksofenkammern noch fraglich sind.

    [0004] In einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag der Anmelderin (deutsche Patentanmeldung P 30 03 374. 0) ist auch bereits angeregt worden, den aus der Ofenkammer ausgestoßenen Koks dadurch gleichmäßig in den Kokstransportbehälter einzubringen, daß man diesen während des Befüllens in Drehung versetzt, so daß alle Behälterbereiche an die Kokskuchenführung herangebracht werden. Aber auch dieser Vorschlag bedingt eine vergleichsweise aufwendige Konstruktion.

    [0005] Die Erfindung geht hier nun einen neuen Weg, indem sie vorschlägt, daß der Behälter in seinem oberen Bereich einen während des Befüllens rotierenden Drehkranz besitzt, der mit zum Behälterinneren weisenden Mitnehmern versehen ist. Diese Mitnehmer erfassen den aus der Ofenkammer in den Kokstransportbehälter herabstürzenden Koks und bewirken, daß er über die ganze Fläche des Behälters im wesentlichen gleichmäßig verteilt wird. Zweckmäßig wird die Rotation des Drehkranzes auch nach Beendigung des Füllvorganges noch eine gewisse Zeit fortgesetzt, um eine gute Egalisierung der Oberfläche des Koksbettes zu erreichen.

    [0006] Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Antrieb für den Drehkranz, beispielsweise ein Elektromotor, außen am Behälter angeordnet istwnd daß der Behälter an seinem oberen Rand eine Erweiterung aufweist, die im wesentlichen die Lagerung und den Antrieb des Drehkranzes überdeckt. Dadurch werden diese Elemente vor dem herabstürzenden Koks geschützt.

    [0007] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.

    [0008] Es zeigen

    Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den e r-findungsgemäß ausgebildeten Kokstrans - portbehälter,

    Fig. 2 im größeren Maßstab eine Teilansicht des Drehkranzes und seines Antriebes und

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kokstransportbehälter.



    [0009] Der im Ganzen mit 1 bezeichnete Kokstransportbehälter ist im Querschnitt rund ausgebildet und weist einen sich konisch verjüngenden Unterteil 2 auf, der mit einem Bodenverschluß 3 versehen ist. Der Behälter liegt, wie in Fig. 1 angedeutet, auf einem Fahrgestell 4 auf, das auf dem nicht eingezeichneten Löschwagengleis entlang der Koksofenbatterie verfahrbar ist. Zur Entleerung des Behälters kann dieser mittels ebenfalls nicht dargestellter Einrichtungen von dem Fahrgestell abge - hoben werden,

    [0010] Erfindungsgemäß ist im oberen Bereich des Behälters ein D.reh- kranz 5 vorgesehen, der mit zum Behälterinneren weisenden Mitnehmern 6 versehen ist. Diese Mitnehmer führen im vorliegenden Fall mittig durch den Behälter und sind senkrecht zueinander angeordnet. (Fig. 3). Es sdndselbstverständlich aber auch andere Anordnungen und Ausbildungen der Mitnehmer möglich.

    [0011] Der Drehkranz 5 ist am Behälter 1 mittels des Kugellagers 7 und der Rollenlager 8 und 9 gelagert. und geführt. Auf seinem Umfang ist der Drehkranz mit einer Verzahnung 10 versehen, die mit einem Zahnrad 11 zusammenwirkt. Letzteres ist mit einem Antrieb 12, z. B. einem Elektromotor verbunden, der an der Außenseite des Behälters 1 befestigt ist. Antrieb und Lagerung des Drehkranzes sind mit einer Abdeckung 13 bzw. einem Gehäuse 14 versehen.

    [0012] Oberhalb des Drehkranzes 5 ist am Behälter 1 noch eine konische Erweiterung 15 angeordnet. Diese überdeckt und schützt einerseits Antrieb und Lagerung des Drehkranzes, andererseits dient sie in gewissem Umfang als Leitvorrichtung für den herabstürzenden Koks.


    Ansprüche

    1. Behälter zum Transport von heißem Koks, der eine runde und sich im Unterteil verjüngende Form aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in seinem oberen Bereich einen während des Befüllens rotierenden Drehkranz (5) besitzt, der mit zum Behälterinneren weisenden Mitnehmern (6) versehen ist.
     
    2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (12) für den Drehkranz (5) außen am Behälter (1) angeordnet ist.
     
    3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er an seinem oberen Rand eine Erweiterung (15) auf - weist, die im wesentlichen die Lagerung (7, 8, 9) und den Antrieb (12) des Drehkranzes (5) überdeckt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht