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EP 0 076 978 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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20.04.1983 Patentblatt 1983/16 |
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Anmeldetag: 30.09.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01Q 3/08 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB |
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Priorität: |
08.10.1981 DE 3140000
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Anmelder: DORNIER SYSTEM GmbH |
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D-7990 Friedrichshafen 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Heimerdinger, Hans, Dipl.-Ing.
D-7994 Langenargen (DE)
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Vertreter: Landsmann, Ralf, Dipl.-Ing. |
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Dornier GmbH
FNS 003 88039 Friedrichshafen 88039 Friedrichshafen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zur verstellbaren Halterung eines an einem Satelliten angeordneten Reflektors |
(57) Das Kreuzgelenk besteht aus zwei zueinander rechtwinkligen, sich zentral in oder
unter einem Montageflansch (2) schneidenden und mit einem Antrieb versehenen Achsen
(xx) und (yy). Die Achsen (xx) und (yy) sind so angeordnet, daß sie sich außerhalb
des Montageflansches (2) schneiden, wobei die Achse (xx) zugleich Schwenkachse ist.
Zur Grob- und Feinausrichtung der Achsen (xx) und (yy) ist der Antrieb als Direktantrieb
(8, 8') ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenk mit zwei zueinander rechtwinkeligen, sich
zentral in oder unter einem Montageflansch schneidenden mit einem Antrieb versehenen
Achsen.
[0002] Aus der Praxis sind Kreuzgelenke in zahlreichen Konstruktionsformen und für verschiedene
Anwendungsbereiche bekannt. Zum Beispiel kommen in der Satellitentechnik derartige
Gelenke zum Einsatz, um an Satelliten, insbesondere Kommunikationssatelliten, Reflektoren
für einen Empfang oder ein Senden von Signalen auf eine korrespondierende Sende- und/oder
Empfangsstation auszurichten. Dazu werden Gelenke benötigt, mit welchen die Antennen
bzw. Reflektoren in zwei Achsen verstell- bzw. ausrichtbar sind.
[0003] Bei derartigen durch einen Montageflansch (Antennenflansch) mit dem Gelenk verbundenen
und daran befestigten Antennen bzw. Reflektoren, insbesondere Parabolantennen, sind
die beiden zueinander rechtwinklig stehenden Achsen so angeordnet, dass ihr Schnittpunkt
zentral unterhalb des Antennenflansches liegt. Mit einer derartigen Achsanordnung
ist aber der Nachteil verbunden, dass die Bewegungsfreiheit der Antenne bzw. des Reflektors
sehr eingeschränkt ist und ein Schwenken bzw. Ausklappen sowie eine Feinausrichtung
der Antennenschale um beide Achsen nicht möglich ist.
[0004] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Kreuzgelenk zu schaffen, mit welchem
ein Schwenken und Ausklappen der Antenne bzw. des parabolisch geformten Reflektors
bis zu 180° mit gleichzeitiger Feineinstellung und Feinausrichtung des Reflektors
um beide Achsen möglich ist.
[0005] Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind erfindungsgemäss die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 und die der ihm folgenden Unteransprüche vorgesehen.
[0006] Der Vorteil besteht darin, dass durch die Verlegung des Schnittpunktes der beiden
Drehachsen ausserhalb des Montage- bzw. Antennenflansches die Antenne bzw. der Reflektor
ungehindert um eine Achse verdreh- und schwenkbar und durch den speziellen Direktantrieb
in jede beliebige Stellung und um jede Achse feineinstellbar ist. Ferner wird damit
erreicht, dass eine wesentliche Vereinfachung im konstruktiven Aufbau, insbesondere
bei Kommunikationssatelliten, erzielt wird.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend beschrieben und durch Skizzen erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Achsanordnung,
Fig. 2 eine konstruktive Darstellung gemäss Fig. 1.
[0009] Aus Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Achsanordnung eines Kreuzgelenkes
1 (siehe auch Fig. 2) ersichtlich. Darin liegt der Schnittpunkt s der beiden zueinander
rechtwinkligen Achsen xx und yy ausserhalb eines als Kreis dargestellten Antennenflansches
2, wobei die Achse xx zugleich Dreh- bzw. Schwenkachse eines am Antennenflansch 2
befestigten Reflektors 3 (Fig. 2) ist.
[0010] Durch die Anordnung des Schnittpunktes s der beiden Achsen xx und yy ausserhalb des
Antennenflansch 2 ist der Reflektor 3 beim Verdrehen um die xx-Achse völlig frei und
wird auch nicht durch das Schwenken bzw. Ausklappen um die yy-Achse behindert. Die
Art der Direktantriebe ermöglicht dann an beiden Achsen xx und yy sowohl Schwenk-
als auch Feinausrichtbewegungen, z.B. im Winkelsekundenbereich, auszuführen.
[0011] Aus Fig.2 ist eine konstruktive Darstellung eines Kreuzgelenkes 1 mit auf der yy-Achse
angeordnetem Antennenflansch 2 und daran befestigtem Reflektor 3 ersichtlich. Während
der Antennenflansch 2 zusammen mit dem Reflektor 3 in ober- und unterhalb eines Rahmens
4 auf der yy-Achse angeordneten Lagern 5, 5' verdrehbar ist (siehe Drehrichtungspfeil),
ist der Rahmen 4 zusammen mit dem daran befestigten Antennenflansch 2 und Reflektor
3 in zu beiden Seiten des Rahmens 4 angeordneten und an einer Halterung 7 befestigten
Lagern 6, 6' um die xx-Achse schwenk- bzw. klappbar (siehe Drehrichtungspfeil). Das
Schwenken bzw. Ausklappen des Reflektors 3 ist dabei unter einem Winkel bis zu 180
möglich. Eine Feinverstellung bzw. Feinausrichtung des Reflektors 3 ist, wie unter
Fig. 1 bereits erwähnt, unabhängig von der Schwenk- bzw. Ausklappstellung des Rahmens
4 und des darauf befestigten Antennenflansches 2 mit Reflektor 3 in beiden Drehrichtungen
(Drehrichtungspfeile) auf den Achsen xx und yy möglich.
[0012] An einem Ende der mit Lagern 5, 5' bzw. 6, 6' versehenen Achsen xx und yy sind Direktantriebe
8, 8' angeordnet, welche z.B. als mehrpolige Gleichstrommotoren, Schrittmotoren oder
als frei ansteuerbare Drehmomentgeber ausgebildet-sein können.
1. Kreuzgelenk mit zwei zueinander rechtwinkligen, sich zentral in oder unter einem
Montageflansch schneidenden, mit einem Antrieb versehenen Achsen, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Achsen (xx) und (yy) ausserhalb des Montageflansches (2) schneiden und
die Achse (xx) zugleich Schwenkachse ist und wobei der Antrieb der Achsen (xx) und
(yy) als Direktantrieb (8, 8') zu deren Grob- und Feinausrichtung ausgebildet ist.
2. Kreuzgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Direktantrieb (8,
8') der Achsen (xx) und (yy) ein mehrpoliger Gleichstrommotor ist.
3. Kreuzgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Direktantrieb (8,
8') der Achsen (xx) und (yy) ein Schrittmotor ist.
4. Kreuzgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Direktantrieb (8,
8') der Achsen (xx) und (yy) sowohl als Gleichstrommotor als auch als Schrittmotor
ausgebildet und ansteuerbar ist.
5. Kreuzgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Direktantrieb (8, 8') der Achsen (xx) und (yy) als Achslager (5, 5'; 6, 6') ausgebildet
ist.
