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EP 0 076 999 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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20.04.1983 Patentblatt 1983/16 |
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Anmeldetag: 04.10.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01H 83/14 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR IT LI NL |
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Priorität: |
14.10.1981 DE 3140866
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Otto, jun
D-8451 Hiltersdorf (DE)
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Anordnung zur Vermeidung von Fehlimpulsen eines Summenstromwandlers |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Vermeidung von Fehlimpulsen eines
Summenstromwandlers auf seine Sekundärwicklung (6). Bei einer derartigen Anordnung,
insbesondere für Fehlerstrom-Schutzschalter, umgreift ein Leiter (3, 4) den anderen
(5) im Bereich des Wandierkerns (2) konzentrisch. Durch diese Anordnung werden Fehlabschaltungen, insbesondere bei sehr hohen Strömen,
vermieden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Vermeidung von Fehlimpulsen eines
Summenstromwandlers auf seine Sekundärwicklung bei Fehlerstrom-Schutzschaltern mittels
Abschirmungen im Innern des Wandlerkernes.
[0002] Bei Fehlerstrom-Schutzschaltern werden Summenstromwandler benutzt, die eine relativ
kleine Differenz zweier großer Nennströme zu erfassen haben. Hierzu reicht in vielen
Fällen eine Sekundärwindungszahl im Summenstromwandler von wenigen Windungen aus.
Es ist somit im allgemeinen nicht möglich, die Sekundärwicklung gleichmäßig über den
gesamten Umfang des Ringkernes für den Summenstromwandler zu verteilen. Da jedoch
die Primärleiter im allgemeinen in der Ringöffnung des Wandlers in keiner bestimmten
Stelle festgehalten werden, ist also eine Zuordnung des Primärleiters und der Primärwicklung
zur Sekundärwicklung, die nur aus einzelnen Windungen besteht, frei wählbar. Es kommt
somit in der Praxis vor, daß Streufelder der Primärwicklungen, deren Summenstrom an
sich Null ist, mit der Sekundärwicklung des Wandlers teilweise verkettet sind. Dies
kann nun einen Fehlimpuls bzw. eine Auslösung des Fehlerstrom-Schutzschalters bedeuten,
obwohl kein Fehlerstrom auf der Primärseite des Wandlers vorliegt. Auch treten bei
sehr hohen Strömen, z.B. dem Einschaltrush von Transformatoren oder Motoren als einzigem
Verbraucher hinter dem Wandler, unkontrollierbare Streufelder auf, die ebenfalls Fehlabschaltungen
verursachen. Zur Eingrenzung derartiger Probleme ist eine Anordnung der obengenannten
Art bekannt, bei der zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung des Summenstromwandlers
eine dünnwandige, magnetisch leitende Abschirmung vorgesehen ist. Diese Anordnung
hat zwar eine wesentliche Verbesserung der Fehlabschaltungen mit sich gebracht; sie
konnten jedoch im Hinblick auf die asymmetrische Anordnung der Leiter innerhalb des
Summenstromwandlers noch nicht sicher genug vermeiden werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der
die Fehlabschaltungen, insbesondere bei sehr hohen Strömen, noch sicherer vermieden
werden können, ohne hierbei einen erheblichen Aufwand treiben zu müssen. Dies wird
auf einfache Weise bei einer Anordnung der obengenannten Art dadurch erreicht, daß
zumindest ein Leiter den anderen im Bereich des Wandlerkerns konzentrisch umgreift.
Um auf besondere Anschlußmittel bei den konzentrischen Leitern verzichten zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die hohlzylinderförmigen Leiterteile mit in Längsrichtung
verlaufenden, sich verjüngenden Anschlußfortsätzen versehen sind. Die hohlzylindrischen
Leiterteile werden vorteilhafterweise aus'Kupfer hergestellt. Die hohlzylinderförmigen
Leiterteile können beispielsweise innerhalb des Ringkernes eingegossen werden und
die Fortsätze mit Schraubanschlüssen versehen werden, so daß ohne Schwierigkeiten
ein Dreileiterkabel angeschlossen werden kann.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
[0005] Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Anordnung und
Fig. 2 eine Seitenansicht.
[0006] Durch die Öffnung 1 des ringförmigen Wandlerkerns 2 sind die stromdurchflossenen
Primärleiter 3, 4 und 5 hindurchgeführt sowie die Sekundärwicklung 6 hindurchgewickelt.
Der Primärleiter 5 kann als normaler Rundleiter ausgebildet sein, wohingegen die übrigen
Primärleiter 3 und 4 konzentrisch zum Primärleiter 5 als hohlzylinderförmige Leiterteile
angeordnet sind. In Längsrichtung verlaufende, sich verjüngende Anschlußfortsätze
7 dienen dem Anschluß der eigentlichen Kabel, was in üblicher Weise über Schraubanschlüsse
erfolgen kann. Nach Einsetzen der hohlzylinderförmigen Leiterteile und des Primärleiters
5 können diese im Wandlerkern 2 in üblicher Weise eingegossen werden, so daß zusätzliche
Halterungsmaßnahmen entfallen können.
1. Anordnung zur Vermeidung von Fehlimpulsen eines Summenstromwandlers auf seine Sekundärwicklung
bei Fehlerstrom-Schutzschaltern mittels Abschirmungen im Innern des Wandlerkernes,
dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein Leiter (3,4) den anderen (5) im Bereich
des Wandlerkerns (2) konzentrisch umgreift.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlzylinderförmigen
Leiterteile (3,4) mit in Längsrichtung verlaufenden, sich verjüngenden Anschlußfortsätzen
(7) versehen sind.