(19)
(11) EP 0 077 077 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 82109470.3

(22) Anmeldetag:  13.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01J 61/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 14.10.1981 DE 3140839

(71) Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH
D-81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schipp, Fritz, Dr. Dipl.-Phys.
    D-8026 Ebenhausen (DE)
  • Steeger, Gerhard, Dr.
    D-8900 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flächenförmige Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe


    (57) Es liegt eine kompakte flächenförmige Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe vor, die sich für die gerichtete Beleuchtung im Wohn- und Arbeitsbereich eignet. Das Entladungsgefäss setzt sich aus einem schalenförmigen Oberteil (1) mit einem zentralen Sockel (7) und einer ebenen Abschlussplatte (2) zusammen, wobei beide Teile aus Pressglas gefertigt sind. Im Oberteil (1) ist durch zwei oder mehrere ringförmige Trennwände (4a) sowie einer geraden Trennwand (4b) ein gewundener Entladungsweg (9) gebildet, der in einer Ebene senkrecht zur Ausstrahlungsrichtung verläuft. Durch eine entsprechende Formgebung und Ausgestaltung der beiden Gefässteile (1, 2) wird erreicht, dass mindestens 80% des erzeugten Lichtstromes über die ebene Abschlussplatte (2) abgegeben wird. In einer vorteilhaften Ausführung ist das schalenförmige Oberteil (1) auf seiner Innenseite (10) mit einer relativ dicken Leuchtstoffbeschichtung (11) (mehr als 6 mg/cm') versehen. Bei geringerer Schichtdicke des Leuchtstoffes ist eine zusätzliche Reflexionsbeschichtung aufgebracht. Die Abschlussplatte (2) weist auf ihrer der Entladung zugewandten Seite eine Schutzschicht, ggf. in Verbindung mit einer dünnen Leuchtstoffbeschichtung (1 bis 3 mg!cm2), auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine flächenförmige Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe mit einem leuchtstoffbeschichteten Entladungsgefäß. Dieses ist aus zwei Teilen, einem Ober- und einem Unterteil, gasdicht zusammengesetzt und enthält zwei Elektroden, wobei zumindest eines der Teile eine den Entladungsweg bildende Unterteilung aufweist.

    [0002] Eine Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe dieser Art mit einem flächenförmigen Äußeren ist bekannt aus der US-PS 3 646 383. Diese Lampe besteht aus zwei rechteckigen gleichgeformten Glashälften, die zusammengesetzt einen serpentinenförmigen Entladungsweg bilden. Um eine gleichmäßige Ausleuchtung über die ganze Fläche zu erreichen, weisen sowohl Frontteil als auch rückwärtiges Teil zwischen den benachbarten Entladungsbahnen tiefe und schmale, grabenförmige Einbuchtungen auf. Beide Glashälften tragen auf der Innenseite eine Leuchtstoffbeschichtung, wobei die Lampe bei Betrieb über beide Hälften Licht aussendet. Auf der rückwärtigen Hälfte kann der Leuchtstoff etwas dicker aufgebracht sein, so daß der über das Frontteil austretende Lichtstrom etwas größer ist. Die Elektroden sind jeweils am Ende des serpentinenförmigen Entladungsweges in den von beiden Glashälften gebildeten Rand - in weitem Abstand voneinander - eingeschmolzen.

    [0003] Diese Lampe stellt insbesondere ein flächenförmiges Leuchtelement dar, das ohne einen zusätzlichen äußeren Reflektor nicht für eine gerichtete Beleuchtung - wie z.B. für die Arbeitsplatzbeleuchtung notwendig - geeignet ist. Ein beträchtlicher Teil des Lichtes wird bei der Lampe nach hinten abgegeben und geht somit bei Einbau in Leuchten ohne Reflektor für die direkte Beleuchtung verloren. Aufgrund der relativ großen Abmessungen, der ungünstigen Form und der nicht zentralen Sockelung ist ein Einsatz einer derartigen Lampe in Zier- und Zweckleuchten, wie sie z.B. für die Tisch-und Arbeitsplatzbeleuchtung Verwendung finden, nicht möglich.

    [0004] Ziel der Erfindung ist es, eine kompakte flächenförmige Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe zu schaffen, die zum einen einen hohen Lichtstrom liefert und zum anderen für eine gerichtete Beleuchtung, wie z.B. Tisch- und Arbeitsflächenbeleuchtung, ohne die Verwendung eines zusätzlichen Leuchtenreflektors eingesetzt werden kann.

    [0005] Die Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Merkmalen ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil des Entladungsgefäßes schalenförmig mit einer im wesentlichen planen Deckfläche und einem herabgezogenen Rand ausgebildet ist und an seiner Außenseite einen im Zentrum befindlichen Sockelkörper sowie an seiner Innenseite Trennwände aufweist, deren Symmetrieachsen senkrecht zur Deckfläche verlaufen, und daß das Unterteil aus einer im wesentlichen ebenen Abschlußplatte besteht, wobei die beiden Entladungsgefäßteile derart ausgebildet sind, daß mindestens 80 % des gesamten von der Lampe erzeugten Lichtstromes über die Abschlußplatte abgegeben wird. Durch diesen konstruktiven Aufbau des Entladungsgefäßes wird eine Lampe gebildet, bei der der Entladungsweg in einer Ebene verläuft. Die Abstrahlung der Lampe erfolgt senkrecht zu dieser Ebene, so daß es zu keiner Abschattung benachbarter Entladungsbahnen kommt.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Lampe sind in den Unteransprüchen dargelegt.

    [0007] Entsprechend einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe besitzt die Innenseite des schalenförmigen Oberteils eine relativ dicke Leuchtstoffbeschichtung. Die Beschichtung ist dabei so dick gewählt, daß möglichst kein Licht über das schalenförmige Gefäßteil austreten kann und somit letzteres als vollkommener Reflektor wirkt. Als vorteilhaft hat sich eine Leuchtstoffschicht erwiesen, die in einer Menge von mehr als 6 mg/cm2 aufgebracht ist. Bei Schichtstärken darunter findet auch Lichtabstrahlung über das schalenförmige Oberteil statt. Diese sollte jedoch nicht mehr als 20 % des gesamten von der Lampe abgegebenen Lichtstromes betragen, da sonst keine ausreichende Reflektorwirkung mehr erreicht wird. Um bei einer Leuchtstoffbeschichtung geringerer Dicke - entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel - trotzdem eine ausreichende Reflektorwirkung erzielen zu können, ist diese vorteilhaft mit einer Reflexionsschicht kombiniert. Eine solche Reflexionsschicht wird unter der Leuchtstoffbeschichtung auf der Innenseite oder auf der Außenseite des Gefäßoberteils aufgebracht. Hierbei haben sich für den Leuchtstoff Schichtdicken von 3 bis 5 mg/cm2 als günstig erwiesen. In allen Fällen befindet sich zwischen Leuchtstoffschicht und Gefäßmaterial eine in der Leuchtstofflampenherstellung übliche Schutzschicht z.B. aus Si0 2.

    [0008] Im Gegensatz zum schalenförmigen Oberteil, das als guter Reflektor wirken soll, ist die im wesentlichen ebene Abschlußplatte möglichst lichtdurchlässig gestaltet. Die Abschlußplatte kann in Klarglasausführung gefertigt sein. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, um eine Vergrauung des Glases zu vermeiden, auf der der Entladung zugewandten Seite der Abschlußplatte eine wie vorstehend bereits erwähnte Schutzschicht aufzubringen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel trägt die Innenseite der Abschlußplatte eine relativ dünne Leuchtstoffbeschichtung, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 3 mg/cm2, die ebenfalls in Kombination mit einer Schutzschicht aufgetragen ist.

    [0009] Die Leuchtstoffbeschichtung des schalenförmigen Oberteils der erfindungsgemäßen Lampe setzt sich z.B. aus einer ersten Schicht eines Halophosphat-Leuchtstoffes und aus einer zweiten Schicht eines Dreibanden-Leuchtstoffgemisches zusammen (dieser Schichtenaufbau kann anstelle eines nur aus einem Dreibanden-Leuchtstoffgemisch bestehenden Leuchtstoffes verwendet werden). Demgegenüber besteht die Leuchtstoffbeschichtung der ebenen Abschlußplatte lediglich aus einem Dreibanden-Leuchtstoffgemisch. Die für Wohnräume geeignete Farbtemperatur im Bereich von 2600 bis 2900 K wird durch ein spezielles Mischungsverhältnis des Dreibanden-Leuchtstoffs erzielt. Dementsprechend kann die Farbtemperatur der Lampe auf den jeweiligen Verwendungszweck eingestellt werden.

    [0010] Die ebene Abschlußplatte ist auf ihrer nach außen gewandten Seite mit einer Riffelung versehen. Diese dient sowohl dem Zwecke der Lichtlenkung als auch der Herstellung einer gleichmäßigen Leuchtdichte. Auf ihrer der Entladung zugewandten Seite besitzt die ebene Abschlußplatte zwischen den einzelnen Trennwänden bzw. zwischen der äußersten Trennwand und dem Rand konvex zur Entladungsseite ausgebildete Wölbungen. Mit Hilfe dieser als Linsen wirkenden Wölbungen läßt sich in Kombination mit der Riffelung der Austrittswinkel des Lichtes nach Durchgang durch die Abschlußplatte festlegen.

    [0011] Der Querschnitt des Entladungsweges, der durch das schalenförmige Oberteil und die Trennwände gebildet wird, ist so geformt, daß alle auf der Querschnittsbegrenzung errichteten Normalen eine Komponente parallel zur Sockelachse besitzen. Das Verhältnis der Breite des Entladungsweges am Ansatz der Abschlußplatte zur Höhe des Entladungsweges liegt vorteilhaft zwischen 0,2 und 1. Durch eine so gestaltete Querschnittsbegrenzung werden alle auf der Querschnittsfläche reflektierten Lichtstrahlen so gerichtet, daß sie direkt auf die Abschlußplatte treffen.

    [0012] Für eine günstige Entladungsanordnung stellen sich folgende Forderungen: Möglichst kleine Außenabmessungen bei gleichzeitig ausreichender Länge des Entladungsweges - durch die im wesentlichen der Lichtstrom der Lampe bestimmt wird - sowie eine gleichmäßige Ausleuchtung der Lichtaustrittsfläche. Erfüllt werden diese Forderungen, indem im schalenförmigen Oberteil zwei oder mehrere, im wesentlichen ringförmige und nicht völlig geschlossene Trennwände verschiedenen Durchmessers angebracht sind. Diese Trennwände, die konzentrisch zur Sockelachse verlaufen und dessen Öffnungen sich bezüglich der Sockelachse jeweils gegenüberliegen, werden von einer geraden Trennwand symmetrisch unterteilt, die von der äußersten ringförmigen Trennwand über die Sockelachse zum gegenüberliegenden Rand des Oberteils reicht. Bei diesbezüglicher Anordnung kann ein relativ langer Entladungsweg auf engstem Raum untergebracht werden, wodurch sich ein äußerst kleiner Durchmesser der Lampe erreichen läßt. Für die Form der ringförmigen Trennwände sowie des Randes des schalenförmigen Oberteils - im Querschnitt senkrecht zur Sockelachse gesehen - eignen sich insbesondere runde sowie sechs- bzw. achteckige Ausführungen. Eine Erhöhung der Eckenzahl ist beliebig möglich, ohne daß dabei die Grundform des in einer Ebene verlaufenden Entladungsweges wesentlich geändert wird. Insbesondere ist eine sechseckige Gestaltung des Umfanges der Lampe für den Zusammenbau mehrerer Lampen zu einer leuchtenden Wand von Bedeutung.

    [0013] Bei der erfindungsgemäßen Lampe sind die Elektroden innerhalb der innersten ringförmigen Trennwand zu beiden Seiten der geraden Trennwand angeordnet. Auf diese Weise werden bei Verwendung einer zentrischen Sockelung nur kurze Elektrodenzuleitungen benötigt. Dabei kann der Sockel ein Vorschaltgerät mit oder ohne Starter oder einen Starter allein enthalten. Die Elektroden sind gegenüber der durch die Entladung gebildeten Ebene in Richtung des Sockelkörpers zurückgesetzt angeordnet. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der zentrale Bereich der lichtabstrahlenden Abschlußplatte nicht durch die in Elektrodennähe auftretenden Dunkelräume eine geringere Leuchtdichte erhält.

    [0014] Die Fertigung der beiden Teile, des schalenförmigen Oberteils - mit den Trennwänden - und der Abschlußplatte, erfolgt vorteilhaft aus Preßglas. Daneben besteht auch die Möglichkeit, nur die Abschlußplatte aus Preßglas zu fertigen und das Oberteil mit den Trennwänden aus Keramik zu erstellen.

    [0015] Die beiden Entladungsgefäßteile sind mit Glaslot verbunden. Zur fertigungstechnisch einfachen Aufbringung und Fixierung des Glaslotes beim Zusammenfügen des schalenförmigen'Oberteils und der ebenen Abschlußplatte weist letztere auf ihrer der Entladung zugewandten Seite Nuten auf.

    [0016] Die erfindungsgemäße Lampe ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie eignet sich z.B. zur Tischbeleuchtung im Wohnbereich oder zur Arbeitsplatzbeleuchtung. Ein solcher Lampentyp kann z.B. auch als Wandstrahler Verwendung finden, ggf. in einer Anordnung von mehreren Lampen. Und es ist ein Einsatz in Verkehrs- und Signalleuchten denkbar, des weiteren bei entsprechender Anpassung in Bestrahlungsgeräten.

    [0017] Die Erfindung ist anhand der folgenden Ausführungsbeispiele veranschaulicht.

    Figur 1 zeigt einen Schnitt - parallel zur Sockelachse - durch eine aus schalenförmigem Oberteil und ebener Abschlußplatte bestehende Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe in runder Ausführung (Sockelkörper ungeschnitten).

    Figur 2 zeigt einen Schnitt - parallel zur Sockelachse - einer weiteren Ausführungsform der im wesentlichen ebenen Abschlußplatte.

    Figur 3 zeigt einen Grundriß des schalenförmigen Oberteils einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Figur 1.

    Figur 4 zeigt einen Grundriß des schalenförmigen Oberteils einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe in sechseckiger Ausführung.

    Figur 5 zeigt einen Grundriß des schalenförmigen Oberteils einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe in achteckiger Ausführung.



    [0018] Wie in Figur 1 dargestellt, setzt sich die erfindungsgemäße Lampe aus dem schalenförmigen Oberteil 1 und der im wesentlichen ebenen Abschlußplatte 2 zusammen. Das Oberteil 1 besitzt einen herabgezogenen Rand 3 sowie an seiner Innenseite Trennwände 4a, 4b, deren Symmetrieachsen senkrecht zur Deckfläche 5 verlaufen. Im Zentrum der Deckfläche 5 befindet sich ein Ansatz 6, der einen Sockel 7, z.B. einen Vierstiftsockel, trägt. Die Elektroden 8 sind gegenüber dem durch das schalenförmige Oberteil 1 und die Trennwände 4a, 4b gebildeten Entladungsweg 9 zurückgesetzt angeordnet. Die Innenseite 10 des schalenförmigen Oberteils 1 trägt über einer Schutzschicht aus Si02 eine dicke Leuchtstoffbeschichtung 11, die in einer Menge von 7 mg/cm2 aufgebracht ist. Diese Leuchtstoffbeschichtung 11 besteht zur Hälfte aus einem Ca-Halophosphat-Leuchtstoff, der mit Sb und Mn dotiert ist und zur anderen Hälfte aus einem Dreibanden-Leuchtstoffgemisch. Um eine Farbtemperatur von 2700 K zu erhalten, wie sie für Wohnraumbeleuchtung vorteilhaft ist, setzt sich das Dreibanden-Leuchtstoffgemisch aus 69,7 % mit Eu-dotiertem Yttriumoxid, 28,7 % mit Eu-dotiertem Ce-Mg-Aluminat und 1,6 % mit Eu-dotiertem Ba-Mg-Aluminat zusammen.

    [0019] Die Abschlußplatte 2 ist auf ihrer der Entladung zugewandten Seite mit Nuten 12 zur Fixierung der Trennwände 4a, 4b und auf ihrer Außenseite mit einer Riffelung 13 versehen. Auf der Innenseite 14 befindet sich eine Schutzschicht aus Si0 2.

    [0020] Bei der in Figur 2 gezeigten weiteren Ausführungsform der Abschlußplatte 15 trägt diese auf ihrer der Entladung zugewandten Seite zwischen den Nuten 16 konvex ausgebildete Wölbungen 17. Auch bei dieser Ausführung ist eine Riffelung 18 vorgesehen.

    [0021] In Figur 3 ist der Grundriß des schalenförmigen Oberteils 1 - der Lampe nach Figur 1 - dargestellt. Dieser zeigt den gewundenen Entladungsweg 9, der durch die ringförmigen Trennwände 4a und die gerade Trennwand 4b gebildet wird. Innerhalb der,innersten ringförmigen Trennwand 4a sind zu beiden Seiten der geraden Trennwand 4b die Elektroden 8 angeordnet.

    [0022] Figur 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen des schalenförmigen Oberteils der erfindungsgemäßen Lampe mit einem sechseckigen Umfang 19 und einem achteckigen Umfang 20. Die Anzahl der Ecken läßt sich beliebig erhöhen.

    [0023] Das schalenförmige Oberteil und die ebene Abschlußplatte - entsprechend den Figuren 1 bis 5 - sind aus Preßglas gefertigt und mittels Glaslot miteinander verbunden.

    [0024] Die erfindungsgemäße Lampe weist vorzugsweise einen Durchmesser von 90 bis 120 mm auf. Die Höhe des schalenförmigen Oberteils (ohne Ansatzteil und Sockelkörper) liegt bei 20 bis 25 mm. Bei einem Außendurchmesser der Lampe von 100 mm und einer Leistungsaufnahme von 20 W sowie einer Betriebsspannung von 100 V läßt sich ein Lichtstrom von 1150 lm erreichen. Aufgrund der konstruktiven Eigenschaften, die die Lampe als Reflektorlampe wirken lassen, gelangt man zu einer Axiallichtstärke von 350 cd. Durch entsprechende Formgebung des Querschnitts des Entladungsweges kann dieser Wert für die Axiallichtstärke weiter erhöht werden.


    Ansprüche

    1. Flächenförmige Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe mit einem leuchtstoffbeschichteten Entladungsgefäß, das aus zwei Teilen, einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2), gasdicht zusammengesetzt ist und zwei Elektroden (8) enthält, wobei zumindest eines der Teile eine den Entladungsweg bildende Unterteilung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) schalenförmig mit einer im wesentlichen planen Deckfläche (5) und einem herabgezogenen Rand (3) ausgebildet ist und an seiner Außenseite einen im Zentrum befindlichen Sockelkörper (7) sowie an seiner Innenseite Trennwände (4a, b) aufweist, deren Symmetrieachsen senkrecht zur Deckfläche (5) verlaufen, und daß das Unterteil (2) aus einer im wesentlichen ebenen Abschlußplatte besteht, wobei die beiden Entladungsgefäßteile (1, 2) derart ausgebildet sind, daß mindestens 80 % des gesamten von der Lampe erzeugten Lichtstromes über die Abschlußplatte (2) abgegeben wird.
     
    2. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schalenförmige Oberteil (1) auf seiner Innenseite (10) eine relativ dicke Leuchtstoffbeschichtung (11) aufweist, vorzugsweise in einer Menge von mehr als 6 mg/cm .
     
    3. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schalenförmige Oberteil (1) auf seiner Innenseite (10) eine Leuchtstoffbeschichtung aufweist, vorzugsweise von 3 bis 5 mg/cm2, und zusätzlich unter der Leuchtstoffbeschichtung oder auf der Außenseite des Oberteils (1) eine Reflexionsschicht aufgebracht ist.
     
    4. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Abschlußplatte (2) auf ihrer der Entladung zugewandten Seite (14) eine relativ dünne Leuchtstoffbeschichtung aufweist, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 3 mg/cm2.
     
    5. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Abschlußplatte (2) auf ihrer der Entladung zugewandten Seite (14) lediglich eine Schutzschicht aufweist.
     
    6. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoffbeschichtung (11) des schalenförmigen Oberteils (1) aus einer ersten Schicht eines Halophosphat-Leuchtstoffes und einer zweiten Schicht eines Dreibanden-Leuchtstoffgemisches besteht.
     
    7. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoffbeschichtung der Abschlußplatte (2) aus einem Dreibanden-Leuchtstoffgemisch besteht.
     
    8. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Abschlußplatte (2; 15) an ihrer nach außen gewandten Seite mit einer Riffelung (13; 18) versehen ist.
     
    9. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (15) auf ihrer der Entladung zugewandten Seite zwischen den Trennwänden bzw. der äußersten Trennwand und dem Rand zur Entladungsseite konvex ausgebildete Wölbungen (17) aufweist.
     
    10. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (4a, b) des schalenförmigen Oberteils (1) derart angeordnet sind, daß ein gewundener Entladungsweg gebildet ist.
     
    11. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des schalenförmigen Oberteils (1) - im Querschnitt senkrecht zur Sockelachse gesehen - zwei oder mehrere im wesentlichen ringförmige und nicht völlig geschlossene Trennwände (4a) verschiedenen Durchmessers konzentrisch zur Sockelachse angebracht sind, wobei die Öffnungen der Trennwände sich bezüglich der Sockelachse jeweils gegenüberliegen und diese ringförmigen Trennwände (4a) mit einer geraden Trennwand (4b) symmetrisch unterteilt sind, die von der äußersten ringförmigen Trennwand (4a) über die Sockelachse zum gegenüberliegenden Rand (3) des Oberteils (1) reicht.
     
    12. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das schalenförmige Oberteil (1) und die Trennwände (4a, b) begrenzte Entladungsweg einen so geformten Querschnitt aufweist, daß alle auf der Querschnittsbegrenzung errichteten Normalen eine Komponente parallel zur Sockelachse besitzen.
     
    13. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (8) innerhalb der innersten ringförmigen Trennwand (4a) zu beiden Seiten der geraden Trennwand (4b) angeordnet sind.
     
    14. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (8) gegenüber der durch die Entladung gebildeten Ebene in Richtung des Sockelkörpers (7) zurückgesetzt angeordnet sind.
     
    -15. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl des schalenförmige Oberteil (1) mit den Trennwänden (4a, b) als auch die Abschlußplatte (2) aus Preßglas gefertigt sind.
     
    16. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßglasteile (1, 2) mit Glaslot verbunden sind.
     
    17. Quecksilberdampf-Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Abschlußplatte (2; 15) auf ihrer der Entladung zugewandten Seite (14) Nuten (12; 16) zur Fixierung des Glaslotes aufweist.
     




    Zeichnung