(19)
(11) EP 0 077 084 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1983  Patentblatt  1983/16

(21) Anmeldenummer: 82200975.9

(22) Anmeldetag:  26.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F41D 10/14, F41D 10/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.10.1981 CH 6560/81

(71) Anmelder: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG
CH-8050 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Pierre
    CH-1201 Genève (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Munitionsbehälter, insbesondere Trommelmagazin


    (57) in einem Munitionsbehälter, insbesondere einem Trommelmagazin (10), das durch Seitenwände (12) in eine Anzahl sektorförmige Abteile (11) unterteilt ist, befindet sich ein Patronengurt (14), wobei in jedes Abteil (11) eine Schleife (13) des Patronengurtes (14) hineinragt. Jede Schleife (13) des Patronengurtes (14) besteht aus zwei Schleifenteilen (15, 16), weiche an den Seitenwänden (12) des Trommelmagazins (10) anliegen. Durch Magnete (20), welche sich zwischen den Seitenwänden (12) des Trommelmagazins (10) und den Schleifenteilen (15, 16) des Patronengurtes befinden, werden die Patronen (17) gegen unbeabsichtigte Verschiebung gesichert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Munitionsbehälter, insbesondere ein Trommelmagazin, mit einem Abteil zur Aufnahme einer Schleife eines Patronengurtes, die aus zwei nebeneinander angeordneten Schleifenteilen besteht, wobei jeder Schleifenteil an einer Seitenwand des Abteiles anliegt.

    [0002] Bei einem bekannten Munitionsbehälter dieser Art (siehe CH-PS 577669) weist das Abteil einen zahnstangenartigen Träger auf und die Lücken dieses Trägers dienen zur Aufnahme je einer Patrone des einen Schleifenteiles.

    [0003] Dieser bekannte Munitionsbehälter hat den Nachteil, dass in jedem Abteil nur die Patronen des einen Schleifenteiles in den Lücken des zahnstangenartigen Trägers aufgenommen werden können. Es ist daher nicht möglich, die Patronen des anderen Schleifenteiles gegen unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die Spitze der Patronen empfindlich ist und die Patronenspitze nicht zur Führung der Patronen im Munitionsbehälter verwendet werden darf. Insbesondere bei einem Trommelmagazin besteht dann die Gefahr, dass sich der Patronengurt unbeabsichtigter Weise gegen das Zentrum des Trommelmagazines bewegt, sich im schmäler werdenden Abteil verklemmt und die Entnahme des Patronengurtes aus dem Munitionsbehälter behindert oder verunmöglicht.

    [0004] Die Aufgabe, welche durch die vorliegende Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung eines Munitionsbehälters, bei dem eine zuverlässige Entnahme des Patronengurtes aus den Abteilen des Munitionsbehälters, insbesondere des Trommelmagazins für beide Teile der Schleife des Patronengurtes gewährleistet ist, so dass die Entnahme ohne grosse Kräfte möglich ist und die Schleife des Patronengurtes in den Abteilen des Munitionsbehälters gegen jede unbeabsichtigte Verschiebung gesichert ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist mit dem erfindungsgemässen Munitionsbehälter dadurch gelöst, dass zwischen jedem Schleifenteil des Patronengurtes und der Seitenwand des Abteiles ein Magnet angeordnet ist, der an der Seitenwand befestigt ist und den Schleifenteil anzieht und gegen Verschiebung ins Zentrum des Trommelmagazins sichert.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Munitionsbehälters ist anhand der beigefügten Zeichnung'im folgenden ausführlich beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Trommelmagazines

    Fig. 2 eine Ansicht eines Teiles des in Fig. 1 dargestellten Trommelmagazines in vergrössertem Massstab.



    [0007] Gemäss Fig. 1 weist das Trommelmagazin 10 eine Anzahl sektorförmige Abteile 11 auf, welche durch Seitenwände 12 voneinander getrennt sind. In jedem Abteil 11 des Trommelmagazins 10 befindet sich eine Schleife 13 eines Patronengurtes 14. In der Zeichnung sind nur zwei Abteile 11 mit Schleifen 13 des Patronengurtes 14 gefüllt, die übrigen Abteile 11 sind bereits entleert dargestellt. Jede Schleife 13 des Patronengurtes 14 besteht aus zwei vom oberen Rand der Seitenwände 12 herabhängenden Schleifenteilen 15 und 16, welche unten miteinander verbunden sind und welche an den Seitenwänden 12 der Abteile 11 des Trommelmagazins 10 anliegen. Ein Motor 26 der in der Zeichnung nur schematisch als Kreis angedeutet ist dient zur Entnahme des Patronengurtes 14 und zur Zufuhr des Patronengurtes 14 zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feuerwaffe. An einer der Seitenwände 12 sind in Fig. 1 noch zwei stabförmige Magnete 20 dargestellt. Selbstverständlich sind an jeder Seitenwand 12 des Trommelmagazins 10 zwei solche Stabmagnete 20 befestigt, die jedoch in der schematischen Darstellung gemäss Fig. 1 der Deutlichkeit halber weggelassen wurden.
    Das Trommelmagazin 10 besitzt eine zylinderische Wand und einen Boden, die jedoch hier nicht dargestellt sind, da sie nicht Gegenstand der Erfindung sind.

    [0008] Gemäss Fig. 2 befindet sich jede Patrone 17 in einem Gurtglied 18. Die einzelnen Gurtglieder 18 sind in üblicher Weise miteinander verbunden und bilden den in Fig. 1 dargestellten Patronengurt 14. In Fig. 2 sind nur die drei Patronen 17-1, 17-2 und 17-3 am oberen Ende eines Abteils 11 dargestellt, die in Fig. 1 mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Von den Seitenwänden 12 sind in Fig. 2 nur die oberen Stirnflächen 19 sichtbar. Jede Seitenwand 12 weist zwei Aussparungen 21 auf, in denen die Magnete 20 befestigt sind. Jeder Magnet 20 befindet sich in einer im Querschnitt U-förmigen Schiene 22 und weist selber einen rechteckigen Querschnitt auf. Der Magnet 20 bildet zusammen mit der Schiene 22 zwei Längsrillen 23, in welche zwei Nocken 24 des Gurtgliedes 18 hineinragen. Durch die Anziehungskraft des Magneten und durch die in den Längsrillen 23 geführten Nocken 24 wird verhindert, dass sich der Patronengurt 14 in unbeabsichtigter Weise gegen das Zentrum des Trommelmagazins 10 verschieben kann. Die Magnete 20 sind in nicht dargestellter Weise an den Seitenwänden 12 des Munitionsbehälters 10 angeschraubt. Zwischen Magnet 20 und Patronengurt 18 ist noch eine Platte 25 am Magnet 20 befestigt.

    [0009] Die Kraft des Magnets 20 ist so gewählt, dass sich die Schleifen 13 des Patronengurtes 14 leicht in die Abteile 11 des Trommelmagazines 10 hineinschieben lassen und durch den Motor 26 auch leicht wieder herausziehen lassen. Die Kraft des Magneten .20 ist jedoch genügend gross um jede unerwünschte Verschiebung des Patronengurtes 14 gegen das Zentrum des Trommelmagazines 10 zu verhindern.

    [0010] Für den Magneten 20 ist im dargestellten Beispiel ein Permanentmagnet verwendet worden. Es könnte auch ein Elektromagnet verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Munitionsbehälter, insbesondere Trommelmagazin (10), mit einem Abteil (11) zur Aufnahme einer Schleife (13) eines Patronengurtes (14), die aus zwei nebeneinander angeordneten Schleifenteilen (15,16) besteht, wobei jeder Schleifenteil (15,16) an einer Seitenwand (12) des Abteiles (11) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schleifenteil (15,16) des Patronengurtes (14) und der Seitenwand (12) des Abteiles (11) ein Magnet angeordnet ist, der an der Seitenwand (12) befestigt ist und den Schleifenteil (15,16) anzieht, und gegen Verschiebung ins Zentrum des Trommelmagazines (10) sichert.
     
    2. Munitionsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (20) schienenförmig mit Längsrillen (23) versehen ist, in welche Nocken (24) des Patronengurtes (14) hineinragen, um eine Verschiebung der Patronen (17) gegen das Zentrum des Trommelmagazines (10) zu verhindern.
     
    3. Munitionsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (20) aus einem im Querschnitt rechteckigen Stab besteht, der sich in einer im Querschnitt U-förmigen Schiene (22) befindet.
     
    4. Munitionsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (20) ein Permanentmagnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht